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Italienische Kinderärzte fordern zügige Öffnung der Schulen

5. Juni 2020 in Familie, 1 Lesermeinung
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Kinderärzte verweisen in offenem Brief auf geringe Infektionsgefahr und drohende psychologische und pädagogische Schäden durch die Isolation


Rom (kath.net/KAP) Rund 30 Kinderärzte in Italien fordern eine rasche Wiedereröffnung der Schulen des Landes. Die Infektionsgefahr sei "sehr gering", argumentierten die Experten in einem offenen Brief (Donnerstag). Die psychologischen und pädagogischen Schäden angesichts der "anhaltenden Isolation" vieler Schüler seien dagegen "besorgniserregend". Zudem würden soziale Ungleichheiten weiter verschärft.


 

Die Unterzeichner, zu denen namhafte Mediziner und Forscher aus dem ganzen Land zählen, wiesen darauf hin, dass Kinder kaum am Coronavirus erkrankten. "Und wenn doch, sind die klinischen Manifestationen mild." Kinder könnten "das Virus beherbergen und es wahrscheinlich übertragen", hieß es. Aber die Übertragungswahrscheinlichkeit sei "äußerst gering".

 

Derweil seien die negativen Folgen der Schulsperren gravierend, so die Ärzte. Bei mehr als der Hälfte der Schüler könne man problematische Bildungsverzögerungen feststellen. Es sei daher "dringend erforderlich", den aktuellen Kurs zu ändern. Ansonsten drohe neben Gesundheits- und Wirtschaftskrise eine Bildungs- und Sozialkrise mit schwerwiegenden Auswirkungen für alle Kinder.

 

Bereits seit Anfang März sind die Schulen in Italien geschlossen. Das Land verzeichnet bislang mehr als 33.000 Tote in Zusammenhang mit Covid-19. Das ist laut offiziellen Angaben die dritthöchste Opferzahl nach den USA und Großbritannien.

 

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Lesermeinungen

Zsupan 5. Juni 2020: Das gilt auf für D.

Schulen voll aufmachen, auch hier, Schluss mit all diesem Unsinn.

Es ist ein Skandal, wie sich derzeit gesellschaftliche Großinstitutionen hinter "Covid-19-Verordnungen" verstecken und ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen. Gilt auch für Universitäten und Kirchen.

(Bitte nicht als Kritik an Lehrern verstehen: durch die Kombination von Präsenz- und Onlineunterricht ist eine Doppelbelastung entstanden, die für keine der beteiligten Parteien – Lehrer, Kinder, Eltern – auch nur annähernd zielführend ist.)

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