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22. September 2023 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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75-jähriger bisheriger Erzbischof von Vaduz, dessen altersbedingten Rücktritt der Papst am Mittwoch angenommen hat, will Lebensabend "vorwiegend in eher klösterlicher Zurückgezogenheit verbringen"
Vaduz (kath.net/KAP) Erzbischof Wolfgang Haas, dessen altersbedingten Rücktritt als Erzbischof von Vaduz in Liechtenstein der Papst am Mittwoch angenommen hat, will nach seiner Emeritierung seinen Lebensabend "vorwiegend in eher klösterlicher Zurückgezogenheit verbringen". Auch auf eine ihm angebotene Abschiedsfeier wolle er bewusst verzichten, teilte der 75-Jährige in zwei auf der Website der Erzdiözese Vaduz veröffentlichten Briefen an die Gläubigen der Erzdiözese und an den vom Papst mit der Übergangsleitung der Diözese ernannten Apostolischen Administrator, Benno Elbs, mit. Er beabsichtige "möglichst zurückgezogen zu leben" und werde auch auf keinerlei Anfragen von inländischen oder ausländischen Medienschaffenden antworten, so Haas, dessen Wohnsitz sich schon länger im Kloster Schellenberg befindet.
In seinem Dankes- und Abschiedswort an die Erzdiözese dankte Haas all jenen, die ihm in den 25 Jahren seiner Bischofszeit in Vaduz treu zur Seite gestanden seien. "Nicht vergessen möchte ich namentlich auch jene, die durch ihr Gebet und durch ihre opfervolle Hingabe sowie durch materielle Hilfen mein bischöfliches Wirken begleitet und unterstützt haben", hielt Haas fest.
Im Rückblick auf seine bischöfliche Amtszeit sei er sich durchaus seines "persönlichen Ungenügens, ja so mancher Mängel und Grenzen" bewusst, so der Alt-Erzbischof weiter. Er habe niemandem bewusst Leid zufügen wollen. "Vielleicht habe ich bisweilen einfach nicht gemerkt, dass dieses oder jenes Wort oder das eine oder andere Verhalten wehgetan haben könnte", so Haas. Bischof Elbs wünsche er "eine wohlwollende Aufnahme und ein gutes Gelingen seines Auftrags".
In einem eigenen "Offenen Brief" versicherte Haas Bischof Elbs seine große persönliche Wertschätzung und das Gebet. Dem Bischof von Feldkirch sei nun eine zusätzliche Aufgabe zugewachsen, "deren Wahrnehmung einen sensiblen Umgang in den vielschichtigen Gegebenheiten unseres zwar territorial kleinen, aber dennoch in mancher Hinsicht nicht unbedeutenden Erzbistums erfordert", so Haas. Schon vor zwei Wochen hat dem Schreiben zufolge ein Gespräch zwischen Elbs und Haas stattgefunden. Dabei habe man eine Reihe von Fragen erörtern können, teilte der scheidende Vaduzer Erzbischof mit.
Die Erzdiözese Vaduz umfasst das gesamte Staatsgebiet des rund 160 Quadratkilometer kleinen Fürstentums Liechtenstein und zählt mit knapp 30.000 Katholiken zu den kleinsten Erzdiözesen der katholischen Kirche. Sie wurde als solche erst 1997 von Papst Johannes Paul (1978-2005) neu errichtet, mit Wolfgang Haas als erstem Erzbischof. Haas war zuvor von 1990 bis 1997 Bischof von Chur in der Schweiz, wo er aufgrund von Personalentscheidungen und wegen eines konservativen Kurses heftiger Kritik ausgesetzt war. Kirchenrechtlich gehörte das Gebiet der vor 25 Jahren begründeten Erzdiözese Vaduz von alters her zu Chur.
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Archivfoto: Kathedrale von Liechtenstein (c) Erzbistum Liechtenstein
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lesa 23. September 2023: Ein Rest kehrt um, und er wäschst.
@chris 2: Ein kleiner (relativ großer) Rest ist entstanden, den man nicht mehr wird zerschlagen könne, (wer in aller Welt hätte denn auch etwas davon?)denn es wird gebetet.
Am Ende wird offenbar werden, wer in Wirklichkeit "Kirche gebaut" hat ...
Chris2 22. September 2023: Gottes Segen diesem guten Bischof!
Möge der Herr ihn uns als kräftigen Beter erhalten, so wie Haas' zweiten Nachfolger in Chur, Vitus Huonder. Dass dort jetzt ausgerechnet der Homoagenda-Erzwinger Bonnemain wüten darf, ist bezeichnend. Mal sehen, wer Liechtenstein zerschlagen soll. Aber zur Zeit werden ja offenbar eh keine Bischofsstühle mehr besetzt - außer durch die Kommunistische Partei Chinas...
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