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13. Juni 2023 in Aktuelles, 19 Lesermeinungen
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Früherer Privatsekretär von Benedikt XVI. sagte am Montag in Gerichtsprozess im Vatikan aus
Rom (kath.net/KAP/red) Der frühere Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, hat als Zeuge in einem Finanzprozess im Vatikan ausgesagt. Dabei verdichteten sich Hinweise, dass er bald in seine Heimatdiözese Freiburg zurückkehren wird. "Bevor Sie ins Ausland gehen, nach Deutschland, wollen wir nun Ihre Aussage hören", sagte der Vorsitzende Richter Giuseppe Pignatone bei der Verhandlung am Montagabend an Gänswein gerichtet, wie die italienische Tageszeitung "Il Messaggero" berichtet. Anfang Juni hatte die deutsche Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf "mehrere hochrangige Kirchenquellen" gemeldet, Papst Franziskus habe Gänswein angewiesen, bis 1. Juli als Privatmann in die Erzdiözese Freiburg zurückzukehren.
Eine Bestätigung der Erzdiözese oder des Vatikans gibt es bislang nicht. In dem Prozess im Vatikan geht es um mutmaßliche Veruntreuung, Geldwäsche und Betrug rund um den Päpstlichen Chor der Sixtinischen Kapelle. Angeklagt sind der frühere musikalische Leiter, Massimo Palombella, sowie der Ex-Finanzdirektor des Chors und dessen Ehefrau. Palombella war im Juli 2019 von seinem Amt zurückgetreten, nachdem finanzielle Unregelmäßigkeiten aufgefallen waren. Zudem gab es Beschwerden über einen unangemessenen Führungsstil. Gänswein war in seiner Funktion als Präfekt des Päpstlichen Hauses auch für den Chor zuständig.
Ab Frühjahr 2018 habe er Zweifel an der Aufrichtigkeit der Angeklagten gehabt und sich daher an die Finanzaufsichtsbehörde des Vatikans gewandt, sagte er vor Gericht. Insgesamt habe der Chor aber "mit maximaler Unabhängigkeit" agiert. Zwei oder drei Mal seien Schecks eines deutschen Musiklabels für Klassikaufnahmen im Päpstlichen Haus angekommen. Diese hätten sich an den Papst gerichtet. Er selbst habe nie die Einkünfte des Chores gesehen, der im In- und Ausland tourt.
Die Einnahmen seien vonseiten des Päpstlichen Hauses nicht kontrolliert worden. Laut "Il Messaggero" erschien Gänswein sichtlich abgemagert zu seiner Aussage. Als Privatsekretär hatte der heute 66-jährige dem an Silvester verstorbenen Benedikt XVI. fast 20 Jahre lang gedient. In seinem Erinnerungsbuch über diese Jahre schildert er die gute Zusammenarbeit, aber auch vereinzelte Spannungen zwischen Benedikt und dessen Nachfolger Franziskus. Der aktuelle Papst empfing Gänswein zuletzt am 19. Mai in einer Privataudienz. Laut "Welt" wies er ihn bei diesem Treffen an, bis 1. Juli in die Erzdiözese Freiburg zurückzukehren.
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aljarreau 14. Juni 2023: "Queerfeindlichkeit" ist kein Vorwurf ...
... sondern ein Ritterschlag der Wahrheitsliebe.
lesa 14. Juni 2023: Das Gerede von der "Mitte": faule Ausrede und Irrweg
@Gregorz: Sie haben mit Ihren Bedenken völlig recht: Dieses Gerede von einem WEg der Mitte ist bereits eine Verführung zum Abrücken von Christus. Rechts, links, Kompromisse um der "Mitte" willen, darum geht es gar nicht, das ist absoluter Leerlauf und mündet im Irrweg.
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" sagt Jesus. "Sorgt euch zuerst um das Reich Gottes, alles andere wird euch dazugegeben werden." und Euer Ja sei ein Ja, Euer Nein ein Nen, alles Andere stamt vom Bösen."
"Die Ursache unserer Probleme liegt im Verzicht auf Wahrheit" (Benedikt XVI.)
Salz und Licht gehören im Evangelium zusammen. "Meinen Frieden gebe ich Euch. Nicht wie die Welt ihn gibt." "Wer mich liebt, hält fest an meinem Wort. Mein Vater wird ihn lieben und wir werden kommen und bei ihm wohnen". (Joh 14, 13)
Angesichts de Lage der Kirche müsste man doch erkennen, was Gebot der Stunde ist. Aber dazu ist es wohl zu nebelig.
"Komm, Heiliger Geist! Mache die Kirche zur Säule und Stütze deiner Wahrheit!"
SalvatoreMio 14. Juni 2023: Umkehrmöglichkeit der kath. Kirche in Deutschland durch Erzbischof Gänswein?
Jeder Priester in Deutschland, der bereits weggemobbt wurde, weil er der glorreichen, synodalen Kirche der Zukunft im Weg ist, ist zu viel. Kann sich denn jemand allen Ernstes vorstellen, dass Erzbischof Gänswein eine Wende zum Guten vollbringen könnte, würde er einen Bischofsstuhl hier besteigen? Selbst Nuntius Nikola Eterovic musste sich von Katholiken gerade Queerfeindlichkeit vorwerfen lassen.
Tante Ottilie 14. Juni 2023: Erzbischof Gänswein ist mit 66 Jahren in einem Alter,
Wo andere in Rente oder Pension gehen bzw. sind - nur nicht in der rk Kirche.
M.W. ist er zudem schon ernstlich krank gewesen (Nieren-OP)...
Ein Bischofsstuhl in Deutschland ist ganz gewiss heutzutage nicht vergnügungssteuerpflichtig.
Vielleicht kann EB Gänswein ohne ein offizielles Amt dem Herrn in Seiner Kirche noch viel segensreicher dienen als mit der Bürde desselben auf seinen Schultern zusätzlich belastet zu sein ...?
Lino 14. Juni 2023: +
Alle wünschen Erzbischof Gänswein einen Bischofsstuhl in Deutschland.
Aber wünscht er sich diesen denn auch selbst?
Johannes14,6 14. Juni 2023: Zur Situation der Kirche in Deutschland
angesichts des synodalen Wegs eine hörenswerte, ausgezeichnete Stellungnahme von Pfarrer Bodo Windolf, München, in der Reihe Morgenimpuls, radiohoreb,14.6.
Regeln wurden gebrochen, um Abstimmungsergebnisse herbeizuführen, die ein Weitermachen ermöglichen. Brief des Papstes ignoriert, Tatsachen geschaffen in den Diözesen, wie zB Arbeitsrecht (kein Unternehmen würde Vergleichbares zulassen)
Vielleicht diene der synodale Weg dazu, das verborgene Schisma der katholischen Kirche in Deuutschland sichtbar zu machen.
Es wäre EB Gänswein nicht zu verdenken, wenn er sich gerade nicht danach drängt, in D Bischof zu werden !
Chris2 14. Juni 2023: "Nach Deutschland"
muss übrigens nicht "nach Freiburg" bedeuten. Angesichts der vakanten Bischofsstühle in Deutschland kann und muss Rom demnächst beweisen, dass sie eine Änderung in Deutschland wollen. Denn so weitergehen, wie bisher, kann es nicht...
Bessi 14. Juni 2023: Für mich
klingt es ja sodas der Richter auch nur von gerüchten weiss sicher ist noch lange nicht das der Erzbischof Gänswein nach Deutschland ohne eine weitere aufgabe geschickt wird. Sicher ist und auch wahr das die anderen Privatsäkretäre nach dem versterben ihres Chef wieder in ihre Heimat zurück sind.Mir ist aber kein weitere Sekräter ausser Diwisch von Johanes Paul bekannt. Ich würde erst mal abwarten ob es wirklich so ist das er ohne aufgabe einfach abserviert wird
SalvatoreMio 14. Juni 2023: Die Kirche muss die goldene Mitte wiederfinden und auch lehren!
@Gregorz: nicht zu locker, nicht zu hart - ja! Würde allen klar sein, dass die 10 Gebote, aber auch die Kirchengebote, verpflichtende Grundlage sind, wäre schon viel gewonnen. Darüber hinaus kann jeder Katholik - je nach Berufung - seinen Weg suchen und mit Gottes Hilfe finden und gehen. Von dieser Selbstverständlichkeit sind wir aber weit entfernt.
Freude an der Kirche 14. Juni 2023: Bitte zahlreich an den Nuntius und an die Bischofskongregation scchreiben…
… und freundlich die Bitte äußern, Erzbischof Gänswein möge doch zum Erzbischof von Bamberg ernannt werden, da er dafür bestens geeignet wäre!
Dismas 13. Juni 2023: Hier würde er sehr gebraucht...
Viele in unserer Erzdiöszese Bamberg würden sich sehr freuen Exc.Erzbischof Gänswein auf dem aktuell vakanten Bischofsstuhl des Hl.Otto zu sehen. Diesen rechtgläubigen Gottesmann hätten wir hier überaus nötig!-
Aber leider stellt man solche fähigen Leute einfch kalt.... DAS ist sicher nicht der Wille des HERRN
Gregorz 13. Juni 2023: Leider ist das auch ein Problem in Polen. Früher ist alles katholisch gewesen
und Kirche hat hohen Wert. Heute zieht man Papa Johannes Paul in Schmutz und Pfarrer gehen nur mit der Zeit. Familie in Polen sagt daß wie in Deutschland viele Priester Mißbrauch verwickelt und junge Leute wenden sich ab. Kirche wird entweiht geschlossen. Person wie Bischof Gänswein wäre geliebt bei traditionellen polnischen Katholiken denn heute junge Pfarrer tragen keine Erkennung Priesterkleidung und spielen Fußball mit Messdiener Jungen und Mädchen. Kirche muss die Mitte finden um Menschen zu erreichen. Streng wie früher ist Abschreckung aber Priester zu locker Bindet keinen Glauben.
Adamo 13. Juni 2023: @München kontra, erstaunlich finde ich die Entscheidung von P.F. überhaupt nicht.
Denken Sie einmal an seine Amtshandlungen, die Degradierungen:
1. An die Degradierung der Dubia-Bischöfe
2. An die Nichtachtung des Chin.Kardinals Zen
3. An die Nichtunterstützung des Kardinals Pell
4. An die Degradierung des Kardinals Müller
5. An seine Kardinalsfreunde aus Übersee, die
alles Schlimme getrieben haben was Gott
verboten hat!
6. Dass P.F. den zerstörerischen Synodalen Weg in
D.laufen lässt als exestiere er nicht.
J. Rückert 13. Juni 2023:
Als EB Gänswein hätte ich mich schon längst auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela gemacht. Und wenn der Ruf aus der Heimat nicht käme? Lieber Pförtner in einem Kloster als Bischof in Deutschland!
Adamo 13. Juni 2023: @München kontra, erstaunlich finde ich das überhaupt nicht.
München kontra 13. Juni 2023:
Angesichts dieser desolaten Situation der katholischen Kirche in Deutschland finde ich es „erstaunlich“, dass man seitens des Papstes keine wirkungsvollere Position für Erzbischof Gänswein findet. Die katholische Kirche hat anscheinend überall so hervorragendes Personal positioniert, dass man so einen ehrenwerten und hochqualifizierten Mann ins Abseits stellen kann, ihn somit gar nicht benötigt.
carolus romanus 13. Juni 2023: Lieber Erzbischof Gänswein
Der liebe Gott wird Sie behüten und den richtigen und für Sie besten Weg weisen. Haben Sie Vertrauen und ein bisschen Geduld.
Was die Gläubigen angeht, so seien Sie deren Sympathie sicher, nach Ihrem treuen Dienst für Papst Benedikt. Lassen Sie sich nicht durch die Lautsprecher, die wir leider alle zwangsfinanzieren müssen, beeindrucken.
Vita Aeterna 13. Juni 2023: Das Bild kaschiert
doch stark die Realität. Erzbischof Gänswein ist entgegen aller Logik wegbefördert worden.
Es wäre ein guter Bischof in einer Diözese.
Aber katholisch logisch scheint nicht mehr zu gelten.
Chris2 13. Juni 2023: Dass die Abschiebung erst im Rahmen eines Gerichtsprozesses
mal so nebenbei bestätigt wird, zeigt nur, wie dick das "kein Blatt" wirklich ist, das zwischen die beiden Pontifikate passte. Und es belegt wieder einmal den Umgang mit selbst hohen kirchlichen Würdenträgern, die sich nicht auf die jesuitische Linie zwingen lassen (vgl. die auch nach etlichen Jahren nicht beantworteten Dubia mehrerer Kardinäle)
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