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Landesminister: Kinder nicht wegen Corona-Quarantäne aus den Familien nehmen

1. September 2020 in Familie, 7 Lesermeinungen
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Mehrere Gesundheitsämter in Deutschland hatten damit gedroht, dass Kinder während der Corona-Quarantäne eines Familienmitglieds aus der Familie genommen würden, falls sie nicht ausreichend innerhalb der Familie isoliert würden.


Düsseldorf (kath.net) Mehrere Gesundheitsämter in Deutschland hatten damit gedroht, dass Kinder während der Corona-Quarantäne eines Familienmitglieds aus der Familie genommen würden, falls sie nicht ausreichend innerhalb der Familie isoliert würden. Daraufhin haben die nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und der nordrhein-westfälische Familienminister Joachim Stamp (FDP) erklärt, dass Gesundheitsämter ihres Bundeslandes nicht damit drohen sollen, Kinder aus diesem Grund aus den Familien zu nehmen. Das berichtete das Evangelische Nachrichtenmagazin „idea“. Laumann hatte erläutert, dass er sich „keine Situation vorstellen“ könne, „in der allein ein Verstoß gegen Quarantäneregeln eine Herausnahme aus der Familie rechtfertigen könnte“. Entsprechende Schreiben waren zuvor offenbar auch von Gesundheitsämtern in einigen NRW-Landkreisen verschickt worden.


 

Der in Berlin ansässige Kinderschutzbund hatte inzwischen bereits erklärt, er stufe es als eine Form psychischer Gewalt ein, wenn man Kinder wegen Quarantäne von ihren Eltern und Geschwistern isoliere. Außerdem verunsichere die Herausnahme-Drohung die Familien nachhaltig.

 


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Lesermeinungen

Woodstock 1. September 2020: Demokratie

Bei allem Unbehagen gegenüber den aktuellen Corona-Maßnahmen stelle ich doch mit Genugtuung fest, dass wir in einer alles in allem gut funktionierenden Demokratie leben. Solche Übergriffigkeiten können und werden eben doch immer wieder heftig angeprangert und lassen sich idealerweise erfolgreich abblocken. In so manch einem Land dieser Erde hätten die betroffenen Familien nämlich keine Chance!

lesa 1. September 2020: Die blanke Zumutung

Gut, dass diese Minister sich gegen diese Drohungen ausgesprochen haben. Gott sei Dank haben Eltern bewiesen, dass sie sich das Recht, ihre kranken Kinder selber zu pflegen, nicht mir nichts dir nichts wegnehmen lassen. Schön, dass das Barabarentum noch nicht durchgeschlagen hat.

Zsupan 1. September 2020: @elmar69

"Im übrigen kann man das nur falsch machen: Infiziert sich ein Kind, wegen mangelnder Trennung von infizierten Familienmitgliedern und bekommt dann einen zwar seltenen aber nicht ausgeschlossenen schweren Verlauf ist das Gejammer auch groß, dass man ja hätte durchgreifen müssen."

Sie haben wohl recht. Der Zyniker wird wohl sagen müssen: Krank werden und sterben ist neuerdings obrigkeitsstaatlich verboten.

Herbstlicht 1. September 2020: Präzisierung!

So muss es richtig heißen:
Die Forderung,
sie isoliert in einem anderen Zimmer zu halten, wo sie gänzlich allein sind, essen, spielen und schlafen ohne die körperliche Nähe der Eltern, die ihnen Schutz, Sicherheit und Geborgenheit geben, ist kriminell.

Die Bevölkerung muss Masken tragen, Politiker und Institutionen hingegen lassen ihre Masken fallen.
Auch eine Erkenntnis!

Herbstlicht 1. September 2020: Eltern, wehrt Euch und Familien, haltet zusammen!

Es ist ungeheuerlich, was Behörden sich erlauben!
Gerade in schwierigen Zeiten sind die Familienmitglieder und also auch die Kinder auf die Liebe von Vater und Mutter angewiesen.
Sie isoliert in einem anderen Zimmer zu halten, wo sie gänzlich allein sind, essen, spielen und schlafen ohne die körperliche Nähe der Eltern, die ihnen Schutz, Sicherheit und Geborgenheit geben, ist kriminell.
Wie würden die Medien und die Politiker unseres Landes über ein Land herfallen, welches so etwas anordnet?
Wenn dasselbe aber hierzulande praktiziert würde oder sogar einmal wird, wären sie alle still, würden es womöglich sogar gutheißen.

Die Kinder sind nicht Eigentum des Staates und schon gar nicht Sklaven.
Dies den Behörden bzw. dem Staat klarzumachen ist dringend geboten.

elmar69 1. September 2020: @bereschit

Welcher Aufschrei?

Die Politiker sagen doch, dass man das nicht machen und auch nicht leichtfertig damit drohen sollte.

Im übrigen kann man das nur falsch machen: Infiziert sich ein Kind, wegen mangelnder Trennung von infizierten Familienmitgliedern und bekommt dann einen zwar seltenen aber nicht ausgeschlossenen schweren Verlauf ist das Gejammer auch groß, dass man ja hätte durchgreifen müssen.

Bei "Kindern" kommt es aber auch stark auf das Alter an, bei einem Teenager ist das Distanz-Halten problemloser zu realisieren als bei einem Kleinkind. Da ist "ein Formbrief für alle" schon ein Fehler.

bereschit 1. September 2020: Kinder nicht aus der Familie nehmen (Wg.Corona)

Wo ist der Aufschrei? Der Aufschrei der Kirchen. Von der evangelischen erwartet es ja mal nicht mehr. Aber wo ist der große Rest der Kirche? Es ist einfach schrecklich, was da läuft!

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