kath.net katholische Nachrichten

Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp


Irischen Priestern droht Gefängnis bei Verstoß gegen Gottesdienstverbot

29. Oktober 2020 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden


In Irland sind seit letzter Woche alle ‚nicht notwendigen’ Geschäfte geschlossen. Davon betroffen sind auch Gottesdienste.


Dublin (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Irlands Priestern droht nach den neuen Bestimmungen des geänderten Gesundheitsrechts sogar Gefängnis, wenn sie trotz Verbotes öffentlich die Messe feiern.

 

Das irische Parlament hat am 22. Oktober ein strenges Versammlungsverbot beschlossen. Zusammenkünfte sind nur erlaubt, wenn sie im Freien stattfinden und Personen von nicht mehr als zwei getrennten Haushalten teilnehmen. Zu den verbotenen Veranstaltungen zählen ausdrücklich auch jene zu religiösen Zwecken. Eine Ausnahme gibt es für Begräbnisse. Diese sind mit höchstens 25 Teilnehmern erlaubt.


 

Verstöße gegen das Gesetz werden mit Strafen bis zu 2.500 Euro belegt. Außerdem ist eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten möglich.

 

Der irische Gesundheitsminister Stephen Donnelly sagte allerdings öffentlich, dass die Abhaltung von Gottesdiensten nicht unter Strafe stünde. Dem widersprach Michael McNamara von der Sonderkommission des irischen Parlaments für Covid-19 Maßnahmen. „Priester begehen eine strafbare Handlung, wenn sie die Türen ihrer Kirchen für Messen öffnen“, sagte er wörtlich.

 

Am 7. Oktober hat sich die irische Bischofskonferenz dafür ausgesprochen, weiterhin öffentliche Messen abzuhalten. Die Bischöfe seien mit den zuständigen Behörden in Kontakt. Die gemeinsame Feier der Messe und der Sakramente sei nicht nur eine Versammlung von Menschen, sondern gehöre zum Wesentlichen der christlichen Gemeinschaft. In schwierigen Zeiten würden die Menschen hier wesentliche geistliche Unterstützung finden können, heißt es in einer Stellungnahme der Bischofskonferenz.

 

Die Republik Irland ist seit dem 23. Oktober wieder in einem Lockdown. Alle nicht notwendigen Geschäfte sind geschlossen. Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen bleiben offen. Die Maßnahmen gelten bis 1. Dezember.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Tweet 




Lesermeinungen

Winrod 29. Oktober 2020: Irland, wie tief bist auch Du gesunken!

Veritatis Splendor 29. Oktober 2020: Liturgie im Freien

@Schlegl, fände auch ich am besten :-)

Gandalf 29. Oktober 2020: NOZENZ hier gelöscht und gesperrt!

Robensl 29. Oktober 2020: na dann, haben wir wieder Priester, Christen im Gefängnis in Europa.

Wäre doch ein Grund zur Freude. "Freut euch, wenn..."

SCHLEGL 29. Oktober 2020: Nozenz

Was Sie und Ihre Organisation in der Gesellschaft erreichen wollen, ist mir schon klar. Als Priester der vom atheistischen Sowjetkommunismus schwerst verfolgten ukrainisch griechisch katholischen Kirche (16 Bischöfe, Hunderte Priester, Tausende Gläubige dieser Kirche wurden ermordet),weiß ich, wie der "atheistische Sowjetmensch" bis heute agiert.
Natürlich haben Sie insofern recht, als auch die Christen ein Teil der bürgerlichen Gesellschaft sind und die staatlichen Gesetze, sowie Hygieneverordnungen, für alle gelten.
Nur habe ich das Glück mit exzellenten Fachärzten (ein Klinikchef, Universitätsprofessor für Laryngologie, sowie einem erfahrenen Amts-und Polizeiarzt, der in der Ärztekammer sitzt) über diese Probleme zu sprechen. Bei nötiger Distanz ist im FREIEN auch bei einer größeren Anzahl von Personen, kaum eine Ansteckung zu befürchten. Die orthodoxe Kirche und die griechisch katholische Kirche in Osteuropa sind vielerorts zu Liturgien in FREIEN übergegangen.

Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.


© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz