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„kath.ch-Berichterstattung ist geprägt von Polemik, Aggressivität, Einseitigkeit und Spekulationen“

4. März 2021 in Schweiz, 4 Lesermeinungen
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Pro Ecclesia: „Bei Weiterführung der diffamierenden Berichterstattung wird kath.ch endgültig Status als Stimme aller Katholiken verlieren“ – Bitte wirken Sie darauf hin, „dass Andersdenkende, auch Lehramtstreue, nicht diffamiert, ausgegrenzt werden“


Freiburg i.Ü. (kath.net) kath.net dokumentiert den Offenen Brief der katholischen Volksbewegung „Pro Ecclesia“ an die Schweizerische Bischofskonferenz und an die Römisch-katholische Zentralkonferenz der Schweiz in voller Länge:

Forderung einer ausgewogenen Berichterstattung durch kath.ch

Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Felix Gmür
Sehr geehrte Bischöfe und Äbte
Sehr geehrte Mitglieder der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz

Die Berichterstattung von kath.ch erfolgt in einem Boulevard-Stil und ist geprägt von Polemik, Aggressivität, Einseitigkeit und Spekulationen. Mit Vorliebe werden Exponenten der römischkatholischen Kirche infam beschimpft ("Horrorclown", "Narrenkäfig", "Giftzwerg", "Hooligans"). Es ist offensichtlich, dass die journalistische Arbeit, namentlich von Raphael Rauch, die Sorgfaltspflichten gemäss Journalistenkodex des Schweizerischen Presserats verletzt. Die Einheit der römischkatholischen Kirche in der Schweiz wird mit einer solchen Berichterstattung untergraben.

1. Auftrag und Finanzierung

Die katholischen Medienzentren arbeiten im Auftrag der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz, d.h. im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz sowie der Mitfinanzierungsorgane römischkatholische Zentralkonferenz (RKZ) und dem Hilfswerk Fastenopfer. Die Finanzierung erfolgt schwerpunktmässig durch Kirchensteuern: Der jährliche Beitrag der RKZ an die drei katholischen Medienzentren beläuft sich insgesamt auf über 2 Millionen Franken. Am katholischen Mediensonntag im Mai wird jeweils ein Opfer für die katholischen Medien eingezogen (ca. 200'000 Franken).


Die Schweizerische Bischofskonferenz hat im Einvernehmen mit der RKZ und mit dem Hilfswerk Fastenopfer ein Rahmenstatut für die sprachregionale Medienarbeit und ein Nationales Redaktionsstatut erlassen. Im Rahmenstatut sind u.a. die theologischen und pastoralen Vorgaben, die kirchenrechtlichen Grundlagen und der Grundauftrag festgehalten. Vgl. Links 1a und 1b am Ende des Schreibens.

2. Interventionen der katholischen Volksbewegung Pro Ecclesia Schweiz

Die katholische Volksbewegung Pro Ecclesia Schweiz hat mit Schreiben vom 23. September 2020 die Schweizerische Bischofskonferenz gebeten, bei kath.ch zu intervenieren. Die Schweizerische Bischofskonferenz führt in ihrem Antwortschreiben vom 12. Oktober 2020 aus, dass sie die Angelegenheit mit grosser Aufmerksamkeit verfolgen würde, obschon sie keine Führungskompetenz gegenüber kath.ch hätte, da dieser ein eigenständiger Verein sei.

Mit Schreiben vom 4. Dezember 2020 an den Vorstand des katholischen Medienzentrums drückt die katholische Volksbewegung Pro Ecclesia die Erwartung aus, dass der Vorstand seine Verantwortung wahrnimmt und entsprechende Massnahmen einleitet. Nach einem Erinnerungsschreiben vom 10. Januar 2021 antwortet der Präsident des Vereins KMZ, Odilo Noti, mit E-Mail vom 18. Januar 2021. Vgl. Beilagen 2a und 2b.

Der Präsident des Vereins KMZ geht mit keinem Wort auf die Qualität der Berichterstattung von kath.ch und die Anliegen der Pro Ecclesia ein. Der Vorstand sieht keinen Handlungsbedarf bei kath.ch. Hingegen wird das Verständnis des Medienzentrums bezüglich "Katholisch Sein" ausführlich dargelegt: Wegleitend sind offenbar das Entgrenzungskriterium und das Prinzip des Synkretistischen. Damit zeigt sich, dass sich die Verantwortungsträger der katholischen Medienzentren von der Lehre der römisch-katholischen Kirche distanzieren.

Es ist offensichtlich, dass diese Haltung im Widerspruch zu den Vorgaben der Schweizerischen Bischofskonferenz steht. Gemäss Rahmenstatut müssen sich die Medienzentren an den einschlägigen Dokumenten des kirchlichen Lehramts orientieren.

3. Forderungen der Katholischen Volksbewegung Pro Ecclesia Schweiz

Die Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia Schweiz bittet die Schweizerische Bischofskonferenz und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz nachdrücklich, bei kath.ch zu intervenieren und darauf hinzuwirken, dass die journalistische Qualität gewährleistet ist und die Vorgaben des Rahmenstatuts eingehalten werden.

Bitte wirken Sie darauf hin, dass
- der offizielle Medienkanal der römisch-katholischen Kirche für eine unparteiische, faire und anständige Berichterstattung steht, so dass Andersdenkende, auch Lehramtstreue, nicht diffamiert, ausgegrenzt und in ihrer Menschenwürde verletzt werden,
- die eingesetzten Kirchensteuern für alle Katholikinnen und Katholiken einen Mehrwert bringen,
- kath.ch einen Beitrag zur Stärkung der Einheit mit der römisch-katholischen Weltkirche leistet.

Bei einer Weiterführung der diffamierenden Berichterstattung wird kath.ch endgültig ihren Status als Stimme aller Katholiken verlieren. Es wäre auch nicht mehr gerechtfertigt, dass die Medienzentren mit allgemeinen Kirchensteuermitteln finanziert werden. Diese werden schliesslich von Katholiken mit unterschiedlichen Auffassungen geleistet. In dieser Hinsicht tragen die Schweizerische Bischofskonferenz und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz als Auftraggeber von kath.ch eine besondere Verantwortung. Bitte nehmen Sie diese wahr!
Mit freundlichen Grüssen

lic. iur. Herbert Meier, Präsident Pro Ecclesia
Markus Carloni, Präsident Sektion Zürich
Pirmin Müller, Präsident Sektion Zentralschweiz
Guido Schildknecht, Präsident Sektion Ostschweiz
Yvonne Reichlin, Delegierte Nordwestschweiz
Pfr. Rudolf Nussbaumer, Co-Präsident Sektion Schwyz / Uri

Links und Beilagen:
1a: https://www.bischoefe.ch/rahmenstatut-fuer-die-sprachregionale-medienarbeit-der-roemischkatholischen-kirche-in-der-schweiz-vom-4-august-2014/
1b: https://www.bischoefe.ch/nationales-redaktionsstatut-fuer-die-sprachregionalenmedienzentren-vom-4-august-2014/
2a: Schreiben Pro Ecclesia an Vorstand Katholisches Medienzentrum vom 4. Dezember 2020
3
2b: E-Mail des Vereinspräsidenten vom 18. Januar 2021

Zur Dokumentation - Schreiben von Dr. Odilo Noti, Präsident des Katholischen Medienzentrums Zürich (KMZ) zu Beschwerden über kath.ch - In voller Länge

 

Mehr dazu auf kathtube:


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Lesermeinungen

Jesus_ist_Weg_Wahrheit_Leben 4. März 2021: Keine Kollekte mehr für kath.ch

Das Medium kath.ch hat sich unter dem Redaktionsleiter Raphael Rauch zu einem "Drecksmedium" entwickelt, weil es alles, was katholisch ist, in den Dreck zieht. Die Aufgabe eines katholischen Nachrichten-Mediums sollte sein, den katholischen Glauben weiter zu tragen. Selbstverständlich muss kritische Berichterstattung erlaubt sein. Zur journalistischen Qualität gehört jedoch, ausgewogen zu berichten und die Standpunkte sauber und ausgeglichen darzustellen. Statt dessen versucht kath.ch, Leumunde von ehrbaren Menschen systematisch und auf reisserische Art zu zerstören. Man kann den vielen Priestern, die bereits Opfer von kath.ch geworden sind, nur das Wort Jesu aus Mt 5,11-12 zurufen: "Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel."
In unserer Pfarrei haben wir mit dem Kirchenrat beschlossen, keinerlei Gelder mehr für kath.ch einzusammeln, geschweige denn, zu überweisen.

Marquard Imfeld 4. März 2021: kath.ch - Portal, welches den katholischen Glauben zerstört

"Die katholischen Medienzentren arbeiten...im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz sowie der Mitfinanzierungsorgane...RKZ und...Fastenopfer. Die Finanzierung erfolgt schwerpunktmässig durch Kirchensteuern".
Als ergänzende Informationen darf ich anfügen:
Die RKZ und deren Mitglieder (öffentlich-rechtlichen Landeskirchen) sind protestantisch-orientierte Organisationen jüngeren Datums, welche ohne Verlust für die kath. Kirche abgeschafft werden könnten. In der Schweiz zahlen Firmen zwangsweise Kirchensteuer und unterstützen damit die Protestantisierung der katholischen Kirche. Durch Trennung von Kirche und Staat könnte dieser Unfug abgeschafft werden.
Bischof Gmür hat über 10 Jahre wesentlichen Einfluss auf kath.ch und hat bisher nichts Wesentliches gegen dieses glaubenszerstörende Portal unternommen. Der Leser dieser Zeilen kann daraus seine Schlüsse ziehen.

Feuersgluten 4. März 2021: RKZ steht in der Verantwortung

Wenn das mit dem neuen Redaktionsleiter aus Deutschland (Raphael Rauch) so weitergeht, werden einige Pfarreien beginnen, die Kollekte für das Fastenopfer nicht mehr aufzunehmen und einige Kirchgemeinden werden ihren Anteil an die jeweilige Synode der kantonalen Körperschaft nicht mehr überweisen.
Ich möchte nicht ein Nachrichtenportal mitfinanzieren, welches das Sprachrohr der Progressiven ist.
Die RKZ steht jetzt in der Verantwortung.

Chris2 4. März 2021: Das klingt ja noch schlimmer als katholisch.de

dem meistens "offiziellen", nach Verbalentgleisungen aber auch schon mal doch nicht offiziellen Portal der "katholischen Kirche in Deutschland...

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