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25. Juli 2022 in Prolife, 3 Lesermeinungen
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Vertreterin katholischer Mediziner sieht keinen Anlass, eine Abtreibung zur Abwendung eines medizinischen Notfalls der Mutter durchzuführen. Gute medizinische Versorgung gefährde weder Mutter noch Kind, sagt sie.
Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
Das US-Gesundheitsministerium verlangt von allen Krankenhäusern, die öffentliche Mittel erhalten, die Durchführung von Abtreibungen.
Laut einem Bericht von Axios wies das Gesundheitsministerium darauf hin, dass alle Krankenhäuser, die Abtreibungen in Notsituationen durchführen, durch Bundesgesetze geschützt seien. Das gelte unabhängig davon, ob Abtreibung im betreffenden Bundesstaat legal sei oder nicht. Von der Bestimmung sind auch katholische Krankenhäuser betroffen.
Gesundheitsminister Xavier Becerra verwies in einem Brief an die Gesundheitsdienstleister auf ein Notfallgesetz, den Emergency Medical Treatment and Active Labor Act (EMTALA). Wenn eine schwangere Patientin in einer Notlage sei, wie diese im EMTALA definiert sei, und eine Abtreibung die Maßnahme sei, um diese Notlage zu beenden, dann müsse der Arzt die Abtreibung durchführen, schrieb Becerra. Sollte ein Gesetz des Bundesstaates Abtreibungen verbieten und keine Ausnahme für das Leben und die Gesundheit der Schwangeren vorsehen oder die Ausnahme enger definiert sein als im EMTALA, dann sei das Bundesgesetz nicht anwendbar, heißt es in dem Brief weiter.
Ken Paxton, der Attorney General des Bundesstaates Texas, hat angekündigt, die Regierung Biden deshalb zu klagen. Biden wolle mittels eines Bundesgesetzes Abtreibungen in Texas erzwingen. Der Oberste Gerichtshof habe die Frage aber in die Kompetenz der Bundesstaaten verwiesen. Das Gesetz von Texas schütze das ungeborene Leben. Bidens Gesundheitsministerium wolle das wieder rückgängig machen, warf Paxton der Regierung vor.
Für Dr. Marie Hilliard vom Ethikkomitee der Catholic Medical Association ist es nicht vorstellbar, dass Abtreibung zur Abwendung eines medizinischen Notfalls bei der Mutter notwendig werden könnte. Sie verurteilte gegenüber der Catholic News Agency (CNA) den Vorstoß des US-Gesundheitsministers. Die katholischen Gesundheitsdienstleister würden die Ziele, welche im EMTALA festgelegt seien, teilen. Sie würden es als ihre Aufgabe sehen, sowohl der Mutter als auch dem Ungeborenen den höchsten Standard an medizinischer Versorgung zu ermöglichen ohne einen der Beteiligten zu gefährden und hätten gezeigt, dass dies möglich sei.
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ottokar 28. Juli 2022: Zu Gotteskind76 und elmar69:
Bis heute hat der verantwortungsvolle Arzt mit der gefährdeten Mutter und deren Ehemann immer die problematische Situation besprochen.Ist das Leben der Mutter durch eine Fortsetzung der Schwangerschaft gefährdet,dann hat auch unsere Kirche nie etwas gegen die Rettung der Mutter auf Kosten des ungeborenen Kindes einzuwenden.Es gibt Schwangerschaften bei hirntoten schwangeren Unfallopfern , wo die Mutter bewusst solange am Leben gehalten wird, bis das Kind geboren ist.
Gotteskind76 26. Juli 2022: Eileiterschwangerschaft
Kann eine gute medizinische Betreuung verhindern, dass eine Eileiterschwangerschaft für Mutter und Kind tödlich endet?
elmar69 25. Juli 2022: Schwierige Medizinische Fragestellung
Hier wird eine schwierige medizinische Fragestellung aufgeworfen:
Gibt es die Situation, dass
a) Der Schwangeren bei Fortsetzung der Schwangerschaft ein erheblicher gesundheitlicher Schaden droht.
Und gleichzeitig
b) Die Beendigung der Schwangerschaft für das Ungeborene wahrscheinlich tödlich verlaufen muss, da z.B. die Schwangerschaft noch nicht weit genug fortgeschritten ist.
Geht es da um gelegentlich real vorkommende Fälle oder um rein theoretisch e Gedankenspiele?
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