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Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben

26. April 2024 in Weltkirche, 18 Lesermeinungen
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Nummer zwei im Vatikan äußert sich bei Buchvorstellung in Rom zur gegenwärtigen Lage der katholischen Kirche und den vom Papst angestoßenen Veränderungen


Rom/Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Die von Papst Franziskus angestoßenen Veränderungen in der katholischen Kirche werden nach Aussage der Nummer zwei im Vatikan in der Zukunft nicht zurückgenommen. Bei einer Buchvorstellung in Rom antwortete Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Mittwochabend auf die Frage: "Was wird aus den von Papst Franziskus auf den Weg gebrachten Reformen?" mit den Worten: "Zu dieser Frage gesellt sich eine weitere, die für manche wie eine Drohung und für andere wie eine Illusion klingt: Gibt es das Risiko einer Kehrtwende?" Als Antwort auf diese Frage zitierte Parolin, der in italienischen Medien als möglicher Nachfolger von Papst Franziskus gehandelt wird, den Jakobusbrief aus dem Neuen Testament. Darin heißt es: "Darum, Brüder und Schwestern, haltet geduldig aus bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde, er wartet geduldig auf sie, bis Frühregen oder Spätregen fällt."


Parolin erinnerte an die Entscheidungsmethode, mit welcher Papst Franziskus seine Reformen begründet hatte. Er betonte: "Die Unterscheidung ist nicht bloß eine Intuition, sondern die Frucht eines beständigen Gebets im Geist, und sie wird uns zeigen - in den längeren Zeiträumen jener, die wissen, wie man sich in Geduld übt - wie man weitermachen soll und was (davon) institutionalisiert werden soll. Gerade weil der (Heilige) Geist am Werk ist, wird es keine Kehrtwende geben können." Über die Worte des Kardinals berichtete das offizielle Portal "Vatican News" nach der Buchvorstellung am Mittwochabend ungewöhnlich ausführlich. Sie fand im italienischen Kulturministerium in Rom statt.

Vorgestellt wurde das Buch "Cinque domande che agitano la chiesa" (Fünf Fragen, die die Kirche bewegen) des Vatikan-Experten der Fernsehanstalt RAI, Ignazio Ingrao. Widrigkeiten des Übergangs "auch Chance" Parolin äußerte sich dabei auch zur gegenwärtigen Lage der katholischen Kirche. Mit Verweis auf die Erzählung vom Boot im Seesturm im Matthäusevangelium merkte er an: "Jeder Übergang, auch historisch, ist voller Widrigkeiten. Die Schwierigkeiten können nicht nur als Sturm und als Gefahr interpretiert werden, sondern auch als Chance; dies gehört zur weisen Pädagogik Gottes, mit der er uns erzieht, damit wir reifen und uns weiterentwickeln."

Zur Frage nach der künftigen Rolle der Frauen in der Kirche bemerkte Parolin, bei der im Oktober bevorstehenden zweiten Sitzungsperiode der Welt- Synodenversammlung im Vatikan werde sich der Fokus auf die Beziehung zwischen der Synode auf weltkirchlicher Ebene und den "Fragen und Erwartungen" richten, die "aus den synodalen Prozessen der einzelnen Ortskirchen hervorgehen". Inhaltlich machte er dazu keine weiteren Angaben.

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Lesermeinungen

lesa 29. April 2024: Wenn die subjektive Einschätzung wichtiger ist als die Wirklichkeit

@Werner Wunder: Ob mit dem "Reformeifer" eine Blindheit für die Realität entsteht?

Mit dem Gebet können wir diesen Menschen beistehen.

Gebet für die verfolgten Christen:

Gott, nach dem geheimnisvollen Ratschluss
deiner Liebe lässt Du die Kirche teilhaben
am Leiden deines Sohnes.

Stärke unsere Brüder und Schwestern,
die wegen ihres Glaubens verfolgt werden.
Gib ihnen Kraft und Geduld,
damit sie in ihrer Bedrängnis auf dich vertrauen
und sich als deine Zeugen bewähren.
Gib ihnen die Kraft, in der Nachfolge Christi
das Kreuz zu tragen und auch in der Drangsal
ihren christlichen Glauben zu bewahren. Amen.

Lieber @Zeitzeuge: Danke für die Links! Der Glaube kommt vom Hören auf GOTT, nicht vom Basteln gemäß ideologischer Vorgaben. Wenn nicht mehr das Objekt die Wahrnehmung bestimmt, sondern die subjektive Einschätzung, dann herrschen Ungerechtigkeit, Willkür, Chaos, Spaltung und Krieg ...
Möchte doch die klare, knappe Sprache der vorkonziliaren Päpste wieder Anwendung finden!

Katholiken-der-Film 28. April 2024: @kleingläubiger

Ich kannte den Spruch des DDR-Machthabers Erich Honecker (grüße an seine sich jetzt "Die Linke" nennende SED, die offenbar immer noch genügend DDR-Milliarden für ganze Wälder von Wahlplakaten übrig hat), hatte aber nicht begriffen, dass er mit "Ochs und Esel" auf den Erlöser in der Krippe anspielte, also gegen das Christentum wette(r)te. Und? Honecker ist ebenso Geschichte wie seine DDR. Möge sich auch diese Geschichte nicht wiederholen.

Werner Wunder 27. April 2024: @Zeitzeige: Gruß und gesegneten Sonntag

Danke für den Link u. für Anteilnahme, da ich liebe katholische Freunde in Xi‘an habe, fühle ich mich persönlich betroffen – es ist unfassbar. Auch über die „patriotischen“ Bischofsernennungen, kann man nicht nur ungläubig staunen, sondern wütend sein. Da, wo klare Ansage gefragt wäre, duckt sich der „Haltungs“ PF gerne mal weg. Ich bin sicher, in der himmlischen Herrlichkeit blutet JP II aus seiner Herzschußwunde Tränen tiefster Trauer.

Zeitzeuge 27. April 2024: @Werner Wunder, ja, so ist es, mehr über die Rotchina-Politik

des Vatikans, die an die Ostpolitik Kard. Casarolis
erinnert, im Link!

beiboot-petri.blogspot.com/2024/04/papst-franziskus-und-das-china-abkommen.html

Werner Wunder 27. April 2024: Noch mehr Reformen, viele Reformen und viel mehr noch an Reformen

Bemerkenswerteste Reformen waren für mich im derzeitigen Pontifikat Parolins Wirken (im Verbund m. Cardinal McCarrick +PF) im Hinblick auf die Abkommen mit der chinesischen Regierung. Eine Reform ohne historischen Vergleich, sagt Kard. Zen: Sämtliche Priester und Gläubige der Untergrundkirche, tl.weise mit 20-30 jähriger Aufenhaltserfahrung in den KZs, den Laogai-Lagern, ans „Messer“ der KP Chinas auszuliefern. Keine Überraschung und üblich, wenn Linke während des synodalisierenden Haltungs-Pontifikat Reformen durchziehen. Man darf weiterhin gespannt sein.

Zeitzeuge 27. April 2024: Liebe SalvatoreMio, ergänzend verlinke ich unten ein wichtiges Buch

von Prof. Dr. Josef Seifert über die Wahrheits-
erkenntnis aus philosophischer Sicht.

Der Patrimonium-Verlag gehört zu den wenigen
wirklich noch katholischen Verlagen, dessen
Bücher man empfehlen kann.

Ich wünsche ggfls. gute Lesefrüchte und einen
gesegneten Sonntag!

patrimonium-verlag.de/sortiment/unbezweifelbare-wahrheitserkenntnis/

SalvatoreMio 27. April 2024: Jesus Christus, Gott von Gott

Danke, lieber @Zeitzeuge! Nin zu Besuch im Hamburger Raum. Bei einem Treffen erlebte ich einige Christen, die offenbar esoterisch angehaucht sind, immerfort von atmosphärischen Schwingungen redeten; damit beschäftigt sind, sich in höhere Sphären zu versetzen, nicht akzeptieren können dass Jesus nicht einfach "alle umarmt", sondern z. B. sagt: "Wer sich meiner und meiner Worte schämt, ist meiner nicht wert". Diese Leute meinen offenbar, sich selbst erlösen zu können. - Es ist erschreckend!

Zeitzeuge 27. April 2024: Liebe SalvatoreMio, danke für Ihre Stellungnahme;

im Link ein aktuelles Beispiel, vorgestellt von
einem spanisch-sprachigen Bischof, über den Umgang
mit der Wahrheit anhand eines lehrabweichenden
Jesuiten gestern und heute.

beiboot-petri.blogspot.com/2024/04/die-jesuitische-theologie-als-ursache.html

SalvatoreMio 26. April 2024: Wahrheit ist veränderbar?

@kleingläubiger: Wenn uns Erkenntnisse fehlen, wir diese als "Wahrheit" ausgeben, ist das unser Mangel, unser Problem. Wahrheit aber ist eben Wahrheit. - Natürlich kann Papst Franziskus durch Jesus Christus aufgehalten werden,
denn er ist die Auferstehung und das Leben. Gott hält das Leben in der Hand, und Jesus ist göttliche Person! Ich dachte, dass wir hier als Glaubende agieren! Jeder von uns, einschl. Papst, kann von einer Sekunde zur anderen aus diesem Leben abberufen werden, das
dürfte klar sein.

KatzeLisa 26. April 2024: Hellseher?

Ist Kardinal Parolin ein Hellseher?
Er kann weder wissen, wer der nächste Papst ist, noch welche Schwerpunkte dieser setzen und welche Änderungen er vornehmen wird.
Das ist nur dummes Gerede.

kleingläubiger 26. April 2024:

Merke: Wahrheit ist veränderbar, Häresie ist unabänderlich. Papst Franziskus in seinem Lauf hält weder Jesus noch Tradition auf.

lesa 26. April 2024: Instaurare omnia in Christo (Hl. Pius X.)

"Der Heilige Geist wird euch an alles erinnern, was ICH euch ÜBERLIEFERT habe." (vgl Joh)
Alles andere fällt ab.
Der Weinstock muss beschnitten und gereinigt werden, Fehler (z.B. fehlerhafte, zweideutige und irreführende Formulierungen in den Konzilstexten und Anderungen in der Liturgie)und Unrecht eingestehen, Wahrhaftigkeit und Demut anstatt Rechthaberei und Stolz. Dann wird Gott die Gnade nicht versagen.
Aber die Rebe, die nicht am Weinstock bleibt, die verdorrt. Selbermachen endet im Nichts. CHRISTUS ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (vgl Joh) . "Die Wirklichkeit aber ist der Leib Christi" (Hl. Paulus) Nichts und niemand sonst. Kein Gedankenkonstrukt - Leben aus Gott!
Gott oder Nichts!

Leopold Trzil 26. April 2024: Die Kehrtwende findet statt

indem sich die Gläubigen von dieser Gestalt von Kirche abwenden - was ja ganz offensichtlich geschieht.
Es bleibt zuhoffen und zu beten, daß sie sich dabei nicht gänzlich und dauerhaft von der katholischen Kirche abwenden.

SalvatoreMio 26. April 2024: Das Wort "Geschwurbel" fasst alles zusammen -

Und es erinnert an die "Fahrten ins Blaue". Das einzig klare Angebot ist die Kaffeetafel. Bei der zusätzlichen Besichtung einer Ausstellung mit Verkauf jubelt der eine; der andere fühlt sich genötigt oder über den Tisch gezogen. - Und die Reise in die Weltsynode?

Hilfsbuchhalter 26. April 2024:

@Jothekieker

Was hätte Kardinal Parolin anderes schreiben sollen? Immerhin ist er - wie auch Kardinal Fernandez - treibende Kraft dieses Weges der Kirche, die in den Abgrund führt. Ich mache mir keine Sorgen, dass Christus am Ende als Sieger hervorgehen wird. Zuvor aber müssen die Pforten der Unterwelt noch weit geöffnet werden.

Zeitzeuge 26. April 2024: Typisches neomodernistisches Geschwurbel, Kardinal Parolin ist

bekannterweise ein Kollaborateur des rotchinesischen
Regimes, vgl. Link und die div. Wortmeldungen von
Kardinal Zen SDB!

www.lifesitenews.com/tags/tag/pietro-parolin/

Felix87 26. April 2024: Eigenartig

Lehramliche Entscheidungen früherer Päpste sind anscheinend zeitbedingt.Auf Franziskus scheint das aber nicht zuzutreffen. Seine Entscheidung sind unumkehrbar gültig. Ist der hl. Geist nicht der Geist der Überraschungen? Wieso lässt er sich dann vorausberechnen?

Jothekieker 26. April 2024: Wenn er etwas anderes geschrieben hätte.

wäre er morgen seinen Job los.

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