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Wir halten an der Botschaft Jesu und an der Einheit mit der Weltkirche fest

7. Mai 2022 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Presseerklärung des „Forums Deutscher Katholiken“ zum Kommentar des Theologen Magnus Striet und zu den Briefen von besorgten Bischöfen.


Kaufering (kath.net)

Der Theologe Magnus Striet behauptet: In der katholischen Kirche ist das „Schisma längst da“. „Die innere Distanz zu dem, was als verbindlich zu glauben vom Lehramt vorgegeben wird, ist in vielen katholischen Milieus so ausgeprägt, dass … nichts mehr zu kitten ist.“ Die Vorstellung von Sakramentalität verändert sich … und dass sowohl unter Gläubigen als auch im Episkopat alles andere als eine geistgewirkte Einheit herrsche“. Sehr viele Gläubige hätten „Geschmack an der Freiheit gefunden“, den sie „als evangeliumsgemäß kosten wollen“. „Sollten die Unterzeichnenden glauben, dass es … noch einmal die römisch-katholische Kirche geben wird, die sich unter dem Papst und einer Einheitsdoktrin versammelt, so dürften sie sich gründlich täuschen. Es hat diese Kirche historisch betrachtet ohnehin nie gegeben“ (Die Tagespost, 28. April 2022).


 

Dazu erklärt das „Forum Deutscher Katholiken“:

Entscheidend ist nicht eine „Einheitsdoktrin“, sondern ob das Lehramt der Kirche die Botschaft Jesu vertritt, auch nicht, ob sich viele die Freiheit nehmen, vom Evangelium das herauszupicken, was sie als „evangeliumsgemäß“ halten. Die Kirche hat aber in ihrer Geschichte auf den Konzilien um das Wort und Verständnis Jesu gerungen, von Nizäa über Trient bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil und sich immer von Neuem an seiner Botschaft ausgerichtet.

 

Das faktische Schisma besteht tatsächlich schon lange, weil in „vielen katholischen Milieus“, z.B. an theologischen Fakultäten, Priesterkandidaten, Religionslehrer, Pastoralassistenten nicht entsprechend der Botschaft Jesu und der Lehre der Kirche ausgebildet wurden.

 

Der „Synodale Weg“ liefert ein Beispiel, wie sich unter dem „Nebel der Beschwichtigung“ von einer Mehrheit der Synodalen schismatische „Reformen“ beschlossen werden. Diese Synodalen vertreten nicht die katholische Kirche in Deutschland. Denn nach der Abstimmung über das den Verlauf des „Synodalen Prozesses“ bestimmende Synodenstatut auf der Bischofskonferenz am 25. September 2019 gab Bischof Voderholzer zu Protokoll: …"Dass es wenigstens eine Minderheit gab, die von Sorge erfüllt ist, dass die wahren Probleme nicht angegangen … dass an der Wiege des >Synodalen Prozesses< eine Unaufrichtigkeit steht… dass es sich angesichts dieser Weichenstellung um eine Instrumentalisierung des Missbrauchs handelt.“

 

Das „Forum Deutscher Katholiken“ bittet die Katholiken, an der Botschaft Jesu und an der Einheit mit der Weltkirche festzuhalten!

Prof. Dr. Hubert Gindert, Sprecher des Forums Deutscher Katholiken


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Lesermeinungen

SalvatoreMio 8. Mai 2022: Wenn das Schisma schon da ist ...

@Lieber Chris2: Vielen Gläubigen ist gar nicht richtig bewusst, was los ist. Die Treuesten sind die Alten, die nur aus der Pfarrgemeinde "gefüttert" werden. - Sie schrieben an anderer Stelle über die Frauen um Jesus beim Letzten Abendmahl. Die Seherin Anna Katharina Emmerick aus Dülmen bei Münster, hat durch Cl. v. Brentano ihre Visionen verfasst. Detailliert beschreibt sie, was im Cönakulum geschah, wie auch Maria und andere Frauen zugegen waren, aber separat, nicht im Obergemach mit den Jüngern. Das Werk heißt: "Das bittere Leiden unseres Herrn Jesus Christus". Früher hielt ich mich mit ihren Visionen zurück, um sie nicht mit der Hl. Schrift durcheinanderzubringen, aber heute sehe ich das anders, nach dem Motto Johannes 19,35: "Es gibt noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte ..." Bei "Amazon" kann man kostenlos in das Buch Einsicht nehmen. - (Nur so als Empfehlung)

lesa 8. Mai 2022: Die Stimme des Guten Hirten

Dank an Herrn Gindert und das Forum deutscher, treuer Katholiken!
Was Magnus Striet in der Verdunkelung seines Denkens hier redet, flüstert der Teufel schon seit über 2000 Jahren in immer neuen Variationen als giftige Vesuchung der Schlange einigen Vertretern der Kirche ein. Aber Christus ist der Herr. Er befiehlt ihm. "Weiche, Satan", und ER macht sein Wort wahr: "Auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen". (vgl Mt 16)

Chris2 8. Mai 2022: Wenn das "Schisma längst da"

und "nichts mehr zu kitten ist“, frage ich mich, warum Rom die Entwicklung seit Jahrzehnten nur beobachtet und speziell zu Beginn dieses Pontifikates sogar noch befeuert hat. Und ich frage mich, wie lange man z.B. noch mit der Absetzung notorisch häretischer Bischöfe zu warten gedenkt. Denn je länger man alles "laufen lässt", desto mehr Gläubige werden mit in den inneren und äußeren Glaubensabfall gerissen werden. Und dass sich das Problem der drohenden zdK (zweite deutsche Kirchenspaltung) noch irgendwie von selbst wieder "einrenkt" (außer durch göttliches Eingreifen), wird wohl kaum noch jemand ernsthaft glauben. Offenbar nicht einmal mehr die Marxe und Maos der "neuen", der "anderen Kirche"...

SalvatoreMio 7. Mai 2022: Die Apokalypse

@Danke, girsberg74: das "Problem Muslime" liegt ja auf der Hand. Aber die gleichgültigen Christen sind das Hauptproblem. - Ich hatte Theologin Sattler verwechselt mit Theologin Eckholt aus Osnabrück, die zusammen mit Bischof Bode 2019 die Ehrendoktorwürde der Uni Luzern erhielt. - Und die eventuellen Zeitgenossen, die eine Apokalypse auszulösen in Kauf nehmen? Ob sie ihr Werk mal aus dem Jenseits "in Ruhe" betrachten können? Sagen wir mal: "Bei Gott ist kein Ding unmöglich!"

girsberg74 7. Mai 2022: @SalvaatoreMio „Der Dom und die Muslime“

Sehr geehrte SalvatoreMio,
zunächst freue ich mich über Ihren Beitrag. Vielleicht war das, was auch bei Ihnen bezüglich der Anmerkung meines Arztes rumort, Teil einer Diskussion/Mahnung innerhalb der evangelischen Welt in O.

Zu Ihren Überlegungen / Vermutungen bezüglich Münster / Osnabrück kann ich theologisch/kirchlicherseits nichts Bestimmtes sagen, denkbar ist es schon. In Verbindung mit der personellen Besetzung der Theologie in O. habe ich das Interesse an der Sache schon seit langer Zeit verloren, eigentlich: aufgeben müssen. Seither geht es mir theologisch/kirchlichseits osnabrückmäßig besser; insgesamt natürlich nicht.

Zum Ausgangspunkt zurück: Die Überlegung meines Arztes, ganz gleich wie ernsthaft sie gemeint waren, haben in der Tat etwas Apokalyptisches. Möglich, dass die Hauptverursacher das mal aus einem Jenseits in Ruhe zu betrachten die Gelegenheit haben werden.

physicus 7. Mai 2022: Frage an Bischof Bätzing: Gibt es das "faktische Schisma"?

Es wäre angebracht und redlich, wenn Bischof Bätzing auf die Ansicht des Syn.-Weg-Sympathisanten Striet reagieren würde: Gibt es das "faktische Schisma"?

B. Bätzings Strategie scheint zu sein, ein formales Schisma zu vermeiden, aber so zu agieren, dass sich Spaltungen vertiefen, was man durchaus als "faktisches Schisma" ansehen kann. Daher entblößt Striets Behauptung (ungewollt) die Bätzing-Strategie.

SalvatoreMio 7. Mai 2022: Der Dom und die Muslime

@Lieber girsberg74: das sind ja fast schon apokalyptische Ideen, die leider auch in mir rumoren. Ich war dort kürzlich, saß links direkt unter dem Apostel Johannes, dachte an das himmlische Jerusalem und an die "himmlischen Aussichten", die sich jetzt hier bei uns entwickeln und an Frau Dorothea Sattler, die gewiss auch eng verwoben ist mit Osnabrück. ---Einen gesegneten Sonntag Ihnen!

girsberg74 7. Mai 2022: Bestimmt!

@Chris2 „Ich hoffe, es gibt bereits Pläne,“

Ein Grund, dass ich die Drohung des Austritts aus der Kirchensteuer gegenüber dem Bischof der Diözese, in der ich wohne, noch nicht wahrgemacht habe, liegt nicht an dem lieben Brief des Bischofs – einer vom 100er Abreißblock.

Es hat einmal damit zu tun, dass ich nur mit der Kirchensteuermitgliedschaft innerhalb der kirchlichen Organisation auftreten / wirken kann.

Zum anderen mache ich mir Gedanken, was mit tausend Jahren Kultur in Osnabrück geschieht; ich spreche vom Dom.

Über das Letztere unterhielt ich mich vor längerem mit meinem Arzt, einem überzeugten evangelischen Christen. Dieser meinte, man könnte / würde den Dom zu Osnabrück an die Muslime verkaufen, dann wäre er wieder voll.

Stefan Fleischer 7. Mai 2022: Es gibt ein schönen Beispiel

in Jos 24,15
"Wenn es euch aber nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stroms dienten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen."

Chris2 7. Mai 2022: Ich hoffe, es gibt bereits Pläne,

wie man Seelsorge und Verwaltung in Deutschland auch außerhalb der "Inseln der Seligen" aufrechterhält, wenn der Laden de facto (oder sogar offiziell im Schisma) endgültig auseinanderfliegt und "der Synodale weg" ist. Ein Muster könnte die Lösung der Piusbruderschaft in München sein, die während Corona statt 2 Hl. Messen am Sonntag einfach 5 zelebrierte. Sicher eine Belastungssituation bei meines Wissens nur 2 Priestern, aber eine Möglichkeit, mehr Gläubige zu erreichen. Das funktioniert natürlich auch räumlich, vor allem, wenn man die ganze Woche einbezieht.
Zu Verwaltung: / Kirchengebäude etc.: Sollte die Kirchensteuer vorerst bei den Schismatikern verbleiben, muss das auch nicht nur ein Nachteil sein. Die ersten Christen hatten auch keine Kirchen, waren dadadurch aber auch nicht von der jeweiligen Regierung abhängig...

girsberg74 7. Mai 2022: Eine Aufforderung für jeden, der glaubt:

schon unten, in den Pfarreien, sich zu getrauen, dem Striet‘schen Ungeist mit Festigkeit zu begegnen.

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