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19. November 2022 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Orthodoxe Gläubige bereiten sich mit 40-tägiger Fastenzeit auf Weihnachten vor
Wien (kath.net/KAP) In der Orthodoxen Kirche hat der "Advent" bereits begonnen. Anders als in der Westkirche dauert die Vorbereitungszeit auf Weihnachten allerdings 40 Tage und hat auch eine viel stärkere Betonung des Fastencharakters. Die orthodoxe "Weihnachtsfastenzeit" beginnt mit dem 15. November und dauert bis zum späten Heiligen Abend (24. Dezember) bzw. den Morgen des eigentlichen Weihnachtstages (25. Dezember). Sie wird auch als "Philippus-Fastenzeit" bezeichnet, da sie am Tag nach dem Gedenktag des Apostels Philippus (14. November) beginnt. Besonders der Mittwoch und Freitag sind strenge Fasttage.
Die orthodoxen Kirchen von Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien, Rumänien, Bulgarien, Zypern, Griechenland, Albanien und Finnland feiern das Weihnachtsfest wie die Westkirchen am 24./25. Dezember nach dem Gregorianischen Kalender. Nach dem Julianischen Kalender feiern nach wie vor u.a. die russische und serbische orthodoxe Kirche Weihnachten (6./7. Jänner). Hier dauert die vorweihnachtliche Fastenzeit daher vom 28. November bis 6. Jänner.
In der Orthodoxen Kirche nimmt das Fasten - weniger wegen der Theologie als vielmehr im Blick auf Tradition und Praxis - eine bedeutendere Rolle ein als in der Römisch-katholischen Kirche - sowohl hinsichtlich der Intensität als auch der Dauer. Auch die orthodoxe Fastenzeit vor Ostern währt einige Tage länger als in der katholischen Kirche. Weitere bedeutende Fastenzeiten in der orthodoxen Kirche gibt es vor dem Fest der Heiligen Petrus und Paulus (29. Juni) sowie vor dem Fest Maria Entschlafung (katholisch: Aufnahme Mariens in den Himmel) am 15. August. Die orthodoxen Gläubigen bereiten sich darauf mit einem rund zweiwöchigen Fasten vor.
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Dinah 21. November 2022: @ SCHLEGL
Danke für Ihre Hinweise.
Erzengel Gabriel ist interessant, ich meine mich nicht an Füße zu erinnern. Aber wäre er dann nicht auf der anderen Seite?
Wie auch immer, Sie haben Recht, ohne die Ikone selbst zu sehen, bleibt es schwierig. Die Ikone war sogar noch reichhaltiger, aber das zu besprechen würde hier zu weit führen.
SCHLEGL 21. November 2022: @Dinah 3. Versuch
Es ist natürlich schwer zu sagen, wenn man die Ikone nicht vor sich hat. Jedenfalls ist die Darstellung, die von Ihnen beschrieben wird, ungewöhnlich. Rechts und links des Hauptes der Gottesmutter wird manchmal einen Engel dargestellt, in diesem Fall, bei nur einem Engel könnte es der Erzengel Gabriel sein. Möglicherweise aber auch der Prophet Isajas, der in Kapitel 7,14 die berühmte Verheißung des Immanuel ausspricht. Ich habe zwar als Priester des byzantinischen Ritus ein Fachbuch über die Symbolik und die Ikonographie der byzantinischen Kirche, aber dann müsste ich eben zuerst die Ikone sehen.
Dinah 19. November 2022: @SCHLEGL
Ich versuche es zu beschreiben, es ist etwas schwierig. Die Ikone der Gottesmutter zeigte vom Betrachter aus rechts (von Ihr aus links) oberhalb ihres Hauptes eine sehr kleine Wesenheit. Erst dachte ich, eventuell ist es aus der Schauung des Ezechiel, aber das konnte es doch eher nicht sein, da bei näherer Betrachtung das Wesen wohl eher im Profil zu sehen war.
Ich habe mich dann auch nicht weiter darum bemüht.
SCHLEGL 19. November 2022: @Dinah
Können Sie das Detail beschreiben?
Dinah 19. November 2022: Wenn Bilder Bilder machen
Vor drei Jahren wollte ich in einer katholisch geprägten Stadt in einer katholischen Buchhandlung eine Ikone erwerben. Ein kleines Detail daran war mir unklar, so bat ich die Händlerin um eine Erklärung. Sie könne es mir nicht erklären, aber sie werde den Pfarrer fragen. Der geistliche Herr schaute mich noch ratloser an als die Händlerin, davon habe er leider keine Ahnung.
Enttäuschung breitete sich bei mir aus. Ist das nicht eine häufig gemachte Erfahrung in der Kirche, viele haben keine Ahnung von Inhalten, wollen aber alles mögliche verkaufen? Glaube als Dekor?
SCHLEGL 19. November 2022: Vorbereitungszeit auf Weihnachten
Die byzantinische Kirche, gleichgültig ob orthodox, oder griechisch-katholisch, kennt keinen Advent! Der Advent ist eine liturgische Eigenheit der Lateiner. Im Mailänder-Ritus (auch Ambrosianischer Ritus) gibt es den Advent mit 6 Sonntagen, als auch 40 Tage.
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