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Berlin: Muslimische Gebete können an Schulen untersagt werden, auch öffentliche Gebete in den Pausen

10. Jänner 2024 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
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Schulen müssen muslimischen Schülern auch keinen Gebetsraum zur Verfügung stellen


Berlin (kath.net) „Einem Gebetswunsch während der Unterrichtszeit wird aufgrund der Störung der organisatorischen Abläufe und der Bedeutung der Schulpflicht nicht nachgegeben“, heißt es in einem Rundschreiben der Berliner Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) an alles Schulen des Bundeslandes. Die Schüler seien „hinsichtlich ihrer Gebetswünsche auf die Pausenzeiten zu verweisen“. Doch auch in den Pausen dürften öffentliche Gebete untersagt werden. Für ein Verbot sei „ausreichend, wenn die Verrichtung eines Gebetes objektiv geeignet erscheint, Unfrieden zu stiften“, etwa indem „wenn im konkreten Fall zu befürchten steht, dass die Gebetsausübung zu Konflikten führen oder diese verschärfen kann“. Das berichtete die Evangelische Nachrichtenagentur „idea“ anhand eines Berichts der „Berliner Woche“.


Außerdem müssen Schulen gemäß den Infos des Rundschreibens muslimischen Schülern auch keinen Gebetsraum zur Verfügung stellen. Begründet wird dies folgendermaßen: es sei sonst zu befürchten, dass auch andere „religiöse Gruppierungen“ „einen Gebetsraum einfordern“ könnten.


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Lesermeinungen

elmar69 11. Jänner 2024: @heikostir

Wenn ein Morgengebet aus Tradition bereits stattfindet, ist das von der Regelung erstmal nicht betroffen.

Wenn sich Eltern mit der Bitte an die Schule richten, ein Morgengebet einzuführen, fällt das vermutlich unter die Regelung, die Erfolgsaussichten dürften aber auch bislang minimal sein.

Berichte über öffentliche christliche Gebete in Schulpausen hab ich bislang noch nicht gehört, die können mit der Regelung ebenfalls untersagt werden, wenn dadurch Unfrieden gestiftet wird.

SCHLEGL 11. Jänner 2024: Hier hat die Vernunft gesiegt!

Vor vielen Jahren hat in Österreich der Vorstand der islamischen Religionsgemeinschaft von den Direktionen der Schulen verlangt, sie müssten namentlich alle Schülerinnen und Schüler melden, die vom islamischen Religionsunterricht abgemeldet sind! Offenbar haben die islamischen Vorsteher Druck auf die Familien auszuüben, damit die Kinder am islamischen Religionsunterricht teilnehmen. In meinem öffentlichen Gymnasium war der Großteil der Kinder islamischer Eltern (besonders wenn diese einen höheren Bildungsgrad haben) vom islamischen Religionsunterricht abgemeldet. Selbstverständlich haben die österreichischen Behörden dieses Ansinnen der islamischen Religionsgemeinschaft abgelehnt.

SalvatoreMio 10. Jänner 2024: Feststehen in Grundsätzen!

Andere Religionen müssen geachtet werden, aber jetzt ist es an der Zeit, dass wir aufpassen. Unser Volk ist schon viel zu glaubensschwach, als dass wir uns Gleichmut leisten könnten.Die Glaubensschwächeren - auch Lehrer - brauchen eine feste Hand. - In Italien in Kindergärten/Schulen kommt es schon vor, dass z. B. bei Weihnachtsliedern Jesus nicht mehr "Jesus" genannt wird, sondern "Cucù" - um z. B. Muslimen entgegenzukommen.

naiverkatholik 10. Jänner 2024: Klarer Riegel davor!

Verbot des öffentlichen gemeinschaftlichen Betens in Schulen, egal ob in einer Schulhofecke oder in einem freien Raum, ist richtig. Es geht neben dem Beten auch um Demonstrieren und Missionieren. Warum kommst Du nicht mit, wenn Du ein echter Muslim bist? Warum ziehst du kein Kopftuch an? Schüler und Schülerinnen werden unter Druck geraten. Riegel davor! Zurückdrehen ist schwer.

heikostir 10. Jänner 2024: Bedenklich!

„Einem Gebetswunsch während der Unterrichtszeit wird aufgrund der Störung der organisatorischen Abläufe und der Bedeutung der Schulpflicht nicht nachgegeben“. Die Schüler seien „hinsichtlich ihrer Gebetswünsche auf die Pausenzeiten zu verweisen“. Doch auch in den Pausen dürften öffentliche Gebete untersagt werden. Für ein Verbot sei „ausreichend, wenn die Verrichtung eines Gebetes objektiv geeignet erscheint, Unfrieden zu stiften“, etwa indem „wenn im konkreten Fall zu befürchten steht, dass die Gebetsausübung zu Konflikten führen oder diese verschärfen kann“.

Das ist allgemein formuliert und betrifft dann also auch ein christliches (Morgen-)Gebet in der Klasse oder in der Pause.

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