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9. Dezember 2023 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Bischofskonferenz dementiert direkte Förderungen an Organisation Mediterranea
Rom (kath.net/KAP) Italiens Bischöfe wehren sich gegen Vorwürfe zu kirchlichen Finanzhilfen für "Seenotretter". Die Bischofskonferenz teilte am Freitag in Rom mit, sie habe die Organisation Mediterranea nie direkt unterstützt. Entsprechende Medienberichte seien diffamierende Beschuldigungen.
Zwei Diözesen hätten 100.000 Euro beantragt. Diese Gelder seien für "Aufnahme, Schutz, Förderung und Integration von Migranten sowie die Betreuung und Hilfe für Vertriebene im Kriegsgebiet in der Ukraine" vorgesehen gewesen und entsprächen somit der Lehre von Papst Franziskus. Die Bischofskonferenz habe die Mittel jeweils in den Jahren 2022 und 2023 bewilligt.
Italienische Medien hatten am Wochenende Anschuldigungen gegen das prominente Mediterranea-Mitglied Luca Casarini (56) erhoben, der Beziehungen zur katholischen Kirche und zu Papst Franziskus pflegt. Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen Casarini und fünf weiteren Personen wegen Beihilfe zu illegaler Einwanderung und Verstoßes gegen das Schifffahrtsgesetz.
Laut den Presseberichten geht aus Abhör- und Chat-Protokollen der Ermittlungsbehörden hervor, dass der Aktivist hohe Geldsummen von italienischen Bischöfen und aus Diözesen erhalten habe. Das Nachrichtenportal "Panorama" deutete an, Casarini habe den Diözesen das Geld aus der Tasche gezogen.
Die Italienische Bischofskonferenz betonte, die Kirche stelle sich auf die Seite derer, die auf der Flucht vor Kriegen, Gewalt und Armut seien. Das Mittelmeer dürfe nicht immer mehr zu einem Friedhof werden. "Jedes Leben muss gerettet werden!", forderten die Bischöfe. Gleichzeitig wiesen sie darauf hin, dass sich die Ermittlungen gegen Mediterranea-Mitglieder und nicht gegen eine kirchliche Einrichtung richteten.
Casarini selbst hatte die Vorwürfe in einem Interview der Zeitung "La Repubblica" schon Anfang der Woche zurückgewiesen. Zwar erhalte er Spenden von einigen Priestern, Bischöfen sowie zwei Diözesen und rund einem Dutzend kirchlicher Vereinigungen. Die Summen beliefen sich aber jeweils höchstens auf einige tausend Euro. Einen angeblichen monatlichen Zuschuss der Bischofskonferenz zu einem Monatsgehalt von 6.000 Euro gebe es nicht.
Der frühere Hausbesetzer setzt sich seit Jahren in der Seenotrettung für Migranten ein. Im Oktober hatte er auf Einladung von Papst Franziskus an der Weltsynode im Vatikan teilgenommen.
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Chris2 9. Dezember 2023: Nein, das ist keine Seenotrettung,
sondern die planmäßige Verfrachtung meist junger Männer über mindestens 270 (Lampedusa) bis 450 km (italienisches Festland) von der Küste eines Kontinent auf einen anderen - und meist gegen den Willen der Länder, in denen man seine Fracht löscht. Wer das echte Seenotrettung diffamierende Framing "Seenotrettung" übernimmt, hat bereits zugestimmt oder argumentativ verloren...
Taubenbohl 9. Dezember 2023: Don Erio (Bischof von Modena) bekam eine Mail....wie Tränen zu Geld werden konnten
Don Erio Grazie. Vielen Dank für das, was Sie „einen Tropfen auf den heißen Stein“ nennen, in dem aber eine außergewöhnliche Kraft steckt. Diese Tropfen sind warm wie Tränen. Sie bahnen sich ihren Weg durch das durch Gleichgültigkeit erkaltete Wasser, in der verdünnten Luft der Atemlosen und bewegen sich, steigen aus den Augen und kratzen das Gesicht, benetzen das Meer und erwärmen es für einen Moment, indem sie sich mit den Wellen vermischen. Lieber Vater, wisse das: Mit diesem Tropfen deiner Tränen werden wir das Wasser des Großen Sees von Tiberias erwärmen.
(Nach diesem Zugeständnis an die Lyrik) wird Casarini pragmatisch und erklärt, dass er sich „in absoluter Notlage“ befinde, bietet aber auch eine mögliche Lösung an, die durch einen Ad-hoc-Verein umgesetzt werden könne: „Wenn wir das organisieren, dass einmal im Monat die Pfarreien der Diözesen.“ Ich kann eine Träne, die von den Gläubigen gesammelten Opfergaben, für die Rettung auf See bereitstellen.
Taubenbohl 9. Dezember 2023: Sorry eine nicht vollständige Link gerade..hier die weiterführende
https://www.ilmessaggero.it/politica/fondi_chiesa_8_per_mille_casarini_ong_migranti_vescovo_erio_castellucci-7806198.html
Taubenbohl 9. Dezember 2023: Die Bischof von Modena gibt jetzt zu...(Übersetzung vom Link)
Causa Casarini, der Bischof von Modena (Erio Castellucci:) gibt zu, die NGO mit einem Fonds finanziert zu haben, der teilweise aus 8 Promille gespeist wurde (
„Man kann sich bei der Bestimmung der Hilfe sicherlich irren, aber die Kirche darf nicht auf die Nächstenliebe verzichten (...) Als ich um Hilfe gebeten wurde, um lebensbedrohten Menschen im Mittelmeer zu helfen, habe ich beschlossen, einige Beträge zu verwenden die „Karität des Bischofs“, darunter viele Beiträge, die von den Bietern selbst abgeschlossen wurden. Und ich habe sie an „Mediterranea“ gerichtet, wo er, soweit ich sehen konnte, effektiv handelte. Diese von den Medien „entdeckten“ Beträge – darüber hinaus größer als die von den Medien offengelegten – waren tatsächlich regelmäßig im Haushalt der Diözese verbucht worden, ebenso wie die anderen liberalen Spenden, die von der „Wohltätigkeit des Bischofs“ ausgehen und alle durch Bankbewegungen nachvollziehbar sind.“
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