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Linke US-Abgeordnete: ‚Religiöse Fundamentalisten’ wollen ‚Gesellschaft ihren Glauben aufzwingen’

14. Jänner 2021 in Prolife, 11 Lesermeinungen
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Gesetze zum Schutz der Ungeborenen seien ‚erschreckende Angriffe’ auf die ‚reproduktiven Rechte von Frauen’. Lebensschutz diene der Kontrolle von Frauen, behauptet Ilhan Omar, Abgeordnete zum US-Repräsentantenhaus.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)

Die Demokratische Abgeordnete Ilhan Omar hat Lebensschützern vorgeworfen, sie wollten der Gesellschaft ihren Glauben „aufzwingen“.

Laut der christlichen Nachrichtenseite CNS News hat Omar im US-Repräsentantenhaus wiederholt Gesetze zum Schutz des Lebens der Ungeborenen kritisiert, die in den letzten Jahren in etlichen Bundesstaaten beschlossen worden sind. Sie bezeichnete diese Gesetze als „erschreckende Angriffe“ auf die „reproduktiven Rechte“ von Frauen.


„Religiöse Fundamentalisten“ würden die Gesetze „manipulieren“, um „ihren Glauben einer ganzen Gesellschaft aufzuzwingen“. Das geschehe unter „völliger Missachtung der Stimmen und Rechte amerikanischer Frauen“, sagte sie wörtlich.

Lebensschutz diene der Kontrolle von Frauen, behauptete Omar. Die Abtreibungsbeschränkungen wie die 2020 in Alabama und Georgia beschlossenen seien „nur die letzten in einer langen Geschichte von Bemühungen, Frauen dafür zu kriminalisieren, dass sie existieren und uns zu bestrafen, wenn wir uns ihren Kontrollversuchen nicht anpassen“, sagte sie wörtlich.

Es gehe in Wahrheit nicht um „religiöse Moral oder Überzeugung“, fuhr Omar fort. Wiederholt habe man gesehen, dass Menschen die viel über ihren Glauben sprechen und bestimmte politische Inhalte aufgrund ihres Glaubens unterstützen, bei der „Heuchelei“ ertappt worden seien, nicht nach ihren Grundsätzen zu leben.

Ilhan Omar ist seit 2019 Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus. 2020 wurde sie in ihrem Wahlbezirk mit klarer Mehrheit wiedergewählt. Sie gehört dem linken Flügel der Demokratischen Partei an.

 

 


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Lesermeinungen

Ulrich Motte 18. Jänner 2021: Linke wollen Ungeborenen

den Tod aufzwingen (dürfen) oder anderen das Recht dazu geben. Das Recht auf Leben ist keine religiöse Sondermeinung, sondern so zu diskutieren wie, ob man Mitmenschen töten darf.

Ulrich Motte 17. Jänner 2021: Borromeo

Scharfe Gegner von Naturrecht, nämlich Karl Barth und Dietrich Bonhoeffer, bezeichneten "Abtreibung" als Massenmord/Mord. Der engagiert katholische, mit päpstlichen Orden dekorierte, Rechtsdenker Bernd Rüthers bezeichnet Naturrecht geradezu als Unsinn. Dividieren Sie doch bitte nicht um das Recht Bemühte, oft gerade auch für das Lebensrecht Ungeborener mit Herzblut Kämpfende, durch "Naturrechtstheorie"- BITTE!

borromeo 15. Jänner 2021: @SalvatoreMio

Ihre Beispiele aus dem Tier- und Pflanzenreich sind gute Analogien!

Chris2 15. Jänner 2021: @Zsupan

Ja, das klingt durchaus auch kritisch. Doch "weiße Männer" statt Islamisten unter Terror-Generalverdacht zu stellen, ist doch auch bei uns immer mehr en vogue...

SalvatoreMio 15. Jänner 2021: Lebensrecht beginnt mit dem Naturrecht

Danke @borromeo, für Ihre präzise Argumentation. Man könnte Gottes Gebot "Du sollst nicht töten" , als sein persönliches Echo (und absoluten Willen) verstehen auf dieses Naturrecht. Jedem Lebewesen ist ja der Lebensschutz quasi in die Gene eingepflanzt: Blüten schließen sich, wenn der Regen kommt; Insekten verkrümeln sich bei drohender Gefahr oder greifen zur Selbstverteidigung - nur Ungeborene sind auf unser Gewissen angewiesen.

borromeo 14. Jänner 2021: Oh Entschuldigung,

es ist ja eine Dame und kein Herr. Aber inhaltlich bleibt mein Kommentar natürlich derselbe, egal welchen Geschlechts ein Politiker ist, der solches von sich gibt.

borromeo 14. Jänner 2021: Der Herr Abgeordnete

übersieht – oder er weiß es nicht – daß Lebensschutz kein Thema ist, auf das Christen einen Alleinstellungsanspruch erheben. Nein, ganz und gar nicht!

Lebensschutz beruht zunächst auf dem Naturrecht, nach dem es ethisch und sittlich begründet ist, jedes menschliche Leben zu schützen, von der Entstehung bis zum Tod.

Daß die Kirche diesen Lebensschutz selbstverständlich auch vertritt, beruht auf ihrem grundlegenden Verständnis, daß der Mensch ein Abbild Gottes ist und jeder Mensch von Gott beim Namen gerufen wird.

Daß die Kirche offensichtlich beim Lebensschutz als einsamer Rufer in der Wüste wahrgenommen wird, was leider wohl auch so zu sein scheint, kann jedoch bei weitem nicht als "religiöser Fundamentalismus" gedeutet werden. Nein, das ist ureigenes christlich-religiöses Selbstverständnis, welches seine Begründung neben dem Naturrecht auch in der Offenbarung hat.

Ein wenig mehr Bildung täte dem Herrn Abgeordneten auch ganz gut, bevor er irgendwas von "Glauben aufzwingen" faselt.

SalvatoreMio 14. Jänner 2021: Wahre menschliche Ethik ist eine Ethik für das Leben!

Papst Franziskus hat heute eine klare Antwort gegeben auf die Haltung der US-amerikanischen Abgeordneten Ilhar Omar, die da meint, Lebensschützer wollten der Gesellschaft ihren Glauben aufzwingen. P. Franziskus sagt: "Das Problem des Todes ist kein religiöses Problem: Es ist ein menschliches, vorreligiöses Problem, es ist ein Problem der menschlichen Ethik".

Aufkl?rung 14. Jänner 2021:

Machen wir uns nichts vor. Als es zum Sturm auf das Kapitol kam, wurde von einem Angriff auf das Heiligtum der Zivilreligion gesprochen. In Wahrheit stehen sich doch nicht Staat/Gesellschaft und Religion gegenüber, sondern zwei Religionen, denn die Vertreter des säkular-demokratischen Staates, sind selber religiöse Fundamentalisten ihrer Zivilreligion, einer Zivilreligion, die die Verfügbarkeit des Unverfügbaren vertritt. Des Lebens, von der Zeugung, bis zum Sterbebett. Dem stellen sich diejenigen entgegen, die dem Gott des Lebens verpflichtet sind. Jeder wähle seine Seite!

Veritatis Splendor 14. Jänner 2021: Hidschab-Trägerin...

...spricht über "relgiöse Fundamentalisten" = das ist schon fast Situationskomik.

Ich dachte immer, dass Moslems wenigstens für den Lebensschutz Ungeborener wären...

Zsupan 14. Jänner 2021: *augenroll*

Bei der Dame tut sich ja selbst die Wikipedia mit Begeisterung schwer.

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