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‚Sauerei’ in Willisau

7. Februar 2024 in Schweiz, 17 Lesermeinungen
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Fasnachtsgottesdienst in einer Schweizer Pfarrkirche: Konfetti und Federn im Altarraum, eine Bierflasche auf dem Altar.


Willisau (kath.net/jg)
In der Pfarrkirche Peter und Paul in Willisau (Bistum Basel/Schweiz) fand am Sonntag, dem 4. Februar, ein „ökumenischer Fasnachtsgottesdienst“ statt.

Am Altar stand dabei weder der katholische Pastoralraumleiter und Ortsseelsorger noch der ebenfalls anwesende evangelische Pastor, sondern der Zunftmeister der örtlichen „Karnöffelzunft“. Dieser wurde während des Gottesdienstes mit Federn überschüttet, die dann neben einer Menge Konfetti im Altarraum lagen. Auf dem geweihten Altar stand eine Bierflasche.


Auf einem Video ist zu sehen, wie die beiden Seelsorger und der Zunftmeister im Rahmen des Gottesdienstes eine kleine Flasche erhoben. Gleichartige Flaschen waren zuvor unter den Besuchern des Gottesdienstes verteilt worden.

Ein Teil der Gottesdienstbesucher erschien in Faschingskostümen.

VIDEO auf YOUTUBE!

Auszug auf Rumble:

 

 


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Lesermeinungen

ottokar 9. Februar 2024: Hat jemand irgendeine Reaktion des Basler Bischofs Gmür vernommen?

Unheil scheint zur Selbstverständlichkeit zu werden.

pikkuveli 8. Februar 2024: Quo vadis?

Es ist unerträglich. Unerträglich! Welche Gotteslästerung. - Übrigens schaut der ev. Pfarrer nicht sehr glücklich in diesem Ausschnitt.

Chris2 7. Februar 2024: @SalvatoreMio

Ich hatte mich auf Ihren Satz zur "Rechtgläubigkeit" in Bezug auf den Novus Ordo Missae bezogen. Aber wie ich sehe, sind wir ja eigentlich (und wie fast immer) beieinander. Die zunehmende Unerträglichkeit der gegenwärtigen Realität des Novus Ordo in Deutschland kenne ich auch. Ich ertrage es kaum noch, Hl. Messen zu besuchen, vor denen ich die Sorge haben muss, was man denn heute wieder erleben und erleiden wird müssen. Ein Problem, das im überlieferten Ritus bestenfalls als gerade noch nachweisbares Spurenelement erscheint.

SalvatoreMio 7. Februar 2024: "Bedauern mit Kritik verwechselt!?

Lieber @ Chris2: Besonders den ersten Teil Ihres Kommentars habe ich verstanden. Das Letzte überhaupt nicht: "Ich würde evtl. Bedauern mit Kritik" verwechseln. - Aber das macht nichts. - Was sich so manche im "Novus Ordo" heutzutage leisten (Beispiele liegen gerade vor unserer Nase), das strapaziert die Nerven über Gebühr! Ihnen und allen hier einen gesegneten Abend!

Chris2 7. Februar 2024: Liebe @SalvatoreMio

Ist es nicht genau andersherum: Als Quasi-schismatischer Häretiker gilt doch und wird ausgegrenzt, wer die Erhabenheit und spirituelle Tiefe des überlieferten Ritus der Kirche npch / wieder schätzt. Kritik am Novus Ordo kenne ich dagegen praktisch nur theolgisch und eben gerade nicht "ad personam" gegen Gläubige, die ihn besuchen. Warum auch, wie Sie schon feststellen, denn kaum jemand kennt ihn und kann ihn besuchen. Ich glaube, Sie verwechseln Bedauern mit Kritik.

SalvatoreMio 7. Februar 2024: "Die alte und die neue Messe"

@Uwe Lay: Ihre Gedanken schätze ich sehr und möchte nicht Sie angreifen, aber die Gelegenheit nutzen, zur nachkonziliaren Messe etwas zu sagen: Spätestens seit den 70-Jahren gibt es in weiten Teilen Europas die "Alte Messe" gar nicht mehr! Abermillionen Bürger kennen sie nicht! Die "neue Messe" feierten wir (nicht nur "wir") stets mit großer Ehrfurcht: ohne "Zirkus" und "seltsame Eigenkreationen". Darum ist es für viele fromme Katholiken beleidigend, wenn manche ihre Rechtgläubigkeit anzweifeln, weil sie nicht zur "alten Messe" gehen - die seit ca. 50 Jahren gar nicht angeboten wird. - Überdies: es gibt Abermillionen, z. B. in Afrika, die sehr fleißig und dankbar eine manchmal eingeschränkte Schulbildung absolvieren. Sie sprechen nicht selten 2 Sprachen. Auch sie kennen die "alte Version" nicht, sind aber glücklich, dass sie die hl. Messe in ihrer Landesprache mitfeiern können.

Gewitterwolke 7. Februar 2024:

Bei diesem Video läuft mir der Schauer über den Rücken. Eine solche Veranstaltung in einer Kirche, einem heiligen Ort, ist Gotteslästerung.

Benno Faessler-Good 7. Februar 2024: Der Weg war weit für den Fasnachts-Umzug am Sonntag in der Stadt

@Chris2

und deshalb erfüllte man die Sonntagspflicht mit der Heiligen Messen "fasnächtlich" gekleidet, bevor man die Reise in die "Stadt" antrat!

Oft waren es die vertrauten Gesicher aus der Jungwacht oder Blauring, die das Fasnachts-Abenteuer "Stadt" antraten!

"Eine Pilgereise ist das sicher nicht! - Ihr Fäsnächterinnen und Fasnächtler - Aber ich spende auch den Segen zu dieser Reise"!; verkündete der Pfarrer!

Adamo 7. Februar 2024: Was hat Jesus getan als es sah wie der Tempel entweiht wurde?

Er hat die Tempelentweiher hinausgejagt und sagte:
"Ihr habt den Tempel zu einer Räuberhöhle gemacht!"

Das Gleiche würde Jesus zu dem
Chaos-Fasnachtsgottesdienst in der Pfarrkirche in Willisau (Schweiz) sagen.

Fasnachtfeiern i.O. aber niemals in einer Kirche.

Wirt1929 7. Februar 2024:

In diesen Tagen gibt es in vielen Kirchen traditionelle Fastnachtsgottesdienste, die unbedingt mit dazu gehören. Man sollte jedoch nicht jeden karnevalistischen Überschwang der Straße vor und auf den Altar tragen.Der Naŕr in der Kirche hat Tradition. Er kennt aber schon seit dem Mittelalter seine Grenzen im Angesicht Gottes. Allen Karnevalisten gute "Feiertage" und vergesst den Aschermittwoch nicht!

Uwe Lay 7. Februar 2024: Eine modernisierte Liturgie

Das wird sicher vom für die Liturgie Zuständigen dieses Bistums als eine kreative Weiterentwickelung der Liturgie unter besonderer Berückichtigung der Bedürfnisse der Bürger bewertet und gutgeheißen.Sie feierten ja nicht die "Alte Messe".
Uwe Lay Pro Theol Blogspot

Chris2 7. Februar 2024: @Benno Faessler-Good

Ja, die schwäbisch-alemannische Fastnacht ist in ihrer Vielfältigkeit etwas Großartiges und trägt bis heute zum Gemeinsinn in den Dörfern bei. In Oberschwaben gibt es z.T. selbst in Kleineren Dörfern Umzüge mit zig Gruppen: Jedes Dorf hat dabei eigene Masken, es gibt Fanfarenzüge, Blaskapellen, Guggemusi (originell verleidete kleine Gruppen, die sich lautatark mit Trommeln und Trompeten bemerkbar machen) etc.
Aber man hat dort Respekt vor dem Haus des Herrn. Jedenfalls war das früher noch so...

heikostir 7. Februar 2024: Zum Fremdschämen.

Karneval, Fasnacht, Fasching in dieser Form gehören in die Umzüge und in die Festhallen, aber nicht in ein Kirchengebäude.

SalvatoreMio 7. Februar 2024: Toleranz für Willisau und die dortige Darbietung? Eine Schande, die ihresgleichen sucht!

@Benno Faessler-Good: haben Sie an dieser Stelle nichts Wesentlicheres anzubieten als den Begriff "Toleranz"? In einem katholischen Gotteshaus sind oft im Altar Reliquien von Märtyrern enthalten - sehr oft von solchen, die unter dem Gegröhle von Heiden umgebracht wurden. Man denke an Peter und Paul! - Gotteshäuser werden von Christen erbaut für solche, die Christus, den Gekreuzigten, ehren. Der Auferstandene ist dort im Tabernakel zugegen mit seinem auferstandenen Leib. Glaubt das denn niemand mehr - Sie etwa auch nicht? Was in Willisau geboten wurde, ist das Hinterletzte - totale Respektlosigkeit vor Gott! Dort, wo Christus uns in jeder hl. Messe mit Fleisch und Blut entgegenkommt, steht eine Bierflasche. Schande - ist der einzig passende Ausdruck!

Benno Faessler-Good 7. Februar 2024: Meine Wurzeln liegen in der Innerschweiz und im Moment hat mich der Fasnachts-Virus wieder gepackt!

Fasnacht ist und war in unserer Familie eine alte Tradition. Fasnacht wird in der Innerschweiz vielen in die Wiege gelegt!

Eine Tradition, von der auch die Katholische Kirche profitierte:

"Am Aschermittwoch sehen wir uns wieder - Ohne Fasnachts-Klamotten sonder im Büssergewand"; ermahnte uns unser Pfarrer. Der Pfarrer war kein Innerschweizer, aber zeigte gegenüber dem Fasnachtstreiben eine grosse Toleranz!

Wir revancheriten uns mit dem Erscheinen am Aschermittwocht!

kleingläubiger 7. Februar 2024:

Alles halb so schlimm, wenigstens wurde keine lateinische Messe gefeiert, sonst hätte noch der zuständige Bischof einschreiten müssen!

Man erträgt es kaum mehr ohne Spott.

ThomasR 7. Februar 2024: sogenannte Faschingsgottesdienste gibt es in Deutschland auch

(wo in der Mitte des liturgischen Geschehens Fasching und nicht Christus steht)

Wir hatten in München Frau Dr.Käßmann im Dom (2010 bei ÖKT- bis heute hat sich bei dem Kirchenvolk dafür kein Vertreter des Ordinariates entschuldigt) und wir haben regelmäßig Frauenpredigten (nicht zulässig nach dem Motu poptrio Spiritus domini, 2021 von Papst Franziskus)

Ob damit die Sauerei in Willisau schlimmer war als Geschehnisse in München, bin ich mich nicht sicher
Übrigens Bierausschank in einer katholischen Kirche hat es beim Pfarrer Schießler in München auch einst gegeben.

www.st-michael-muenchen.de/gottesdienst/service/predigten-zum-nachhoeren/frauenpredigten

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