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Prozess gegen Lockdown: ‚Ein harter Kampf für die Bewahrung der Religionsfreiheit’

13. September 2021 in Chronik, 3 Lesermeinungen
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Eine evangelikale Gemeinde in Los Angeles klagte erfolgreich gegen die Schließung der Kirchen und das Verbot öffentlicher Gottesdienste in Kirchen.


Los Angeles (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Der Bundesstaat Kalifornien und die Stadt Los Angeles haben sich bereit erklärt, im Zuge eines Vergleichs insgesamt 800.000 US-Dollar an Anwaltskosten an die evangelikale Grace Community Church of Sun Valley zu zahlen. Dem Vergleich gingen monatelange Rechtsstreitigkeiten voraus, die damit beigelegt sind.

Als die Behörden im Frühling 2020 die Schließung von Kirchen verordneten, hielten sich die Grace Community Church und ihr Pastor John MacArthur an die Vorschriften. Angesichts der damals prognostizieren hohen Opferzahlen sei jeder, der bei klarem Verstand sei, vorsichtig geworden, sagte MacArthur. Die Kirche strahlte ihre Gottesdienste in dieser Zeit über Internet aus.


Nach einigen Wochen kamen die Gläubigen wieder in die Kirche. MacArthur nahm die Gottesdienste trotz des noch immer geltenden Verbotes auf. Die Behörden drohten dem Pastor sogar die Inhaftierung an. In einem Interview mit FoxNews zeigte er sich unbeeindruckt: „Wenn sie mich ins Gefängnis stecken, dann mache ich Gefängnisseelsorge“, sagte er wörtlich.

Im August 2020 klagten MacArthur und die Grace Community Church gegen die Schließung der Kirchen und das Verbot öffentlicher Gottesdienste in Kirchen. Da es im Sommer 2020 im ganzen Land Demonstrationen und Proteste gab, argumentierte MacArthur ein Verbot öffentlicher Gottesdienste sei diskriminierend, da sich gleichzeitig große Menschenmengen zu politischen Anlässen versammeln können.

Der Oberste Gerichtshof der USA hat bereits im Frühjahr 2021 entschieden, dass religiöse Veranstaltungen gegenüber vergleichbaren säkularen Versammlungen nicht diskriminiert werden dürfen. Angesichts dieser Urteile sei eine Beendigung des Rechtsstreits mit der Grace Community Church die richtige Entscheidung, sagte ein Vertreter der Stadt Los Angeles gegenüber der Zeitung Los Angeles Daily News.

Jenna Ellis von der Thomas More Gesellschaft, war eine der Anwältinnen MacArthurs und der Grace Communist Church. In einer Twitternachricht betonte sie, dass der Pastor und die Kirche vollständig rehabilitiert seien. Die Behörden hätten alle Vorwürfe zurück genommen. „Es war ein harter Kampf für die Bewahrung der Religionsfreiheit und wir hoffen, dass dieses Ergebnis die Kalifornier und alle Amerikaner in der Überzeugung stärkt, dass die Kirche ein wesentlicher Dienst ist“, schrieb sie.

 


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Lesermeinungen

Robensl 13. September 2021: Mutig - allerdings mit kleinem Schönheitsfehler

Vorsicht sicher - aber das völlige Einstellen des Gottesdienstes bzw. der Sakramente war von Anfang an und ist doch immer offensichtich gegen Gottes Wille. Es hätte niemals dem "klaren Verstand" widersprochen, mit klug überlegten Vorsichtsmassnahmen Gottesdienst zu feiern und Sakramente zu spenden. Bei diesen Evangelikalen hat es immerhin nur einige Wochen gedauert, bis sie wieder zu Verstand kamen; woanders sah (und sieht) das leider anders aus...

Seeker2000 13. September 2021: Gibt´s das Urteil irgendwo zum runterladen?

Die "D-A-CH-Kirche" sollte sich daran mal ein Beispiel nehmen.
Hier klappt "aufstehen" doch nur zur Teilnahme an Empfängen und Vorträgen, aber sicher nicht, um sein und das Recht der Gläubigen einzufordern.

Herbstlicht 13. September 2021:

Dass sich hierzulande die Kirche den Vorschriften der Politik widersetzen würde, kann ich mir kaum vorstellen.
Die Gebote Gottes allerdings relativieren - das scheint kaum ein Problem zu sein.

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