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Lackner: "Selbsttötung ist und bleibt eine Tragödie"

9. September 2021 in Prolife, 4 Lesermeinungen
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Bischofskonferenz-Vorsitzender zum Welttag der Suizidprävention: Schutz des Lebens muss oberstes Ziel bleiben


Salzburg (kath.net/KAP) Das unbedingte Festhalten an der Prämisse des Lebensschutzes hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner eingefordert. "Selbsttötung kann, egal unter welchen Umständen, nicht unter positive Vorzeichen gestellt werden - er ist und bleibt eine Tragödie", betonte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz in einer Stellungnahme im Vorfeld des Welttags der Suizidprävention, der am Freitag, 10. September, begangen wird. Gerade angesichts der aktuellen Debatten rund um den assistierten Suizid gelte es dies immer wieder klar zu benennen.


Das Leben sei "kostbar und schützenswert, Gabe und Geschenk", erklärte Lackner. Diese Perspektive werde zuweilen verstellt. Die Folge seien dann Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Wichtig sei es, Betroffenen gerade in solchen Situationen Hilfeleistungen, Begleitung und Unterstützung anzubieten. "Suizidprävention, der Schutz des Lebens, muss uns allen - Gesellschaft und Staat - oberstes Ziel sein", forderte der Salzburger Erzbischof.

Aus Anlass des Welttages gibt es am Freitag in mehreren Diözesen eigene Gedenkfeiern, bei denen an durch Suizid Verstorbene gedacht wird. So in der Wiener Votivkirche ab 18 Uhr, veranstaltet von der Telefonseelsorge, der Caritas-Kontaktstelle Trauer und der "Gesprächsinsel", sowie im St. Pöltner Bildungshaus um 18.30 Uhr von der diözesanen Kompetenzstelle Trauer.

Besonders beworben werden zudem die verschiedenen Hilfsangebote für Menschen in suizidalen Krisen und deren Angehörige: Allen voran die interkonfessionelle Telefonseelsorge, die unter der kostenlosen Rufnummer 142 rund um die Uhr erreichbar ist und derzeit zusätzliche Chatberatung mit Experten der Krisenintervention anbietet (www.telefonseelsorge.at). In mehreren größeren Städten gibt es zudem Gesprächsangebote wie die "Gesprächsinsel" auf der Wiener Freyung (www.gespraechsinsel.at).

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Archivfoto Erzbischof Lackner (c) Erzdiözese Salzburg/Neumayr


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Lesermeinungen

mphc 10. September 2021: Der Behindertenrat, der Dachverband

für 80 österreichische Behindertenverbände, ist gegen die Sterbehilfe und fordert von Regierung und Nationalrat eine sehr restriktive Regelung der Sterbehilfe auf Grund der #Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes

www.behindertenrat.at/2021/09/offener-brief-an-die-regierung-zu-assistiertem-suizid/

bernhard_k 9. September 2021: @czmy - ganz Ihrer Meinung

Die selben Gedanken hatte ich auch; das klingt nach "Politikerantwort".

Ein Bischof sollte immer mit absolutem Jesus-Fokus und Kirchen-Fokus argumentieren.

Das Leben = Geschenk Gottes
Suizid = schwere Sünde
Der Glaube an Gott = bester Schutz vor Verzweiflung

U.s.w.

Bischof Lackner hätte "Werbung" machen können für ein Leben mit Jesus, mit den Sakramenten u.v.m. DAS wäre schön(er) gewesen!

(Natürlich sagt die Kirche nicht, @Makrina, dass Selbstmörder zwingend ewig verloren sind)

Makrina 9. September 2021: czmy

So werden sie aber keinen Hinterbliebenen Trösten und ihnen Hoffnung geben, dass ihr geliebter vielleicht doch noch gerettet worden ist. Beten wir nicht auch für die Selbstmörder in der Kirche um Gnade.

Auch über Judas verbittet die Kirche ein endgültiges Urteil zu fällen.

Tröstende Worte fand der Pfarrer von Ars, junge Witwe sagte er, deren Mann sich von der Brücke gestürzt hat:" Madame, zwischen der Brücke und dem Fluss ist die Barmherzigkeit Gottes"

Erzbischof Lackner hat ganz recht: Selbsttötung ist und bleibt eine Tragödie"

czmy 9. September 2021: Selbstmord ist eine Sünde

Dass Selbsttötung immer eine Tragödie ist, das könnte auch jeder Politiker so formulieren. Wieso gibt Bischof Lackner darauf keine spezifisch christliche Antwort?
Ist es uns als Christen erlaubt, uns selbst zu töten? NEIN - dies widerspricht den Geboten Gottes und damit gehört die Selbsttötung zu den schweren Sünden! Aber diese Wahrheit wagen wir schon nicht mehr zu verkünden.

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