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28. Juli 2023 in Prolife, 19 Lesermeinungen
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Tasha Kann entschied sich für das Leben ihrer Tochter, die jetzt acht Monate als ist. Im Kampf gegen den Tumor setzt sie auf natürliche Behandlungsmethoden.
Lansing (kath.net/LifeNews/jg)
Als bei Tasha Kann in Juni 2022 ein bösartiger Gehirntumor festgestellt wurde, war die damals 29jährige Krankenschwester in der 20. Woche schwanger. Die Ärzte rieten ihr zu einer Abtreibung, um dann sofort mit einer Chemotherapie und Bestrahlungen zu beginnen. Kann lehnte den Vorschlag ab und brachte im Oktober ihr zweites Kind, ihre Tochter Gracey, auf die Welt.
Chemotherapien können während der Schwangerschaft Schäden beim Ungeborenen verursachen. Besonders während der ersten drei Monate der Schwangerschaft sind sie gefährlich, aber auch später sind Nebenwirkungen beim Baby möglich.
Tasha Kann entschied sich, den Tumor auf möglichst natürliche Weise zu bekämpfen und auf Chemotherapie und Bestrahlungen zu verzichten. Sie und ihr Ehemann Taylor suchten nach natürlichen Behandlungsmethoden. Sie änderten ihre Ernährung, sie verwendete anderes Make-up, andere Seifen und vermied generell Produkte, die schädliche Chemikalien enthalten.
Nach der Geburt von Gracey seien Chemotherapie und Bestrahlungen immer noch eine Möglichkeit gewesen. Kann entschied sich aber, bei dem Weg zu bleiben, den sie eingeschlagen hatte. Sie befürchtete, dass Chemotherapie und Bestrahlungen mehr Schaden anrichten als nutzen bringen könnten.
Der Tumor ist allerdings weiter gewachsen und kann nicht operiert werden. Bei der ersten Diagnose im Juni 2022 hatten die Ärzte Kann noch 12 Monate zu leben gegeben. Im Juli 2023 hat sie aber schon 13 Monate geschafft und führt zur Überraschung der Mediziner ein relativ normales Leben.
Foto: Familie Kann
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scientia humana 29. Juli 2023: Liebe @Anthony und Chris2
erlauben Sie mir, darauf hinzuweisen, dass die Dinge in der Medizin bei weitem komplizierter sind, als oftmals dargestellt. So ist etwa "Gliobastom nicht Gliobastom", es gibt vermutlich Unterarten, die eine erstaunlich lange Überlebenszeit haben:
https://doi.org/10.1016/j.ejca.2023.05.002
Gleichzeitig werden immer mehr bislang unheilbare Krebsarten durch gezielte Therapien (z.B. auch durch mRNA Impfungen, dazu laufen auch zu Gliobastomen aktuelle Studien) zu chronischen Krankheiten. Ich hoffe, dass sich Frau Kann bei einem Krebszentrum auf der Höhe der Zeit (z.B. in Heidelberg oder an der Charité) gut beraten lassen hat, vielleicht kann sie an einer aktuellen Studie teilnehmen. Die Forschung schreitet im Moment ganz gut voran und irgendwann kommt der Durchbruch. Gut, wenn sie dabei ist.
Schwangerschaft (und Stillzeit) abzuwarten, da ist der Heroismus von Frau Kann ein heiligmäßiges Vorbild!
Lemaitre 29. Juli 2023: @Chris2
Sie wissen genau nichts, denn Sie begreifen den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalzusammenhang nicht, was Sie mit Ihren Posts bzgl. Covid regelmäßig unter Beweis stellen.
Es mag ja sein, dass ihr Vater Säfte geschluckt hat, aber daraus abzuleiten, dass dies ursächlich für das lange Überleben Ihres Vaters war, ist schlichtweg nicht zulässig.
Abgesehen von Gender"studierenden" muss jeder diesen Unterschied spätestens im zweiten Semester begriffen haben:
https://praxistipps.focus.de/kausalitaet-und-korrelation-der-unterschied-einfach-erklaert_124914
Naturheilkunde ist eine Sache, aber irgendwelche Kuren und ähnliches Zeug sind ungefähr so seriöses wie Imre Stetter-Karp katholisch.
Chris2 29. Juli 2023: Bitte nicht immer dieses "entweder oder"!
Wieso nur entweder Schulmedizin oder Naturheilkunde? Beides hat doch seine Berechtigung, auch wenn manchmal nur noch Chemie hilft.
Das grundsätzliche Missverständnis bei Krebs & Co ist ja, dass viele etwas ablehnen, weil dessen "Wirksamkeit nicht belegt" sei. Doch diese Studien kosten viele Millionen, die sich nur die Pharmaindustrie leisten kann (und die sich das Geld natürlich nachher zurückholt).
Und warum sollte man z.B. bei einer leichten Halsentzündung Tabletten schlucken, wenn auch z.B. Kamille oder Salbei hilft? (Geheimtipp: Zinkhaltige Zahnpasta!)
Ich weiß jedenfalls, dass mein Vater seinen Prostatakrebs nur mit speziellem Gemüsesaft und Tees weggehungert hat. Denn seine Beschwerden waren verschwunden, die PSA-Werte gesunken und er hat noch viele Jahre gelebt. Und das, obwohl der Arzt dringend zu Chemotherapie (Gift), Hormontherapie (mehr oder weniger Verweiblichung) oder OP (u.U. Wasserhahn defekt) geraten hatte.
Lemaitre 29. Juli 2023:
@Antony: Vielen Dank für Ihre Ausführungen, ich habe diese jetzt besser verstanden und stimme Ihnen jetzt definitiv zu.
@Chris2: Für geradezu verbrecherisch halte ich den Verweis auf irgendwelche Saftkuren, für die keinerlei Wirksamkeit vorliegt und im Zweifelsfall wertvolle Zeit für eine schulmedizinische Behandlung verloren geht.
https://www.ema.europa.eu/en/documents/overview/comirnaty-epar-medicine-overview_de.pdf
„Comirnaty wurde ursprünglich unter „Besonderen Bedingungen“ zugelassen, da weitere Nachweise für den Impfstoff erwartet wurden. Das Unternehmen hat umfassende Informationen vorgelegt, darunter Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit sowie dazu, wie gut Comirnaty einen schweren Krankheitsverlauf verhindert. Darüber hinaus hat das Unternehmen alle geforderten Studien über die pharmazeutische Qualität des Impfstoffes abgeschlossen. Daher wurde die Zulassung unter besonderen Bedingungen in eine uneingeschränkte Zulassung umgewandelt.“
Ihre Infos sind veraltet.
lakota 28. Juli 2023: @antony @girsberg74
Danke für Ihre Kommentare, ich denke da ganz genau so.
Im übrigen steht ja im Bericht:
"Bei der ersten Diagnose im Juni 2022 hatten die Ärzte Kann noch 12 Monate zu leben gegeben. Im Juli 2023 hat sie aber schon 13 Monate geschafft ....und FÜHRT ZUR ÜBERRASCHUNG DER MEDIZINER EIN RELATIV NORMALES LEBEN!
Was also hätten Chemo und Bestrahlung noch mehr gebracht?
Chris2 28. Juli 2023: Gott segne diese Familie
und erhalte den Kindern und ihren Papa die Mutter und Frau. Aus eigener Erfahrung meines Vaters (im hohen Alter Prostatakrebs 14 Jahre lang gut überlebt) kann ich nur empfehlen, sich bei Krebs mit der Breuß-Kur zu beschäftigen. Am Besten sind natürlich selbst frisch gepresste Säfte, zum reinen Fasten haben sich bei mir aber auch die Fertigsäfte gut bewährt (erstaunlich effektiv gegen Hungergefühl / Heißhunger). Und ja, ich weiß, es gibt keine Studien zur Wirksamkeit. Aber welcher Gemüsebauer hat schon Millionen für Krebsstudien übrig, die die Pharmaunternehmen aus der Portokasse schütteln? (sofern sie es überhaupt nötig haben: Bei den Corona-Impfstoffen verweigern die Hersteller ja seit fast 2 Jahren die für die endgültige Zulassung angeforderten Studien. Aber warum auch sollte man sich auch der riskanten Realität stellen, wenn man ohne jedes Risiko zig Milliarden scheffeln konnte?)
girsberg74 28. Juli 2023: Sehr geehrter Antony,
herzlichen Dank für Ihre Darlegungen, die ich bezüglich Glioblastom gut nachvollziehen beziehungsweise bestätigen kann; aus eigenem Erleben in meiner Familie.
Irgendwann kommt ein Punkt, wo eine Maximaltherapie im Verhältnis zu ihren Nebenwirkungen nichts mehr bringt außer einer um Tage oder Wochen verlängerten, letztlich nutzlosen Qual.
Ich sehe keine Pflicht, sein eigenes Leben mit aller Gewalt (Aufwand) zu retten; solches kann sonst noch vom Wesentlichen des Übergangs von der Zeit in die Ewigkeit wegführen.
Vielleicht sieht es bei Tasha Kann auch so aus, dass sie zwar davon spricht, sich mit „natürlichen“ Mitteln zu behandeln, was sie sicherlich tut, nicht aber preiszugeben, dass sie sich in Gottes Hand weiß.
antony 28. Juli 2023: @ Lemaitre: Die Unterscheidung zwischen "natürlichen" und synthetischen Methoden...
... leuchtet mir auch nicht ein.
"Naürlich" ist nicht automatisch gesund. So sind z. B. selbst biologisch angebaute grüne Knollenblätterpilze ziemlich ungesund...
Aber nochmal zu Tasha Kann; Die Ärzte prognostizierten ihr im Juni 22 noch 12 Monate Lebenszeit. Das spricht ziemlich sicher für ein Glioblastom, und das ist bis heute definitiv nicht heilbar.
Ich halte es für vollkommen nachvollziehbar und moralisch vertretbar, wenn sie eine Behandlung (Chemotherapie, Bestrahlung) ablehnt, die sie nicht heilen wird, aber voraussichtlich schwere Nebenwirkungen hat.
antony 28. Juli 2023: @ Lemaitre: Se setzen voraus, dass der Hirntumor grundsätzlich heilbar wäre.
Dem Bericht ist zu entnehmen, dass Chemotherapie und Bestrahlungen diskutiert wurden. Daraus schließe ich, dass es sich um ein anaplastisches Astrozytom oder ein Glioblastom handeln muss. Die weniger bösartigen Hirntumore (benigne oder niedrigmaligne Astrozytome) behandelt man operativ, evtl. noch mit Nachbestrahlung, aber nicht mit Chemotherapie.
Das bei Tasha Kann ofenbar vorliegende anaplastische Astrozytom oder Glioblastom ist, so leid es mir tut, mit den heutigen medizinischen Möglichkeiten nicht heilbar. Chemotherapie und Bestrahlungen dienen in diesem Fall lediglich dazu, die Ausbreitung zu verlangsamen.
Ob Tasha Kann Schulmedizin grundsätzlich ablehnt, weiß ich nicht. Sie vermutlich auch nicht.
Medizinisch verhält es sich jedenfalls bei Frau Kann nicht prinzipiell unterschiedlich wie bei Ph. Mickenberger. in beiden Fällen geht es Behandlungen, die palliativ, nicht kurativ ausgerichtet sind.
Lemaitre 28. Juli 2023: @antony
Die Ablehnung der Abtreibung ist zu begrüßen.
Der Glaube an "natürliche" Behandlungsmethoden ist nicht nur geradezu fahrlässig, sondern steht in diametralem Gegensatz zum christlichen Glauben. Und es ist durchaus ein Unterschied, ob man wie Herr Mickenberger eine weitere Behandlung dann ablehnt, wenn diese keine großen Erfolgsaussichten mehr bietet oder ob man Schulmedizin grundsätzlich ablehnt. Nur weil man letzteres Verhalten kritisiert unterstellt man ersterem nicht Suizid, das ist eine illegitime und unlogische Vermischung zweier unterschiedlicher Sachverhalte.
berno 28. Juli 2023:
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun! Die Ablehnung der Abtreibung ist ihr hoch anzurechnen. Sich nach der Schwangerschaft aber nicht einer regulären Therapie zu unterziehen ist dagegen fahrlässig. Schließlich ist sie nun eine Mutter und sollte nicht nur an sich selber denken.
Hubert_2 28. Juli 2023: Natürliche Behandlungsmethoden
Steve Jobs hat im Endstadium seiner Krebserkrankung im Nachhinein bereut, dass er sich mit alternativen Behandlungsmethoden lange behandeln ließ. Es gibt auch den finanziellen Aspekt - natürlich nicht bei Jobs - dass Alternativen zur Schulmedizin propagiert werden: Meine Mutter (92J, metastasierender Brustkrebs) geht seit einem Jahr alle drei Wochen zur Infusion mit Antikörpern, da kostet eine Infusion 2000€. Ich weiß nicht, wie lange die Krankenkassen so etwas noch finanzieren können. Bestimmt kommt nicht der normale Inder an eine so teure Behandlung wie meine Mutter. Darum sieht man in Indien aufällig oft Schilder für Behandlungen mit Homöopathie etc.
antony 28. Juli 2023: @ mads_s (2): Ph. Mickenbecker gab mit seiner Freude auf die Ewigkeit...
... noch bei seiner Beerdigung vor Millionen Zeugnis. 3 Mio. sahen sich die Beerdigung online an (u.a. 2 meiner Kinder). Auf dem Friedhof gab es ein Zeugnis von zwei unter Teenies ziemlich bekannten YouTuberinnen, die sich durch ihn bekehrt haben und taufen ließen.
Bei uns zuhause lief das ihm gewidmete Lied "Real Life" von den "O'Bros" monatelang gefühlt in Dauerschleife. Ich freue mich, wenn meine Kinder Lieder hören, die Gott verherrrlichen.
Bitte verunglimpfen Sie sein Andenken nicht aufgrund von Falschdarstellungen oder Unwissen. Wenn jemand todkrank ist und es ablehnt sich mit einer nebenwirkungsreichen Chemotherapie vielleicht noch ein paar Wochen zu kaufen, ist das kein Suizid.
Hier gibt es eine schöne Zusammenfassung seiner Geschichte:
www.jesus.de/glauben-leben/philipp-mickenbecker-leben-krankheit-und-tod/
antony 28. Juli 2023: @mads_s: Hier wird nirgendwo Suizid verherrlicht. Suizid kommt hier nirgends vor.
1. Die Betroffenen töten sich nicht selbst, sondern sterben an einer Krankheit.
2. Ph. Mickenbecker war durchgehend in ärztlicher Behandlung und verstarb im Krankenhaus. Er lehnte am Schluss eine weitere Chemotherapie ab, die ihm evtl, noch eine geringe Lebensverlängerung gebracht hätte. Er freute sich auf den Himmel. Sie nicht?
3. Das irdische Leben im Hinblick auf das himmlische gering zu achten, ist keine evangelikale Besonderheit, sondern findet sich bereits beim Hl, Paulus. Ohne das hätte die Kirche keine Märtyrer hervorgebracht.
3. Ein bösartiger Hirntumor, wie bei Tasha Kann, kehrt nach Behandlungen (OP, Chemotherapie, Bestrahlung) regelhaft wieder. Die Rezidivtumore haben zudem die Eigenart, immer geringgradiger (also bösartiger) zu werden.
Ich finde es eine moralisch vollkommen tragbare Entscheidung, eine nebenwirkungsreiche Therapie abzulehnen, die die Grunderkrankung nicht zu heilen vermag.
4. Das schreibe ich als Arzt und überzeugter Schulmediziner.
antony 28. Juli 2023: @ mads_s: Kein Suizid, also auch keine Suizidverherrlichung.
1. Ph. Mickenbecker war durchgehend in ärztlicher Behandlung. Am Ende entschied er sich gegen eine weitere Chemotherapie, die den Tod evtl. noch etwas hätte herauszögern können.
2. Die Menschen, von denen sie reden, töten sich nicht selbst (dann wäre es ein Suizid), sondern sie sterben an einer Krankheit.
3. Ein bösartiger Hirntumor ist grundsätzlich nicht heilbar. Es kommt regelhaft irgendwann zu Rezidiven, wobei die Rezidivtumore immer geringgradiger (also bösartiger) werden. Eine Operation kann Z
Paddel 28. Juli 2023: Gott möge Tasha und ihre Familie segnen!
Der Heilige Geist möge ihnen die richtigen Gedanken geben und die Jungfrau und Gottes Mutter Maria Schutz und Fürsprache. Amen
mads_s 28. Juli 2023: Sollten wir Suizid verherrlichen?
Ich weigere mich, so etwas aus religiöser Motivation zu verherrlichen. Ich habe es sowohl privaten Umfeld als auch im öffentlichen Bereich (z.B. Phillipp Mickenbecker) gesehen, dass insbesondere Evangelikale das irdische Leben in der Hoffnung auf die Ewigkeit gering achten und mit regelrechter Freude quasi Suizid durch Behandlungsverweigerung begehen. Ich halte das für fatal.
Dass die Frau auf eine für das ungeborene Kind potenziell schädliche Behandlung verzichtet, mag ich noch als ethisch richtig in Erwägung ziehen, aber die auch anschließende Behandlungsverweigerung und das bewusste, langsame Absterben ohne Not ist nicht als ein suizidaler Prozess.
Joy 28. Juli 2023: Jetzt würde ich handeln
Dass sie während der Schwangerschaft harte Therapien im Interesse des Kindes abgelehnt hat, ist großartig und bewundernswert. Aber jetzt geht es darum, den Kindern und dem Ehemann noch Zeit mit der Mutter/Frau zu verschaffen - da würde ich das nochmal neu überlegen.
girsberg74 28. Juli 2023: Eine mutige Frau,
die nicht zuerst auf sich achtet.
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