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20. September 2023 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Nach Drohnenangriff auf Caritas-Lager in Lemberg ist Kurienkardinal Krajewski nach Lwiw geeilt: Russland wollte "Möglichkeit zerstören, leidenden Menschen zu helfen" - Scharfe Verurteilung des Angriffs auch durch UNO-Koordinatorin
Kiew/Vatikanstadt (kath.net/KAP/red) Kurienkardinal Konrad Krajewski ist von Papst Franziskus zu einer erneuten Ukraine-Hilfs- und Solidaritätsmission entsandt worden. Am Mittwoch segnete er in Lwiw (Lemberg) ein neues Heim für Frauen und Kinder - einen Tag nachdem russische Drohnen in derselben Stadt ein Spendenlager des Hilfswerks "Caritas-Spes" völlig zerstört hatten. Er fühle Schmerz und sei "schockiert" über den Angriff, in dem auch aus dem Vatikan gesandte Hilfsgüter gelagert waren, erklärte der Leiter der Sozialbehörde des Papstes gegenüber "Vatican News". "Sie haben zugeschlagen, um die Möglichkeit zu zerstören, leidenden Menschen zu helfen."
Papst Franziskus hatte in den vergangenen Monaten immer wieder Güter zur Nothilfe in die Ukraine schicken lassen, darunter Stromgeneratoren und Lebensmittel. Krajewski hatte bereits etliche Hilfstransporte persönlich begleitet und in das Lager in Lwiw überstellt, von wo die humanitären Güter dann in die am stärksten isolierten Gebiete verteilt wurden. Bei dem Angriff in der Nacht auf Dienstag waren 300 Tonnen humanitärer Hilfsgüter vernichtet worden.
Schärfstens verurteilt hatte den Angriff auf die Caritas-Lagerhallen auch die Koordinatorin der Vereinten Nationen für die Humanitäre Hilfe in der Ukraine, Denise Brown. Russlands Angriffe auf humanitäre Hilfsgüter hätten im Laufe des Jahres zugenommen, hieß es in einer noch am Dienstag veröffentlichten Erklärung; getroffen würden damit letztendlich "diejenigen, die unter den schrecklichen Auswirkungen des Krieges leiden". Die UN-Koordinatorin weiter: "Humanitäre Helfer, Gegenstände und Vermögenswerte werden durch das humanitäre Völkerrecht geschützt. Direkte Angriffe oder Angriffe willkürlicher Art sind strengstens verboten. Das humanitäre Völkerrecht ist keine Option, es ist eine Verpflichtung und muss eingehalten werden."
Laut Angaben des Gouverneurs der Oblast Lwiw, Maksym Kozytskyi, dauerten die Löscharbeiten bei dem Lagerhallen-Komplex knapp zwölf Stunden. 125 Feuerwehrleute und 30 Spezialfahrzeuge seien dabei zum Einsatz gekommen.
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Hängematte 20. September 2023: Die russische Militärführung,
das sind Barbaren. 300 Tonnen humanitäre Hilfsgüter vernichtet!
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