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22. August 2023 in Aktuelles, 17 Lesermeinungen
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Diskussionen um körperbedecktes Baden für Muslimas eskaliert – Bürgermeister von Triest, Roberto Dipiazza, sagte: „Wenn man nach Italien kommt, weiß man, in welches Land man kommt. Deshalb muss man sich anpassen“
Rom (kath.net) Zu offenen Streitigkeiten bis kurz vor Handgreiflichkeiten kam es in der letzten Zeit in Italien über die Frage, ob muslimische Frauen in Ganzkörperverhüllung öffentliche Meeresstrände benutzen dürfen. Der Burkini, den – keineswegs alle – muslimischen Frauen am Strand tragen, lässt nur das Gesicht, die Hände und die Füße unverhüllt. Das berichteten die „Südtirol News“ und in Folge weitere Medien. In einem Strandbad in Triest sollen Badegäste den verhüllten Frauen zugerufen haben, dass sie hier nicht baden werden. Teilweise wurde auf die Hygiene verwiesen. Andere Besucher widersprachen und verwiesen auf die Religionsfreiheit. Der Sicherheitsdienst musste eingreifen. Der Bürgermeister von Triest, Roberto Dipiazza, sagte: „Wenn man nach Italien kommt, weiß man, in welches Land man kommt. Deshalb muss man sich anpassen.“ Anna Maria Cisint, Bürgermeisterin der nahen Kleinstadt Monfalcone, hatte sich bereits vor einem Monat an die muslimische Gemeinschaft gewendet und diese gebeten, „westliche Strandgepflogenheiten“ zu beachten und nicht bekleidet im Meer zu baden. Sie bringt sogar in Überlegung: „Genug der Heuchelei, wir sind bereit, den Burkini zu verbieten“. Die Bürgermeisterin stellt fest, dass das Baden unter starker Bekleidung seit ihrem offenen Brief zurückgegangen sei. Sie vertritt, dass es bei der Frage der Badebekleidung nur „ein Aspekt des Kampfes unserer Zivilisation und Tradition“ gehe“, „der bis zum Ende geführt werden muss, um der ‚mittelalterlichen Unterdrückung‘ von Frauen, die in bestimmten Gemeinschaften vorherrscht, entgegenzutreten“. Diese Positionen der beiden Bürgermeister erhalten aber landesweit auch erheblichen Widerspruch.
Foto: Symbolbild
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Couperin 23. August 2023: 723Mac
Das wäre aber Alters-Diskriminierung.
723Mac 23. August 2023: @couperin ich verstehe die Aufregung auch nicht
Sissi wenn überhaupt dann hat sie in einem langen Nachtkleid gebadet
FKK insbesondere bei älteren Damen und Herren finde ich viel schlimmer- hier wäre mir sogar burkinipflicht lieber
Couperin 23. August 2023: Warum die Aufregung?
Im Bad des Vivea-Hotels Bad Vöslau gibt es öfter Damen, die im Burkini schwimmen - und niemand regt sich auf.
Schillerlocke 22. August 2023: Ganz ehrlich,
ich will mich nicht dafür interessieren, wie wer in welcher Kleidung und aus welchen Gründen im Meer badet. Mir ist das völlig egal. Jeder und jede kann das nach eigenem Gusto gestalten. Wenn mir etwas nicht gefällt, schaue ich weg. Am besten also: Keine Regeln!
Benno Faessler-Good 22. August 2023: Zürich noch nicht Wien
@SalvatoreMio
Zitat:
"Wien ist lebenswerteste Stadt
"The Economist" reiht Wien 2023 in punkto Lebensqualität weltweit wieder auf dem 1. Platz.
Wien führt erneut die Rangliste der 10 lebenswertesten Städte der Welt der britischen "Economist"-Gruppe an. Ausschlaggebend für die Bewertung war die hohe Lebensqualität:
Die österreichische Hauptstadt punktete mit einem reichhaltigen Kulturangebot, guter Infrastruktur und hoher Sicherheit. Damit holte Wien nach 2018, 2019 und 2022 bereits zum 4. Mal in 5 Jahren die Spitzenposition in der Wertung."
Vorsicht beim Besuch der südlichen Donau-Insel!
RaquelRoper 22. August 2023: @SalvatoreMio
Was ist an dem Busen einer Frau schlecht? Sieht bei natürlicher Ernährung jeder als Säugling und die älteren Geschwister auch.
Benno Faessler-Good 22. August 2023: Eidgenössische Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot»
Zitat Wikipedia:
"Die eidgenössische Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» ist eine im Jahre 2017 eingereichte Volksinitiative in der Schweiz, welche vom Egerkinger Komitee (einer antiislamischen Organisation[1]) lanciert wurde. Die Initiative verlangt, dass an öffentlich zugänglichen Orten niemand sein Gesicht verhüllen darf.
1 Niemand darf sein Gesicht im öffentlichen Raum und an Orten verhüllen, die öffentlich zugänglich sind oder an denen grundsätzlich von jedermann beanspruchbare Dienstleistungen angeboten werden; das Verbot gilt nicht für Sakralstätten.
Das Schweizer Volk nahm die Initiative knapp mit 51,21 % Ja-Stimmen an. Die Wahlbeteiligung betrug 51,40 %. Bemerkenswert am Abstimmungsergebnis war dieses Mal, dass die sonst häufig zu beobachtende Trennung der «welschen» Westschweizer Kantone von der deutschsprachigen Schweiz aufgehoben war. Auch die französischsprachige Schweiz stimmte mehrheitlich für die Vorlage."
canis.lupus 22. August 2023:
@chorbisch
Richtig, in dem Statement von Salvatore@Mio ist ein Widerspruch
@SalvatoreMio
Haben Sie mal drangedacht, dass der Züricher Bürgermeister vielleicht gesagt hat: "„Wenn man in die Schweiz kommt, weiß man, in welches Land man kommt. Deshalb muss man sich anpassen“ oder so ähnlich.
Norbert Sch?necker 22. August 2023: Wozu die Aufregung?
Wie bereits festgestellt: im Meer ist das sicher kein hygienisches Problem. Es tut niemandem weh, wenn Frauen im Burkini am Strand liegen oder ins Wasser gehen.
Schon ernster zu nehmen ist das Argument des Burkini als Symbol der Unterdrückung der Frau. Aber dann müsste man gleich jede Burka in ganz Italien verbieten. Speziell mit dem Strand hat das ja nichts zu tun.
Die Frauen, die im Burkini am Strand sind, sind wahrscheinlich gar nicht die unterdrücktesten. Diese müssen wohl eher ganz im Haus bleiben, stelle ich mir mal laienhaft so vor.
Everard 22. August 2023: An sich ist der Burkini
eine funktionale Neuinterpretation u. moderne Adaption (plus eben der spezifisch moslemischen Kopfbedeckung) der Badebekleidung wie sie in Europa von Beginn des Bädertourismus bis in die Zwischenkriegszeit existiert hat. An sich überhaupt nichts verwerfliches. Viel eher sind die Nudisten, und oben ohne Initiativen katalanischer und anderer spanischer Städte und Regionen zu beklagen.
aljarreau 22. August 2023: Es trifft die Falschen ...
Nicht alle Burkini-Trägerinnen machen das freiwillig. Ein entsprechendes Verbot würde ja nicht mit dem Tragen eine Badeanzuges beantwortet sondern vermutlich mit Fernbleiben. Bei den Damen die das freiwillig machen hätte ich kein Mitleid. Bei denen, die dazu gezwungen werden schon. Man würde ihnen eine der wenigen Freiheiten nehmen. Und ja: im Meer ist das sicher kein hygienisches Problem.
chorbisch 22. August 2023: @Salvatore Mio
Ich finde, Sie widersprechen sich. Erst verlangen Sie von Burkini-Trägerinnen, sie sollen sich gefälligst an die Gebräuche des Landes anpassen, und dann verlangen Sie als Gast von anderen Frauen, sie sollen sich sollen nicht Oben-Ohne im Schwimmbad aufhalten, weil Sie das stört.
Schauen Sie doch einfach nicht hin. Es dürfte wohl kaum so sein, daß die Zürcher Freibäder jetzt nur noch von Oben-Ohne-Badenden bevölkert werden.
SalvatoreMio 22. August 2023: Baden "oben ohne" in Zürich
@Benno Faessler-Good: ob man Schweizer Bürger ist oder nicht: man ist heute viel unterwegs und möchte vielleicht mal in Zürich ins Schwimmbad. Also, jeder der sich stört am Baden "oben ohne", ist praktisch ausgeschlossen und kann sich der Badefreuden nicht hingeben: ist das nicht eine seltsame Demokratie?
Finn Zehender 22. August 2023: @SalvartoreMio
Es ist geade mal neunzig Jahre her, da mussten zahllose Menschen, die bis dato in Deutschland lebten, emigrieren. Diese Gefahr, dass es in Deutschland wieder einmal so kommt besteht leider wieder, Gott bewahre uns davor. Gesetzt den Fall, sie würden aus irgend einem Grund in ein muslimisches Land ziehen müssen, würden Sie sich da auch anpassen wollen? Burka? Burkini?
SalvatoreMio 22. August 2023: "Wehrt den Anfängen" -
ist meine Meinung grundsätzlich! Wir regen uns auf, dass im Iran - einem Land ganz anderer Kultur und Religion - Frauen verhüllt rumlaufen müssen, doch bei uns erlauben wir fast alles, auch dass Damen völlig verhüllt durch die Straßen spazieren. Außerdem ist es ja nicht so, dass muslimische Frauen in Italien nur Touristen sind, sondern sie leben dort. Sie sollten sich anpassen.
Benno Faessler-Good 22. August 2023: Andere Länder - Andere Sitten in Zürich
Zitat:
"Zürcher Stadtrat stellt klar Frauen dürfen in Zürcher Hallenbädern oben ohne schwimmen.
Oben ohne ist in Zürcher Badis ebenso wie in Hallenbädern erlaubt, hält der Stadtrat fest. Vier Parlamentarierinnen hatten beklagt, dass die Praxis in Hallenbädern für Frauen strikter sei."
Verkündet und gegeben in der Zwingli-Stadt im Jahre 2023.
Ich vermute, dass der Zürcher Stadtrat gebenüber "Burkini" Toleranz und Milde walten lässt!
Die "Burkini-Trägerinnen" müssen sich allerding auch in Toleranz üben und die männlichen Begleiter sollten sich auf "Stummschalten", inkl. abschätzige Blicke auf wenig bekleidete!
AngelView 22. August 2023: Zwiespältig
Das Hygiene-Argument kann ich im "künstlichen" Schwimmbad ja nachvollziehen, aber im Meer??? Da schwimmt ganz Anderes drin, das hygienisch problematisch ist. Und an welcher Küste sie schwimmen, ist dem Meer egal; das Wasser kommt schon irgendwann auch an dieser Küste vorbei.
Über die Frage der Instrumentalisierung der Burkinis und der Religionsfreiheit für politisch-soziale Zwecke kann man diskutieren. Ich glaube jedoch nicht, daß das das Hauptanliegen der Badenden ist. Die wollen einfach auch nur schwimmen.
Was ich allerdings allgemein positiv finde, ist der neue italienische Standpunkt, dass man die Touristen, also Gäste, daran erinnert, daß sie Gäste und nicht die Herren sind und sie sich daher an die vorgegebenen "Spielregeln" zu halten haben, und daß Verstöße auch deutlich geahndet werden. Egal, ob wir hier von Kleidung, Partys, Umgangsformen oder sonst etwas sprechen.
Da könnte sich D + Kirchen ein Beispiel daran nehmen. Was touristisch in manchen Kirchen abläuft, ist furchtbar
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