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13. November 2023 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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Ouija-Bretter sind keineswegs harmlose Brettspiele, sondern öffnen die Türen für den Bösen, warnt der amerikanische Exorzist Dan Reehil.
Linz (kath.net / pk) Ouija-Bretter und andere Versuche, sich mit den Toten zu unterhalten, sind spirituell gefährliche Praktiken, die keineswegs verharmlost werden sollten. Das sagte Pater Dan Reehil im Gespräch mit „Fox News Digital“. Rehill ist Priester in der US-amerikanischen Diözese Nashville.
2018 machte er eine Exorzismus-Ausbildung am Ateneo Pontificio Regina Apostolorum in Rom und wurde im selben Jahr zum Exorzisten seiner Diözese ernannt. „Wir vergessen zu oft, dass es auf dieser Welt viel mehr gibt, als man auf den ersten Blick sieht", betonte Reehil. „Engel, Dämonen, Geister und Seelen existieren und sie können einen Einfluss auf unser Leben haben.“
Ein Exorzismus sei „eine besondere Form des Gebets, dass die Kirche gegen die Macht des Teufels benutzt“. Die katholische Kirche unterscheide zwischen zwei Formen von Exorzismen, den „kleinen“ und den „großen“, erklärte Reehil.
„Ein großer Exorzismus wird nur für jemanden durchgeführt, der nachweislich von einem oder mehreren Dämonen besessen ist, und darf nur von einem Priester durchgeführt werden, dem der Bischof dies ausdrücklich gestattet hat“, sagte Reehil. Grundsätzlich werde in der Dämonologie unterschieden zwischen drei Stufen dämonischen Eindringens – die Versuchung, die Besessenheit (auch Oppression oder Unterdrückung genannt) sowie die Besessenheit.
Die erste Stufe – nämlich die Versuchung – erlebe jeder Mensch. Die zweite Stufe, also die Besessenheit, werde sichtbar, wenn Menschen „körperlich, spirituell, geistig oder emotional“ gequält würden durch Dämonen. Sie werde gelegentlich sichtbar bei einem Menschen, zeige sich aber nicht durchgehend.
Menschen, die okkulte Praktiken ausüben, öffnen oft unbeabsichtigt die Türen, durch die solche Dämonen eindringen können. „Die Verwendung eines Ouija-Bretts lädt einen Dämon in dein Leben ein, unabhängig davon, ob die Person dies beabsichtigt oder nicht“, erläuterte der Exorzist.
Das Ouija-Brett entstand im 19. Jahrhundert als Gesellschaftsspiel und wurde als „sprechendes Brett“ bezeichnet. Zu dieser Zeit waren Séancen und andere spirituelle Praktiken sehr beliebte Aktivitäten. Heute wird das Ouija-Brett vom Unternehmen Hasbro hergestellt, das das Produkt als Brettspiel vermarktet, mit dem mit der „Geisterwelt“ kommuniziert werden kann.
Reehil hält das für problematisch. „Obwohl es als Spiel beworben wird, ist es weit davon entfernt, eines zu sein.“ Es sei vielmehr eine Form der Weissagung, verbunden mit „tiefgreifenden spirituellen Konsequenzen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen“. In der Bibel werde eine eindeutige ablehnende Haltung zu Wahrsagerei und okkulte Praktiken kommuniziert, betonte Reehil.
Er persönlich habe ein halbes Dutzend Fälle von dämonischer Unterdrückung gesehen, die durch Ouija-Bretter ausgelöst wurden. „Sobald die Befreiungsgebete gebetet waren und die Teilnehmer auf jegliche Kooperation mit den Dämonen verzichteten, hörte die dämonische Aktivität auf“, berichtete er. Sein Appell: „Haltet euch fern von allen Formen okkulter Praktiken – und bleibt in Gottes Nähe.“
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Stefaniewillswissen 13. November 2023: @kleingläubiger
Hiervor zu warnen, setzt auch voraus, dass man von der Existenz des Teufels ausgeht, woran es meist fehlen dürfte bei Veranwortlichen in der Kirche. Sie haben außerdem zu viel zu tun mit den Themen, die auch in populären Medien zu finden sind. Frau
Dr. Strauß klärt in ihrem Youtube-Kanal "magstrauss" verständlich und glaubwürdig über Esoterik auf. Ich hoffe, sie erreicht damit viele Leute, die generell bereit wären, es mal auszuprobieren und hält sie davon ab.
kleingläubiger 13. November 2023:
Ich habe schon einige Male erlebt, wie, vor allem Frauen, allerlei Zaubersprüche und okkulten Blödsinn ausprobiert haben, um dies oder jenes zu erreichen. Das wird heute oft bedenkenlos benutzt wie ein Werkzeug. Über etwaige seelische Schäden erfährt man leider fast nirgendwo. Die Kirchen, die darüber aufklären sollten, befassen sich leider kaum noch damit.
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