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Lackner würdigt verstorbene Schauspieler Hörbiger und Merkatz

6. Dezember 2022 in Kultur, 3 Lesermeinungen
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Erzbischof: "Mit Karl Merkatz hat Österreich einen Künstler verloren, der Menschen einen Spiegel vorhalten konnte und seine Stimme erhob, wenn er um Gerechtigkeit fürchtete" - "Im Leben Christiane Hörbigers spielte Glaube eine entscheidende Rolle"


Salzburg (kath.net/KAP) Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat die beiden jüngst verstorbenen heimischem Schauspielgrößen Christiane Hörbiger und Karl Merkatz gewürdigt. Karl Merkatz vermochte das einzufangen und zu präsentieren, was man vielleicht als "österreichische Seele" bezeichnen könne, so Lackner in einer Aussendung am Montag über den am Sonntag Verstorbenen. Die Charaktere, die Merkatz berühmt machten, "zeichneten sich durch einen verinnerlichten, bodenständigen Gerechtigkeitssinn aus".

Wörtlich hielt der Salzburger Erzbischof fest: "Mit Karl Merkatz hat Österreich einen Künstler verloren, der den Menschen einen Spiegel vorhalten konnte und seine Stimme erhob, wenn er um die Gerechtigkeit fürchtete. Nun ist er friedlich eingeschlafen; Friede möge ihm auch jetzt zuteilwerden."


Vor Jahren sei Karl Merkatz bei ihm zu Gast gewesen, erinnerte sich Lackner: "Er erzählte damals, sein Schauspielunterricht habe durch das Rezitieren von Bibelstellen begonnen. Ich erlebte ihn als einen warmherzigen, einfühlsamen und empathischen Menschen, dem soziale Projekte und Anliegen zeitlebens abseits seiner Arbeit auf der Bühne und vor der Kamera wichtig blieben." Schließlich habe Merkatz auch die Franziskaner Salzburgs mit einer Benefizlesung bei der Sanierung des Turms ihrer Kirche unterstützt.

Die Anerkennung Lackners wird auch in seiner Würdigung für Christiane Hörbiger deutlich, die am 30. November verstorben ist. "Im Leben dieser Großen Dame des deutschen Schauspiels spielte der Glaube eine entscheidende Rolle", hielt der Erzbischof fest: "Regelmäßige Aufenthalte in Klöstern waren ihr Rückzugsmöglichkeit, der feste Glaube an Gott ein Anker für Krisenzeiten." Christiane Hörbiger habe sich auch nicht gescheut, über diesen Glauben und ihre daraus gewachsenen Ansichten zu sprechen.

Christiane Hörbiger habe vor Jahren gesagt, sie wollte vieles und viele in ihrem Leben sein - "Prinzessin, reiche Dame, armes Mädchen". Die Schauspielerei sei ihr Mittel dazu gewesen. Jahrzehnte ihres Lebens hindurch stand sie auf der Bühne und vor der Kamera. Sie wurde "die Hörbiger", so Lackner: "Österreich wird sich gewiss in Bewunderung und Dankbarkeit an Christiane Hörbiger erinnern. Möge sie in Frieden ruhen."

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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Archivfoto Erzbischof Lackner (c) kathpress/Henning Klingen


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Lesermeinungen

Chris2 9. Dezember 2022: Oh, der "Bockerer" ist verstorben?

Deswegen also kamen die wunderbaren Spielfilme gerade wieder?
@SalvatoreMio Ich kann mir Karl Merkatz in keinem antichristlich gefärbten Film vorstellen. Im zweiten Bockerer-Film (derim sowjetisch besetzten Österreich spielt) kommen Ordensschwestern vor, die "trotz ihrer altmodischen Ordenstracht" sehr positiv dargestellt werden. Sicher ist eine solche Würdiguung nicht die Kernaufgabe eines Bischofs, aber ich habe jetzt auch kein generelles Problem damit, solange Bischöfe sich sparsam zu anderen Themen äußern und keine Ideologien oder gar antichristliche und menschenfeindliche Inhalte wie etwa die vorgeburtliche Kindstötung (Abtreibung) proagieren. Zu Christiane Hörbiger kann ich wenig sagen, aber sie ist mir zumindest nie negativ aufgefallen.
R.I.P. Karl Merkatz
R.I.P. Christiane Hörbiger

norbertus52 6. Dezember 2022: Dies tun auch nur jene

SalvatoreMio 6. Dezember 2022: Ist es klug?

Mir ist grundsätzlich nicht wohl dabei, wenn hohe Kirchenvertreter in aller Öffentlichkeit verstorbenen prominenten Persönlichkeiten ein Zeugnis ausstellen.

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