kath.net katholische Nachrichten

Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp


Zahl der Katholiken weltweit gestiegen - vor allem in Afrika

5. März 2023 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden


Statistisches Jahrbuch des Vatikans weist für 2021 rund 1,378 Milliarden Katholiken aus, was einer Steigerung um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor allem in Afrika wächst die katholischen Kirche


Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Die Zahl der Katholiken weltweit ist gestiegen. Wie das Portal Vatican News am Wochenende berichtete, gab es im Jahr 2021 rund 1,378 Milliarden Katholiken. Das entspricht einer Steigerung um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Portal bezieht sich auf Zahlen aus dem gerade veröffentlichten Statistischen Jahrbuch des Vatikans. Demnach stieg vor allem die Zahl der Katholiken in Afrika um über 3 Prozent, in Asien und Amerika leicht um etwa 1 Prozent, in Europa blieben die Zahlen nahezu unverändert.

Der Anstieg entsprach ungefähr dem allgemeinen Anstieg der Weltbevölkerung im entsprechenden Zeitraum. Der Anteil der Katholiken an der Weltbevölkerung lag bei knapp 17,7 Prozent. In Europa stellten sie 39,6 Prozent der Bewohner. Innerhalb der katholischen Weltkirche wird der prozentuale Anteil der Afrikaner wichtiger: Er hat in den Jahren 2020 und 2021 die 19-Prozent-Marke übersprungen. Der prozentuale Anteil der Europäer geht hingegen weiter zurück und fällt unter die 20-Prozent-Marke.


Fast die Hälfte (48 Prozent) aller Katholiken der Welt leben in Amerika - davon 75 Prozent in Südamerika und 27 Prozent allein in Brasilien. Das flächenmäßig größte Land Südamerikas bleibt damit auch das Land mit der höchsten Katholikenzahl weltweit: 180 Millionen Brasilianer sind katholisch. Zählt man die Menschen in Nord- und Südamerika zusammen, sind fast zwei Drittel von ihnen katholisch. Ozeanien kommt im Verhältnis zur Gesamtzahl der Bevölkerung auf 25,9, Afrika auf 19,4 Prozent. Am niedrigsten liegt der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung in Asien, nämlich bei 3,3 Prozent.

Die Zahl der Kleriker lag nach den Angaben aus dem Vatikan Ende 2021 bei 462.388 Personen weltweit; das war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um knapp 0,4 Prozent. Die Zahl der Priester (407.872) sank leicht; bei Ordenspriestern war der Rückgang überproportional. Während in Europa und Amerika die Priesterzahlen zurückgehen, steigen sie in Afrika und Asien deutlich. Dennoch lebten Ende 2021 39,3 Prozent aller Priester in Europa.

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 

UN Photo | Olivier Chassot | CC BY-NC-ND 2.0


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Tweet 




Lesermeinungen

lakota 7. März 2023: @ThomasR

Ja, wir müssen uns umstellen, aber das war ja schon vor Jahren abzusehen.
Es kann ja auch nicht sein, daß für jede Gemeinde, wo nur noch 50 Leute in die Hl.Messe gehen, ein Priester da sein soll.
Da müssen die Gläubigen eben auch mal 5km in die nächste Gemeinde fahren (Man kann da auch Leute mitnehmen).

Wie sagte mal der Bischof von Augsburg:
Da fahren Leute am Sonntag 50 km ins nächste Möbelhaus, aber 5 km in die nächste Kirche ist zu viel?

ThomasR 6. März 2023: @lakota

da haben Sie Glück mit einem Pfarrer für 3 Gemeinden

Es gibt Bistümer in Süddeutschland mit Ernennung von einem Pfarrer für 2 Pfarrverbunde je 5 Pfarren (= insgesamt 10 Pfarren für einen Priester). Sicher wohnen auf dem Gelände auch einige Geistliche im Ruhestand, trotzdem 1 Priester für 10 Pfarren es ist Realität von heute für Novus ordo Seelesorge in manchen Bistümern

lakota 6. März 2023: @Norbert Sch?necker

Das kann durchaus sein!
Für unsere Gemeinde hatten wir ganz früher mal einen Pfarrer, einen Kaplan und oft noch einen Ruhestandgeistlichen.
Heute müssen wir unseren Pfarrer noch mit 2 anderen Gemeinden teilen, da kann man nicht mehr aus 3 Sonntagsgottesdiensten wählen.

Allerdings gingen damals auch rund 400-500 Gläubige in die Kirche - heute sind es noch ca.60

ThomasR 5. März 2023: @Taubenbohl

HW Bischof von Passau Stefan Oster war lieber Priesterseminar in Passau (über 350 Jahre alt) zu schließen als für die Ausbildung auch im alten Ritus zu öffnen und damit eine ausrechende Anzahl der Bewerber nach Passau zu ziehen (oder wie in Brixen afrikanische Seminaristen einzuladen)

Mich hat Bischof Oster wegen seinem Umgang mit Priesterausbidlung sehr tief enttäuscht.

Quo vadis ecclesiae pasauensis?

In den letzten 50 Jahren unetr der neuen Messe sind beinahe alle Priesterseminare in Deutschland leer oder halbleer geworden

Vorher über 300 JAhre war z.B. Priesterseminar auch in Passau auch eher immer gut besucht (außer Kriegszeiten)

In Afrika gibt es keine Kirchensteuer, keine Ordinariatsräte (mir ist wenigstens kein Ordinariatsrat in Afrika bekannt) und es gibt keine queere Gottesdienste

Man hört auch eher wenig von Afrika über die Anerkennung der Protestanten als weitere Kirche bzw Verbund von Kirchen

de.wikipedia.org/wiki/Priesterseminar_Passau

Chris2 5. März 2023: @PoC

Klingt auf jeden Fall plausibel. Schon jetzt wirken ja nicht wenige Priester aus Afrika in deutschen Pfarreien. Afrika gibt der dekadenten Kirche Europas wieder etwas von dem Glauben zurück, den die Missionare einst aus Europa brachten...

Norbert Sch?necker 5. März 2023: Eine Beobachtung

Was mir auffällt: weltweit gibt es einen Priester auf 3378 Katholiken. In der ED Wien kommt ein Priester auf nur 1044 Katholiken (laut wikipedia). Und doch jammert man über Priestermangel.
Kann es sein, dass sowohl wir Priester als auch manche Gläubige in unseren Breiten etwas verwöhnt sind?

PoC 5. März 2023:

Ich habe mal gelesen, dass die Neuevangelisation von Europa aus Afrika geschehen wird, allerdings weiß ich leider nicht, wer das gesagt hat. Weiß zufällig jemand hier im Forum, wer das gewesen ist? Es muss ein sehr kluger Mann oder Frau gewesen sein? Denke, das könnte stimmen.

Chris2 5. März 2023: Rechnet man den Gottesdiensbesuch ein

ist garantiert Europa das Schlusslicht. Und in Afrika oder Südamerika haben die Leute außerdem sicherlich eher gute Gründe, warum sie nicht jeden Sonntag die Hl. Messe besuchen können...

Taubenbohl 5. März 2023: Vor ein Paar Wochen folgendes von Bishof Stefan von Passau

Was die Theologie angeht, lebt man eher noch von einigen großen Gestalten – Joseph Ratzinger war vielleicht der letzte von ihnen mit Weltgeltung“, sagte Oster den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Freitag). „Aber solche Zeiten sind nun auch vorbei. Theologisch spielt die Musik heute eher in anderen Ländern."

Ich sehe so viel Hoffnung und Glaube in Afrika...unsere Kirche in London bekommt so viel Mut und Freude trotz viel Leiden.

Credo...aus Nigeria...Wonderful

https://www.youtube.com/watch?v=QLxKgBHCIUM&list=PLwAtCPzCic9mMG2LtoNDXnB8ReCSPVnv1

bibelfreund 5. März 2023: Kirche blüht….

…..wo das Evangeliuzm oberster Maßstab ist und wo Verfolgung herrscht. Die deutsche Kirche kann man ja gar nicht verfolgen, weil sie in den Augen von Polotik oder der islamischen ideologie eine Lachnummer ist, die zu verfolgen sich nicht lohnt.

Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.


© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz