kath.net katholische Nachrichten

Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp


Papst fordert syro-malabarischen Kirche zu größerer Einheit auf

7. Juli 2021 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus begrüßt Bestreben der Kirche für gemeinsame Eucharistiefeier - syro-malabarische katholische Kirche mit Rom unierte Ostkirche in Indien


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat die syro-malabarische katholische Kirche in Indien zu größerer Einheit aufgerufen. In einem am Dienstag veröffentlichten und auf den 3. Juli datierten Brief begrüßte Franziskus das Bestreben der Kirche einer gemeinsamen Eucharistiefeier, der Heiligen Qurbana. Zugleich ermahne er "alle Kleriker, Ordensleute und Laien, zum größeren Wohl und zur Einheit eurer Kirche den einheitlichen Modus der Feier der Heiligen Qurbana "zügig umzusetzen.

Die Synode der in Gemeinschaft mit dem Papst stehenden Ostkirche hatte bereits 1999 Normen für eine gemeinsame Eucharistiefeier vereinbart. Seither habe der Heilige Stuhl sich "immer wieder für einen einheitlichen Modus der Feier der Heiligen Qurbana ausgesprochen, weil er dies für einen wichtigen Schritt zur Erhöhung der Stabilität und der kirchlichen Gemeinschaft" hielt.


Die damals vereinbarten Normen, so heißt es im Papstschreiben weiter, hätten schon "beträchtliche Früchte getragen". Nun fordert der Papst die syro-malabarischen Bischöfe erneut nachdrücklich auf, durchzuhalten auf diesem Weg.

Neben Meinungsverschiedenheiten und unterschiedlichen liturgischen Praktiken rumort es in der syro-malabarischen Kirche seit einigen Jahren auch aus anderen Gründen. Hintergrund sind unter anderem missglückte Immobiliengeschäfte des Oberhaupts der Kirche, Kardinal George Alencherry. Nach zwischenzeitlicher Absetzung durch die syro-malabarische Synode 2018 und einen vom Papst eingesetzten Administrator übernahm Alencherry 2019 die Amtsgeschäfte wieder.

Die syro-malabarische katholische Kirche ist eine mit Rom unierte Ostkirche in Indien. Sie führt ihre Wurzeln auf den Apostel Thomas zurück. Er soll Jerusalem um das Jahr 40 verlassen haben und einer Legende nach im Jahr 53 bzw. 70 nach Indien gekommen sein. Die Eucharistiefeier wird in der ostsyrischen Kirche als Heilige Qurbana bezeichnet.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Tweet 




Lesermeinungen

mphc 7. Juli 2021: @Karlmaria

Bitte melden Sie diese Armut der syro-malabarischen Priester Adveniat oder anderen Missionswerken

SalvatoreMio 7. Juli 2021: Reisen bildet!

Lieber@Karlmaria! Und was lernen auch wir aus Ihrem Bericht?
1. Reisen bildet!
2. Kirchensteuer zahlen ist besser als Wasser verschwenden!
3. In Europa braucht der Priester nicht schnorren.

SCHLEGL 7. Juli 2021: das Problem ist zum Teil hausgemacht!

Sie Syro-Malabarische Kirche gehörte ursprünglich zum syrischen Patriarchat von Antiochia. Leider wurde diese kath. Ostkirche zurzeit der Portugiesen (Erzbischof Mendez) einem Druck zur Übernahme des lat. Ritus ausgesetzt. Ein Teil der Priester und Gläubigen haben sich deshalb wieder von Rom getrennt und dem syrisch orth.Patriarchat angeschlossen. Im 19./20.Jh. wurden die Malabaren gezwungen lat. Bräuche in die Liturgie aufzunehmen, obwohl Leo XIII. erklärt hatte, Rom wolle KATHOLISIEREN, aber nicht LATINISIEREN.
Die Priester wurden gezwungen barocke Messgewänder zu verwenden. Ich besitze einen Bildband aus den 50er Jahren,der das zeigt. Schon unter Paul VI und dann unter Johannes Paul II wurden die Liturgiebücher an die Originale der syrischen Kirche angepasst. Johannes Paul II hatte befohlen zur Tradition des früheren syrischen Ritus zurückzukehren. Nicht wenige Priester empfanden die durch den lateinischen Ritus entstellte Liturgie als bequemer und kürzer. Das ist der Hintergrund!

Karlmaria 7. Juli 2021: Ich war ja vor über 40 Jahren in Indien

Die Atmosphäre in Goa habe ich schon sehr deutlich gemerkt. Es ist eben total anders wenn man unter Christen ist als in der sonstigen extremen Diaspora in Indien. Das muss man einmal erlebt haben. Das kann man gar nicht beschreiben. Aber eine größere Zufriedenheit mit der Kirche erwächst da auf jeden Fall. Da weiß man es dann zu schätzen. Da habe ich auch einen Fall erlebt der dazu geführt hat dass ich nicht so sehr für die Abschaffung der Kirchensteuer bin. Erst recht nicht mit der an Spitzfindigkeit kaum zu übertreffenden Lösung mit der Körperschaft. In Goa müssen die Priester sich ihre Nahrung schnorren. Da kam also einer in Soutane die ich nicht gleich als Soutane erkannt habe weil in Indien die Leute sowieso mit allem Möglichen rumlaufen. Und hat nicht gebeten sondern ziemlich aufdringlich gefordert ein Stück von meinem Rinderfilet zu bekommen das ich gerade gemacht habe. Da habe ich ihn mit einem Guss Wasser davon gejagt. Mein Vermieter war entsetzt!

Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.


© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz