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Hans Küng - Entzauberung eines Synkretisten

10. April 2021 in Kommentar, 27 Lesermeinungen
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Der evangelische Pfarrer und Dechant Wolfgang Wünsch legt eine beachtliche Doktorarbeit über Hans Küng vor und kritisiert dessen Theologie der Weltreligionen. Gastbeitrag von Dr. Jürgen Henkel


Selb (kath.net) Der Schweizer Theologe Hans Küng zählt seit Jahrzehnten zur intellektuellen Avantgarde. Sein wirklichkeitsfremdes „Projekt Weltethos“ besitzt nach wie vor Anhänger. Er selbst hat es durch anhaltende Kritik an der katholischen Lehre 1979 sogar zum Entzug der kirchlichen Lehrerlaubnis durch den Vatikan gebracht. Wobei das Etikett des „Kirchenkritikers“ im deutschsprachigen Raum eher verkaufsfördernd wirkt. Innerkatholisch gibt Küng als Papst- und Dogmenkritiker den Antipoden zu seinem Altersgenossen Joseph Ratzinger, dem emeritierten Papst Benedikt XVI. Ihre Wege trennten sich früh: Küng verabschiedete sich in den populären Mainstream von Relativismus und Religionsvermischung, er wird in den Medien gerne als Kronzeuge für antirömische Attitüden herangezogen; Ratzinger wurde als Glaubenspräfekt und Papst zum Hüter der Glaubenslehre und für seinen Kampf für die christliche Wahrheit regelmäßig angefeindet.

Vor diesem Hintergrund ist es einerseits ein Wagnis, wenn ein nicht-katholischer Theologe sich an eine Forschungsarbeit zu Küngs Theologie der Religionen heranwagt. Andererseits bietet das gerade die Chance einer wissenschaftlichen Untersuchung jenseits binnenkatholischer Lagerzugehörigkeit. Der lutherische Kirchenhistoriker Dr. Wolfgang Wünsch (Foto), der in Siebenbürgen als Pfarrer und Dechant wirkt, hat sich dieser Herausforderung im Rahmen seiner nunmehr zweiten Doktorarbeit gestellt.

Seine an der Orthodoxen Fakultät der Universität Alba Iulia/Karlsburg eingereichte Studie „Hans Küng in der Theologie der Religionen. Von der offenbarten dogmatischen Wahrheit zum interreligiösen Synkretismus“ stellt eine grandiose wissenschaftliche Leistung dar und bietet eine bis ins Detail grundsolide und überzeugende Entzauberung des populären Schweizer Theologen. Wünsch entlarvt Küng als Synkretisten, der nicht nur mit katholischen Lehren, sondern dem gesamten Lehrgebäude des christlichen Glaubens gebrochen hat, der selektiv bis zur Oberflächlichkeit mit Bibel und eigenen Traditionen umgeht und anderen Religionen mehr Achtung und Verständnis entgegenbringt als seiner eigenen.

Eine zentrale Erkenntnis der gesamten Untersuchung versteckt sich fast schon in Fußnote 1023 der Studie, wenn Wünsch schreibt: „Soweit sich seine (Küngs; J.H.) Kritik auf römisch-katholische Spezialdogmen wie z. B. die ‚Unfehlbarkeit päpstlicher Lehrentscheidungen ex cathedra‘, den Universalprimat des Papstes oder bestimmte, allein dem Katholizismus spezifisch eigene Mariendogmen bezieht, mag man darüber diskutieren, obwohl die kirchenhistorische Arbeitsweise Küngs selbst hier äußerst unbefriedigend ist, doch geht der Tübinger Professor entschieden weiter und stellt faktisch die Lehre der einen, heiligen, apostolischen und katholischen Kirche selbst in Frage.“ (S. 315) Den Nachweis dafür erbringt Wolfgang Wünsch mit Gründlichkeit und mutiger Deutlichkeit.


Wünsch arbeitet auf der Basis eines umfassenden Studiums aller relevanten Werke des Schweizers die Einseitigkeiten der theologischen Kriterien Küngs sowie seiner selbst erhobenen höchst subjektiven methodischen Prämissen – Stichwort „Paradigmentheorie“ – und gleichzeitig auch dessen wissenschaftliche Unzulänglichkeiten klar heraus. Und er scheut sich auch nicht, die Eitelkeit Küngs zu benennen, wenn dieser sich etwa für so wichtig hält, seinem Leben als Priester und Professor allein schon eine dreibändige mehrtausendseitige Autobiographie zu widmen und die kleinbürgerliche Herkunft Joseph Ratzingers gegenüber seiner eigenen aus dem gehobenen Bildungsbürgertum selbstgefällig abzuwerten.

Die klug und sinnvoll gegliederte Studie von Wolfgang Wünsch setzt mit einem ausführlichen Kapitel über Biografie und theologische Entwicklung von Hans Küng ein (S. 25-117). Anschließend wird die oft maßlos einseitige Sicht Küngs auf sämtliche relevanten Themen der Theologie kritisch dargestellt („Die Auffassung Hans Küngs von Christentum und Kirche“, S. 119-195), bevor das dritte Hauptkapitel „Die Auffassung der Weltreligionen bei Hans Küng“ nachzeichnet (S. 196-305). Der letzte Abschnitt fasst Ergebnisse zusammen und bietet „Konturen einer Antwort“ (S. 307-323).

Schon im Biografie-Kapitel wird deutlich, dass bei Küng „Theologie und Lebensweg in einem unauflösbaren Zusammenhang stehen und sich wechselseitig auslegen“ (S. 29). Von seiner Schweizer liberalen freiheitlichen Gesinnung beflügelt, nimmt sich Küng von Anfang an das Recht zu „kritischer Katholizität“ und zum grundsätzlichen Widerstand gegen Lehre, Dogmen und Kirchenhierarchie heraus, was zum Bruch mit Rom führt, wie Wünsch im Detail skizziert. Wobei Küng sich als Vorkämpfer gegen einen Typus des „überholten Katholizismus“ versteht, um zu einem „historischen Jesus“ und einer „Christologie von unten“ zu gelangen.

Wünsch weist nach, wie Küng seit Beginn gegen das Selbstverständnis und System seiner Kirche ankämpft. Dem Studium folgt 1954 die Priesterweihe. Nach einer glänzenden Doktorarbeit über die Rechtfertigungslehre seines reformierten Landsmannes Karl Barth kommt er zu einem Lehrstuhl an der Universität Tübingen. Schon sein Doktorvater Louis Bouyer weist indes auf eine wichtige Schlagseite Küngs hin, wenn er festhält: „Es ist ein konstantes Merkmal seines Denkens, dass in ihm die östliche Orthodoxie vernachlässigt, ja völlig außer Acht gelassen wird“ (zit. S. 85). Diese Ignoranz gegenüber der Orthodoxie ist aber kein Wunder, übernimmt Küng doch in seiner Ablehnung des trinitarischen und des christologischen Dogmas die These der „Hellenisierung des Christentums“ von Adolf von Harnack und kann auch mit opulenten Liturgien, Mönchtum und Ikonen herzlich wenig anfangen, womit er wesentliche Punkte der Orthodoxie ablehnt.

Von der christlichen Lehre bleibt bei Küng nicht viel übrig. So fordert er, dass die Katholiken auf die Unfehlbarkeit des Papstes, die Evangelischen auf die Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift und die Orthodoxen auf die Unfehlbarkeit der ökumenischen Konzilien verzichten. Sein „Projekt Weltethos“ schließlich ist in der Wertung Wünschs nicht mehr als „ein Diskurs der säkularen Vernunft unter Zuhilfenahme der verschiedenen Religionen“ (S. 109).

Wünsch kritisiert, „dass Küng bei seiner Frage nach einem Kriterium für die Wahrheit des Christentums methodisch die Vorurteile und das Selbstverständnis der anderen Religionen gegenüber dem Christentum zum Ausgangspunkt seiner Überlegungen macht, ohne beides allerdings angesichts der Wirklichkeit von Christentum und Kirche (…) kritisch und sachgerecht zu überprüfen“ (S. 124 f.). Der Gedanke der christlichen Mission entfällt bei Küng völlig. Die Arbeit des evangelischen Theologen führt den Beweis, wie weit sich Küng von der eigenen Kirche und Theologie verabschiedet hat – was gleichzeitig seine Popularität in heutigen kirchenkritischen Milieus erklärt.

Besonders deutlich wird die Abkehr Küngs von Grundlagen des Christentums in seiner Theologie der Weltreligionen (Judentum und Islam, Buddhismus und Hinduismus, Konfuzianismus und Taoismus). Auch hier beschreibt Wünsch in ausführlicher Auseinandersetzung mit Texten des Schweizers schonungslos die Schwächen der Küngschen Positionen bis hin zur Schrägheit seines Schubladendenkens, wenn Küng etwa die Mystik- und Weisheitselemente des christlichen und jüdischen Glaubens ignoriert und fremde Religionen genau für solche Elemente würdigt.

Am Hinduismus gefällt Küng die „erstaunliche(r) Vielfalt von Anschauungen, Formen, Riten (…) ohne allgemein verbindliche Lehre“ (zit. S. 222). Am Buddhismus lobt er Meditation und Schweigen als mystische Stufe, ohne entsprechende traditionsreiche Formen ostkirchlicher Spiritualität zu thematisieren, an den chinesischen Religionen die Ahnenverehrung als Modell gegen die westliche Todesverdrängung, obwohl es solche Formen auch als katholisches und orthodoxes Totengedächtnis gibt. Die Religionsvermischung geht bei Küng schließlich so weit, dass er auch den Islam zum Heilsweg erklärt, den Koran als Gottes Wort sieht und davon ausgeht, dass in der „Hebräischen Bibel“ und im Koran der eine selbe Gott rede. Gläubige Juden sehen dies wahrscheinlich anders.

Die vorliegende Doktorarbeit ist eine beachtliche Leistung des Autors Wolfgang Wünsch, der hier mit seiner Kritik an Hans Küng zweifellos an einem Denkmal rüttelt, dies aber auf Grundlage einer substanziellen Beschäftigung mit dessen Leben, Theologie und Werk. Wünsch führt Küng nüchtern  als einen Autor vor, der alle Religionen lobt außer seiner eigenen, deren Bekenntnis er relativiert und deren Traditionen, Lehre und System er ablehnt. Die Heilsgeschichte löst er auf in die Frage nach dem historischen Jesus, das Eruieren eines vagen „Humanum“ als Substrat aller Religionen ersetzt die Frage nach Gott und Wahrheit. Dem Buch ist große Verbreitung zu wünschen.

Der evangelisch-lutherische Pfarrer und Publizist Dr. Jürgen Henkel hat über orthodoxe Ethik promoviert und ist Prof. h. c. an der Orthodoxen Fakultät der renommierten Babeş-Bolyai-Universität Klausenburg/Cluj-Napoca in Siebenbürgen/Rumänien. Er ist Gemeindepfarrer in Selb (Bayern) und Herausgeber der Deutsch-Rumänischen Theologischen Bibliothek (DRThB).

Foto: Dechant Pfarrer Dr. Dr. Wolfgang Wünsch © privat; sowie Titelblatt seines Buches

kath.net-Buchtipp:
Hans Küng in der Theologie der Religionen
Von der offenbarten dogmatischen Wahrheit zum interreligiösen Synkretismus
Von Dr. Dr. Wolfgang Wünsch
Vorwort von: Emil Jurcan
Taschenbuch, 364 Seiten
2020 Edition Hagia Sophia
ISBN 978-3-96321-007-5
Preis Österreich: 23.20 EUR
 


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Lesermeinungen

girsberg74 14. April 2021: Klare Unterscheidung nötig !

Sehr geehrter Ulrich Motte,

was Sie in Ihrem Post als Synkretismus nahelegen, ist ja keine (aus-)formulierte Lehre, es ist nur ein Ab-/Auswasch verschiedener Religionen / Bekenntnisse; also nichts Definitives, nur Unklares.

Da es nur einen Gott gibt als höchstes Wesen, beten alle Gott an, die das „Höchste Wesen“ anzubeten meinen.

Die Frage ist immer nur, welche Vorstellung man von dem „Höchsten Wesen“ hat und wie man mit diesem angemessen in Beziehung tritt.

Die Muslime haben aber nicht die christliche Vorstellung von einem liebenden Gott. Insofern halte ich es für hochproblematisch mit Sprechblasen Unterschiede klein zu machen, die in der Folge eine klare christliche Vorstellung in Unschärfe legen, um eines lauen Friedens willen. - Hier stehe ich voll neben Ihnen.

Wenn so etwas wie „Assisi“ nicht richtig vermittelt und verstanden wird, muss ich das nirgendwo haben, auch nicht gleich um die Ecke in Osnabrück.

Ulrich Motte 12. April 2021: Der evangelische Pfarrer hat ja recht, aber:

Synkretismus ist weitgehend Meinung des Volkes und "des" Kirchenvolkes... Und fängt Synkretismus nicht schon dort an, wo Kirchen lehren, daß auch Moslems Gott anbeten... ? Soll ich Kirchen nennen?

grumpycath. 12. April 2021: @Federico R. - Nein, DIESE Bedeutung Messe ich Küng nicht bei

Aber ich halte ihn ob seiner verbreiteten Irrlehren und Häresien für einen WEGBEREITER DES ANTICHRISTEN, so wie es in der Kirchengeschichte bereits seit den ersten Anfängen (vergleiche z. B. die einschlägigen Warnungen im Petrusbrief) zahlreiche gegeben hat.

Federico R. 11. April 2021: Hans Küng, der Antichrist? – (2)

Zudem war H.K. in hohem Maße hoffärtig – gehört dies nicht sogar zu den sieben Todsünden (gula?) – und sehr verletzend in einer jedem echten Christenmenschen unwürdigen Weise, indem er nicht einmal davor zurückschreckte, dem stets bescheidenen Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. dessen angebliche kleinbürgerliche Abstammung vorzuhalten, um sich von seinem Professorenkollegen ob eigener Herkunft aus dem vermeintlichen Großbürgertum abzuheben.

Hans Küng hat sich, wo er nur konnte, als spöttischer Widersacher eines vom Hl. Geist geleiteten und darum wirklich großen Theologen zu erkennen gegeben. Hoffentlich hat er dies noch vor seinem Tod bereut. Ansonsten sehe ich für seine Seele schwarz und rot in einem.

Federico R. 11. April 2021: Hans Küng, der Antichrist? – (1)

Mir ist bekannt, dass die vom Evangelisten Johannes in seinen Briefen verwendete Gestalt des Antichristen als Gegenspieler – Gegenmacht – Jesu Christi vor dessen Wiederkunft erwartet wird. Frage an die Mitkommentatoren: Ist es möglich, zulässig oder sogar gerechtfertigt, in H.K. den Antichristen zu sehen? (Martin Luther hatte seinerzeit ähnliches über den Papst geäußert.)

Als gefeierter Star-Theologe hatte Prof. Küng ja nicht nur das päpstl. Unfehlbarkeitsdogma abgelehnt. Weitaus schlimmer: Als geschickter Häretiker hatte er u.a. auch die Gottessohnschaft und damit eigentlich die gesamte Heilsgeschichte und -wahrheit in Frage gestellt. Später hatte er als „Weltethiker“ große Karriere zu machen versucht, und zwar zugunsten aller Weltanschauungen, die es unter der Sonne gibt, aber stets auf Kosten der r.-k. Religion und letztendlich des gesamten ernstzunehmenden Christentums. Kaschiert hatte er seine Häresien mit einer inkohärenten liturgischen Schau beim Ausüben seines Priesteramtes.

Zeitzeuge 11. April 2021: Berichtigung und Ergänzung:

"...........die meisten Bischöfe waren damals

keine Bekenner......... ."

Bei der Würzburger Synode gab es dann auch

bischöfl. Widerstand, z.B. durch Kardinal

Höffner und "Rom" sprach dieser Synode in

wichtigen Fragen wie z.B. Zölibat und

"Frauendiakonat" kein Entscheidungsrecht zu.

Das wollen ja jetzt die Betreiber des synodalen

Irrwegs, die sich selbst als "Testamentsvoll-

strecker" der Würzburger Synode verstehen,

"durchboxen".

Hoffen und beten wir, daß es diesesmal mehr

Widerstand durch deutsche Bischöfe gibt als

damals in Königstein - und vor allem, daß

"Rom" durch energisches Eingreifen das Schlimmste

verhindert!

Zeitzeuge 11. April 2021: Werter girsberg74, der synodale Irrweg ist kein "Betriebsunfall", mehr zur Genese:

danke für Ihre Mitteilung.
Völlig unverständlich ist für unverfälscht gläubige Katholiken, daß bereits 1968 bei der "Königsteiner
Erklärung" den deutschen Bischöfen der nötige "Mumm"
gefehlt hat, die kath. Ehemoral zu verteidigen und stattdessen auf die bereits 1956 lehramtlich verworfene "Situationsethik" verwiesen haben und damit weitgehend zu "Totengräbern" der kath.
Ehe- und Sexualmoral wurden - mit allen Folgen!
Dabei waren diese Bischöfe ja wohl noch alle vorkonziliare Amtsträger, die KE wurde durch diese
einstimmig beschlossen, der Verteidiger von Humanae Vitae, der Berliner Kardinal Bengsch
konnte nicht teilnehmen, sein GV Adolph verzichtete auf die Verteilung eines schriftl.
Gegenvotums des Kardinals womit wir wieder beim
"Mumm" wären.

Nein, die Bischöfe damals waren
keine Bekenner, sondern Feiglinge, die dann
weiter versagten und nach und nach via "Venia
legendi" u. "Missio canonica" den Neomodernisten zur Eroberung der
Lehrstühle an den Fakultäten verhalfen!

girsberg74 11. April 2021: Danke, werter @Zeitzeuge, habe verstanden, antworte auf diesem Thread

Ich finde gerade nicht die nötige Ruhe, werde mich noch ausgiebiger damit befassen, wiewohl ich mit den meisten Fakten (ungefähre) Bekanntschaftgemacht habe.

Ihr Grundbeobachtung, dass große Teile des Klerus, insbesondere des hohen, nicht den rechten Mumm haben bzw. "nicht sehen", teile ich ebenfalls. Bezüglich "Mumm" will mir oft scheinen, dass sie als Söhne von stolzen Müttern ihr Butterbrot nicht selbst streichen mussten. Vielleicht sind viele ein wenig zu gut erzogen.

Gerade las ich auf Domradio (!), dass der Bischof von Augsburg Diakoninnen fordert. Mein Gedanke: Kann er mit seiner Physis nicht widerstehen oder mit seinem Intellekt?

Zeitzeuge 11. April 2021: Werter girsberg74, 2. Versuch

Mein zweiteiliger Beitrag "Die Theologie Hans Küngs

vor dem II. Vatikanum" steht derzeit an 2. Stelle

unter dem Artikel

Hymnen-Hype und billiges Bashing - von der
christl. Lehre blieb bei Hans Küng nicht
viel übrig

Dieser Artikel ist auf der Startseite links

unter Top-15 meist-diskutiert
derzeit auf Platz 10 platziert.

Gesegneter Sonntag!

SalvatoreMio 11. April 2021: Umkehr zu Christus: das ist die einzig wichtige Antwort auf Ostern

@Franz03: es wird ja immer gruseliger! So eine Person hätte längst exkommuniziert werden müssen, erhält aber nun vom Vertreter der Kirche in Deutschland Lorbeeren; Lobeshymnen erhält also, wer einst gelobt hatte, für Christus zu leben, ihn aber im Grunde verriet. Wirklich toll (wie im Tollhaus!).

girsberg74 11. April 2021: Zu später Stunde

Werter @Zeitzeuge, ich sehe Ihren Post, entsinne mich dunkel, dass ich den Begriff „Hymen-Hype“ in den letzten zehn Tagen irgendwo aufgefangen, doch nicht verfolgt habe, wiewohl ich mir einen Vergleich bezüglich bestimmter Situationen vorstellen kann.

Bitte geben Sie mir einen Hinweis.

Franz03 10. April 2021: Küng in Tübingen

Ich konnte 1 Jahr vor der Suspendierung von Hans Küng 2 Freisemester an der Tübinger Fakultät absolvieren. Damals war Küng gerade auf Sabbatical. Damsl war es schon klar, dass Küng die Gottessohnschaft Jesu, die Eucharistie, das Weiheamt und das Petrusamt leugnete. In Tübingen war er bekannt als eitel und fuhr in die Vorlesungen mit Luxusautos (Porsche, Ferrari..). Später als im Iran Ayatollah Khomeni die Staatsführung übernahm, dauerte es nur einige Jahre bis Küng nach Teheran zu einem Festvortrag vor den Ayatollas eingeladen wurde. Küng stellte damals öffentlich fest, dass zwischen Christentum und Islam kein nennenswerter Unterschied bestünde: Wir als Christen verehren Jesus als Propheten und die Muslime Mohammed. Beide sollten dabei bleiben, es seien nur kleine Unterschiede zwischen beidne Religionsstiftern. Darauf hat der wirklich großartige Theologe Hans Urs von Balthasar erschüttert einen Artikel geschrieben: "Hans Küng ist kein Christ mehr". Das war sehr klar!

Xaver03

Zeitzeuge 10. April 2021: Werter girsberg74,

wenn Sie möchten, können sie unter dem Artikel

"Hymen-Hype" einen von mir soeben verfaßten,

bescheidenen

Beitrag über das Versagen des "Wirts" vor dem

Konzil am Beispiel des frühen Küngs lesen.

Natürlich ist dieser Beitrag in der hier nur

möglichen Kürze kursorisch, dafür aber mit

zwei interessanten Links, die mein Anliegen

viel besser zum Ausdruck bringen, als ich es

jemals könnte!

SalvatoreMio 10. April 2021: Die Kirche (der Wirt) und seine Parasiten

@Danke, lieber girsberg74! Mir scheint, dass es bei mir dämmert und ein Licht aufgeht. Sollte ich auf der richtigen Spur sein, so wäre Ihr Gedanke wohl ein ganz großes (und schreckliches?) Thema!

girsberg74 10. April 2021: Tut mir leid,

lieber @SalviatoreMio, - (et al). Freunde haben mir auch schon solches gesagt; es liegt mir halt im Blut, dass ich gerne Parallelen zu allgemeineren Sachverhalten ziehe, bin in diesem Sinne oft weniger geländegängig in der unmittelbaren Sache.

Kirche ist mir in biologischer Sicht als Großorganisation auch nur ein „Wirt“ der mit Parasiten zu kämpfen hat.

Die Frage, die sich in selbiger Sicht mir erst später stellte: „Was hat dieser ‚Wirt‘ an Fresszellen gegen Parasiten – oder was sollte er haben?

Ihr ursprünglicher Post hat mich wie von selbst auf meinen Vergleich gebracht oder - ich habe Sie gut verstanden.

Ihr girsberg74

JP2B16 10. April 2021: Großen Dank an die Herrn Dr. Wünsch und Dr. Henkel für diese Unterweisung

Man kommt nicht umhin, sich der Person Hans Küngs auch pathologisch zu nähern. Unübersehbar leidete Herr Küng an einem Zwang, nämlich meinen zu müssen, sich an einer Wirklichkeit abzuarbeiten, die er mit der gebührenden Demut in seiner Gänze nie zu begreifen willens war. Statt Staunen war seine Haltung Rebellion. Selbstverständlich waren seine Gedankengänge von der wissenschaftlichen Warte legitim. Unlauter aber ist wissenschaftliches Arbeiten, wenn zunächst grundsätzlich Vergleichbares (Religionen) mit unterschiedlichem Maß vermessen wird und bekannte Merkmale des Betrachtungsgegenstandes vorsätzlich einfach außer Acht gelassen werden. Die "Elite", die ihm Verdienst zusprach, entlarvte damit de facto ihre Einfalt und Motive. Die Lobhudeleien, die Küng in "deutschen" Landen durch selbsternannte "Intellektuelle" und Medien erfuhr und in seinen Nachrufen jetzt wieder frisch erfährt, ist einzig Nachweis für den hiesigen "traditionellen" anti-katholischen und v.a. anti-römischen Affekts.

mphc 10. April 2021: Ich hatte dreimal

mit Narzissten intensiver zu tun. Diese Menschen sind für die Umwelt sehr anstrengend und nervig. Irgendwann muss man sich dann entscheiden, auszusteigen oder weiter zu leiden.

wedlerg 10. April 2021: @laudeturJC: vielleicht einigen wir uns darauf

...dass Küng aus einem relativ reichen Elternhaus stammte. Er hat Reichtum ud Konsum offensichtlich gerne mit Bildung verwechselt und seine Herkunft als "Bildungsbürgertum" betrachtet. Säkularer bürgerlicher Einschlag trifft es vermutlich.

Bei Ratzingers kann man sicher von armen Verhältnissen sprechen, eingebunden in ein ein glaubensfestes, bayerisch-christliches Milieu. Bayern hatte von jeher das Glück, dass sich die Bevölkerung nicht aus den Klassen und Schichten heraus definiert hat. Das dürfte in der Schweiz, wie auch in Norddeutschland eher nicht der Fall sein.

Bodenständigkeit dürfte das sein, was Küng abging.

chorbisch 10. April 2021: @ lajkonik

Orte unter 10.000 Einwohnern pauschal als "Kaff" zu verunglimpfen finde ich völlig unangemessen.

Und wieso kann man als Inhaber eines Schuhgeschäfts kein Bildungsbürger sein? Das ist doch gerade keine Frage des Geldes, sondern eben der Bildung, ob jemand Anspruch erheben kann, zu dieser Gruppe zu gehören.

laudeturJC 10. April 2021: @lajkonik

Langsam, langsam: Das ist die falsche Diskussion! Küng war ein vollständig verblendeter Irrlehrer, dem modernistische Kirchenmänner zum Verderben der Kirche und vieler Seelen gefolgt sind, das ist das Problem und nicht die Herkunftsfrage.

In der Schweiz ist eine Gemeinde oder Stadt mit 10000 Einwohnern übrigens mittelgross und kein Kaff, was immer das sein mag. Bitte nicht mit deutschen Zuständen verwechseln...

SalvatoreMio 10. April 2021:

@Lieber girsberg74: Danke schön. Offengestanden gelingt es mir des Öfteren nicht nachzuvollziehen, was Sie eigentlich meinen - so auch dieses Mal! Entschuldigung, aber ich möchte gerne verstehen!
Ihnen einen gesegneten Tag!

Johannes Baptist 10. April 2021: Ein Kritiker in einer langen Reihe

Herzlichen Dank an Pfarrer Wünsch. Es ist nur zu hoffen, dass seine Thesen von vielen gelesen und wahrgenommen werden. Es ist fast nicht zu glauben, dass praktisch nirgends geschrieben wird, dass auch Karl Rahner und mit ihm viele andere Theologen nichts mit Küngs Thesen zur päpstlichen Unfehlbarkeit anfangen konnten (vgl. Quaestiones disputatae Bd.54).
Bzgl. Herkunft von Küng. Es ist erstaunlich, dass jemand, der aus der Luzerner Provinz kommt, sich über die Herkunft anderer mokiert.

girsberg74 10. April 2021: Was hat den Wirt als solchen erst geschwächt?

@SalvatoreMio „Verführer und Verblender“

Keine Kritik, nur ein Nachdenken über Parasiten und Wirte!

Diadochus 10. April 2021: Bruch

In dem Gastbeitrag fällt mir eines auf:

Schon sein Doktorvater Louis Bouyer weist indes auf eine wichtige Schlagseite Küngs hin, wenn er festhält: „Es ist ein konstantes Merkmal seines Denkens, dass in ihm die östliche Orthodoxie vernachlässigt, ja völlig außer Acht gelassen wird“ (zit. S. 85).

Damit steht fest, schon bei der Priesterweihe von Hans Küng muss es einen Bruch im Glauben gegeben haben, der sich nach und nach zu einem unüberwindbaren Graben geweitet hat. Wolfgang Wünsch stellt also die Ablehnung von Orthodoxie und Tradition als wesentliche Merkmale des Glaubensabfalles heraus. Hans Küng ist ein Kind seiner Zeit, die er andererseits wesentlich mit seinen Ideen mitgeprägt hat. Dr. Dr. Wünsch hat den selbstverliebten stolzen Küng entzaubert.

lajkonik 10. April 2021: Küng aus dem Bildungsbürgertum?

Küngs Anspruch,dem Bildungsbürgertum zu entstammen, ist der pure Narzissmus. Das diesen Anspruch rechtfertigende Unternehmen war ein Schuhgeschäft in einem schweizerischen Kaff mit nicht einmal 10000 Einwohnern

SalvatoreMio 10. April 2021: Verführer und Verblender

Ein herzl. Dank an den Pfarrer Wünsch. Seine Studien lassen deutlich erkennen, wie stark der Wurm des Irrglaubens des Theologen Hans Küng sich eingefressen hat auch in die Gehirne von Kirchenführern, denen wir jetzt ausgeliefert sind. Ich vermute, dass Herr Küng ebenfalls an der Schwindsucht der kath. Kirche in der Schweiz eifrig mitgewirkt hat und denke gleichzeitig an den Priester Drewermann, Erzbistum Paderborn, der auch enorme Schäden verursacht hat und "weiterwühlt".

laudeturJC 10. April 2021: So tief ist die Amtskirche gesunken

dass ein protest. Pfarrer die Wahrheit erkennt, während Apostelnachfolger wie der Bischof seiner Inkardination wie mit Blindheit geschlagen sind und den Irrlehren Küngs folgen...

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