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'He Saves Us‘: Millionen sehen christlichen Superbowl-Werbespot

3. März 2024 in Familie, 3 Lesermeinungen
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Der nordirische Pastor Jamie Bambrick präsentierte eine Alternative vom Superbowl-Spot „He Gets Us“.


Belfast (kath.net / pk) „He Saves Us” („Er rettet uns“) heißt ein christlicher Werbespot zum Superbowl, der in nur sieben Tagen von über 2,5 Millionen Zuschauern auf YouTube und X gesehen wurde. Initiator Jamie Bambrick ist Pastor einer nordirischen Gemeinde, der „Hope Church Craigavon“.

Der Spot präsentiert Bilder von Personen, die zum christlichen Glauben gefunden haben, unter anderem ein Dschihadist, eine Pornodarstellerin, ein Abtreibungsarzt und eine Transgender-Person. Eingeblendet wird jeweils der Schriftzug „former“, also „ehemalig“, sowie die Botschaft „Jesus kriegt uns nicht nur. Er rettet uns.“


Das Video ist eine Reaktion auf einen Werbespot der christlichen Initiative „He Gets Us“ („Er kriegt uns“), das beim Endspiel der Football-Meisterschaft NFL gezeigt wurde, dem Super Bowl. Dort wurden Menschen vorgestellt, die anderen die Füße waschen. Es endete mit der Botschaft „Jesus lehrte keinen Hass. Er wusch Füße.“

Das löste heftige Diskussionen aus. Kritisiert wurde die einseitige Botschaft, wo nicht vermittelt werde, dass Jesus die Menschen immer aufgefordert habe, nicht mehr zu sündigen. Somit könne der Film fehlinterpretiert werden, nämlich als Zustimmung zu Sünden wie etwa Abtreibung.

Bambrick meinte gegenüber CBN („Christian Broadcasting Network“), das Super Bowl Video sei eine „verpasste Gelegenheit“ gewesen. „Ist das wirklich die beste Botschaft, die wir Millionen von Leuten in 60 Sekunden geben können?“

Es habe ein wesentlicher Punkt gefehlt: Jesus habe sich zwar den Sündern zugewendet, aber das Evangelium „lässt die Sünder nicht einfach verzweifelt zurück“, sondern es vermittle die Botschaft von der Erlösung von unseren Sünden. Jesus liebe alle Menschen, und er rufe dazu auf, sich von der Sünde abzuwenden. Das sei keineswegs eine Hassbotschaft, sondern „eine Botschaft der Liebe“.


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Lesermeinungen

Norbert Sch?necker 4. März 2024: @ Fischlein

Wir sind offenbar unterschiedlicher Auffassung darüber, was Transsexualität ist.

Wikipedia schreibt:
"Eine transsexuelle Person ist jemand, der eine Geschlechtsidentität erlebt, die nicht mit dem ihm zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt, und sich dauerhaft zu dem Geschlecht oder Geschlecht, mit dem er sich identifiziert, wandeln möchte."

Das alleine ist sicher nicht sündhaft.

Ich halte nicht einmal eine diesbez. Operation immer für sündhaft.
Zum Vergleich: es gibt Menschen, die einen Körperteil, z.B. ein Bein, als nicht zu ihnen gehörig erleben (BIID). Im Extremfall ist es sinnvoll, das an sich gesunde Bein zu amputieren.

Tatsächlich aber muss diesem extremen Schritt, der nicht wieder rückgängig gemacht werden kann, eine gründliche Therapie vorausgehen, mit dem erklärten Ziel, dass der Patient sich mit seinem Körper anfreundet. Das gelingt leider nicht immer.

Ähnlich würde ich es bei Transsexuellen sehen. Eine OP kann das geringere Übel sein. Aber sicher nur bei Erwachsenen.

Fischlein 3. März 2024: @Norbert Sch?necker

Widerspruch
Ich kann nicht Ihre Aussage: "weil es keine persönliche Entscheidung ist, ob ein Mensch transgender empfindet oder nicht. Deshalb kann es auch keine Sünde sein, transgender zu sein" nicht umkommentiert lassen.
Was der Mensch empfindet, ist das eine, Trans zu werden ist das andere. Über das Empfinden kann man reden, diskutieren, jedoch um Trans zu werden, muss man eine Entscheidung treffen und diese kann sein oder eigentlich ist sie falsch, sündig.
Es dürfte ja für Sie kein Geheimnis sein, dass Menschen, vor allem junge Menschen in der Pubertät ihre Zweifel über ihr Geschlecht haben. Wenn man diese klug begleitet, hilft man in den meisten Fällen, das eigene biologische Geschlecht zu akzeptieren. Wir leben aber in der Zeit des massiven Angriffs auf die Familie und dazu gehört auch die Verunsicherung junger Menschen in ihrem Empfinden. Äußert ein junger Mensch seine Zweifel, MUSS der Psychologe ihn darin unterstützen, Trans zu werden.

Norbert Sch?necker 3. März 2024: Kommentar, den ich wichtig finde

Der Spot gefällt mir ja insgesamt sehr gut. Aber ich würde einen transgender-Menschen nicht in eine Reihe mit einem Gangleader oder einem Jihadisten stellen - schon alleine deshalb nicht, weil es keine persönliche Entscheidung ist, ob ein Mensch transgender empfindet oder nicht. Deshalb kann es auch keine Sünde sein, transgender zu sein. Vom Ausmaß der Sünde ist es dann auch noch ein großer Unterschied, ob ein Mensch drogensüchtig ist oder beim Ku Klux Klan. Dasselbe gilt für den Beruf der Prostituierten und den des Abtreibungsarztes - das Ausmaß der Schuld ist heier sehr unterschiedlich. Hoffentlich fühlen sich Menschen, die sich aus purer Not prostituieren oder die in ihrer Jugend drogenabhängig geworden sind, durch diesen SPot nicht beleidigt. Es geht nicht um Schuldzuweisung, sondern um die Botschaft: Jesus rettet! Das möchte ich einfach dazusagen. Wie gesagt: mir gefällt der Spot gut.

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