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Erneut christliches Mädchen in Ägypten entführt

25. April 2024 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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"Christen in Not": "Jagd auf christliche Mädchen" mit dem Ziel der Zwangsislamisierung muss aufhören


Wien  (kath.net/KAP) In Ägypten ist es erneut zur Entführung eines christlichen Mädchens gekommen. Das teilte das Hilfswerk "Christen in Not" (CiN) am Dienstag in einer Aussendung mit. Die Organisation hatte bereits am Wochenende auf den Fall einer Entführung einer jungen christlichen Studentin in Assiut aufmerksam gemacht. CiN-Generalsekretär Elmar Kuhn sprach von einer "Jagd auf christliche Mädchen" mit dem Ziel der Zwangsislamisierung, der Staat schaue ebenso weg wie der offizielle Islam, kritisierte er.

So verschwand die 19-jährige Mehrael Asaad Romani vor zwei Tagen nach dem Ende ihrer Prüfung am Girls' College in Kairo. Ihre Eltern seien sich sicher, dass sie entführt und zur Konvertierung zum Islam gezwungen wurde, von der Polizei würden sie allerdings ignoriert. "Was würde passieren, wenn bei uns ein muslimisches Mädchen entführt und zum christlichen Glauben gezwungen würde? Nicht nur die muslimische Gemeinschaft würde Alarm schlagen, die Kirchen würden ebenso protestieren, die Polizei würde sofort eingreifen", so Kuhn. Nach der Entführung der Medizinstudentin Arene Ibraheam Sheata (20) in Assiut scheine es so, als seien junge Christinnen auch in Ägyptens Hauptstadt nicht mehr sicher zu sein.


Es sei dringend an der Zeit, dass sich das offizielle Österreich, das traditionell gute Kontakte nach Ägypten pflegt, sich der Sache annehme, forderte Kuhn. "Entführung von jungen Frauen hat in unserer Welt von heute nichts mehr zu suchen. Menschenrechte gelten auch und gerade für religiöse Minderheiten. Wir dürfen nicht zuschauen, wie die Welt weiter verroht", so der CiN-Generalsekretär. Wenn jetzt nicht entschlossen von politischen und religiösen Führern gehandelt würde, seien weitere Entführungen zu befürchten, so Kuhn. "Christen in Not" appelliere, bei der ägyptischen Botschaft zu protestieren und intensive Rettungsversuche für die entführten Mädchen einzumahnen.

"Präsident Asis Abd al-Fattah as-Sisi muss endlich den Sicherheitsapparat seiner Regierung zum Schutz seiner Bevölkerung einschalten. Auch sind religiöse Führer in die Pflicht zu nehmen, um solche Entführungen zur Zwangsislamisierung und Verschleppung ins Ausland auch aus muslimischer Sicht klar zu verbieten", so Kuhn. Der Islam dürfe nicht zum impliziten Verbündeten der Entführer herabgewürdigt werden.

 

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Lesermeinungen

Einsiedlerin_wieder da vor 7 Tagen: Proteste

@Gotteskind29: Gute Idee, aber wer weiß schon davon! Solche Nachrichten finden praktisch nie den Weg in die wichtigen Massenmedien, nicht einmal als Randnotiz.

Gotteskind29 25. April 2024: Proteste

Vielleicht würde es helfen, wenn Viele bei der ägyptischen Botschaft ein Protestschreiben einreichen und in Aussicht stellen, dass sie zukünftig keinen Urlaub in Ägypten machen, wenn die Regierung nichts unternimmt.
Ägypten lebt vom Tourismus, das müsste doch wirken.

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