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28. Juni 2023 in Deutschland, 67 Lesermeinungen
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Nur mehr 45 Priesterweihen in ganz Deutschland. Messbesuch bei unfassbar niedrigen 5,7 Prozent
München (kath.net)
Mehr als eine halbe Million Menschen sind im Jahr 2022 in Deutschland aus der katholischen Kirche ausgetreten. Die Zahl der "Kirchenaustritte" lag bei 522.821. Dies teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Mittwoch mit. Das übertrifft damit das bisherigen Rekordjahr 2021 mit damals 359.338. Auch die evangelische Kirche ist von einer gewaltigen Austrittswelle erfasst und hat 2022 mit 380.000 Mitgliedern mehr Mitglieder als im Jahr davor verloren.
Der Gottesdienstbesuch ist in Deutschland mit 5,7 Prozent weiterhin unfassbar niedrig, auch die Zahl der Priesterweihen lag 2022 bei nur 45 (davon 33 Welt- und zwölf Ordenspriester). Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) meinte zu den Austrittszahlen in seinem Bistum, dass an der Zukunftsfähigkeit im Bistum Limburg seit vielen Jahren intensiv gearbeitet werde. Er meinte in einer Erklärung: "Wir formulieren nicht nur Texte und fassen Beschlüsse. Vielmehr verändern wir die Strukturen so, dass eine neue Kultur wachsen kann, die Transparenz befördert, Partizipation ermöglicht und Missbrauch jeglicher Art verhindern soll“, erklärt der Bischof und Bätzing meint, dass man hart daran arbeite, Schwächen im System aufzudecken. Man möchte die Kirche von Limburg organisatorisch so aufzustellen, dass sich Menschen entfalten und wachsen können. Auch möchte er den Beschlüsse des Synodalen Weges umsetzen. „Wir haben uns auf dem Synodalen Weg wichtigen Fragen und Entwicklungen gestellt. Mehrheitlich haben wir Antworten gefunden und wollen Veränderung fördern. Dafür setze ich mich ein und werde diese Verantwortung für das Bistum Limburg gerne wahrnehmen."
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Chris2 2. Juli 2023: @ottokar
Dinge wie Frühsexualisierung oder der Satz "Ein Kind soll selbst entscheiden, wer es wie anfassen darf" sind keine "Freiheit", sondern verwirren und überfordern und züchten die nächsten Opfer heran, die später kaum stabile Persönlichkeiten werden können. Aber solche Persönlichkeiten sind ja auch unbequem und stellen unbequeme Fragen...
ottokar 2. Juli 2023: (2) Wird unter diesen Aspekten dann die Frohbotschaft nicht wieder zur Drohbotschaft?
Und werde ich nicht zunächst als homophob, später als reaktionär und bald als Nazi eingestuft , wenn ich gegen Ehe für alle, gegen praktizierte Homosexualität, gegen Abtreibung , gegen Sterbehilfe, gegen Geschlechtsumwandlung usw. bin, nur weil all diese Dinge gegen Gottes Gesetze verstossen. Unter diesen Umständen die Jugend beim katholischen Glauben zu halten oder sie hinzu zu führen, das ist extrem schwierig, zumal in unserer säkularisierten Zeit der Religionsunterricht absolute Nebensache ist und meist nicht von Priestern durchgeführt wird. Das entscheidende psychologische Problem ist somit, wie lehre ich junge Menschen, was Sünde ist.Dazu gehört die Bereitschaft an Gott als unseren Schöpfer zu glauben und zu ihm beten zu können.Und da diese Voraussetzungen heute so oft fehlen, ist das Intersesse an der Kirche verloren gegangen. Die Kirchenaustrittszahlen werden weiter steigen, "unsere Kirche wird ganz klein werden, aber sie wird nie untergehen (Benedikt XVI)".
ottokar 2. Juli 2023: (1)Ursache der Kircheaustritte sind nicht die Missbrauchsskandale oder der Synodale Weg
Wesentliche Ursache ist, dass unsere Kirche den jungen Menschen nicht mehr erklären kann, was Sünde ist.Von hohen kirchlichen Würdenträgern bis hin zum Papst erfährt man, dass es Sünde, Hölle oder Teufel gar nicht (mehr) gibt.Und Vieles, was bisher entsprechend der Katholischen Lehre als Sünde galt, wurde von den "modernen" Regierungen des Westens per Gesetz annuliert: Abtreibung ist Menschenrecht, Ehe für alle, Abschaffung des Begriffs "Eltern",Vater und Mutter,dafür Erzeuger und Gebährende, Selbstbestimmung des Geschlechtes ohne Mitsprache der Eltern ab Alter 14, sexuelle Früherziehung also Hinführung zur baldiger sexueller Freiheit,Sterbehilfe usw.
Wie will man unter diesen Umständen heute der Jugend erklären, dass so vieles, was der Staat gesetzlich erlaubt,nach den Geboten unserer Kirche Sünde ist? Ist die vom Staat angebotene Freiheit nicht viel attraktiver? Und wie erkläre ich,dass man gegen Gottes Gebote verstösst, wenn man nach den Gesetzen des Staates handelt.
Tante Ottilie 1. Juli 2023:
Lange Zeit war Homosexualität gesellschaftlich illegal und wurde von der Bevölkerung allgemein abgelehnt und oftmals gar verspottet.
Gleichgeschlechtlich Empfindende versteckten ihre Neigung deshalb meist vor den Mitmenschen und bekannten sich nur in bestimmten Communities zu ihrem Empfinden.
Mag sein, dass sich manche auch im Klerikersein der RKK quasi versteckten - das würde nicht nur sex. Missbräuche sondern auch zumindest anteilig unzureichende Aufarbeitung bzw. Sanktionen der betr. Taten seitens dafür eigentlich Verantwortlicher erklären.
Falls ich mit meiner Einschätzung richtig liege, dürfte es noch dauern, bis die RKK sich bestenfalls selbst von dem Übel sex. Missbrauchs durch Kleriker gereinigt hat hierzulande.
don_camillo 1. Juli 2023: Dunkelziffer vermutlich höher!
@pfälzer Das Kloster eines befreundeten Ordenspriesters ist mit der Aufarbeitung eines Falls von Missbrauch durch einen Priester beschäftigt. Mit ihm habe ich mich über den erwähnten Fall in Frankreich unterhalten, da seiner Nähe die Piusbruderschaft ein Priorat unterhält. Die Missbrauchsdunkelziffer wird in solchen Institutionen deutlich höher sein, da dort noch immer dieses Klima herrscht, welches in früheren Jahrzehnten auch in der katholischen Kirche spürbar war. Eltern wandern mit ihrem Nachwuchs in diese Kreise ab und vermitteln den Kindern die exponierte Stellung des Priesters, welcher teils als unantastbar angesehen wird. Dieser Tage wurde hier im Forum verlangt, dass Geistliche "Immunität" genießen sollten. Dieses unkritische Verhalten macht es Tätern leicht! Insofern stimme ich Ihnen in der Einschätzung zu, dennoch gilt es wachsam zu bleiben!
Robi7 1. Juli 2023: Traditionelle Werte
Die Mehrheit der Menschen pflegt traditionelle Werte. Auch (sogar) Atheisten. In D bietet das Gros der Bischöfe diese nicht mehr in der Kirche an. Das führt beim Durchschnittsgläubigen zur Verwirrung und er steigt aus 'dem Verein' aus.
don_camillo 1. Juli 2023: Versehentlich geliked!
@peter-paul.p
Ein Daumenhoch zu Ihrem Beitrag stammt von mir, war aber ein Versehen. Lässt sich leider nicht zurücknehmen.
Eselchen 1. Juli 2023: Das alles ist sicher regelmäßig ein Anlass
oft aber nicht die Ursache der Kirchenaustritte. Natürlich gibt es Menschen, die sich über den Missbrauch und andere Dinge mit Recht aufregen. Beachten wir aber auch welcher finanzielle Druck in den Corona- und jetzigen Zeiten auf die Menschen ausgeübt wird, Krankenversicherungserhöhung, Mieten und Zinsen, Heizung, Strom und der jetzige Wahnsinn und der Wegfall des Steuerzuschusses für die Pflegeversicherung ist schon angekündigt, Erhöhung der GEZ propagiert. Es ist inzwischen eine der wenigen Steuerungsmöglichkeiten der Familien geworden, ein paar Euro zu sparen. Aber, dafür brauche ich einen vernünftigen Anlass um mich zu rechtfertigen. Dumm nur, dass die Kirche Gottes den Anlass dann immer wieder zuverlässig liefert!
lakota 1. Juli 2023: @JakobusT
Das ist mehr als unverschämt!
Das ist reine Bosheit und für die werden sie sich einmal verantworten müssen.
JakobusT 30. Juni 2023: Es wird unverschämt
Nur weil jemand seinem Gewissen und seinem Glauben folgt wird er diskreditiert.
www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/protest-kardinal-woelki-100.amp
pfaelzer76857 30. Juni 2023: @peter-paul.p
Ihre Rechnung ist so natürlich nicht korrekt, wie @Tante Ottilie schon klargestellt hat. Viele Täter haben über viele Jahre Kinder mißbraucht, der allergrößte Teil der Priester und Ordensleute hat sich nichts zuschulden kommen lassen.
In einem ganz aktuellen Fall, der die ganze Dramatik des Mißbrauchs von Kindern, deren Vertrauen durch Geistliche ausgenutzt wurde, deutlich macht, gab es Anfang Juni ein Urteil. In Frankreich wurde ein Priester der Piusbruderschaft, der 27 Buben und Mädchen missbrauchte, wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 20 Jahren Haft verurteilt. Das zeigt, dass (zumindest zeitweise) ein Bewusstsein da ist und Täter zur Rechenschaft gezogen werden, auch wenn seitens der Verantwortlichen Ermittlungen nicht unterstützt, sondern oft sogar noch erschwert werden.
peter-paul.p 30. Juni 2023: @Chris2 @Tante Ottilie
Sicher haben die Täter immer leider mehrere Opfer, da stimme ich zu. Das gilt sowohl im klerikalen als auch im säkularen Umfeld. Aber warum sind dann die Oper von Klerikern meist männlich und die im säkularen Umfeld meist weiblich?
Hat einer von Ihnen dafür eine Erklärung? Ich finde nur den, dass der Prozentsatz Homosexueller im Klerus und damit auch die der homosexuellen Pädophilen sich gewaltig von der Anzahl der Homosexuellen und damit auch der homosexuellen Pädophilen im Säkularen Umfeld entscheidet und deutlich höher ist.
Tante Ottilie 30. Juni 2023: peter-paul.p Logisch begründbar ist Ihre Annahme eben nicht
Denn ein Missbrauchstäter hat eben oft zahlreiche Opfer, wodurch die Opferzahlen deutlich höher als die der Täter ist.
Zu kriminellen Klerikern sind meine Ausführungen eben wesentlich plausible als Ihre Annahmen.
Ihr Beispiel mit dem Insulinverbrauch ist zu simpel und passt zu der deutlich komplexeren Missbrauchsproblematok nicht.
peter-paul.p 30. Juni 2023: @Chris2 @Tante Otilie
Eine Statistik ist es nicht, nur eine logisch begründete Schätzung. Wenn in einer Stadt pro Kopf der Bevölkerung doppelt so viel Insulin verkauft wird, wie in einer anderen, dann wird der Anteil der insulinabhängigen Diabetiker dort auch etwa doppelt so hoch sein. Ganz genau wird es nicht sein, weil der Verbrauch von Insulin von Diabetiker zu Diabetiker schwankt, aber die Größenordnung sollte stimmen.
Zum Glück ist lange nicht jeder Heterosexuelle und nicht jeder Homosexuelle pädophil.
Tante Ottilie 30. Juni 2023: @peter-paul.p
Chris2 hat mit seiner Kritik Ihrer Annahme bzgl.der Neupriester recht:
Dass 80% der Opfer sex. Missbrauchs in der RKK männlich waren, rechtfertigt eben NICHT die Annahme, auch 80% der rk Kleriker seien homosexuell veranlagt, denn dann müsste ja durchschnittlich jeder Kleriker ein Missbrauchstäter sein.
Dem ist aber ganz und gar nicht so: Über 95% der rk Kleriker haben sich diesbezüglich nichts zu Schulden kommen lassen.
Zudem wird nach den mittlerweile schon jahrelang öffentlich thematisierten sex. Skandalen in der RKK und den dazu ergriffenen Präventionsmaßnahmen wohl jeder entsprechend veranlagte Mann davor zurückschrecken, ein klerikales Amt in der RKK anzustreben.
lakota 30. Juni 2023: @Schlegl
und jetzt will ich Sie ärgern:
"Stefaninus" schreibt sich mit "PH"....:-)
Stephaninus 30. Juni 2023: @Schlegl
Oje, da entschuldige ich mich. Bei Familiennamen sollte man vorsichtig und exakt sein. Meiner ist auch so einer, der ständig in diversen Versionen daherkommt. Ich glaube, mir hat das Regionale einen Streich gespielt: Bei uns kommt der Name Schlegel relativ häufig vor. Da ist das wohl etwas zusehr so abgespeichert....Ich gelobe Besserung.
Chris2 29. Juni 2023: Zahlen der Priesterweihen für den überlieferten Ritus 2023:
Chris2 29. Juni 2023: @peter-paul.p
Verstehe ich das richtig? Weil weltweit 80% (bis 90%) der Opfer Buben waren, nehmen Sie für Ihr Rechenbeispiel einfach mal so an, dass auch 80% der (Neu-) Priester homosexuell und / oder Knabenaffin sind?
Sie müssen aber schon eingestehen, dass Sie durchaus originelle statistische Herangehensweisen und Rechenmethoden pflegen, die an die äußerst "kreativ" berechneten Krankenhausinzidenzen in Bayern, Hamburg und anderen Bundesländern erinnern, mit denen man das gnadenlose 2G begründete, das u.a. Studenten und Professoren ohne jede Möglichkeit zum "Freitesten" ihre Studien- und Arbeitsmöglichkeiten in Uni-Hörsäälen, Bibliotheken und Archiven nahm...
peter-paul.p 29. Juni 2023:
45 Priesterweihen im letzten Jahr in Deutschland? Wenn man bei 80 Prozent männlichen Missbrauchsopfern eine gleiche Quote von homosexuellen Pädophilen annimmt und Homosexualität als Weihehinternis durchsetzt, dann bleben nach Rundung noch 9 Priesterweihen im Jahr. Das sind nicht einmal einer pro Bundesland. Es sei denn, man öffnet das Priesteramt für verheiratete Männer.
golden 29. Juni 2023: Das Mönchtum mit seinen Regeln kann im Chaos heute
gut orientierung geben (Praktisch/spirituell)
Zum empfehlen ist: Hans Urs v. Bathasar,Die großen Ordensregeln, neu und einfach auch antiquarisch zu bekommen.
Wynfried 29. Juni 2023: „Gott entdecken!“ ???
Ich kann mich nur wundern, wie man mit aufwendig gestalteten Flyern und Broschüren die hohen Austrittszahlen und den offenkundigen Niedergang des kirchlichen Lebens in Deutschland auch noch schönzureden versucht. Wie soll man da ausgerechnet „Gott entdecken“?
golden 29. Juni 2023: Wir können viel von den Mönchen lernen,
SCHLEGL 29. Juni 2023: @Stefaninus
Zuviel "e" -:)!! Ich hab´nur ein "e" im Familiennamen!
Stephaninus 29. Juni 2023: @SCHLEGEL @Davide @Elmar69
@Schlegel / Davide: Vielen Dank, dass Sie meine Argumente aufgenommen haben.
@Elmar69: Mit der Entkoppelung haben Sie völlig recht. Ich glaube, das ist der falsche Weg, dem Problem gerecht zu werden. Wir sehen ja geradezu, dass Konservative und Progressive sich gegenseitig die Verantwortung für diese Entwicklung in die Schuhe schieben. Dabei liegen die Wurzeln viel tiefer. Wie Msgr. Schlegel z.B. schreibt, müssen wir einen längeren historischen Prozess betrachten und damit leben lernen, dass in unserer Kultur die Kirche kleiner wird. Ich fände es einfach gut, wenn z.B. die Bischöfe diesen Prozess noch mehr als gegeben anerkennen würden und ihn auch aktiv gestalten. Ich glaube, dann könnte eine verkleinerte Kirche auch wieder Kraft und Ausstrahlung gewinnen.
SalvatoreMio 29. Juni 2023: Manchmal kann man nur "staunen"
@petrafel: Evangelische treten wegen Kardinal Woelki aus der Kirche aus. Seltsam! - Es gibt manche Merkwürdigkeiten: kürzlich lernte ich in Linz Österreich) eine Katholikin kennen. Sie hatte einst an ihrem Arbeitsplatz eine perlenbestickte Mitra für einen Papst gefertigt. Ihre Chefin brachte die Mitra dann nach Rom. - Ich wollte wissen: "Welcher Papst bekam das schöne Exemplar denn?" - und nannte ihr alle Päpste seit ca. 45 Jahren. Sie kannte keinen und wusste auch nicht, dass der jetzige Franziskus heißt: eine Katholikin, die durchaus mitten im Leben steht. Sie zeigte mir noch den Linzer Dom.
bernhard_k 29. Juni 2023: Austritt: Ein Zeichen von Unwissenheit
Wer die Kirche verlässt, verlässt die Sakramente, verlässt Jesus Christus.
DAS ist das Drama ... nur wissen das die Ausgetretenen leider nicht!
Die Bischöfe müssten hier mal laut(er) "brüllen" bzw. warnen ...
elmar69 29. Juni 2023: Austritte von aktuellem Geschehen inhaltlich entkoppelt
Dass die Zahl der Austritte nicht von der Ausrichtung eines Bischofs abhängen und sogar davon beeinflusst werden, was Vertreter anderer Konfessionen machen, zeigt eigentlich nur, dass es inhaltlich keinen wirklichen Zusammenhang zwischen dem, was momentan in der Kirche gemacht wird und den Austritten gibt.
Wenn man Analysen über die Austretenden veröffentlicht werden, sind dies in der großen Masse junge Menschen (so Mitte 20), die als Kind getauft wurden, aber nie eine Beziehung zu Gott aufgebaut haben.
Das aktuelle Geschehen und der Kirchensteuerabzug auf der Lohnabrechnung erinnert diese nur daran, dass sie eigentlich nichts mit der Kirche zu tun haben.
Diese Menschen kann man durch keine Kirchenpolitik zum Bleiben motivieren.
Der Anteil der Austritte aktiver Christen durfte in der Gesamtzahl verschwindend gering sein, das muss man komplett getrennt betrachten.
SCHLEGL 29. Juni 2023: @golden
Was Sie über die "Mönche" im 3./4. Jh. sagen, stimmt so nicht! Der Kirche sind nach dem Toleranzedikt zu Mailand (313) durch Kaiser Konstantin die äußeren Feinde abhanden gekommen.
Antonios der Ägypter (251-356) ist als Einsiedler in die Wüste gegangen. Nicht nur die Verflachung des religiösen Lebens, sondern auch die irrsinnige Steuerpolitik des römischen Kaisers haben nicht wenige zur Abgabe ihres Landbesitzes geführt.
Das erste Kloster mit Mönchen wurde vom hl. Pachomius(† 348) auf der Nilinsel Tabenisi gegründet.
Wegen der Verbannung des heilige Athanasius kam die Idee des Mönchtums bis Italien. Martin von Tours hat erste Versuche gemacht, erst durch Benedikt von Nursia († 547) kam das Mönchtum in den Westen. Zweifellos war der massenhafte Eintritt in die Kirche mit ein Grund, das Mönchtum als Gegengewicht einzuführen.
lakota 29. Juni 2023: @Walahfrid Strabo
Da stimme ich Ihnen zu, vor allem was die "letzten Dinge" angeht. Da ist so viel versäumt worden, das Seelenheil ist doch gar kein Thema mehr.
Die Gründe für den Kirchenaustritt, von denen hier gesprochen wird, spielen sicher mit, aber der Grund ist doch der Verlust des Glaubens.
Abgesehen davon, daß schon in den 10 Geboten steht wir sollen den Sonntag heiligen, ist für einen gläubigen Katholiken die Heilige Messe doch der Höhepunkt des Glaubens.
Wenn, wie bei uns, von ca. 3000 Katholiken noch etwa 50 in die Hl.Messe gehen - würde es mich nicht wundern, wenn in den nächsten Jahren die 2950 anderen austreten. Ich bleibe auch nicht im Fussballverein, wenn mich Fussball nicht interessiert.
modernchrist 29. Juni 2023: Die Menschen sind medienabhängig
- und wenn praktisch nur Skandalmeldungen, Negativmeldungen, Problem-Meldungen usw. aus den Kirchen kommen, dann sagen die Leute, wozu noch Geld dafür zahlen. Jahrelange unglücklich gesteuerte Medienarbeit der Kirche bringt jetzt auch ihre Früchte: Wie damals vor 90 Jahren: Die Leute werden so beeinflusst, dass die gewünschten Schritte dann unternommen werden: Das Volk ist manipulierbar und wahnsinnig beeinflussbar, das sieht man an vielen Dingen: Was vor Jahren undenkbar gewesen ist, das wird jetzt als Wahrheit und Zukunftsprogramm verkündet. Kümmern wir uns um die Bleibenden, trauern wir den Ausgetretenen nicht nach. Gott wird ihnen wieder eine Chance geben oder sie bleiben auch so gläubig und kommen zur Messe. Wenn weniger Geld da ist, dann ist das nur gut für die Kirchen!
Hängematte 29. Juni 2023: Diese Kirchenaustritte wundern mich nicht:
Die Begründung für den "synodalen Weg" in Deutschland war die Aufarbeitung des Missbrauchs in der Kirche.
Dadurch ist der Missbrauch jahrelang die Spitzenmeldung über die Kirche in Deutschland gewesen.
Die Geschichte dieses "Weges" ist ein Paradebeispiel einer im wahrsten Sinne des Wortes katastrophalen Medienarbeit, welche den Verlust von einer halben Million Mitglieder nach sich zieht.
ottokar 29. Juni 2023: Andererseits:
Würden so viele Menschen nicht aus der Kirche austreten, dannwürden Bätzing, Marx, Dieser oder auch andere behaupten, wir befinden uns ja doch mit dem eingeschlagenen synodalen Weg auf dem richtigen. Und dass nun Protestanten wegen Kard. Woelki aus ihrer Kirche austreten, zeigt ja nur, dass sie in ihrer eigenen Kirche die vielen gravierenden Austrittsgründe längst übersehen haben. Sag mir einer , was die evangelische Kirche nicht schon längst an Missetaten hinter sich gebracht hat, was heute an der katholischen Kirche so aufdringlich diskutiert wird.
petrafel 29. Juni 2023: Austritte in der evangelischen(!) Kirche wegen Kardinal Woelki
Dass Menschen, die aus der Kirche austreten, nicht selten merkwürdige Gründe haben, zeigt sich auch daran, dass in Köln in letzter Zeit überproportional viele Menschen aus der evangel. Kirche ausgetreten sind. Begründet wird das mit den Querelen um Kardinal Woelki. Daran sieht man, wie weit weg die Menschen von ihrer eigenen Kirche und ihrem eigenen Glauben entfernt sind. Wahrscheinlich würde das andersherum (Skandal in der EK-Austritte in der RKK) genauso funktionieren.
Eigentlich tritt man weder wegen Menschen in die Kirche ein (oder bleibt dort), noch tritt man wegen Menschen aus der Kirche aus. Basis für eine Entscheidung kann doch nur der Glaube an Gott sein. Alles andere ist Augenauswischerei. Man kann weiter endlos über Strukturreformen reden. Menschen, die ihren Glauben verloren haben, wird man so nicht zurückgewinnen. Am wenigsten, wenn sich diese Menschen ihren Glaubensverlust selbst nicht eingestehen wollen und ihren Kirchenaustritt mit K. Woelki und Missbrauch begründen.
golden 29. Juni 2023: Die Mönche(Antonius) gingen unter anderem in die Wüste,als sie sahen
,wie sehr die Taufdisziplin und Kirchenzucht gemindert wurde. Unser Herr sprach von der kleinen Heerde.(Lukas 12,32) Nur der weltliche Mensch giert nach hohen Zahlen. Und nur der vermessene Mensch konnte ständig von Allversöhnung Gottes mit einer Menschheit träumen, die oft der Wahrheit Christi gegenüber ignorant sich verhalten will.
Chris2 29. Juni 2023: Korrektur: "Gottesdienstbesuch", nicht "Messbesuch"!
Da längst ein Teil der Hl. Messen durch "Wortgottesdienste" ersetzt wurde (teils ohne Not, allein aus revolutionärem Prinzip), liegt der Messbesuch in Deutschland sogar noch weit mehr im Argen und beträgt vielleicht noch 3-4, jedenfalls ganz bestimmt unter 5 Prozent der nominell katholischen Bevölkerung.
Eine Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun und trotzdem ein anderes Ergebnis zu erwarten. Auch andere große Katastrophen, etwa der Absturz der Air-France-Maschine über dem Atlantik vor etwa 15 Jahren, hatten ihre Ursache in diesem Denkproblem ("Aber ich ziehe die Maschine doch schon die ganze Zeit nach oben")...
Alecos 28. Juni 2023:
Das ist alles im Sinne der Totengräber der Katholischen Kirche.
Ein Teilziel des synodalen Irrwegs wurde somit
erreicht. Das Endziel von Bätzing & Co ist jedoch die vollständige Zerstörung der katholischen
Kirche und ihre Umwandlung in eine LGBT Sekte.
Scotus 28. Juni 2023: Die Austritte sind nur eine logische Konsequenz.
Weder die Weihe von Frauen, weder der Fall des Zölibats, noch die Homoehe, geschweige denn ein Zentralausschuss können die katholische Kirche stärken. Die einen gehen, weil sie sich schon längst verabschiedet haben, die anderen wegen des Zirkus, den unsere Bischöfe aufführen.
Von ihren Hirten verlassen, werden die wenig verbliebenen Schäflein - möglicherweise auch im Untergrund - weiterhin den Menschen Hoffnung über den Tod hinaus geben.
Schillerlocke 28. Juni 2023: Wie kann es weitergehen?
Die Austrittszahlen machen einen traurig. Es steht aber an zu fragen, wie es weitergehen kann. Meine Meinung ist folgende: 1. Alles was mit sexuellem Missbrauch zu tun hat, muss schleunigst aufgeklärt und aufgearbeitet werden. Die Kirche war da in den zurückliegenden Jahren zu zaghaft und zu ängstlich. 2. In Deutschland muss die Finanzierungsfrage der Kirche dringend anders gelöst werden. Die derzeitige Form der Kirchensteuer kann so nicht erhalten bleiben. 3. Die Heilige Messe ist das Pfund, mit dem die katholische Kirche wuchern soll! Es gibt ein großes Bedürfnis nach Spiritualität in den westlichen Gesellschaften. Dass die Kirche Sonntag für Sonntag in der Heiligen Messe den Himmel auf die Erde holt, das muss gerade in unserer modernen Medienlandschaft beworben werden. Alle Menschen - Christen und Nichtchristen - müssen von diesem rundum herrlichen Angebot erfahren. Wir haben wunderbare Priester, die jede Messe zum Ereignis machen. Das muss sich rumsprechen.
Martin Rybka 28. Juni 2023: Religionsfreiheit
Wie schon erwähnt sagte jüngst Pater Karl Wallner, dass schon mittelfristig in Wien doppelt so viele Muslime
wie jetzt Katholiken leben werden. Aber ich möchte mal wissen, würde ein Moslem auch auf die
Idee kommem aus seiner Religionsgemeinschaft auszutreten?
Am letzten Sonntag kam ich mit einer Dame, die eine Pfarrkirche beaufsichtigte ins
Gespräch über die Religionsfreiheit und ich trug ihr vor, was meine Mutter
über die Entkirchlichung sagte: "Schuld ist die Kirche selbst."
Meine älteste Schwester bekam von einem Kaplan, der Religionsunterricht erteilte,
eine schlechtere Note als ihre Mitchülerinnen.
Der Kaplan entließ die Mitchülerinnen aus dem Religionsunterricht udn sie nutzten
die Unterrichtsstunde als Freistunde mit der Begründung auf die Religionsfreiheit.
Meine Mutter ging entsetzt zum Kaplan, der wiederum sagte, daß meine Schwester nicht
diskutieren könnte. da erwiederte meine Mutter, das wir kirchlich und in der
religiösen Erziehung uns sehr engagieren, worauf der K
Chris2 28. Juni 2023: Gläubige Katholiken treten zwar nicht aus der Kirche aus
(das kann man ja auch gar nicht), aber offenbar immer öfter aus der Kirchensteuer. Sicher kennt jeder von uns z.B. katholisch gebliebene Pfarreien, Orden, Jugendverbände, Gemeinschaften, Priesterbruderschaften oder Altenheime, die man guten Gewissens unterstützen kann, anstatt weiter u.a. ZdK, SündWeg, BDKJ, Gender, Homo-Agenda & Co zu füttern. Und was Kirchenrenovierungen angeht: Zuerst informieren, was genau gemacht werden soll (echte Renovierung der Bausubstanz oder ein wenig weißeln mit gro angelegter Altarraumverwüstung wie in meiner Heimatpfarrkirche?) und dann ggf. gezielt spenden.
Jetzt bricht ihnen also auch immer öfter auch noch das Geld der bisher brav Kirchensteuer zahlenden frommen Katholiken weg.
Und das ist auch gut so...
Walahfrid Strabo 28. Juni 2023:
Eigentlich sind die Austrittszahlen nicht relevant, sondern die Zahlen des Messbesuchs. Da wäre ein Vergleich interessant mit anderen westlichen Ländern, ich vermute, daß sie da ähnlich niedrig sind. Je mehr Wohlstand, desto weniger Sehnsucht nach dem Paradies. Die Lebensumstände, die wir heute haben (genug zu essen; beheizter Wohnreim; Sozialsysteme, die einen auffangen; sauberes Trinkwasser, medizinische Versorgung, Mobilität usw.) wären für unsere Vorfahren schon "paradiesisch" gewesen.
Dazu kommt, daß seit 40, 50 Jahren die sog. "letzten Dinge" in der Verkündigung irrelevant geworden sind. Wenn sich selbst die Kirche nicht mehr damit beschäftigt, kann man es den Menschen nicht übel nehmen, daß ihr Denken auch nur noch komplett auf das diesseits gerichtet ist. Und dann kann man auch gut ohne Kirche leben.
musikus75 28. Juni 2023: Entwicklung
Diese Entwicklung der kath. Kirche Deutschlands haben alleine Bätzing, der DBK und der Strippenzieher aus München zu verantworten.
bibelfreund 28. Juni 2023: Apropos München
Existiert eigentlich Diabolos Marx noch? Niemand hat soviel Zerstörung angerichtet ….
bibelfreund 28. Juni 2023: Die Gründe gibts quasi amtlich
Die große Insa-Umfrage, exclusiv für Kontrafunk u von Ex-zdf-Mann Hahne in div Medien kommentiert, hat’s ermittelt: jetzt flüchten die bewusst Gläubigen in Massen. Es geht also längst an/um die Substanz. Immer mehr Hausgemeinden bilden sich oder Freikirchen. 2023 wird’s noch schlimmer, denn jeder DRITTE (!) spielt lt Insa mit Austritt
Elemosinarius 28. Juni 2023: Arroganz
Solange die Kirche weiterhin Gläubige und Mitarbeiter mit einer derart unglaublichen Arroganz behandelt wie es beispielsweise das Erzbischöfliche Ordinariat München tut, braucht man sich nicht wundern, wenn die Menschen uns in Scharen davonlaufen.
Andel 28. Juni 2023:
Leider wird verschwiegen, dass auch Katholiken, die treu zur Lehre der Kirche und zu den Geboten Gottes stehen, austreten, weil sie nicht mehr bereit sind, den Synodalen Irrweg und dessen Folgen weiterhin mitzufinanzieren. Dazu kommt, dass sie, auch ich gehöre dazu, diese Wege, die seitens der DBK und des ZdK eingeschlagen und mit allen Kräften durchgesetzt werden, nicht mehr ertragen können. Man gerät wirklich in seelische Not. Es müsste einen ganz lauten Aufschrei der treuen Bischöfe zusammen mit den treuen Katholiken geben.
golden 28. Juni 2023: Ich wundere mich nicht,aber schaudere
weil einerseits die Konsequenz des Geredes vom "Lieben Gott", der meine Wünsche erfüllt,keine Mitgliedschaft zwingend erfordert imDenken der Leute, die Heilsvermessenheit und religiöse Gleichgültigkeit seit 1968 besonders um sich greift (meine Erfahrung) und aber andererseits ist es zum Schaudern, diese umwälzende Entwicklung zu erleben.-GOTT aber hat geredet, er läßt seiner nicht spotten.Wir schauen in diese Entwicklungen der Welt und hoffen auf DEN ,der da kommt mit den Wolken des Himmels ! kyrie eleison !!!
SCHLEGL 28. Juni 2023: @ Stephaninus
Da haben Sie schon Recht! Die ganze Misere begann doch damit, das eine ganze Generation infolge der Nazidiktatur keinen Religionsunterricht gehabt hat und nach dem Krieg wurde munter drauflos getauft, was auch Ratzinger kritisiert hat.
Dann kam der Wohlstand und die 68er Generation, die Pille und der Geburtenrückgang. Darauf der Import von billigen Arbeitskräften aus der Türkei und Osteuropa.
Auch die anderen Defizite, die ich genannt habe, werden sich kaum beheben lassen, heute haben wir Kinder in den Schulen, deren Eltern schon fast nichts mehr gelesen haben! Unsere Jugendlichen leben in einer "shattered world"! Viele sind auf Dauer beziehungsunfähig.Die Integration von Migranten ist absolut schief gegangen,in Wien spricht die Polizei davon, sie habe den 10. Bezirk verloren.
Heute wird mehr Menschen der Führerschein abgenommen, weil sie unter Drogen gefahren sind, als unter Alkohol!
Die Kirche wird die kleine Herde des Anfangs werden.
ottokar 28. Juni 2023: Davide bringt es auf den Punkt:
Wo keine Hirten sind , da wissen die Schafe nicht mehr, wohin sie laufen sollen..Und wenn dann Bischof Bätzing über die Tagesschau auch noch verlauten lässt, dass diese Entwicklung zeigt, wie wichtig der synodale Weg ist, dann kann man ihn nur so verstehen,dass der synodale Weg für die weitere Abnahme der Katholikenzahlen in D wichtig ist.Ein Schuss ins eigene Knie.
ThomasR 28. Juni 2023: rd. 2,6 MIO EUR jährlich für ZdK (99% von der Kirchensteuer)
ist allein ein triftiger Grund um keine Kirchensteuer zu entrichten. DBK ist auch keinesfalls verpflichtet ZdK weiterhin zu finanzieren!
Ich war lange kein großer Freund der abgetrennten Piusbruderschaft, aber bei Alternative (Hlg.Messe bei der Piusbruderschaft- kirchensteuerfrei- die Besucher der Hlg.Messen hier sind zur Zahlung der Kirchensteuer keinesfalls verpflichtet)
oder Wortgottesdienst ind er Heimatpfarre bzw Abriss der Pfarrkirche bin ich bedeauerlich für die Hlg.Messe bei den Piusbrüdern und keine Kirchensteuer.
Stephaninus 28. Juni 2023: @Msg Schlegl
Danke für Ihren Vergleich. Solche Kontextualisierungen sind gewiss wichtig und richtig. Ich befürchte allerdings, dass der Abschied vom Christentum nachhaltiger respektive sich weniger schnell wird umkehren lassen, als andere "unschöne Entwicklungen". Wenn jährlich 2% Katholiken verloren gehen, wird bald nicht mehr viel übrig sein. Jüngst sagte Pater Karl Wallner, dass schon mittelfristig in Wien doppelt so viele Muslime wie jetzt Katholiken leben werden (Österreich war einmal eine katholische Hochburg). Wenn in unserer Gesellschaft letztlich Ungläubige einerseits und Muslime andererseits die bestimmenden Grössen werden könnten, dann macht mir das schon Sorge.
Peter2021 28. Juni 2023: Intensive Arbeit an Zukunftsfähigkeit vom Bistum Limburg
Für alle im Artikel genannten "Maßnahmen" würde ich auch keine Kirchensteuer zahlen wollen. Dort, wo die Katholiken mit der Hilfe der Muttergottes Jesus in der Heiligen Eucharistie anbeten und aus den Sakramenten leben, wächst international die Kirche, die der mystische Leib Christi ist. Der Heilige Geist führt alle Christen, die ihr Herz für Gott öffnen. Wer braucht da die "neue Kultur" vom Bistum Limburg? Durch Maria zu Jesus - durch Jesus zum Vater. Unser Ziel ist es, heilig zu werden - nicht strukturiert :-).
SCHLEGL 28. Juni 2023: steigende Austrittszahlen
90.808 Personen verließen im vergangenen Jahr die katholische Kirche - Gesamtzahl der Katholiken in Österreich liegt bei 4,73 Millionen.Also sind das etwas mehr als 2 %.
In Deutschland liegt die Zahl etwas höher.
Zweifellos war die totale Selbstbeschränkung der kirchlichen Dienste im Zuge der Corona-Pandemie ausschlaggebend.
Die Kirche hat sich als nicht mehr "gesellschaftlich relevant" deklariert!
Es muss aber gesagt werden sage ich als Lehrer mit 42 Jahren Dienst), dass sich die Menschen von vielen anderen Dingen verabschiedet haben.
Z.B.von der Logik und der Mathematik (fast niemand kann mehr Kopfrechnen, oder einfache Rechnungen ohne Taschenrechner durchführen).Ebenso von Stilistik und Orthographie.
Was heute Lehrer mit Aufsätzen und Rechnungen der Jugendlichen erleben, ist teilweise katastrophal.Die Matura -Anforderungen sind sehr zurückgegangen.
Ebenso die Empathie vieler Personen.
Auch von gutem Benehmen haben sich viele verabschiedet, was Polizisten, Ärzte, Lehrer bezeugen.
si enim fallor, sum 28. Juni 2023: Der echte und fromme Glaube ist die Grundlage
Der echte und fromme Glaube ist die Grundlage, Wenn aber ein Teil der Fundamenten des Glaubens wegen modischen und zeitgeistlichen Vorurteilen heraus dekonstruiert wird, dann fällt die Gebäude in sich ein.
si enim fallor, sum 28. Juni 2023: Wenn die Kopie teuerer und schlechter als das Original ist
Wenn die Kopie teuer und schlechter als das Original ist, entscheiden sich die Menschen, wenn sie nicht fromm sind, dafür, auf die Kopie zu verzichten.
Außerdem hat die katholische Liturgie seinen sehr wichtigen Platz und kann sehr schon sein.
Aber ohne authentische Frömmigkeit kommt es nicht über der unterhaltsamen aber frivolen Charakter eines Popkonzerts hinaus.
Der Punkt ist außerdem, dass die Anbiederung an den Zeitgeist dazu neigt, die Frömmigkeit anzubiedern und zu zerstören, die schließlich derart entstellt als etwas altmodisches, unzeitgemäßes angesehen wird.
(Die Kopie wäre die katholische Kirche mit einem deutschen synodalen Programm, das Original eine politische Partei oder NGO).
Ulrich Motte 28. Juni 2023: Nicht übertreiben!
Rund 21 Millionen Mitglieder = größte Freiwilligenorganisation Deutschlands. Und weit mehr als die Ev. Kirche profitiert man von der Zuwanderung. Und Priester werden oft heute älter als früher, und manches machen heute mehr als früher Nichtpriester, etwa ständige Diakone, die es früher gar nicht gab, und Beichten werden weit weniger nachgefragt. Und heute gibt es weit bessere Verkehrsmittel. Sehr viele haben etwa Zugang zum Auto. Da kann man vor allem in Städten die Zahl der Gottesdienste und Gottesdienstorte verringern. Und Vermögen und Einnahmen stimmen doch auch...
physicus 28. Juni 2023: Austrittsquoten in den Bistümern
"Spitzenreiter":
Hamburg 3,9%
Berlin 3,5%
München 3,3%
Köln 3,0%
Dresden 2,8%
Limburg 2,8%
... die meisten anderen streuen um den Durchschnitt von 2,5%.
Fazit:
1. Abgesehen von Nuancen betreffen die Austritte alle deutschen Bistümer, kaum Unterschiede je nach "Lager".
2. Auch deutschsynodale Vorkämpferbischöfe (Marx, Bätzing) sind nicht vor sogar überdurchschnittlichen Austrittszahlen gefeit.
3. Die Ursachen liegen daher kaum in den Themen, die der deutschsynodale Weg behandelt.
4. Eine Korrelation deutet sich (wie gehabt) eher mit Großstädten (dort höhere Austrittsquoten)
ThomasR 28. Juni 2023: Forderung des Priestermangels durch Institution Kirche
mündet in einem fehlenden bzw. sehr erschwerten Zugang zur Heiligen Messe für die Gläubigen
und ohne Heilige Messe + ohne Beerdigung mit Priester keine Kirchensteuer, da handeln die Gläubigen doch richtig
Würde EB München auch offiziell die Höhe der Gehälter an der Ordinariatsspitze für alle Ordinariatsratmitglieder (oft mehr als Priester in den Pfarreien und im Durchschnitt mehr als 2x Rom) bekannt machen, dann wäre die Austrittswelle noch größer und noch tiefer
Vox coelestis 28. Juni 2023: Im freien Fall
Wenn schon hier bei Kath.net nicht wenige geschrieben haben, dass sie am Überlegen sind aus der Kirche auszutreten, da die Kirchensteuer oft für falsche Verwendungen eingesetzt wird - wie muss es dann erst denjenigen ergehen, welche mit der Kirche nichts mehr am Hut haben und dafür auch noch monatlich zahlen sollen?
Und wenn die Kirche sich noch dazu durch Gendern, Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, Umweltaktionismus stets den Grünen anbiedert, welche sich jaselber im Sinkflug befinden, wer wundert sich dann darüber dass es nur noch weiter abwärts gehen kann?
SalvatoreMio 28. Juni 2023: "Menschen" treten aus der Kirche aus
Es ist doch klar, dass nur "Menschen" aus der Kirche austreten können. Kann mir jemand erklären, warum wir zu 99 % nicht mehr als "Person" bezeichnet werden?
Davide 28. Juni 2023: Stephaninus Ich stimme Ihrem Kommentar zu.
Als Religionslehrer einer 9. Klasse bekommt man durchaus interessante Antworten. Ein Jugendlicher erzählte, die kranke Großmutter lebe mit im Haus und früher wär der Pfarrer regelmäßig zu Besuch gekommen und hätte auch die Kommunion gebracht. Heute kommt der zivile Diakon mit straffem Zeitplan. Den Jugendlichen fehlt oft der Zugang weil niemand mehr Zeit hat mit ihnen zu diskutieren und so verlieren sie den Bezug.
kleingläubiger 28. Juni 2023:
Mich wundert ein wenig, dass es immer noch 45 Priesterweihen in Deutschland gab. Die diözesanen Seminare tun doch scheinbar alles dazu, Interessenten abzuhalten.
Und zu Bätzing fallen mir keine gesitteten Worte mehr ein.
Dem deutschen Kirchensteuerwesen würde ich allerdings auch lieber früher als später entkommen, um die häretischen Bischöfe nicht weiter unterstützen zu müssen.
Erik 28. Juni 2023: Gründe
Sind Vielfältig ... aber der Hauptgrund ist die Kirchensteuer ... und der Fakt das die Kirche in Europa den Menschen nichts mehr zu bieten hat als Einschränkungen- zumindest erleben das die meisten so. Ich wüsste auch nicht warum ich dabei bleiben sollte wenn ich mir die Botschaft ansehe die vermittelt wird. Der Aussenauftritt ist denkbar schlecht. Es geht um eine nach 2000 Jahren immer noch alle Konventionen sprengende Botschaft. Diese wird gefühlt aber nicht gelebt sondern erstickt in den Bischöflichen Verwaltungen unter Wortmonumenten und der Verwaltung itself. Aber der einzelne wird in Frieden gelassen und gehen gelassen. Gehet hin in Frieden statt "Ite, missa est" -"Gehet hin, ihr seid ausgesendet"
MPDE 28. Juni 2023: Schales Salz taugt zu nichts
Die Folgen einer Entkernung der Kirche - in Deutschland arbeiten die meisten Bischöfe an einer völligen Auflösung der Glaubens- und Sittenlehre. Die Botschaft Christi ist ungebrochen aktuell und attraktiv, wird jedoch bewusst ihres Feuers beraubt. Hinzu kommen falsche pastorale Konzepte, ein stures Festhalten am überholten Volksirchenkonzept und der Fokus auf Laienmitarbeiter, obgleich das II. Vatikanum ein Stärkung der einfachen Laien für ihren Alltag fordert, damit diese zu Missionaren werden. Der Trend wird sich also fortsetzen, solange die deutsche Kirche ihren "synodalen Weg" geht.
Stephaninus 28. Juni 2023: Der Titel verschleiert m.E. den Hauptgrund
Die meisten Menschen sind nicht aus der Kirche ausgetreten, weil sie den Synodalen Weg ablehnen. Das mag es im Einzelnen auch geben. Das Gros der Katholiken nimmt am Prozess aber wenig Anteil. Hauptgrund ist vielmehr das allgemeine Verdunsten des Glaubens und ein staatskirchliches System, das den Austritt regelrecht fördert. Die Kirche muss sich aus diesem System verabschieden. Aber auch das wird die Dinge noch nicht umkehren. Wir in ganz Westeuropa (und darüber hinaus) leben in einer Zeit einer noch nie gekannten, galoppierenden Entkirchlichung. Einfach Rezepte gibt es nicht und die alten Zeiten kommen auch nicht wieder, wenn wir nach rückwärts blicken.
Lukas80 28. Juni 2023: Die Zahlen schmerzen...
...aber sie verwundern auch nicht. Ich ertappe mich selbst dabei, wie mir die Kirche immer weniger sagt, immer weniger vermittelt, immer weniger Freude bringt. Als jemand, der zeitlebens urkatholisch aufgewachsen und sozialisiert ist, ist das schon hartes Brot.
Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. Bei niemandem sonst. Alle Strukturdebatten und Synodal-Nebelkerzen werden ins Leere laufen, wenn sie nicht einhergehen mit Bekehrung, Gebet, Sakramenten. Die "Dinge", die uns der Herr als Heilmittel eben zur Verfügung stellt. Und ich fürchte, dass in der Kirche an der Stelle - bis in höchste Positionen hinein - der Hund begraben liegt.
Man darf gespannt sein, wie es weiter geht. Gerade die Zahl der Priesterweihen ist geradezu erschütternd. 45 auf 27 Bistümer. Das heißt, dass die Kandidaten ziemlich allein und eremitisch in den Seminaren unterwegs ist im Durchschnitt.
Bleiben wir im Gebet!
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