kath.net katholische Nachrichten

Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp


Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg

20. April 2024 in Deutschland, 10 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden


In der evangelischen Heiliggeistkirche wird ein Gottesdienst mit Musik von Taylor Swift angeboten, die live gespielt werden.


Heidelberg (kath.net/jg)
Die evangelische Heiliggeistkirche in Heidelberg hat einen Gottesdienst mit Liedern von Taylor Swift organisiert, die live gespielt werden. Dies berichtet die Zeitung Die Presse. Der Pfarrer war über das große Interesse erstaunt. Der erste Gottesdienst sei innerhalb kürzester Zeit ausgebucht gewesen. „Ich bin ziemlich geflasht und überrascht. Mit dieser Resonanz hatte ich nicht gerechnet“, sagt Vincenzo Petracca (59), der Pfarrer von Heiliggeist.

In der Kirche stehen 423 Plätze zur Verfügung. Der Eintritt ist frei, es müssen aber Plätze reserviert werden. Wegen des großen Interesses bietet die Pfarre einen zweiten Gottesdienst an.

Mit dieser Art des Gottesdienstes will Petracca über das Stammpublikum der Kirche hinausgehen. „Wir wollen ganz bewusst andere Milieus erreichen, insbesondere Jüngere“, sagt er wörtlich. Die ersten Reservierungen seien von Müttern gekommen, deren Kinder den Gottesdienst besuchen wollen.


Die Gottesdienste tragen den Titel „Anti Hero“, entsprechend dem gleichnamigen Titel eines Liedes von Taylor Swift. Es sollen sechs Stücke von Swift aufgeführt werden, gesungen von Tine Wiechmann, die unter anderem als Professorin für Pop-Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg gewirkt hat.

Der Gottesdienst ist nicht der erste dieser Art. Seit 2015 gibt es in der Heiliggeistkirche immer wieder Konzerte mit Popmusik, etwa von den Beatles, Leonard Cohen, Queen und Madonna. Bei einem Gottesdienst mit Musik von Michael Jackson ging Pfarrer Petracca auch auf die Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen Jackson und das Thema Missbrauch in der Kirche ein.

Bei Taylor Swift sei das kein Problem, sagt der Pfarrer. In den Gottesdiensten, die am 12. Mai stattfinden, soll es um das Verhältnis von Politik und Religion bei Taylor Swift gehen. Sie sei die „wirkmächtigste Popmusikerin“ unserer Zeit, der man sogar zutraue, die US-Wahlen im Herbst zu beeinflussen. Swift habe sich in der Vergangenheit auch klar als Christin politisch geäußert, sagt Petracca.

Der katholische Priester Dan Reehil, Exorzist der Diözese Nashville (US-Bundesstaat Tennessee), hat vor Konzerten von Taylor Swift im Rahmen ihrer „The Eras Tour“ gewarnt, weil darin – bewusst oder unbewusst – Hexenrituale imitiert würden. (Siehe Link)

 

Foto: Taylor Swift (ganz rechts) bei der Aufführung von „Willow“ im Rahmen der „The Eras Tour“ in Arlington, Texas, USA am 2. April 2023.
Copyright: Ronald Woan aus Redmond WA, USA., Wikimedia Commons Lizenz CC BY-SA 2.0, Bild verändert.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Tweet 




Lesermeinungen

SalvatoreMio 21. April 2024: Es wird immer deutlicher !

Wer mit Christus leben will, wer ihn als seinen "Star" erkannt hat, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, kann nur ihn verehren. Man muss damit rechnen, dass man nicht viele wahre Freunde hat. Christus war inmitten seiner "Verehrer" gewiss zutiefst einsam. So ist es auch bei uns! Ich glaube, dass bei der Masseneuphorie, die manche Veranstaltungen begleiten, vieles nur augenblickliche Schaumschlägerei ist. Wahren inneren Frieden finden wir nur in Christus.

Wirt1929 21. April 2024: Eigenwilliger Gottesdienst

Die Suche nach neuen Gottesdienstformen ist in der evangelischen Kirche ausgeprägter als in unserer. Man ist gewillt, bei den seit Jahren stark rückläufigen Zahlen an Kirchgängern und steigenden bei Kirchenaustritten, neue Bindungsmöglichkeiten über besondere Events zu bieten. Auch bei uns erlebt man Ähnliches aus gleichen Gründen. Wenn unser Blick auf den Nächsten, ihn zu gewinnen, nur in Oberflächlichkeit geschieht, findet die Konzentration halt nur im Weltlichen statt. Durch die Sakramente haben wir die Möglichkeit der veränderten Sichtweise durch Jesus Christus. Hier wäre die demnächst anstehende Pfingstnovene, wie übrigens jedes Gebet, sehr hilfreich. Die Wegssuche nach neuem Eventmuster wird sich jedenfalls in den Kirchen noch verstärken.

maran atha 20. April 2024:

Armselig! Gottfern!
Die Kirchen sollen durch die frohe Botschaft gefüllt werden und nicht durch Konzerte und Auftritte. Moralisch gesehen sollte man Christen nicht ermutigen, die angesagten "Stars" als Vorbild für Christen zu präsentieren - deren Lebensstil entspricht nicht dem, was die christliche Moral lehrt - Unkeuchheit, Ehebruch, Völlerei etc.

Essig 20. April 2024: War da nicht....

...zuletzt von ihrem Spiel mit okkulten Symbolen zu lesen?

lakota 20. April 2024: Was ist an dieser Veranstaltung Gottesdienst?

kleingläubiger 20. April 2024:

Eine Sängerin, die bewusst satanische Rituale und Praktiken in ihren Videos und Shows einbaut, als eine Quelle für einen Gottesdienst zu nutzen, ist völlig abwegig. Aber bei Protestanten wundert mich gar nichts mehr.

nazareth 20. April 2024:

Das Interesse an Taylor Swift ist tatsächlich groß. An Gott leider weniger. Taylor Swift als Christin ist schwer vorstellbar. Das würde mich SEHR positiv überraschen. Aber anderes Publikum ist ihm sicher, nur die Gläubigen müssen leider auswandern...denn dieses Spektakel hat ja wohl mit Gottesdienst nichts mehr zu tun...

Jothekieker 20. April 2024: Gottesdienst?

Immerhin können wir an den Protestanten sehen, wohin die Reise der deutschen Synodalkirche geht.

martin fohl 20. April 2024: Was macht man nicht alles,

um Leute in die Kirche zu locken?!

Elija-Paul 20. April 2024: Welch ein gravierender Mangel

an Unterscheidung der Geister ist bei diesem evangelischen Pastor wahrnehmbar. Er sollte sich bei dem erwähnten katholischen Priester ausgiebig erkundigen auf was er sich da einlässt! Aber er wird es wohl kaum tun und ihm nicht glauben. So täuscht er sich selbst und andere! Vade retro Satana!

Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.


© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz