kath.net katholische Nachrichten

Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp


Populärer US-Youtuber/Arzt Eric Berg warnt vor der „dunklen Seite“ der Antibabypille

11. Oktober 2022 in Familie, 9 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden


Mediziner über Gesundheitsrisiken: Die Pille kann „Ihr Risiko für Herzinfarkte, Blutdruck, Schlaganfälle, Blutgerinnsel, Brustkrebs, Demenz, Depressionen, Akne, Stimmungsschwankungen erhöhen“, Autoimmunerkrankungen und Vitaminmangel auslösen.


Virginia (kath.net) Die hormonelle Verhütung von Schwangerschaften habe für die Frauen eine dunkle Seite, deshalb rate er von der „Pille“ ab. Die Nutzung dieser Hormone sei durch ihre Entfernung natürlicher Hormone für Frauen ziemlich gefährlich sind und wirke sich negativ auf die Menopause, die Knochenfunktion und sogar die Langlebigkeit aus. Er rät zur natürlichen Familienplanung, gegebenenfalls unter Nutzung einer entsprechenden Handy-App. Das erläutert der Arzt und Bestsellerautor Dr. Eric Berg in einem Video. Seinem nicht zuletzt in den USA bekannten Youtube-Kanal folgen acht Millionen Menschen, er gilt als Experte für ketogene Diät und für Gewichtsverlust bei Übergewichtigen. Gemäß Eigenangabe zählt Berg u.a. hochrangige Angestellte von US-Regierungen und Ministerien zu seinen Patienten und hatte bereits eine außerordentliche Professur an der Howard University, außerdem gibt er Seminare für Ärzte.

Berg macht darauf aufmerksam, dass „eigentlich kein echtes Östrogen oder Progesteron in einer Antibabypille“ sei. Vielmehr befinde sich darin „eine synthetische Version, die so verändert wurde, dass sie Östrogen und Progesteron nachahmt“. Frauen seien sich oft nicht bewusst, dass der Ersatz von natürlich produziertem Östrogen und Progesteron durch künstliche Varianten zu verschiedenen Komplikationen führen kann.


Der Mediziner zählte folgende Gesundheitsrisiken für die Antibabypille auf: Sie kann „Ihr Risiko für Herzinfarkte, Blutdruck, Schlaganfälle, Blutgerinnsel, Brustkrebs, Demenz, Depressionen, Akne, Stimmungsschwankungen erhöhen, sie kann sogar Autoimmunerkrankungen auslösen.“ Außerdem entziehe sie den Frauen viele notwendige Mineralien wie Zink, Selen und Magnesium sowie Vitamine wie z.b. B12.

Ein weiterer Problemkreis, über den Frauen oft nicht Bescheid wüssten, sei: „Wenn Sie diese Pille nehmen, schalten Sie die Produktion von Östrogen und Progesteron aus“. Das sei problematisch. Denn während Männer jeden Tag Testosteron produzieren, würden Frauen ihre Hormone  ihre notwendigen Hormone hauptsächlich punktuell produzieren. Das heißt anstatt die notwendigen Hormone täglich zu produzieren, produzieren Frauen diese Hormone an zwei Einzelphasen während ihres Zyklus, an einem, an dem man einen Anstieg des Östrogens nachweisen, und an einem, an dem man einen Anstieg des Progesterons nachweisen kann. Dies funktioniere nicht mehr unter der Einnahme der Antibabypille.

Anstelle der künstlichen Empfängnisverhütung empfahl Berg eine, wie er es nannte, „natürliche Empfängnisverhütung“. Diese Methode, bei der der eigene Zyklus mit einer App verfolgt wird, ist laut Berg „zu 93 % bis 98 % effektiv, je nachdem, wie gut man sie umsetzt und wie man sich an die Anleitung hält“. Die Antibabypille habe keine wesentlich höhere Wirksamkeit, sondern sei ebenfalls zu 93 % bis 99 % effektiv. Er empfiehlt während der fruchtbaren Tage sexuelle Abstinenz, als Nichtkatholik empfiehlt er auch den Gebrauch von Kondomen.

In einem Beitrag über Eric Bergs Warnung vor der dunklen Seite der Antibabypille weist die Internetseite „LifeSiteNews“ darauf hin, dass die katholische Kirche nach wie vor die künstliche Empfängnisverhütung verurteile. In Humanae Vitae warnte Paul VI. 1968 davor, dass die Empfängnisverhütung zu einem Mangel an Respekt gegenüber Frauen und einer allgemeinen Senkung der Moral in der Gesellschaft führen würde. In Evangelium Vitae hat auch Papst Johannes Paul II. diese Vorhersage unterstützt, indem er feststellte, dass die Empfängnisverhütung zu einer Zunahme von Abtreibungen geführt habe.

Jüngst habe auch Bischof Joseph Strickland aus Tyler, Texas, getwittert, dass die Enzyklika Humanae Vitae, die Papst Paul VI. vor 54 Jahren veröffentlicht hat, „die Wahrheit lehrte, dass Empfängnisverhütung unmoralisch ist und der Ehe und der Familie schadet. Wir haben mehr als ein halbes Jahrhundert damit gelebt, dass die Menschheit diese Wahrheit abgelehnt hat und dies hat der Menschheitsfamilie großen Schaden zugefügt. Lasst uns die Wahrheit beachten!“

Humane Vitae, issued in July 54 years ago, taught the Truth that contraception is immoral and does harm to marriage & the family. We have lived for more than 1/2 a century with humanity rejecting this Truth & this has done great harm to the human family. Let us heed The Truth!

— Bishop J. Strickland (@Bishopoftyler) July 26, 2022

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Tweet 




Lesermeinungen

pilgerreise 12. Oktober 2022: Sorry

mein Kommentar war nicht für @scientia humana gedacht, sonder für Derfromme :-)

pilgerreise 12. Oktober 2022:

Danke, @antony, das kann ich nur unterschreiben. Ich habe es regelmäßig mit Schwangeren im Konflikt zu tun. Ganz oft kommt dann: "das Kondom ist geplatzt"... und "natürlich" kommt dann der Wunsch oder sogar der Anspruch, dass dann eine Abtreibung möglich und erlaubt sein soll, ja sogar ein Menschenrecht werden sollte.
@scientia humana: die Verantwortung i s t in der Hand des einzelnen Gläubigen! Woran es ganz oft mangelt, ist die Hilfe, wie das ins konkrete Leben umgesetzt werden kann. Dazu könnte und müsste es in der Tat mehr Hilfen geben und Zeugnisse von Menschen, die damit leben und die Erfahrung machen, dass ihr Leben dadurch gewinnt. Wenn beide, Mann und Frau, ihre Verantwortung gemeinsam wahrnehmen, dann kann die Theologie des Leibes und die Beachtung der fruchtbaren und unfruchtbaren Zeiten im Zyklus der Frau ein großer Gewinn für die Ehe sein. Ich weiß wovon ich rede, habe selber damit gelebt als ich noch einen Zyklus hatte. Es ist anspruchsvoll, aber es lohnt sich!

Derfromme 12. Oktober 2022: @scientia humana

Sie haben wirklich Recht, es ist eine kranke Debatte, den sie drückt sich um die Realitäten.Jeder der hier die segensreiche katholische Sexualmoral hochhält, sollte sich selbst prüfen, inwieweit diese für seine Kinder, Nachbarn und Freunde auch nur ansatzweise in Frage gekommen ist. Es gibt keine kirchliche Regel, die so weit von der Akzeptanz und Lebenswirklichkeit von katholischen Gläubigen weltweit entfernt ist. Paul VI hat mit Humane Vitae gegen den ausdrücklichen Rat von zwei vatikanischen Komissionen entschieden und von einem Tag auf den anderen treue Katholiken zu Sündern gemacht. Es wird Zeit die katholischen Positionen als anzustrebendes Ideal zu behalten, aber die Verantwortung in die Hand des einzelnen Gläubigen zu legen, so wie es Paul VI von seinen Beratergremien empfohlen worden ist.

antony 11. Oktober 2022: Kondome in der fruchtbaren Zeit? Was für ein Glücksspiel!

Mal ganz abgesehen von der moralischen Seite: Ein Kondom hat über alle Zyklusphasen hinweg einen Pearl-Index von 5-10, es kommt also 5-10x in 100 Anwendungsjahren trotz Kondom zu einer Schwangerschaft.
Wenn man nun von 3 fruchtbaren Tagen bei einer durchschnittlichen Zykluslänge von 28 Tagen ausgeht, dann bedeutet das: Bei Kondomgebrauch ausschließlich in der fruchtbaren Zeit verneunfacht sich der Pearl-Index. Es käme dabei also innerhalb eines Jahres bei 100 Frauen zu 45-90 Schwangerschaften.

Wer sich darauf verlässt, sollte also zugleich sehr sehr kinderlieb sein.

Die Crux: Verhütung (wie durch Kondome) fördert die Kinderliebe nicht, weil eine Schwangerschaft dann immer eine Panne darstellt. Dann lieber Natürliche Empfängnisregelung: Ist sicherer und fördert die Liebe zum Leben.

oscar 11. Oktober 2022: @Großinquisitor

Selbst wenn sich beide (Ehe)partner treu sind, können sie sich eine Pilzinfektion einfangen, die dann (wenn kein Kondom benutzt wird) hin und her wandert.

scientia humana 11. Oktober 2022: Daran krankt u.a. die Debatte,

@Großinquisitor,

wenn die Ausprechen von Tatsachen als Werbung disqualifiziert wird und dann sogar die moralische Keule folgt.

Ein ganz wesentlicher Punkt in dem das Kondom vor der Pille rankt ist das Lebensrecht des Kindes: Eine Wirkung der Pillen besteht auch darin, bereits befruchtete Eizellen an der Nidation zu hindern. Bei Gebrauch von Kondomen stirbt niemand. Das ist doch wohl ein gewaltiger moralischer Unterschied, oder?

Großinquisitor 11. Oktober 2022: @Oscar

Wie kann man in einem katholischen Forum Werbung für Kondome machen? Wer innerhalb einer Ehe treu ist, wird sich keine Sexkrankheiten einfangen. Schämen sie sich!

oscar 11. Oktober 2022:

Auch rein säkular gesehen ist ein Kondom die bessere Wahl als die Antibabypille, denn es verhütet weitgehend die Übertragung von ansteckenden Geschlechtskrankheiten.

Hausfrau und Mutter 11. Oktober 2022: wie überraschend!

Die Pille ist ein "Arzneimittel", das man nimmt ohne krank zu sein. Die o.g. Auswirkungen sind schon längst bekannt und leider von den Ärzten weitgehend verschwiegen... Ich weiß nicht wie viele Mal ich das Angebot bekommen habe... "Sie haben doch schon 3,4,5.. Kinder" ...vielleicht wäre es Zeit, an Verhüttung zu denken. Leider wird man ausgelacht, wenn man ehrlich antwortet...

Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.


© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz