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Wie die tägliche heilige Messe eine katholische Schule verwandelte

1. September 2022 in Jugend, 4 Lesermeinungen
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Die von Pfarrer Schomaker an einer Schule in Kentucky initiierte Maßnahme wird auch von Direktion und Schulamt mitgetragen und bringt besonders den Schülern aus zerbrochenen Familien geistliche Nahrung sowie reiche Frucht auch außerhalb der Schule.


Covington/Kentucky (kath.net/mk) Eine katholische Schule in Covington/US-Bundesstaat Kentucky sieht die tägliche heilige Messe für ihre Schüler als eine große Bereicherung. Das berichtet  „National Catholic Register“. Der örtliche Pfarrer, Daniel Schomaker, ging sofort nach Übernahme seiner Pfarrei zur Direktorin der katholischen Schule, Kathy Nienaber, und bat darum, dass die Schüler jeden Tag die Messe besuchen. So wurde die 8-Uhr-Messe, gefolgt von einem Frühstück, dem Stundenplan hinzugefügt.

Die Maßnahme wurde auch von der Direktorin gut angenommen, weil die Schule ein schwieriges Einzugsgebiet hat: Viel Armut und Gesetzlosigkeit in der Nachbarschaft, zahlreiche Schüler kommen aus durch Scheidung, Sucht oder Haft zerbrochenen Familien. Nienaber sah daher die Notwendigkeit einer stillen Zeit zur Reflexion für ihre Schützlinge. Für „heimatlose“ oder traumatisierte Kinder bedeutet die Schule schon lange ein Zufluchtsort. Zwar arbeiten das Personal und externe Helfer zusammen, um die primären Bedürfnisse auch solcher Schüler nach Essen und Bildung zu erfüllen. Doch erst durch die regelmäßige Messe erfahren sie auch geistliche Ermutigung.


Die Teilnahme am heiligen Mysterium beruhigt nicht nur die Seele, sondern erinnert jedes Kind an die tiefe Liebe des Guten Hirten zu jedem seiner Schafe, die sich im Idealfall in den Lehrpersonen widerspiegelt. Schomaker bemüht sich, in seinen Predigten die seelischen Bedürfnisse der Schüler zu berücksichtigen, vor allem durch einen Fokus auf Gottes treue Liebe und die Konsequenzen von guten und schlechten Entscheidungen. Diese Hirtensorge um die Kinder hat reiche Frucht getragen: Die Kinder würden durch die Messe beten und Gottes Gegenwart in allen Schulfächern erkennen lernen, erzählt der Pfarrer. Einige nicht katholische (von denen es an der Schule rund 40 % gibt) hätten sogar schon um die Taufe gefragt.

Die Kinder gehen zumindest zweimal im Jahr zur Beichte, Nichtkatholiken werden ermutigt, sich mit Schomaker darüber auszutauschen, was auf ihren Herzen laste. Und auch außerhalb der Schule werden die guten Früchte sichtbar: Ein Junge, der seinem Vater durch die Messe inspiriert immer wieder Fragen zum Glauben stellte, bewirkte damit letztlich dessen Konversion zur katholischen Kirche. Die Schule selbst errang den zweiten von 30 Plätzen bei einer Bewertung aller diözesanen Schulen bezogen auf das Glaubenswissen der Schüler. Kendra McGuire vom diözesanen Schulamt steht hinter den geistlichen Initiativen von Pfarrer Schomaker und betont, dass die zentrale Aufgabe katholischer Schulen die Weitergabe des Glaubens sei.


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Lesermeinungen

laPlatiste 1. September 2022: @Ilse Mueller

Sehr richtig, leider zieht sich die Kirche immer mehr aus der Missionsarbeit zurück.

Ilse Müller 1. September 2022:

Die tägliche Heilige Messe sollte auch an staatlichen Schulen in das Pflichtprogramm aufgenommen werden. Möglicherweise führt das ja zu der einen oder anderen Bekehrung.

athanasius1957 1. September 2022: Hl. Jean Vianey, der Pfarrer von Ars

meinte schon vor 150 Jahren:
"Lass eine Pfarrei zwanzig Jahre ohne Priester und sie beten die Steine an."

ThomasR 1. September 2022: das Fehlen der Heiligen Messe insbesondere auf dem Lande

tötet die ganze Gemeinden (und Priesterberufungen)

wir erleben manche Diözesen (mit momentan eienem massiven Anstieg der Anzahl der Kirchenaustritte insbesondere in Süddeutschland ), wo in bis zu über 50% Pfarrgemeinden insbesondere auf dem Lande, der ZUgang zur Heiligen Messe für die Gläubigen sowohl am Sonntag auch als werktags nicht gesichert ist. = die Hlg. Messe gibt es z.B. einmal in zwei Wochen und selbst nicht immer am Sonntag !
Der Wille der Amtskirche neue Priester vom Ausland bzw. aus den neuen Gemeinschaften in die Diözesen zu holen ist nicht überall erkennbar. Es ist auch kein Wille zur Erneuerung der Priesterausbildung und des Berufungsapostolates erkennbar.
Den Entscheidungsträgern z.B. in Würzburg und in Passau war sogar lieber eigene Priesterseminare aufzulösen als für die Ausbildung in beiden liturgischen Ordnungen des RR zu öffnen, die erfahrungsgemäß viele Bewerber anziehen würde (alle Priestersemianre der Tradition sind überfüllt!)

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