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Vatikan richtet Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen ein

14. April 2023 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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An Päpstlicher Marianischer Akademie verortete Prüfstelle soll künftig Berichte von Erscheinungen, Tränen auf Statuen, inneren Eingebungen, Stigmata und anderen mystischen Phänomene nach wissenschaftlichen Kriterien untersuchen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan hat eine neue Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen eingerichtet. Wie das Portal "Vatican News" berichtet, soll die Stelle Phänomene rund um mögliche Erscheinungen der Gottesmutter analysieren und interpretieren. Zudem sollen die Experten Untersuchungen zu diesen Ereignissen nach wissenschaftlichen Kriterien anstellen und weltweit koordinieren. Die Zuständigkeit liegt bei der Päpstlichen Marianischen Akademie.

Die "Beobachtungsstelle für Erscheinungen und Mystische Phänomene im Zusammenhang mit der Gestalt der Jungfrau Maria" wird ihre Arbeit offiziell am 15. April aufnehmen. Untersucht werden Phänomene wie Erscheinungen, Berichte unerklärlicher Tränen auf Statuen ("Lakrimationen"), innere Eingebungen, Stigmata und andere mystische Phänomene, die im Gange sind oder bereits stattgefunden haben, aber noch auf eine Erklärung der kirchlichen Autorität bezüglich ihrer Echtheit warten.


Ziel der neuen Einrichtung ist es, damit "die Untersuchung, Authentifizierung und korrekte Verbreitung solcher Ereignisse" konkret zu unterstützen, "immer in Übereinstimmung mit dem kirchlichen Lehramt, den zuständigen Behörden und den geltenden Normen des Heiligen Stuhls zu diesem Thema", wird von "Vatican News" der Präsident der Päpstlichen Marianischen Akademie, P. Stefano Cecchin, zitiert. Dabei werde man mit Experten, Wissenschaftlern und kirchlichen Behörden kooperieren.

Es sei wichtig, Klarheit zu schaffen, "denn oft stiften angebliche Botschaften Verwirrung, verbreiten ängstliche apokalyptische Szenarien oder sogar Anschuldigungen gegen den Papst und die Kirche", sagte Cecchin. Außerdem sei es wichtig, Unterstützung bei der Ausbildung zu leisten, "denn der Umgang mit bestimmten Fällen erfordert eine angemessene Vorbereitung", so der Ordensmann weiter. Die Beobachtungsstelle werde "nationale und internationale Kommissionen aktivieren, um Erscheinungen und mystische Phänomene, die in verschiedenen Gebieten der Welt gemeldet werden, zu bewerten und zu untersuchen".

Die neu eingerichtete Beobachtungsstelle besteht aus einem Lenkungsausschuss, einem zentralen wissenschaftlichen Ausschuss und wird demnächst auch lokale wissenschaftliche Ausschüsse einrichten, die als operatives Netz den Aktionsradius weiter ausdehnen kann. Das Gremium soll regelmäßig arbeiten, aber auch bei Bedarf vor Ort tagen.

Die katholische Kirche hält Marienerscheinungen prinzipiell für möglich, unterzog entsprechende Vorkommnisse jedoch schon bisher einer strengen Prüfung, die mitunter Jahrzehnte dauern kann. In Österreich gibt es etliche Marienwallfahrtsorte mit Berichten von Erscheinungen wie etwa Absam, Luggau und Marbach, aber bisher keinen kirchlich anerkannten Erscheinungsort. Zu letzteren zählen bekannte Pilgerorte wie Lourdes (Frankreich), Fatima (Portugal) und Guadalupe (Mexiko), ebenso jedoch auch La Salette, Notre-Dame du Laus und Paris/Rue de Bac (Frankreich), Banneux und Beauraing (Belgien), Knock (Irland), San Nicolas de los Arroyos (Argentinien), Dietrichswalde (Polen), Kibeho (Ruanda) und Akita (Japan).

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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Archivfoto: Lourdes


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Lesermeinungen

Chris2 15. April 2023: Hoffentlich nicht die "hystorisch-kritische Methode"

Denn nach diesen "wissenschaftlichen Kriterien" kann alles Übernatürliche nur (Selbst-) Täuschung sein, da es Wunder ja nicht gebe. Nicht wissenschaftlich erklärbar = Märchen. Musste den Quatsch, rationale Kriterien an Gott und sein Wirken in der Welt anzulegen, zuletzt in Reli ertragen und "alles hinterfragen". Als ich zuletzt den Lehrer hinterfragt hatte, war er not amused. Habe dann den Unterricht quittiert. Eine der wichtigsten Entscheidungen meines Lebens.

Leopold Trzil 14. April 2023: Die hl. Katharina von Siena …

… wäre nach diesen Kriterien wohl wegen „Anschuldigungen gegen Papst und Kirche“ belangt worden.

Adamo 14. April 2023: @Philipp Neri und AngelView - Veröffentlichung über Medjugorje -

Die Muttergottes hat bei ihren Erscheinigungen nach und nach alle 10 Geheimnisse über die kommenden Ereignisse den Sehern von Medjugorje mitgeteilt.

Sie werden gemäß Aussage der Seher künftig die Wahrheit der Muttergotteserscheinungen in Medjugorje als Fakt bestätigen.

Denn eine der Seherin wird diese 10 Geheimnisse dem in Medjugorje tätigen Pater Petar Ljubicic OFM mitteilen, der sie veröffentlichen wird.

Diese Veröffentlichung kann naturgemäß nicht mehr allzu lange dauern, denn Pater Petar, 1946 geboren, ist heute 77 Jahre alt.

Also beten wir weiterhin täglich den Rosenkranz und setzen nicht unsere ganze Hoffnung auf die Aussagen dieser neuen vatikanischen Untersuchungs-Kommission.

GlaubeHoffnung 14. April 2023: Medjugorje Und andere sind wahrhaftige Zeichen des Glaubens und wir wollen

dieses Jahr mit einer Gruppe nach Medjugorje. Die Organisatorin hatte bei diversen Gemeindepfarrern hier angefragt als geistliche Begleitung mitzukommen. Aber nur Absagen weil ja nicht offiziell anerkannt und die Pfarrer Angst vor Konsequenzen haben falls es sich als nicht echt irgendwann herausstellen sollte. Jetzt ist man aber auf einen Ruhestandspriester aus einem anderen Bistum aufmerksam geworden der immer mal wieder Reisegruppen als geistlicher Begleiter dorthin betreut. Er hat sofern die Gesundheit bleibt sofort zugesagt. Meine verstorbene Nachbarin ist zu Lebzeiten jedes Jahr einmal dorthin gereist. Eine Dame aus der Nähe hatte da immer so eine Art Privatreise mit 2 oder 3 Personen gemacht. Unsere Nachbarin war jedesmal ergriffen und bei Rückkehr noch mehr im Glauben gestärkt.

AngelView 14. April 2023: Bürokratie pur

"Und wenn man nicht mehr weiter weiß, dann gründet man ´nen Arbeitskreis"?!
Lenkungsausschuss, zentrale Ausschüsse, lokale Ausschüsse...., da soll was dabei rauskommen?
Also bis da ein Ergebnis zustande kommt, dauert es Jahrzehnte. Das ist das klassische "viele Köche verderben den Brei"-Prinzip. Da wird alles totdiskutiert.
Wissenschaftliche Prüfung von Mystischen Phänomenen. Klingt toll, kann mir jemand erklären, wie das genau gehen soll? Eine Erscheinung oder Eingebung prüfen?
Oder braucht man einfach nur ein paar neue Stellen für Leute, die man aus anderen Stellen entfernen möchte?

Philipp Neri 14. April 2023: Medjugorje - Untersuchungskommission

Seit Jahren warten viele Gläubige auf die Veröffentlichungen der Untersuchungskommission über Medjugorje.
Diese wurde vom Papst schon vor Jahren versprochen, aber nichts passiert in dieser Richtung.
Zwar hat er er einen Sondergesandten in Medjugorje eingesetzt, aber der eigentliche und fertige Bericht der Untersuchungskommission Ruini liegt immer noch unter Verschluss! Warum?
Es waren bedeutende Professoren und Fachleute, sowie auch einige Kardinäle, bei dieser Kommission beteiligt!

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