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25. Februar 2022 in Chronik, 3 Lesermeinungen
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1999 wurde Anna Schäffer selig- und am 2012 heiliggesprochen. Gastbeitrag von Elmar Lübbers-Paal
Regensburg (kath.net) Eine wahre Sühneseele: Vor 140 Jahren wurde die Hl. Anna Schäffer (1882-1925) geboren. Am 7. März 1999 wurde Anna Schäffer selig- und am 21. Oktober 2012 heiliggesprochen.
Von 1929 bis 2015 gab es allein schon 32517 gemeldete Gebetserhörungen! Am 18. Februar diesen Jahres wäre ihr 140. Geburtstag. Ein denkwürdiger Anlass sich mit einer unbequemen Frau, die so gar nicht in die heutige Welt, die von einem großen Fitness- und Gesundheitskult geprägt ist, zu passen scheint. Und gerade durch diese wahrgenommene Widersprüchlichkeit kann sie uns neue Denkanstöße geben.
Sie, die die Hälfte ihres Lebens mit heftigen Schmerzen durchleidet. Einmal verrät sie sogar, dass es kaum mal eine Viertelstunde gibt, in der sie nicht große Schmerzen hat.
Anna Schäffer wird als drittes von sechs Kindern eines Schreiners am 18. Februar 1882 in Mindelstetten geboren und noch am selben Tage getauft. Wenn ihre Familie auch als arm bezeichnet werden kann, so kann ihre Kinderzeit, durch das Aufwachsen in einer kinderreichen Familie, als glücklich angesehen werden. In der Schule gilt sie als geschickt und ihr Charakter wird als „still, bescheiden und fromm“ beschrieben. Augenzeu-gen berichten, dass sich Anna als Kind oft in die vermeintliche Abgeschiedenheit zurückzog, um, wenn sie sich allein wähnt, zu beten. Als Anna zum ersten Mal die Heilige Kommunion empfangen darf, bietet sie Jesus, aus tiefster Ergriffenheit, ihr Leben zum Opfer an.
In dieser Zeit ist es besonders die Mutter, die durch ihre vorbildlich-fromme Haltung ein nachzueiferndes Vorbild für Anna darstellt. Schon als junges Mädchen reift in ihr der Wunsch Missionsschwester werden zu wollen. Durch die finanzielle Armut ihrer Familie überlegt sie sich, wie sie das Geld für die Aussteuer zusammen bekommt, damit sie mög-lichst bald in den Orden eintreten kann.
Mit nur 13 Jahren beginnt sie zu Arbeiten. Die Haus- und Hofarbeiten verrichtet sie zunächst in Regensburg und beginnt, nach dem Tod des Vaters 1886, eine Anstellung in Sandersdorf und dann in Landshut. 1898 weiht sie sich durch die Ganzhingabe Maria. Im Juni desselben Jahres vernimmt sie JESU Vorankündigung, sie bald schon als Sühneseele in den Dienst zu nehmen. Anna erschrickt und verlässt ihre Stelle. Das Forsthaus von Stammham wird ihr neuer Arbeitsort. Tatsächlich soll sie hier zur vollkommenen Sühneseele heranreifen. Es ist der 4. Februar 1901, als Anna über dem Waschkessel mit kochend heißer Lauge sieht, wie sich das Ofenrohr des Kessels oben aus der Wand gelöst hat. Flugs reagiert die Emsige, klettert hinauf. Beim Versuch das Ofenrohr zu richten rutscht sie ab und gleitet, mit den Füßen voran, in die kochend heiße Lauge. Es müssen höllische Schmerzen sein, mit beiden Beinen bis über die Knie in dieser Flüssigkeit stehen zu müssen. Sie kommt nacheinander in zwei Krankenhäuser (Kösching und Erlangen), doch ihre Wunden wollen nicht abheilen. Ja, ihr Krankheitszustand verschlimmerte sich zusehends, so dass sie im Mai 1902 als Frühinvalidin entlassen wird. Um die Familie ihres Bruders nicht zu belasten, mieten Anna und ihre Mutter eine einfache Stube an. Anna erhält lediglich eine Invalidenrente von 9 Reichsmark. Ihr Heimatpfarrer, der ihr nahezu täglich die Hl. Kommunion bringt, unterstützt sie auch materiell. Einige Dorfbewohner tun es, vom Mitleid gerührt, ihm gleich.
Sie möchte aber nicht, dass ihr Leiden für umsonst ist und zudem hat sie erkannt, dass man Gott nicht weglaufen kann, so bietet sie dem Herrgott ihr Leben und Leiden als wirkliches Sühneopfer an. Ihr Gebets-, Buß- und Sühneleben ist von da an unvergleichlich. Im Herbst 1910 erlebt sie Heilands-Visionen. Sie selbst bezeichnet sie als „Träume“. Da-bei geht es um die Annahme ihres Sühne-Leidens durch Jesus selbst. Ab diesen Zeit-punkt trägt sie auch, verborgen, die Wundmale Christi. Ihr frommes Opferleben spricht sich herum und dieser Ruf geht sogar über die Landesgrenzen hinweg. Sie erhält zahlreiche Bittbriefe, so auch aus Österreich, der Schweiz und aus Übersee.
Es ist der Tag des Hl. Markus 1923, als sie in eine Ekstase fällt und das Karfreitags-Geschehen mit durchleiden darf. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich rasant: spastische Lähmung der Beine, schlimmste Krämpfe durch ein Leiden am Rückenmark und Krebs im Bereich des Darms.
Viele fragen sich, wie Anna nur so viel Leiden aushalten kann. Doch es wird noch schlimmer: Sie stürzt und zieht sich Gehirnverletzungen zu, wodurch sie in ihrem Sprechen stark beeinträchtigt ist.
25 Jahre ihres Lebens sind geprägt durch unvorstellbare Qualen, die sie tapfer im Aufblicken zum Gekreuzigten erduldet.
Ihre letzte Heilige Kommunion empfängt sie am 5. Oktober 1925.
Vor ihrem letzten Atemzug bekreuzigt sie sich und betet „JESUS, Dir leb` ich!“.
Viele Menschen nehmen von ihr persönlich Abschied, als sie am 8. Oktober 1925 zu Grabe getragen wird.
Durch die Annahme aller Leiden als Sühne und Buße für GOTT, macht sich Anna Schäffer, für Menschen in der heutigen Zeit, die von einer Art „Gesundheitswahn“ geradezu getrieben sind, zu einer Ausnahme-Person. Ihr Opferleben und ihre eigene Ganzhingabe sind vielfach unbegreiflich. Ihr heroisches Leben und Leiden will so gar nicht in unsere „heile Welt“ passen, so wie wir sie gern hätten. Und dennoch hat Anna doch „nur“ in der konsequenten, wortwörtlichen Nachfolge CHRISTI gelebt, getreu dem Herrenwort: „Wer MIR nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge MIR nach!“
Infos über: Pfarramt Mindelstetten, Anna-Schäffer-Freundeskreis, Kirchplatz 2, 93349 Mindelstetten, www.anna-schaeffer.de
Elmar Lübbers-Paal
Folgendes Gedicht schrieb Anna Schäffer an Maria Weigl am 13. Juni 1921:
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
Das ist der schönste Gruß
Wo denn zwei Seelen sprechen
Der HERR sie segnen muß.
Dein erster Gruß am Morgen
Dein Abschied sei`s zur Nacht
Dann ist Dein Tag gesegnet
Dein Schlummer wohl bewacht.
Und wenn der Freund dem Freund
Zum Willkomm` reicht die Hand
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
Das gibt der Liebe Stand.
Und müssen sie mal scheiden
Der Gruß sei letztes Wort
Den jedes treu soll hüten
Als Wiedersehens Hort
Wer einsam ist und freudlos
Der singe diesen Gruß
Der Himmel gleich sich öffnet
Und Antwort geben muß.
Und sind auch trüb die Zeiten
Der Gruß ist ein Gebet
Das uns wie Engelschwingen
Mit Kraft und Trost umweht.
Gelobt sei JESUS CHRISTUS
Sprich`s oft in dieser Zeit
Dann grüßt Dich JESUS wieder
In alle Ewigkeit!
aus: „Im Leiden habe ich Dich lieben gelernt!“ Die Schriften Anna Schäffers
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Mariat 25. Februar 2022: Gelobt sei Jesus Christus - in Ewigkeit Amen.
Was diese Sühneseele, die Hl. Anna Schäfer durchlitten hat - schilderte Pfarrer Hesse im KTV.
Man friert direkt, wenn man diese Qualen, die sie wegen der Beine hatte - in allen Einzelheiten hört.
DANKE Hl. Anna Schäfer für dieses Sühneleiden.
Gelobt sei Jesus Christus.
Katholikheute 25. Februar 2022: Gelobt
sei Jesus Christus!
Stefan Fleischer 25. Februar 2022: Gelobt sei Jesus Christus
Dieser Gruss war früher üblich in Klöstern und Pfarrhäusern, in den Sakristeien und insbesondere auch im Beichtstuhl. M.E sollten wir ihn unbedingt wieder aufleben lassen. Beginnen wir damit im Beichtstuhl und dann im Kontakt mit geistlichen Personen. Wagen wir es dann, mit diesem Gruss auch unsere Korrespondenz zu beschliessen, zuerst bei jenen, welche eigentlich begreifen sollten. Das könnte Kirche und Welt schnell verbessern.
Gelobt sei Jesus Christus!
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