kath.net katholische Nachrichten

Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp


Jean-Luc Moens: „Wenn wir Jesus zu uns nehmen, verwandelt sich unser Herz ins Himmelreich“

9. September 2021 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
Artikel versenden | Tippfehler melden


Mathematiker und siebenfacher Großvater beim Eucharistischen Kongress/Budapest: In Lourdes stieg bei einer Wandlung die Hostie in die Luft, der Fall ist bisher noch nicht als Eucharistisches Wunder anerkannt.


Budapest (kath.net/IEC) Am Dienstag hat Jean-Luc Moens, ein Mathematiker und ehemaliger Moderator von CHARIS (Internationaler Dienst für die Charismatische Erneuerung in der Katholischen Kirche) mit dem Titel "Die Eucharistie und der Heilige Geist" vorgetragen. Er ist Vater von sieben Kindern und Großvater von elf Enkelkindern.

Der Glaubenszeuge hat in seinem Vortrag aufgeführt, dass es keine Sakramente ohne dem Heiligen Geist gibt, dessen Wiederkunft die Epiklese, die Anrufung des Heiligen Geistes fordert. Er wies darauf hin, dass die Bewegung der Handauflegung, die uns an den heilenden Jesus erinnert, kommt auch bei Firmung, Priester- und Bischofsweihe, Bußordnung und Eheschließung auf.

Natürlich steht sie auch mit dem Altarsakrament in Verbindung! Moens greift in seinem Vortag auf und präsentierte auch eine Szene der heiligen Messe aus Lourdes, an der es sichtbar ist, dass während der Kommunionepiklese die Hostie in die Luft steigt. Er hat es vermerkt, dass der Fall immer noch nicht als ein eucharistiches Wunder anerkannt wurde. Moens machte das Publikum darauf aufmerksam, dass laut den östlichen Kirchen die Umwandlung während der Epiklese in der Liturgie stattfindet. In Bezug auf die katholische Liturgie hat er aber betont, dass diese auch eine zweite Epiklese beinhaltet, die so klingt: „Wir bitten dich: Schenke uns Anteil an Christi Leib und Blut und lass uns eins werden durch den Heiligen Geist.“
 
Ähnlich zu der Kirche, wo viele Gläubigen eine Gemeinschaft formen, so auch die Hostie viele Weizenkörner beinhaltet, wovon das Brot gebacken wird – parallelisierte der charismatische Leiter und fügte hinzu: so werden wir auch im Himmel eins werden. „Ich habe große Lust hinzugehen! Und ihr?“, fragte er, und die Antwort war eine eindeutige Zustimmung.


Der Heilige Geist macht uns zu einem Korpus – setzte Moens fort –, er sammelt uns, damit wir die heilige Kommunion, das Vorzimmer des Himmels erleben können. Der Sprecher betonte, dass die Eucharistie und der Heilige Geist zusammengehen, er brachte dazu mehrere Beispiele: Katharina von Siena hat in ihrer Erscheinung Flammen am Altar gesehen, sogar die Hostie ist angeglüht. Er zitierte auch vom Heiligen Johannes Chrysostomos: während der heiligen Messe macht der Priester nichts, sondern bricht in ihm die Gnade der Seele auf. Er bezog sich auch auf Johannes von Damaskus: bei der Wandlung landet der Heilige Geist, das kann parallel zur Inkarnation betrachtet werden.

Omens zitierte auch von Johannes Paul II., wer sagte, dass wir mit der heiligen Kommunion auch den Heiligen Geist empfangen. In der heiligen Messe ist nämlich der Heilige Geist präsent, jede heilige Kommunion ist gleichzeitig ein Pfingsten, und „,wenn wir Jesus zu uns nehmen, verwandelt sich unser Herz ins Himmelreich“ – betonte der Glaubenszeuge.

Wie ist es möglich, dass die heilige Messe nicht viele Katholiken anreizt?, fragte Moens, und er beantwortete seine Frage auch: viele Gläubigen führen kein exemplarisches Leben und das verjagt die Anderen. Doch in der Urkirche war nichts weiteres als Eucharistie – erinnerte er das Publikum. Er vermerkte auch, dass wegen der Pandemie vier Monate lang keine Messen zelebriert worden sind, die Liturgie konnte man nur auf YouTube ansehen. Nach den ersten Wellen aber, sind nicht viele zurück in die Kirchen gegangen, sondern folgen sie die Liturgie weiterhin auf YouTube.

Laut Moens müssen die Gläubigen mehr offen zu den Sakramenten sein, die keine magische Riten sind: damit diese funktionieren, braucht man auch unsere Kooperation. Man braucht Synergie zwischen dem Allmächtigen und der menschlichen Freiheit, unabhängig von dem Spender eines Sakraments. „Wenn man bekehrt, fängt das Sakrament an zu funktionieren“ – betonte er. Als Beispiel hat er die Kindertaufe aufgebracht, die von den Eltern oder Paten beantragt worden ist, aber wir erhalten die Gaben Gottes: die Tugenden der Glaube, Hoffnung und Liebe.

Während der Epiklese passiert das Gleiche, betonte er, unabhängig davon, wie heilig der Priester oder der Gläubige ist, das geopferte Brot und der Wein ist allemal Leib und Blut Christi.

In der zweiten Epiklese sollten wir auch eins werden, sagte der Leiter von CHARIS,, es wäre deshalb wichtig, gegenseitig offener zu sein. In der heiligen Messe symbolisiert der Leib Christi zwei Sachen: die umgewandelte Hostie und unsere Gemeinschaft – deutete er an und betonte, dass auch solche Mitglieder der Gemeinschaft vom Heiligen Geist etwas bekommen, auf die wir eventuell wütend sind.

Moens greift begeistert sein erstes Erlebnis von einer Messe auf: er war ein mürrisches, quengeliges Kind, weil er gezwungen wurde hinzugehen. Am Ende der Messe hatte er aber gute Laune gehabt und fühlte: „hier ist etwas sicherlich passiert!“

Im Namen des CHARIS und gemäß Seiner Heiligkeit betete Moens darum, dass wir offener zum Heiligen Geist werden. Ihr sollt die Strömung dieser Gnade teilen! Moens bevorzugt die Geistestaufe, also die charismatische Bekehrung und sagte, dass wir keine Angst haben sollen, um den Heiligen Geist zu erbitten, aber wir dürfen ihn nicht in unser Herz hereindrängen. Er formulierte es so, wenn der Heilige Geist anfängt in uns zu arbeiten, wird er uns „nicht erschüttern“, sondern wird er sich „als Gentleman benehmen“. Das bedeutet, dass unser Gebet und unser Verhältnis zu unseren Mitmenschen sich langsam ändern wird.

„Komm Heiliger Geist!” – betete der Sprecher.

Moens ist der Meinung, dass die Eucharistie ein stetiges Pfingsten ist: jede heilige Kommunion ist ein Gebet um die Ausgießung des Heiligen Geistes. Diesen Gedankengang hat er auch durch die Liturgie geführt. Der erste Schritt ist die persönliche Bekehrung, die Reue. („Es ist gut, dass es Bewegung während der Messe gibt, damit wir aufwachen!”, bermerkte er humorvoll.) Der zweite Schritt ist dem Wort Gottes in der Liturgie zuzuhören, wo Gott durch seinen Priester zu mir spricht. Beim Offertorium werden wir zu Priestern des gemeinsamen Priestertums, wo wir auch uns selbst opfern können. „Damit der Heilige Geist zu uns kommt, müssen wir völlig offen sein”, sagte er.

Nach der Epiklese und der Umwandlung kommt die Kommunion: Am Leib Christi brennt der Heilige Geist und während der Kommunion „essen wir auch den Heiligen Geist auf“, folgerte Jean-Luc Moens.

Am Ende seines Vortrags rief Moens in seinem Gebet den Heiligen Geist und wurde von dem Publikum mit einem riesigen Applaus für den begeisterten Vortag belohnt.

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Tweet 




Lesermeinungen

153fische 9. September 2021: Wunderschön!

Eucharistiefeier ist die Lösung für alles!

Betet für die Priester um die Liebe zu Eucharistiefeier durch das unbefleckte Herz Mariens und alles wird anders werden.

Geht jeden Tag Heilige Messe feiern und empfängt die Heiligste Kommunion - und dann wird in eurem Leben Wunder erleben! ?

Getestet und für empfunden ?

Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.


© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz