kath.net katholische Nachrichten

Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp


Jesus fragt uns: Was hast du aus deinem Talent gemacht?

22. April 2022 in Jugend, 2 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden


Und gerne würde ich ihm antworten: „Ich habe alles gegeben.“ - Die Jugendkolumne von Lucia Zimmermann


Salzburg (kath.net)

Vor kurzem hat ein befreundetes Ehepaar meinem Mann und mir geraten, uns zu überlegen, was unsere gemeinsame Vision ist. Wir sollen also quasi alle Energie nach vorne -  in die Zukunft - richten. Wo wollen wir hin? Was ist unser Ruf? Wohin geht unsere Sehnsucht? Wer sind wir und was wollen wir gemeinsam in unserem Leben schaffen und erreichen?

Diese Fragen wühlen sich also seit Tagen durch mein Herz und meinen Geist. Ich versuche Gottes Stimme zu hören und nehme meine eigenen Träume und Sehnsüchte auseinander.

Das Träumen von der Zukunft an sich fällt mir leicht, aber tatsächlich einen Schritt zu setzen überhaupt nicht. Schon gar nicht, wenn es darum geht, mich auf eine konkrete Vision für mein Leben festzulegen. Ich trau mich nicht einmal richtig, etwas zu formulieren, aus Angst, es könnte nur ein Luftschloss sein.


Umso mehr bewundere ich die Generationen vor mir, wo viele kaum Optionen hatten und doch so viel aus ihrem Leben gemacht haben. Sie waren mutig und fleißig und beharrlich und sind immer wieder aufgestanden.

Ist das ein Merkmal meiner Generation - aufhören, wenn sich etwas nicht mehr gut anfühlt und lieber nach etwas Besserem weitersuchen?

Immer auf der Suche nach dem, was wirklich passt, nach dem idealen Beruf, nach mehr Erfüllung, nach mehr Verantwortung, nach mehr Anerkennung, nach mehr Sinn.

Die Gefahr für mich sehe ich darin, dass ich meine Energie ins Hinterfragen stecke, anstatt zu handeln.

An Optionen mangelt es uns auf jeden Fall nicht, aber am Mut eine klare Entscheidung zu treffen und an der Bereitschaft auch unbequeme und magere Zeiten durchzukämpfen vielleicht schon.

Es ist, als würde ich mein „Talent“ (mein Leben) im Acker vergraben, aus Angst, es zu verlieren.

Meine Selbstzweifel und Sorgen halten mich klein. In so großen Lebensentscheidungen traue ich weder mir noch Gott genug zu.

Aber die Wahrheit ist, er wird kommen und fragen: „Was hast du aus deinem Talent gemacht?“

Und gerne würde ich ihm antworten: „Ich habe alles gegeben.“

Es ist meine größte Sehnsucht, dass mein Leben Früchte bringt und Sinn macht. Und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu der Überzeugung, dass es wahrscheinlich weniger entscheidend ist, ob ich genau „das Richtige“ mache. Die Hauptsache ist, ich wage überhaupt etwas und investiere mich mit ganzem Herzen.

Komm Hl. Geist, hilf mir mutig zu sein!

„Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du tüchtiger und treuer Diener. Über Weniges warst du treu, über Vieles werde ich dich setzen. Komm, nimm teil am Freudenfest deines Herrn!“ Mt 25,23


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Tweet 




Lesermeinungen

Karlmaria 23. April 2022: Wir sollen missionarisch sein

Gehet hin in Frieden kann man auch verstehen als seid missionarisch. Der kleineste Gedanke an Gottes Barmherzigkeit kann eine Seele retten. Das ist die Botschaft die wir allen Menschen bringen sollen. Ich möchte da alle ermuntern viel in den weltlichen Medien zu schreiben. Da wird viel was über den christlichen Glauben geht freigeschaltet. Man darf nur nicht über Probleme schreiben oder in irgendeinem Streitfall parteiisch schreiben. Das wird normalerweise nichts. Aber einfach über Gottes Barmherzigkeit und die anderen großen und kostbaren Wahrheiten zu schreiben danach sehnen sich die Menschen. Auch diejenigen die nicht zur Kirche gehen glauben irgendwie so irgendetwas. Leute die alles ablehnen sind nur ganz wenige. Insofern ist das Schreiben von Kommentaren eine gute Möglichkeit zu missionieren. Wenn sich nur ein einziger rechtzeitig daran erinnert dann hat es sich schon gelohnt. Ein einziger kleiner Gedanke an Gottes Barmherzigkeit kann eine Seele retten!

gebsy 22. April 2022: Ent-scheidungen

bewusst zu treffen ist eine Sache.
Dass wir uns dauernd unbewusst entscheiden, eine andere.
Wenn ich um eine Entscheidung ringe, spielt bewusst oder unbewusst die Überlegung mit, wie ein Plan "B" aussehen könnte ...
Frau Zimmermann hat eine wertvolle Gewissenserforschung angeboten - Vergelt's Gott!

Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.


© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz