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INSA-Umfrage: Mehrheit der Deutschen kennt das Apostolische Glaubensbekenntnis nicht auswendig

20. Mai 2022 in Deutschland, 14 Lesermeinungen
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Selbst mit konfessioneller Bindung kann nur eine Minderheit das Glaubensbekenntnis: Bei Katholiken 30 Prozent, bei landes- und freikirchlichen Protestanten jeweils 31 Prozent


Wetzlar-Erfurt (kath.net) „Fast zwei Drittel der Deutschen (63 Prozent) kennen das Apostolische Glaubensbekenntnis nach eigenen Angaben nicht auswendig.“ Das schreibt die Evangelische Nachrichtenagentur „idea“, die beim Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) eine diesbezügliche Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Nur 18 Prozent der Befragten gaben an, das Glaubensbekenntnis auswendig zu können. Weitere 12 Prozent wussten dazu nichts und sieben Prozent wollten keine Angabe darüber machen. Auffallend war ein West-Ost-Gefälle: Befragte aus dem Westen Deutschlands gaben deutlich häufiger als Befragte aus Ostdeutschland an, das Credo auswendig zu können.


Selbst jene Befragten, die sich zur Bindung an eine Konfession bekennen, punkteten keineswegs mit guten Ergebnissen. Bei Katholiken 30 Prozent, bei landes- und freikirchlichen Protestanten jeweils 31 Prozent. Im Vergleich: Muslime hatten zu neun Prozent und Konfessionslose zu acht Prozent bejaht, den Inhalt des (christlichen) Glaubensbekenntnisses auswendig zu können.


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Lesermeinungen

Philippus02 23. Mai 2022: ... heilige katholische Kirche

Sehr geehrte Leonie,

in den protestantischen Kirchen wird zwar "heilige christliche Kirche" gebetet - jedoch gilt nach wie vor die Formulierung "heilige katholische Kirche". Dies ist kein Verweis auf die römisch-katholische Kirche sondern an die allumfassende ("katholische") Kirche.

athanasius1957 22. Mai 2022: Der Knieschuß

kam mit der Volkssprache, dem Rausschmiß von Organist und Orgel und der Formlosigkeit bei der Kleidung.
Jeder, der im angloamerikanischen Raum gearbeitet hat, weiß um die peniblen Kleidungsvorschriften im Zivil- und Arbeitsleben.
Heute sind die europäischen Katholiken sonntags in der Heiligen Messe schlechter gekleidet als die Protestanten und ihre Abkömmlinge.
Ich empfehle als Lektüre
Alfred Lorenzer "Das Konzil der Buchhalter" und Mosebach "Haresie der Formlosigkeit"

leonie.l 21. Mai 2022:

Mein Eindruck ist, dass noch viel weniger das Glaubensbekenntnis beherrschen, insbesondere Katholiken.
So höre ich immer noch: "Ich glaube an die heilige katholische Kirche...", dabei heißt es schon seit Jahrzehnten, "Ich glaube an die heilige christliche Kirche...". Könnte man sich eigentlich endlich mal merken.

Seeker2000 20. Mai 2022: Ergebnis von Selbstmach- u. Patchworkreligion

Es ist schon interessant, wieviele Andersgläubige angeben den Inhalt zu kennen. Das sind wohl die, die sich auch mit ihrer eigenen Religion befassen.

Wäre interessant zu wissen, wieviele der befragten Befragten, die "Credos" anderer Religionen (besser) kennen. Sowohl derer, die angeben das Ap. Glaubensbekenntnis zu ke(ö)nnen, wie auch derer, die das verneinen.

Und wieviele wohl das "Große Glaubensbekenntnis" kennen und/oder sogar auswendig können?

bibelfreund 20. Mai 2022: Völliges Versagen

…. der Kirchen. Kaum jemand kennt ja auch die Bedeutung der Feiertage… dafür gibt es ja Wueer-„Gottesdienste“ und ähnlichen blasphemischen Irrsinn

lesa 20. Mai 2022: Herr, sende Arbeiter in Deinen Weinberg!

Lieber@Zeitzeuge: Danke für Ihre Replik! So ist die Realität. Und "life" erlebt, was sie sagen über Kinder aus "altrituellen" Familien. Sie sind oft schon im Grundschulalter besser in der Lage, den Glauben samt Inhalten zu vermitteln, als vielleicht ein Großteil der im Dienst befindlichen Religionslehrer. (Wobei es auch einige sehr gute Religionslehrer gibt). Auf dieser Schiene ist im Großen und Ganzen momentan weniger als nichts zu erwarten, weil es die Ausbildner ganz einfach nicht gibt. Zumeist sind diese häretisch angehaucht, genderverseucht und ignorant der Lehre gegenüber. Andere werden ausgesperrt. Es müssen von der Pike auf wieder junge Menschen zum Glauben geführt werden (nicht nur zu Festen fürs Fotoalbum). Dazu braucht es Bischöfe, die selber GLAUBEN und keine Zeitgeistanbeter sind. Solche, die konkret über den Glauben wachen und Widerstand in Kauf nehmen. Und Gott sei Lob und Dank gibt es die verschiedenen "Neuevangelisationsmedien".

Chris2 20. Mai 2022: @SalvatoreMio

Ich kann mich an keinen einzigen Moment erinnern, bei dem klar wurde, dass unser letzter Relilehrer überhaupt an Gott geglaubt hat (bei den davor war das klar). Ich bin damals aus Reli ausgetreten, was ziemlichen Wirbel bei Lehrer wie Klasse verursacht hatte (ausgerechnet der?). Aber es musste sein, denn das Gift des jede Woche auf's Neue autoritär eingeflößten Zweifels fraß sich auch dann noch weiter durch, nachdem ich zur reflektierten Überzeugung gekommen war, dass der mir von seinen Vorgängern, meinen Eltern, unseren Pfarrern und den katholischen Pfadis (nein, nicht DPSG) vermittelte Glaube doch richtig ist...

Zeitzeuge 20. Mai 2022: Liebe lesa, SalvatoreMio, Chris2,

so ist es; das Desaster des katholischen Religionsunterrichts, viele Religionsleerer (sic"!) vertreten
auch vor den Schülern nicht mehr die korrekte kath.
Glaubens- und Morallehre, haben aber weiterhin die
vom Bischof erteilte "missio canonica", hat im Verlaufe der letzten Jahrzehnte (!!) zu einer "Entleerung" des Glaubens geführt, die unsere Vorfahren so niemals für möglich gehalten hätten!
Die meisten getauften Katholiken sind wohl nicht
mehr bereit, die sittlichen Anforderungen des Glaubens zu erfüllen...... .

Anders wie bei den altrituellen Gemeinschaften,
hier können sicher noch 100% der Gläubigen das
apost. Glaubensbekenntnis aufsagen - auch die
mit diesen Gemeinschaften verbundenen Kinder
und Jugendlichen, im Link z.B. die Christkönigs-
jugend der Petrusbruderschaft!

Allein den Betern kann es noch gelingen!

ckj.ch/

lesa 20. Mai 2022: Glaubensinhalte vermitteln den unergründlichen Reichtum Christi

@chris 2: Dabei lieben es die Kinder, Glaubensinhalte zu kennen. Es gibt ihnen Kraft und Sicherheit. 10-jährige, die das Glaubensbekenntnis und die 10 Gebote "auswendiglernen müssen", bringen oft die Eltern wieder in Kontakt damit.
Derzeit kann der Glaube mit seinen Inhalten zu einem Großteil nur an Einzelne weitergegeben werden. sämannsarbeit in der Hoffnung, dass aus einem "kleinen Rest" wieder Kirche wachsen kann, die Zuflucht bietet, Sinn und Wahrheit, anstatt Zeitgeistabklatsch. Und es braucht viel Gebet, damit der Hl. Geist die Menschen unserer Tage aus der Wüste "virtual environment", aus der Click-event-flüchtigkeit und der Sinnlosigkeit herausholt und öffnet für die Begegnung mit dem wirklichen Leben.
Noch sind die Schätze zugänglich. Wir bräuchten nicht an einem reichlich gefüllten Bach zu verdursten. Sich etwas sagen lassen, sich beschenken lassen! Die Supermarktgesinnung (was gut und böse ist, entscheide ich selber), das hohe Wohlstandross ...sind derweil noch Hindernisse.

SalvatoreMio 20. Mai 2022: Ungläubige Religionslehrer

@Chris2: ich glaube Ihren Erfahrungen. Dennoch sind sie "unglaublich"! - Erst seitdem ich in einer Region wohne, die man in der Diaspora für kath hält, ging mir langsam auf, wie schlimm es um uns und unser Christsein steht!

Ulrich Motte 20. Mai 2022: In vielen freikirchlichen Gemeinden

wird das Glaubensbekenntnis aus mehreren biblischen Gründen aber auch nie gesprochen, bleibt dort auch deshalb unbekannt.

Vox coelestis 20. Mai 2022: Wer wundert sich darüber?

Wer keinen Glauben hat, braucht auch kein Glaubensbekenntnis mehr. So einfach ist das.
Mich wundert das nicht.

Chris2 20. Mai 2022: Das ist doch vielfach gewollt

Sagte mir nicht damals mein letzter Relilehrer, es sei kontraproduktiv, wenn man die Kinder und Jugendlichen Dinge einfach beibringe oder sogar den Kathechismus auswendig lernen lasse? Stattdessen verriet er uns fast nur noch, was wir nicht mehr glauben müssten. Das Ergebnis war für ernsthafte Gottsucher ungefähr so attraktiv wie der "Synodale Weg" oder die Bedienungsanleitung für ein längst verschrottetes Gerät. Leider dürfen solche Leute seit fast 60 Jahren ungestört selbst an "katholischen" Unis und in Priesterseminaren wüten. Die Folgen erleben wir gerade, auch unter Bischöfen...

Stefan Fleischer 20. Mai 2022: Von "glauben" ist heute viel die Rede

Aber leider stimmt auch:

"Es genügt nicht zu glauben.
Man sollte auch noch wissen was man glaubt."

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