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Papst warnt vor Korruption bei kirchlicher Missionsarbeit

6. Juni 2023 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Audienz für die Verantwortlichen der Päpstlichen Missionswerke, die in Rom zu ihrer Generalversammlung zusammengekommen sind - Franziskus mahnt: Wenn Spiritualität fehle und es nur noch um Geld gehe, komme sofort die Korruption


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat Mitarbeitende der Päpstlichen Missionswerke an ihren Auftrag erinnert und sich kritisch über vermeintliche Korruption bei der Missionsarbeit geäußert. Bei einer Audienz am Samstag im Vatikan warnte er davor, die Werke auf Geld zu reduzieren. Dabei ging er auch auf Medienberichte aus der vergangenen Woche ein. In diesen ging es um fragwürdige Überweisungen in Millionenhöhe bei der US-Niederlassung der Missionswerke. Wenn Spiritualität fehle und es nur noch um Geld gehe, komme sofort die Korruption, mahnte Franziskus.


Das Kirchenoberhaupt betonte, dass Geld lediglich ein Mittel sei, um voranzukommen. Die Werke seien dazu berufen, die "Evangelisierungsmission in der Weltkirche und in den Ortskirchen" zu unterstützen und "den missionarischen Geist im Volk Gottes zu nähren". Aktivitäten in diesem Sinne sollten intensiviert werden, so der Papst.

Die Päpstlichen Missionswerke setzen sich aus vier Werken zusammen: dem Werk der Glaubensverbreitung, der Kindermission, dem Werk des Heiligen Apostels Petrus für Zwecke des Klerus sowie der Missionsunion. Auch die Agentur Fides gehört dazu. Die Organisationen unterstehen der vatikanischen Evangelisierungsbehörde, der der Papst selbst vorsteht. Präsident der Missionswerke ist Erzbischof Emilio Nappa. Die Päpstlichen Missionswerke sind in über 140 Ländern der Welt mit Vertretungen (Nationaldirektionen) aktiv. Österreichs Nationaldirektor P. Karl Wallner nahm an der Papstaudienz teil.

Bei der Audienz anlässlich der Generalversammlung der Missionswerke rief Franziskus die Anwesenden auf, das Netzwerk der nationalen Direktionen auszubauen und zu verfeinern. Dies gelte nicht nur für Länder mit wenigen Christen, sondern auch für solche mit alter christlicher Tradition, "die vielleicht eine weitere Erstevangelisierung brauchen". Der größte Traum sei eine immer engere und koordiniertere missionarische Zusammenarbeit zwischen allen Mitgliedern der Kirche, sagte der Papst.

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Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

J. Rückert 6. Juni 2023: Der größte Traum

ist die Rettung der Seelen.

Chris2 6. Juni 2023: "Wenn Spiritualität fehle

und es nur noch um Geld gehe, komme sofort die Korruption". Willkommen in den sich längst verselbstständigt habenden Strukturen der "Kirche des Synodalen Weges" (wobei ich ehrlich gesagt bislang noch gar nicht an Korruption und "Vetternwirtschaft" wie unter Habecks Staatssekretären dachte)

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