kath.net katholische Nachrichten

Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp


"Bei den einen ist das todesmutig, bei den anderen ganz und gar nicht"

24. November 2022 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden


Bei der Fußball-WM in Quatar protestieren die iranische aber auch die deutsche Mannschaft und setzten ein Zeichen - die einen (Iran) müssen um ihr Leben fürchten, die anderen (Deutschen) werden könnten laut "Welt" "Weltmeister im Possenspiel" werden


Berlin (kath.net)

Die deutsche Zeitung "Welt" hat am Donnerstag mehrfach Kritik am Auftreten der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Quatar und dem von deutschen Medien verursachten Theater rund um die Gay-Armbinde geübt. So erinnerte WELT-Autor Florian Sädler daran, dass die Nationalspieler des Iran und Deutschlands jeweils stumm vor ihren WM-Spielen protestierten - die Deutschen wollten gestern mit "Mund-Zuhalten" gegen eine Fifa-Entscheidung protestieren, die das Tragen der Gay-Armbinde verboten hat. "Bei den einen ist das todesmutig, bei den anderen ganz und gar nicht. Die Aktion zeigt einmal mehr, dass die Nationalmannschaft die Zeichen der Zeit nicht erkennt.", schreibt Sädler und betont, dass im Gegensatz zur Deutschen Nationalmannschaft bei den Spielern aus dem Iran, die die Hymne verweigert hat, wirklich etwas auf dem Spiel steht. Den Sportlern und ihren Familien drohen ernsthafte Konsequenzen, den deutschen Spielern droht nicht mehr als ein sportdisziplinarischer Klaps. So ein Zeichen sei nicht viel wert.


Frank Lübberding sprach in einem weiteren Kommentar schließtlich von einem "Weltmeister im Possenspiel" und meinte zum Theater in der ARD rund um die Armbinde, dass sich dort gleich sechs Experten im Fernsehstudio und im Stadion in Katar eingefunden haben und diese aufgeregt wie die Kinder vorm Weihnachtsbaum waren, welchen Protest denn die deutsche Mannschaft durchführen werde. Dazwischen gab es dann Werbung der Fluggesellschaft „Emirates“, der staatlichen Fluglinie des Emirats Dubai. Lübberding  meinte ironisch, dass die Vereinigten Arabischen Emiraten wohl für ihr Wertefundament im Geiste der „One Love Binde“ bekannt seien, sonst wär doch sicher auf diese Werbung in der ARD verzichtet worden.

Und nach fünf Stunden Berichterstattung wurde dann das "große Geheimnis" gelüftet: Beim Familienfoto hielten sich die Spieler die Hände vor den Mund. Lübberding erinnert dann auch daran, dass sich bei anderen Nationen kaum Jemand für "unsere Symbolik" interessiert. "Die wollen erstaunlicherweise Fußball spielen, so der Eindruck." "Die deutsche Niederlage gegen einen durchschnittlichen Gegner wirkte wie eine kalte Dusche auf diese deutsche Selbstgefälligkeit", schreibt der Welt-Kolumnist und meint, dass Fußball dieses journalistische Großaufgebot nicht wirklich interessiere.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Tweet 




Lesermeinungen

kranichsteiner 26. November 2022: @Xaverflo

"... Um gut Fußball zu spielen muss man (nur) gut Fußball spielen. ..."
Das stimmt so nicht. Elf Spieler, die einzeln gut Fußball spielen sind wenig, man braucht eine Mannschaft, die als Mannschaft zusammenhält, wo jeder für den anderen rennt, kämpft, spielt,...

Chris2 24. November 2022: Wieso komplette Mannschaften?

Ist es nicht merkwürdig, dass inzwischen Mannschaften meist ausnahmslos geschlossen vor einer Ideologie knien, gegen Ungarn politisch auftreten oder sich für eine kleine, aber aggressiv auftretende, Minderheit die Augen zuhalten? Werden sie etwa dazu gezwungen? Ein Nationalspieler gab in einem Interview die Antwort: Spieler, die bei solchen politischen Aktionen nicht mitmachem wollen, werden schlicht nicht für das Spiel aufgestellt. Vielleicht erklärt ja auch zum Teil das das gestrige Debakel? Und vielleicht ist in Japan Sport ja noch Sport?

JuergenPb 24. November 2022: Interpretationsspielraum

Die Geste des Mundzuhaltens interpretiere ich als noverbales Nuhr-Zitat: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten"

Gottfried Paschke 24. November 2022: Nationalmannschaft der Unmoral

Hoffentlich kommt für die deutsche Fußballnationalmannschaft schon in den Gruppenspielen das Aus. Ich will elf Spitzenfußballer mit entsprechenden Leistungen sehen, aber nicht elf Unmoralapostel mit rechthaberischem Gesülze und infantilen Trotzgesten. Die DFB-Bonzen und ihre Vorzeigesportler machen sich zu Handlangern und Propagandisten dessen, was die christliche Ethik seit zweitausend Jahren als widernatürliche Unzucht verurteilt und von dem die Bibel bezeugt, daß es für Gott ein Greuel ist. Warum hat kein einziger DFB-Offizieller, warum nicht der Bundestrainer und warum kein einziger der kickenden Bubis den Mumm, sich dieser Instrumentalisierung zu verweigern? Für Deutschland, das ein Kernland der christlich-abendländischen Kultur ist, sind diese Funktionäre und „Sportler“ eine einzige Schande. Mein Deutschland repräsentieren solche Figuren, die sich vor den Karren einer Ideologie der Gottlosigkeit und sittlichen Verkommenheit spannen lassen, nicht.

USCA_Ecclesiam 24. November 2022: Fussball, früher mal die schönste Nebensache der Welt, ist mir mittlerweile so zuwider.

Diese quasi-religiöse, durch-kommerzialisierte, high-end-professionalisierte, links-politisierte und moralisierte Getue der Spieler, Funktionäre, Journalisten und Fans widert mich nur noch an.

Ich freue mich auf den Advent und besinne mich auf Weihnachten. Dieses Gehabe kann mir gestohlen bleiben. Wenn, dann schauen ich mir zukünftig noch Spiele in den unteren Klassen an, echten Fussball.

Xaverflo 24. November 2022:

Fußball-Weisheit: Um gut Fußball zu spielen muss man (nur) gut Fußball spielen. Glückwunsch Japan!

je suis 24. November 2022: UND...

eine gewisse Nancy F. lässt sich (für diese Dame, nicht für den Steuerzahler) kostenfrei nach Katar fliegen (KLIIIMAAAA!!! - achja, aber das nur für den Steuerzahler), um von sich ein Photo twittern zu können, dass sie mit "one love" Armbinde zeigt. Welchen Mut doch diese "Ministerin" zeigt!?

naiverkatholik 24. November 2022: One-life-Binde

Es gibt 1000 Gründe für oder gegen etwas zu demonstrieren. Die Fifa hat immer schon alle besonderen Demo-Binden verboten.Von verneherein. Jeder weiß das. Hier geht es nur um Fußballspielen. Und das ist auch richig so. Für one-love kann man woanders demonstrieren. Ich verlange ja auch nicht, an der Stelle eine one-life-Binde gegen Tötung von Kindern durch Abtreibung zu tragen, obwohl das eine gute Sache wäre.

SalvatoreMio 24. November 2022: Deutscher Größenwahn!

Anders kann ich so manches, was unsere Nation in die Welt hinausbläst, nicht bezeichnen. Ausländische Freunde und Fußballfans riefen mich (Eine Deutsche durch und durch) begeistert an, weil Deutschland verloren hatte. - Fußballspielen genügt - mit Respekt vorm Gastgeber!

J. Rückert 24. November 2022: Woke Nanny-Gesellschaft

Es quillt aus allen Ecken und Enden, es tropft und klatscht, es tanzt und lacht ... das woke Klima will uns ganz durchtränken.
Ein alter Mann erzählte mir vor Jahren: Er war mit einem Kameraden nach 3 Jahren Militärdienst bei der Artillerie an dem Tag entlassen worden, als der 1. WK ausbrach. Sie saßen still in einer Ecke eines Gasthauses - Jubel, Trubel, Begeisterung. Ihr Mangel an woker Stimmung wurde bemerkt und man warf sie vor die Tür. Drei Jahre später auf Fronturlaub kehrte er dort nochmal ein. Ein durchziehender Soldat hatte der Wirtsfrau zu einem Kind verholfen, die Suppe war dünn ... Wie wird es uns morgen ergehen?

Hängematte 24. November 2022: Und die Sache mit dem Foto ging nach unten los.....

Die deutsche Fussballmannschaft hat das wichtige Auftaktspiel gegen Japan verloren!!!

Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.


© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz