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15. Jänner 2024 in Weltkirche, 138 Lesermeinungen
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Medienbericht: In der Schweiz, Belgien und in Frankreich soll es in den vergangenen Jahren zu etlichen sexuellen Übergriffen auf Gläubige gekommen sein. Die Rede ist von 60 "problematischen Priestern"
Chur (kath.net)
Gegen die nicht mit Rom in voller Einheit verbunden Piusbruderschaft werden in der Schweizer Zeitung "Le Temps" schwere Vorwürfe erhoben. Dies berichten deutsche Medien. Laut dem Medienbericht sollen Priester Gläubige missbraucht haben. Die Vorfälle sollen in Schweiz, Belgien und Frankreich passiert sein, die Rede ist von 60 "problematischen Priestern". Die Zeitung hat nach eigenen Angaben einige Monate lang zu den Missbrauchsvorwürfen recherchiert und auch zahlreiche Zeugenaussagen von Eltern, Schülern und Selbsthilfegruppen gesammelt. Auch wurden Gerichtsverfahren gegen verurteilte Täter und mehr als 20 interne Dokumente der Pius-Bruderschaft gesichtet. Mehrere Priester der Bruderschaft sollen die Missbrauchshandlungen inzwischen gestanden haben, wegen Verjährung gab es aber keine Verurteilungen. N-TV zitiert in einem Bericht den 41-jährige François de Riedmatten aus der Schweiz. Dieser berichtete von Übergriffe, die er als Kind in einem Internat in Frankreich erlitten hatte. Er wurde laut eigenen Angaben von einem Betreuer beim Duschen verprügelt und auch sexuell missbraucht.
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pfaelzer76857 21. Jänner 2024: @Chris2 / 3
Quellen habe ich Ihnen hier genannt. Bedeutet dies also, dass Sie von diesen Verbrechen durch Priester/Angehörige der Piusbruderschaft an all diesen Kindern und Frauen gar nichts wussten? Das sind doch Vorgänge aus den letzten Jahren!
Wie hoch wird hier wohl die Dunkelziffer sein? Wie viele Kinderseelen wurden hier verletzt? Die jüngste Entwicklung wird hoffentlich mehr Sensibilität und Opfer-Fokussierung mit sich bringen, damit dem Missbrauch auch in diesen Fällen Einhalt geboten wird. Die Buben und Mädchen, die sich in Obhut der FSSPX sind genauso viel wert und schutzbedürftig wie die Kinder in der katholischen Kirche, auch wenn wir hier eine große Relativierung durch Anhänger dieser Bruderschaft feststellen müssen. Auf die entsprechenden Kommentare habe ich hingewiesen.
pfaelzer76857 21. Jänner 2024: @Chris2 / 1
Ich gehe davon aus, dass die Vorwürfe „substanziell“ waren, wenn es zu Verurteilungen wegen Missbrauch und Vergewaltigung kommt. Ebenso, wenn die FSSPX selbst Fehler einräumt. Hier mal eine traurige „Auswahl“:
1. Frédéric A., Piusbruder aus dem Wallis, wurde 2017 in Belgien wegen des Missbrauchs eines neunjährigen Buben zu fünf Jahren Haft verurteilt, drei davon waren unbedingt zu verbüßen. In Haft war er wohl nie, weil er sich in die Schweiz absetzte. Church Militant berichtete, dass er sich in der Schweiz frei bewegen konnte und veröffentlichte wohl ein Video von Eltern eines weiteren Kindes, die diesem FSSPX-Priester ebenfalls Missbrauch vorwarfen (siehe auch nau.ch).
2. Christophe Roisnel, FSSPX-Priester in Frankreich, wurde am 5. Mai 2017 zu 16 Jahren Haft wegen Vergewaltigung von drei Lehrerinnen einer Schule der Bruderschaft verurteilt. Der FSSPX-Generalsekretär räumte gegenüber cath.ch ein, die Justiz nicht informiert zu haben (siehe auch cath.ch)
Wilolf 21. Jänner 2024: @Chris2
Missbrauchsfälle dürfte es wohl leider bei jeder größeren Organisation geben. Vom Handballverein bis zur Piusbruderschaft. Der Versucher spart selbst Heilige nicht aus. Die Frage ist, wie die Organisationen, sprich die Vorgesetzen, mit solchen Verbrechen umgehen: Wo die Barmherzigkeit gegenüber den Tätern wichtiger ist, als die Gerechtigkeit gegenüber den Opfern, da haben Kinder und Jugendliche als Opfer nicht die geringste Chance. Zwar wäre eine Vernachlässigung der Gerechtigkeit nicht gerade typisch für die FSSPX, aber im Endeffekt kommt es immer ganz konkret auf PERSONEN an. Der eine Vorgesetzte kann schon im Seminar mit Hilfe des Hl. Geistes erkennen, welche Kandidaten gefährdet und daher als Priester ungeeignet sind. Ein anderer nicht. Der eine Vorgesetzte stellt Gottes Gebote über alles, und bestraft daher auch gerecht wie Salomon. Beim anderen ist der „Schutz der eigenen Leute“ oder z.B. die eigene Beliebtheit wichtiger als Gottes Gebote.
Chris2 21. Jänner 2024: @pfaelzer76857
Zur Kenntnis genommen. Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie vielleicht Beispiele nennen könnten, wann und wo man "immer wieder" von Missbrauchsfällen bei der Piusbruderschaft gehört haben soll? Bei mir kam jedenfalls nichts an (Hauptnachrichtenquellen "Welt" und "Nachrichtentisch"). Und wie substantiell waren diese Vorwürfe? Ging es wirklich um sexuellen (!) Missbrauch oder war die Definition so schwammig wie im vorliegenden Zeitungsbericht, der u.a. körperliche Grenzsetzungen und "geistlichen Missbrauch" (was auch immer das konkret sein soll) als "Missbrauch" zählt, was fälschlich zig Fälle sexuellen Missbrauchs suggeriert hatte?
pfaelzer76857 20. Jänner 2024: @Alecos
Wer ist denn "uns"? Das Sprechen im Plural ist immer schwierig, vor allem angesichts der Tatsache, dass es zu der von Ihnen angesprochenen Thematik bei den Kommentatoren keine wirkliche Homogenität gibt.
Im Übrigen entbehrt Ihre auf mich bezogene Aussage jedweder Logik. Denn Sie werden von mir hier keine Kommentare finden, die Papst Franziskus in irgendeiner Weise zu erklären oder in Schutz zu nehmen versuchen.
Niemand ist gezwungen, sich zu informieren, bevor er Kommentare in die Welt kräht. Beim Raten richtig zu liegen ist allerdings Glückssache und hat dieses Mal nicht funktioniert.
Alecos 20. Jänner 2024: @pfaelzer76857 v
Viele Aussagen, die geglaubt wurden, kamen direkt aus dem Mund von Franziskus. Aber Leute wie Sie erklärten uns, dass der Papst nicht das sagt, was er meint und nicht das meint, was er sagt.
pfaelzer76857 20. Jänner 2024: FSSPX!
Da geriet mir die 10 an die falsche Stelle. Sorry!
pfaelzer76857 20. Jänner 2024: Eine Kampagne / 2
Anstatt eines ähnlichen Aufschreis wie beim Missbrauchsskandal in der Kirche werden jetzt Kamele bemüht und plötzlich möchte man „Beweise“ sehen, bevor man etwas glaubt. Diese Personen hatten aber nie Problem, Hörensagen und angebliche Aussagen von Franziskus, die über nicht genannte Dritte bekannt wurden, als Tatsachen anzusehen. Was für eine Doppelmoral!
Gut, dass es einige Kommentatoren gibt, welche diese Kröten nicht einfach schlucken.
pfaelzer76857 20. Jänner 2024: Eine Kampagne / 1
Ja, aus Sicht der Anhänger der Piusbruderschaft. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Liest man sich die Beiträge so mancher Menschen hier durch, versteht man, wie Missbrauch möglich sein. Anhänger der Piusbrüder, die sich monatelang in Beiträgen zum Thema Missbrauch in der katholischen Kirche hier (zu Recht) lautstark äußerten, in jedem 3. Beitrag von den "Buben" (die Opfer wurden), von Homoseilschaften usw. schrieben, zeigen jetzt offen, dass es primär um das Ansehen der FSSXP geht und dann (vielleicht) um das Wohl der Kinder. Anders ist nicht zu erklären, dass als erste Reaktion hier vom "Sturm auf Pius" schwadroniert wird und so die Opfer verunglimpft werden. Wenig Einsicht dazu, dass es wohl auch bei "Pius“ Pädophile gibt. Was nicht verwundert! Immer wieder gab es Verurteilungen von Vergewaltigern und Kinderschändern aus den Reihen der FSSXP. Große Empörung, als ich das in einem Kommentar erwähnte.
Chris2 19. Jänner 2024: @lakota
Zu Ihrer Frage: Zwei Drittel der jährlich etwa 600-700 "überfallartigen Vergewaltigungen durch Gruppen" erfolgen durch Nichtdeutsche. Dass dieser Punkt seit etwa 2018 nicht mehr in der Kriminalsttistik des BKA auftaucht, kann man eigentlich nur noch mit vorsätzlicher (und aicherlich politisch erzwungener) Vertuschung erklären.
veritatis 19. Jänner 2024: @lakota
Nun, Sie schreiben von dem mulmigen Gefühl, wenn Sie im Wald einem Mann begegnen. Sehr unschön und sicher ist da etwas sehr Tiefsitzendes das Problem. Sowas kann natürlich durchaus auch Erklärung sein für bestimmte Verhaltensweisen. Sie hatten beispielsweise vor Kurzem völlig OT aus einem anderen (!) Beitrag hier im Thema die "Erklärung" einer Aussage von Monsignore Schlegel erbeten. Natürlich ging es dabei um Bestätigung durch andere Foristen. Nachdem diese im eigentlichen Thread wohl nicht zufriedenstellend erfolgte, wurde das (wie erwähnt völlig off topic) unter diesen Artikel eingebracht, was dann auch verhaltene Bestätigung mit sich brachte.
Ich wünsche Ihnen einen guten und eifrigen Seelenführer. Im Idealfall einen der Priesterbruderschaft! Wobei es da zu beachten gilt, dass diese einem nicht nach dem Mund reden!! Der Blick auf Maria, die Mutter des Herrn und die Mutter der Kirche, kann das Herz weit machen und uns Demut lehren. Das wünsche ich uns allen, auch Ihnen.
antony 19. Jänner 2024: @lakota. Ist jetzt zwar off-topic, aber trotzdem eine Antwort.
Bei den Gruppenvergewaltigungen, von denen ich höre, sind überwiegend Migranten die Täter. Das hat vermutlich was mit der Sozialisation in islamischen Ländern zu tun. Passend dazu habe ich kürzlich ein Video gesehen, in dem eine Frau(!) im palästinensischen Fernsehen erklärt, warum lt. Koran Hamas-Terroristen israelische Frauen vergewaltigen dürfen.
Natürlich gibt's auch einheimische Täter, aber verhältnismäßig offenbar seltener.
Aber nun doch noch mal zum Thema: Sexueller Missbrauch findet in den allermeisten Fällen ohne brachiale Gewalt, aber mit geschickter Anbahnung der Täter (und Täterinnen) statt. "Nachts im Wald" ist nicht der typische Tatort, sondern Privatwohnungen. Und da würde ich bei meinen Kindern auch bei Frauen achtgeben, zu wem sie nach Hause gehen.
lakota 19. Jänner 2024: @antony
Nun ja, diese Sache im Zug ist ja wohl wirklich eine Ausnahme!
Ich weiß, daß es auch vorkommt, daß bei Mißbrauchsfällen Frauen Täterinnen sind, genauso wenn sie wegschauen, wenn der Mann die eigenen Kinder mißbraucht.
Aber SIE werden wohl kein mulmiges Gefühl haben, wenn Sie im Wald einer Frau begegnen - ich schon, wenn mir ein Mann begegnet.
"Im Jahr 2022 wurden insgesamt 37.076 Fälle von sexueller Nötigung und Vergewaltigung in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst."
Auch die Zahl der Gruppenvergewaltigungen steigt - und das sind Männer. Warum tun Männer so etwas??
Wilolf 19. Jänner 2024: Natürlich gibt es auch Missbrauch durch Frauen
An meiner Schule war in den 70er Jahren eine Sportlehrerin, die zweimal hintereinander strafversetzt wurde. Warum, konnte sich jeder denken. Aber bitte diesen Kommentar nicht als Ablenkung vom Hauptproblem missverstehen!
antony 18. Jänner 2024: @ lakota: Ich kenne einige Fälle von sexuellem Missbrauch durch Frauen.
Und die Dunkelziffer in dem Bereich ist vermutlich höher, da Missbrauch durch Frauen noch mehr tabuisiert wird als Missbrauch durch Männer.
Wenn Sie nach dem Thema googeln, finden Sie einige seriöse Quellen.
Exhibitionismus kommt unter Frauen deutlich seltener vor (ich mag hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber das hat vermutlich auch was mit der Anatomie zu tun). Aber auch da gibt es Fälle, wie im verlinkten Zeitungsartikel.
Es ist übrigens ziemlich verheerend, wenn sich Jungs (oder auch Mädchen) mit ihren Missbrauchserlebnissen durch eine Frau anvertrauen wollen und dann hören: "Sowas gibt es nicht!"
Alecos 18. Jänner 2024:
Selbstverständlich müssen die Missbrauchsfälle auch bei den Piusbrüdern ohne Wenn und Aber verurteilt werden. Aber bitte ohne Schadenfreude und Rechthaberei. Die Liberalisierung der 68er-Generation hat definitiv zur Verschlimmerung von Missständen in der Kirche geführt und nichts gebessert. Überdies war körperliche Züchtigung die Norm und gesellschaftlich akzeptiert, und erst im Jahre 2000 gesetzlich verboten. Angesicht der katastrophalen Zustände, der systematischen Vertuschung von sexuellen Missbrauchsfällen, schismatische Akte in unseren liberalisierten Kirchen ist die Dämonisierung der Piusbrüder völlig unangebracht. Fakt ist, die katholische Kirche steht gerade vor dem Abgrund, egal was bei den Piusbrüdern schiefläuft.
Wilolf 17. Jänner 2024: "Kampagne"?
Da muss ich @Chorbisch unterstützen: Für mich sieht dieser Medienbericht auch nicht nach einer beginnenden Kampagne, sondern eher nach einem ziemlich objektiven Beitrag aus. Insbesondere, dass „mehr als 20 interne Dokumente der Pius-Bruderschaft gesichtet“ wurden, spricht doch eher für ein ziemlich vertrauensvolles Verhältnis der Piusbruderschaft mit den Journalisten als für eine „elitäre Wagenburgmentalität“. Die einzige leicht fehlinterpretierbare Aussage ist die von den 60 „problematischen Priestern“. Wenn man allerdings sieht, wie viele Missverständnisse es schon alleine in dieser Runde hier gibt, kann man sich auch gut vorstellen wie „Kampagnen“ sogar unbeabsichtigt entstehen können. Dies sogar obwohl in der Sache offenbar kaum Differenzen bestehen.
pro veritate 17. Jänner 2024: @veritatis / "Kampagne"
Lieber @veritatis: Das von mir angesprochene Buch habe ich vor über zehn Jahren gelesen. Es war im Eigenverlag herausgegeben worden und war/ist nicht im Handel erhältlich. Kein Verlag hätte dies veröffentlichen wollen. An den Titel kann ich mich nicht mehr erinnern; die Autorin musste sehr lange in therapeutisch-psychiatrische Behandlung gehen.
Obwohl meine feinfühlige Frau das Buch nicht gelesen hatte, war sie es, welche nach meiner Lektüre
geistliche Angriffe erleben musste, so wie sie mir sagte. Ich konnte das damals nicht ganz so ganz nachvollziehen.
Ein Priester der FSSP, in Soutane gekleidet, hatte erzählt, er nach einem Einkauf in einem Supermarkt von Jugendlichen stark angepöbelt worden. Er sei über diese Pöbelei recht stark erschrocken. Es braucht keine Kampagne mehr; die eigene Unfähigkeit bzw. das Nicht-hinsehen-Wollen bei Missbräuchen hat die kath. Kirche u.a. selbst in dieses Fahrwasser gebracht. Die "beschürzten Brüder" lachen sich da ins Fäustchen.
chorbisch 17. Jänner 2024: @ pro Veritate, Lesa
@ Pro Veritate: Vielen Dank für Ihre Antwort. Um mögliche Mißverständnisse auszuräumen, ich bestreite weder die Existenz von Satanisten noch von schwarzen Messen. Aber ohne jeden Beleg auch nur zu vermuten, unter den Kritikern und Gegnern der katholischen Kirche gebe es solche Menschen, halte ich nach wie vor für gewagt.
@ Lesa: Wer genau hat in den Kommentaren zu diesem Artikel die Unschuldsvermutung beiseite gewischt?
@ antony, MPDE, ich und andere haben nur verlangt, dass der Schutz der FSSPX vor Angriffen und Kritik nicht über die Rechte der Opfer gestellt werden. Wobei das auch hier niemand getan hat, allerdings haben die Kommentare, in denen bereits jetzt eine "Kampagne" erkannt wurde, eine Tendenz in diese Richtung.
Ich sehe hier auch keine "Christenverfolgung". Die Kirche ist unter "schweren Beschuss" geraten, weil die Verantwortlichen jahrzehntelang Sexualverbrecher geschützt und vor Strafverfolgung bewahrt haben, nicht, weil sie die Botschaft Christi verkündet haben.
lakota 17. Jänner 2024: @heikostir
Und wie viel Prozent Frauen haben schon Männer vergewaltigt?
Und wie viele Frauen haben Sie schon "unten ohne" draußen angetroffen??
veritatis 17. Jänner 2024: @pro veritate
Um welches Buch handelt es sich?
heikostir 17. Jänner 2024: @lakota
Diese Studien gibt es. Und sie zeigen, dass Missbrauch kein reines Männerproblem ist.
10-20% der Taten werden von Frauen begangen.
Der Link führt zu weiteren Infos:
www.aufarbeitungskommission.de/service-presse/service/glossar/taeter-und-taeterinnen/
lesa 17. Jänner 2024: Endlich jemand, der sich nicht duckt vor scheinheiliger bösartiger Verfolgung
@MPDE: Sie unterstellen pauschalisierend den "Verteidigern von FSSXP", nicht auf dreizählen und nicht sachlich denken und en X von einem U unterscheiden zu können. Das Lesen solcher Kommentare ist entbehrlich.
@pro veritate: Danke vielmals für Ihr Eintreten für den Schutz von Menschen vor Rufmord Verleumdungen! Das tut richtig gut! Es ist unsäglich, was hier verbrochen wurde in den letzten Jahrzehnten an Menschen, die nichts anderes taten, als den ungekürzten Glauben zu bezeugen. Wieviel Spungbereitschaft "im Namen einer besseren Kirche und des Schutzes", wieviel Anschwärzungen, Verleumdungen "unliebsamer Konservativer" in den letzten Jahrzehnten. Ein mehrbändiger Krimi ließe sich füllen! Wie viele Priester sind verängstigt und verschüchtert und trauen sich nicht mehr die Wahrheit zu sagen. Weil es keine Unterstützung von oben gibt, stehen die Attackierten mutterseelenallein da und müssen das Feld räumen-vielleicht wegen einer Handvoll "durchsetzigen" Frauen.
pro veritate 17. Jänner 2024: @Petrusbinsfeldus, @chorbisch
Werter @Petrusbinsfeldus: Sie haben mir unterstellt bzw. angenommen, dass ich 'persönlich getroffen' sei, 'die Konservative als die besseren Menschen ansehe' und dass ich davonausgehe 'alles Übel in der Kirche vom II. Vatikanum herrühre'. Wie kommen Sie überhaupt darauf? Keine der drei Aussagen stimmen. Seien Sie so gut, und nehmen Sie ihre abwegigen Annahmen zurück.
@chorbisch: Da ich meine gewagte Behauptung, Stichwort "Satansmesse und Kritiker" so nicht beweisen kann und sich auch nicht einfach so beweisen lässt, stufe ich meine Aussage auf eine 'Vermutung' zurück. Ich kenne aber jemanden, der einen ganz schlimmen rituellen Missbrauch hinter sich hat und ein Buch darüber verfasst hat; ich habe noch nie in meinem Leben eine so erschreckende Lektüre gelesen. Dieses ganze Thema ist ein Buch mit 7 Siegeln und da kommt kaum jemand an Beweise heran. Aber man weiss genau, wer so etwas tut und wer die kath. Kirche seit Jahrzehnten unterwandert und unterminiert.
pro veritate 17. Jänner 2024: Straftäter nicht schonen / Et altera pars
Als Christen sind wir der Wahrheit verpflichtet. Täter, deren Delikte im Bereich 'Missbrauch' zweifelsfrei bewiesen worden sind, müssen der Justiz zugeführt werden und sollten das volle Strafmass erfahren. Wenn man liest, dass gerade im kirchlichen Bereich immer wieder Täter milde bestraft werden, dann kann man nur ungläubig den Kopf schütteln und sich ärgern. Bei meinen Kommentaren ging es mir stets um die Rechtsstaatlichkeit, egal, bei welcher Gemeinschaft. Ich kenne -- wohl als einer der wenigen hier im Forum -- auch die andere Seite, und zwar aus nächster Nähe: die ungerechtfertigte Anschwärzung bei den Behörden, insbesondere aus Glaubensgründen. Dies mag zwar nicht so schlimm sein wie ein Missbrauch, ist aber schlimmer als man denkt und mit ganz ähnlichen Folgen. Zurück bleiben Angst, (Rechts-)Unsicherheit, Misstrauen, Zweifel, und dies über Jahre. Deshalb den 'Rufmord' und seine Folgen bitte nicht kleinreden. Anschuldigungen müssen deshalb ganz genau geprüft werden.
lakota 17. Jänner 2024: @Zeitzeuge @Lesa
Dankeschön für Ihre Antworten!
Wer mir irgendwelche Ideologien unterstellt, kennt mich kein bißchen!
Ich kann es aber auch nicht hinnehmen, wenn mir jemand etwas unterstellt, das ich nie gesagt habe und dann auch noch großartig wegen dieser Unterstellungen für mein Seelenheil beten will.
Das ist mehr als dreist! Das lasse ich mir auch von einem Priester! nicht bieten!
Noch ein Wort zum Thema hier:
Für mich ist das Grundproblem für Mißbrauch nicht Piusbrüder oder Diözesanpriester, es gibt Mißbrauch noch viel öfter in Familien, wo Väter sogar die eigenen Kinder mißbrauchen - und ich weiß, wovon ich rede: bei mir war es ein Onkel.
Es ist ein Männerproblem! Betrifft natürlich nicht alle Männer, aber:
WER vergewaltigt Frauen? WER mißbraucht Kinder?
WER läuft draußen als Exhibitionist herum?
Vielleicht sollte man da mal eine Studie machen.
lesa 17. Jänner 2024: Sanierung an der Wurzel
Lieber@Zeitzeug@windolf: Danke für Ihre letzten. Kommentare.
Es kommt auch vor, dass Täter, die im Gefängnis landen, froh sind, dass sie keine Gelegenheit mehr haben - weil sie aus ihrer Sucht keinen anderen Ausweg mehr finden. Gleichzeitig kann die Unschuldsvermutung nicht genug betont werden wegen der Tendenz der Christenverfolgung gerade auf diesem Gebiet.
Das ist wirklich alles so schwer! Das Gebet für Kinder und Jugendliche, dass ich hier schon öfters eingefügt habe beinhaltet die Bitte für die Erzieher, dass sie ihnen Orientierung und Halt geben, denn je früher sie in die Sucht (Porno etc.) hineinrutschen, desto schwerer ist es herauszukommen und desto größer ist die angerichtete Zerstörung.
Daher ist die ungekürzte Glaubensverkündigung und Hinführung von Familien zum gelebten Glauben und zur Tugend, die das Gegenteil ist, von unkultiviertem Sich-Ausleben, so wichtig. Und "Fiducia" ist unter dieser Rücksicht die pure Katastrophe und gehört auf der Stelle zurückgezogen.
Zeitzeuge 17. Jänner 2024: Werter Lilolf, danke für Ihre Replik, natürlich gebe ich Ihnen recht,
daß die Führung eines kanonischen Strafverfahrens
auch für die kirchlichen Richter (Bischof, Offizial)
eine große Verantwortung vor GOTT und den Menschen
bedeutet, wir sollten auch für diese um gerechte
Urteile beten. Forensische Glaubhaftigkeitsgutachten könnten eine Hilfe sein, interessant ist,
daß erst in den neuen Richtlinien die Unschulds-
vermutung enthalten ist.
Wie schwer das ist kann man allein schon aus
den unten verlinkten Social skills für Schöffen
an weltlichen Gerichten erkennen; ich bin froh,
daß ich eine entsprechende Bestellung wegen
meines Alters ablehnen könnte.
Gerne wünsche ich einen gesegneten Tag!
lesa 17. Jänner 2024: Für die Kirche beten ist das Wichtigste. Veni Creator Spiritus!
Je schöner und größer das Werk, desto furchtbarer die Stürme, die sich dagegen entfesseln.
(Hl. Faustyna Kowalska)
Wilolf 17. Jänner 2024: @Zeitzeuge: Vielen Dank
Eine konkrete über das Allgemeine hinausgehende Meinung zu Bestrafung und weiterem Vorgehen kann ich nicht haben, da es sich hier immer um individuelle Fälle handelt. Die nötigen Entscheidungen werden auch alles andere als einfach sein. Es wird auch nicht jeder dazu geeignet sein, gleichzeitig für Opfer und Täter gerechte Urteile zu fällen. Sicher bin ich mir nur, dass das ohne Beistand des Hl. Geistes überhaupt nicht möglich ist und dass die bei einer Bischofsweihe erhaltenen Gnaden hierbei bestimmt sehr hilfreich sind. Davon bin ich als Laie himmelweit entfernt.
lesa 17. Jänner 2024: Nichts Neues unter der Sonne
@chris 2: Im Priesterjahr 2010 hat die Kirche getroffen, was sich hier in kleinerem Rahmen, aber ebenfalls gegen den Kern der Kirche, gegen das Priestertum abspielt. Ein Mix aus realer Schuld, Begriffsverwischungen und unbewiesenen Verdächtigungen entwickelte sich damals zu einer regelrechten Hysterie und hielt sie in Atem. Zwar stimmt wohl, was P.K.Wallner damals schrieb: "In der Vergangenheit wurde oft die psychische Verwundung zu wenig wahrgenommen und aufgearbeitet. Hier bedarf es aber nicht nur neuer Maßnahmen im natürlichen Bereich (z.B. psychologische Betreuung), sondern auch der übernatürlichen Sorge durch Gebet, Sühne und Opfer, um Heilung zu schaffen." Dies, wenn auch Diffamierung und Lügen eine Relität sind und auf diesem Sektor sich häufig Anschuldigungen als unwahr erwiesen haben. (Susanna lässt grüßen). Wie 2010 wird bei dieser Priestergemeinschaft ein Mix aus Verdächtigungen, Unbewiesenem instrumentalisiert, um ihr Kernanliegen zu treffen.
Zeitzeuge 17. Jänner 2024: Ein Text aus haufe.de bzgl. der schändlichen Vertuscher als Ergänzung:
"Eine wesentliche Neuerung ist, dass die Verfolgung erwiesener Vergehen sexuellen Missbrauchs nicht mehr im Ermessen der jeweiligen Vorgesetzten steht. Die Strafverfolgung ist in Zukunft - sowohl gegenüber Geistlichen als auch gegenüber den sonstigen Gläubigen - obligatorisch. Das bisherige Opportunitätsprinzip wurde in diesem Bereich komplett abgeschafft.
Bischöfe werden ausdrücklich rechtlich verpflichtet, Strafgesetze zum Wohle und zum Schutze der Menschen anzuwenden.
Bestraft wird deshalb künftig auch, wer eine Anzeige im Bereich des sexuellen Missbrauchs nicht weitergibt, obwohl ihn das kirchliche Recht dazu verpflichtet hätte.
Das gilt auch kirchenextern, d.h. Straftaten des sexuellen Missbrauchs müssen von den Verantwortlichen nicht nur den kirchlichen Stellen, sondern auch den staatl. Strafverfolgungsbehörden angezeigt werden.
Im Gegensatz zum weltlichen Strafrecht existiert mit Wirksamwerden der Reform für Delikte des sexuellen Missbrauchs kirchenrechtl. keine Verjährung."
Zeitzeuge 17. Jänner 2024: Werter Wilolf, im Link ein dreiteiliger Artikel über das kanonische Verfahren
bei sexuellem Missbrauch durch Geistliche.
Früher konnten solche Schandtäter sogar in einem
kirchlichen Gewahrsam inhaftiert werden, ein solches
Demeritenhaus befand sich z.B. in einem ehemaligen
Kloster ca. 20 km von meinem Heimatort bis Anfang
der 40er Jahre.
Diese Täter dürften nie mehr auf Kinder und
Jugendliche losgelassen werden, wohin aber dann?
Zu Recht laisierte Priester mit pädophilen oder
anderen für die Allgemeinheit gefährlichen sexuellen Tendenzen stellen dann ja immer noch eine
große Gefahr dar wenngleich sie nicht mehr der
kirchl. Kontrolle unterstehen, das ist m.E. ein
weiteres großes Problem, Sicherungsverwahrung kann
gerichtlich angeordnet werden, wird aber wohl nur
in besonders schweren Fällen verhangen.
Reuevolle Täter sollten nach abgebüßter weltl.
Strafe im geschl. Bereich eines Klosters
ein Leben in Buße verbringen, oder was ist Ihre
Meinung? Natürlich kennt auch das StGB abgestufte
Strafen je nach Schwere der Schuld, eine Therapie
ist immer unumgänglich.
Wilolf 16. Jänner 2024: @lamwool
Ja, genau so meine ich das auch. Das ist auch kirchenrechtlich geregelt und das kann ich unterschreiben. Wie auch @antony einen Priester der Petrusbruderschaft zitiert hat „Barmherzigkeit mit den Wölfen ist Grausamkeit gegenüber den Schafen.“ Ich habe Kinder, die lieber nicht zu den Schafen gehören sollten.
pfaelzer76857 16. Jänner 2024: Danke...
... @chorbisch, @antony, @heikostir, @MPDE, @Schlegl
für Ihre Beiträge!
lamwool 16. Jänner 2024: Was nun
@Wilolf: Verstehe Ihr Posting nicht ganz. Bestrafen heisst für mich: der Priester ist vom Dienst, und damit der Versuchung für weiteren Missbrauch, zu entbinden!! Ob der Bischof oder wer auch immer, Erbarmen mit ihm hat, sie diesem überlassen. ABER nie mehr Jugendliche im Dienst missbrauchen.
Das meine ich.
Zeitzeuge 16. Jänner 2024: Liebe lakota, wo die wahren Ideologen innerhalb unserer hl. kath. Kirche
sitzen, wissen wir genau, auch aus kath.net!
Bei unserer Sachkritik sollten wir bemüht sein,
immer in sachlicher Diktion zu bleiben, ich
versuche, hitzige Debatten zu vermeiden.
Auch für den Umgang hier untereinander finden
wir den besten Kompass in Kapitel 3 des Kolosser-
briefes.
Im Gebet verbunden grüße ich
Laudetur Jesus Christus!
Wilolf 16. Jänner 2024: @Petrusbinsfeldus
Auch ich gebe Ihnen absolut recht, dass es auch nicht umgekehrt laufen darf. Siehe meine bisherigen Kommentare. Zu ergänzen finde ich noch, dass beim Missbrauch in der Kirche eben nicht nur der Missbrauch selbst, sondern auch dessen Nichtbestrafung trotz entsprechender kirchlicher Vorschriften (und damit Ermöglichung von Wiederholungen) durch die zuständigen Vorgesetzten kriminell ist. Ob solche Führungsmängel aber bei der Piusbruderschaft stärker sind als bei den Ortsbischöfen?? PS: Warum nehmen Sie den jesuitischen Hexentheoretiker Petrus Binsfeldius als Alias? (Reine Neugier, müssen Sie natürlich nicht beantworten.)
Petrusbinsfeldus 16. Jänner 2024: @ wilof
"Wenn wir mit den Begriffen nicht aufpassen, werden, wie damals bei Bischof Mixa, aus tatsächlichen Ohrfeigen schnell Misshandlungsvorwürfe und daraus dann ein völlig ungerechtfertigter Missbrauchsvorwurf."
Ja, ich gebe Ihnen vollkommen Recht, nur darf es eben auch nicht umgekehrt laufen: Wenn nämlich so getan wird, als wären das alles ja "nur" Ohrfeigen, die ja früher ganz üblich waren und "noch niemandem geschadet haben" und nun als bloße Kampagne gegen die über jeden Zweifel erhabene (weil ja die wahre Lehre vertretende Piusbruderschaft) benutzt werden.
Auch wenn Sie Sich geschickt um die Frage nach der seelischen Grausamkeit herumgewunden haben: Es ist auch ganz ausdrücklich die Rede von "sexuellen" Misshandlungen. Und das ist eben eindeutig.
(Was an den Vorwürfen insgesamt dran ist, bleibt abzuwarten, aber zumindest geht offenbar nicht nur um Dinge, die man abtun kann als "war ja nur eine Ohrfeige" wenn es stimmt, dass es Verurteilungen gab.)
Wilolf 16. Jänner 2024: Jede Form von unzulässigem Verhalten seitens Priestern oder Lehrern ist Missbrauch?
@Katholik2000: Die Begrifflichkeiten müssen sehr wohl unterschieden werden. Sexueller Missbrauch von Kindern ist ein abscheuliches Verbrechen. Missbrauch dient immer dem Täter. Eine Ohrfeige in den 70er Jahren war eine (wohl in den meisten Fällen sogar gute) erzieherische Maßnahme. Ihr Zweck war durchaus nicht, dem Empfänger der Ohrfeige zu schaden, sondern ihm zu nützen. Erst wenn bei körperlichen Strafen Verletzungen beabsichtigt oder billigend in Kauf genommen werden, handelt es sich um eine körperliche Misshandlung. Die Definition der seelischen Misshandlung scheint mir so diffizil, dass ich mich dazu nicht äußern kann. Jedenfalls sind das alles verschiedene Dinge. Wenn wir mit den Begriffen nicht aufpassen, werden, wie damals bei Bischof Mixa, aus tatsächlichen Ohrfeigen schnell Misshandlungsvorwürfe und daraus dann ein völlig ungerechtfertigter Missbrauchsvorwurf.
Johannes14,6 16. Jänner 2024: "Institutionelle Übergriffe auf unsere Kinder"
Auf Initiative der Psychologin und systemischen Familientherapeutin, Dr. Andrea Christidis und des ehemaligen LKA-Präsidenten von Thüringen, Uwe Kranz, fand im Herbst 23 unter der Schirmherrschaft der MWGFD ein Pressesymposion statt.
https://www.youtube.com/live/Khy9OFG06kM?app=desktop&feature=share
Uwe Kranz ist seit Jahrzehnten mit der Verfolgung von Kindesmißbrauch befaßt.
Er verweist auf eine Dokumentation,
50 Voices of Ritual Abuse
https://www.50voices.org/
in der Erwachsenen Zeugnis geben von rituellem Mißbrauch.
Die Schilderungen solcher Opfer sind so jenseits unserer Vorstellungskraft, daß man geneigt ist, sie für Fiktion zu halten, zumal sie in der öffentlichen Berichterstattung nicht auftauchen, oder allenfalls als Verschwörungstheorie.
Kranz bestätigt, daß solche Geschehnisse real sind.
chorbisch 16. Jänner 2024: @ pro Veritate
Selbstverständlich gilt auch für Priester die Unschuldsvermutung. Wo habe ich das denn bestritten?
Ich bin mir auch klar, wie schnell gerade bei diesem Thema ein Ruf vernichtet ist.
Habe ich irgendwo verlangt, man solle die Namen der beschuldigten Priester der FSSPX öffentlich machen?
Auf keinen Fall! Wir haben einen Zeitungsartikel, in dem schwere Anschuldigungen erhoben werden. Aber das allein würde eine Namensnennung nicht rechtfertigen.
Aber wären zB die Untaten Dillingers noch zu seinen Lebzeiten bekannt worden, hätte die erdrückende Beweislast die Nennung des Namens schon gerechtfertigt.
Was die "schwarzen Messen" angeht, so lange Sie keine Beweise haben, daß das im konkreten Fall irgendeine Rolle spielt, sollten Sie dieses Geraune bitte lassen.
Interessant auch, daß es offenbar als "rüde" gilt, oder als "intellektuell unredlich", anderer Meinung zu sein.
chorbisch 16. Jänner 2024: @ MPDE
Ihrer Schlußfolgerung (letzter Satz) kann ich nicht ganz zustimmen.
Gerade die FSSPX und ihre Anhänger vertreten doch die These, das die "68er", der "Modernismus" und die Entwicklung, die die Kirche nach dem Vatikanum II genommen habe, für die Mißbrauchsfälle verantwortlich seien. Weil dadurch der Boden bereitet worden sei, daß Pädophile und andere Perverse unter den Priestern auftauchten und man sie gewähren ließ.
Sollte sich erweisen, daß es auch bei der FSSPX so viele Fälle gegeben hätte, daß man nicht mehr von Einzelfällen reden kann, und sich auch Belege für Vertuschung durch die zuständigen Stellen finden lassen, wären Anspruch und Selbstverständnis der Bruderschaft doch etwas erschüttert.
Wohl bemerkt: Ich behaupte nicht, es bei FSSPX so zugegangen ist, ich möchte nur auf mögliche "Weiterungen" hinweisen.
SalvatoreMio 16. Jänner 2024: Ich verstehe Ihre Aufregung nicht!
@MPDE: bitte, lesen Sie genau, was ich geschrieben habe. Dann dürfte klar werden, dass ich mit Ihnen völlig konform gehe.
Damit Sie mir das abnehmen: Ja, Leute, bei denen festgestellt ist, dass sie sich an Kindern sexuell vergriffen haben, gehören bestraft und aus dem Verkehr gezogen! -
Meine Gedanken waren aber die Antwort auf einen anderen Kommentar und deshalb differenzierter.
chorbisch 16. Jänner 2024: @ Lesa
Mit dem gemeinsamen Nenner bin ich einverstanden. Ebenso mit Ihrer Aussage, daß es sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt.
Aber aufgrund welcher Medien sind Sie zu dem Schluß gekommen, auch hier habe bereits eine Kampagne begonnen?
Was ich bisher gelesen habe, empfand ich als sachlich. Es wurden die Schweizer Zeitung als Quelle genannt, auch der Konjunktiv, oder das Wort "Soll" im Zusammenhang mit den Vorwürfen findet sich. Ein Artikel zitiert auch eine Stellungnahme der FSSPX dazu.
In den Artikeln wird zwar darauf hingewiesen, daß die Bruderschaft "konservativ", oder "sehr konservativ" sei. Aber auch das wäre für mich keine Kampagne.
Daß da noch was kommen könnte, will ich damit keinesfalls ausschließen.
Und auf die Belege von @proveritate über "Schwarze Messen", "Kinderopfer" und die Verbindung zu den aktuellen Vorwürfen, warte ich immer noch.
Wer sich so einen Namen auswählt, sollte dann auch "Butter bei die Fische" tun, gerade bei solch "starkem Tobak".
antony 16. Jänner 2024: @ heikostir: Danke für die Rückmeldung. Wie sagte mir mal...
... ein Priester der FSSP (ohne X):
"Barmherzigkeit mit den Wölfen ist Grausamkeit gegenüber den Schafen."
Mit den Schafen (also den Opfern) habe ich von Berufs wegen regelmäßig zu tun.
Manche Postings sind da schwer erträglich.
Katholik2000 16. Jänner 2024: Seit langem bin ich stiller Mitleser und äußere mich normalerweise nie öffentlich
Aber jetzt geht es mir doch in die falsche Richtung. Auch ich stamme aus der katholischen Kirche vor dem 2.Konzil. Der Herr Pfarrer war hart und hatte ebenso eine harte Hand die uns Kinder schon mal an den Ohren traf. Früher war der Pfarrer nahezu heilig und man ließ ihn alles machen. Heute würde ich es mir nicht gefallen lassen. Und wenn jemand hier schreibt seelische Gewalt wäre KEIN Missbrauch, dann ist das eine Verhöhnung der Opfer. Jede Form von unzulässigem Verhalten seitens Priestern oder Lehrern ist Missbrauch! Es kann doch nicht sein, dass man von NUR seelischen Missbrauch spricht. Müssen immer erst Schläge kommen deren Spuren man sieht bevor man den Priester eventuell kurz in Zweifel ziehen darf? Seelische Narben heilen nie.
MPDE 16. Jänner 2024: Ablenken, anzweifeln, relativieren
Die Anhänger der FSSPX tun der Bruderschaft keinen Gefallen, wenn sie so reagieren, wie manche User hier. Gefakte Beweise, lügende Zeugen, "in einen Topf werfen", Medienkampagne, Satansmessen...
Einfach Aufklärung einfordern, wie bei allen anderen Gemeinschaften und Bistümern auch! Ich habe den Eindruck, solange außerhalb der FSSPX es um Missbrauch ging, waren so manche schnell dabei mit Forderungen und Feststellungen. Wenn es aber die eigene Gemeinschaft betrifft, kann das ja nicht sein, weil "Die sind doch so fromm", "Die bewahren doch die katholische Lehre", "Die bejahen die katholische Moral" - ja, offensichtlich reicht das nicht aus, um Missbrauch komplett zu unterbinden. Was würde es denn bedeuten, dass bei der Piusbruderschaft Priester Minderjährige missbraucht haben? Ja wohl lediglich, dass in der Personalführung und Prävention schwere Fehler passiert sind. Nicht mehr und nicht weniger.
heikostir 16. Jänner 2024: @Antony
Vielen Dank, dass Sie als einer von wenigen hier nicht müde werden, immer wieder die Opferperspektive anzumahnen!!!!
heikostir 16. Jänner 2024: Ablenkungsmanöver
Allzu durchschaubar, wie hier vom Thema abgelenkt wird:
Es geht hier nicht um die Causa des Ex-Cardinals McCarrick.
Es geht hier auch nicht um die Qualität der Missbrauchsaufarbeitung durch Papst Franziskus usw.
Es geht hier um Missbrauchsvorwürfe gegen Priester aus der Piusbruderschaft und um deren Aufarbeitung.
Es geht auch um das Agieren der Personalverantwortlichen der Piusbruderschaft: Das ist nicht der Papst, sondern das sind der als Exkommunizierter gestorbene Erzbischof Lefebvre und die zuständigen Leiter dieser Gemeinschaft (Fellay etc.).
DARUM geht es!
Alles andere ist hier Nebelkerzenwerferei und Ablenkung vom eigentlichen Thema.
Chris2 16. Jänner 2024: Wie ich befürchtet hatte:
In der Tat soll es um Fälle "körperlicher, sexueller und seelischer Gewalt" gehen (lt. Vatikannews, danke @Wilolf) Also alles in einen Topf, kräftig umrühren und es der Öffentlichkeit statt als "problematisches Verhalten" als "Missbrauchsfälle" verkaufen, was fälschlich sexuellen Missbrauch suggeriert. Der Priester, der, wie Jesus selbst, vor dem Teufel warnt, übt bei vielleicht nur einer Person subjektiv empfundene "seelische Gewalt" aus - und zack: Schon haben wir einen "Missbrauchsfall". Oder jede Form körperlicher Grenzensetzung ein "Missbrauch". Ich habe nicht oft den Hosenboden versohlt bekommen, aber ich wusste immer, warum, und habe meine Lektion jeweils gelernt. Jeder Hausarrest war viel schlimmer, weil er viel länger "wehtat".
Haben wir also die nächste Kampagne...
Chris2 16. Jänner 2024: Es ist, wie ich vermutet hatte
In der Tat soll es um Fälle "körperlicher, sexueller und seelischer Gewalt" gehen (lt. Vatikannews, danke @Wilolf) Also alles in einen Topf, kräftig umrühren und es der Öffentlichkeit als "Missbrauchsfälle" verkaufen, was fälschlich sexuellen Missbrauch suggeriert. Der Priester, der, wie Jesus selbst, vor dem Teufel warnt, übt bei vielleicht nur einer Person subjektiv empfundene "seelische Gewalt" aus - und zack: Schon haben wir einen "Missbrauchsfall". Oder jede Form körperlicher Grenzensetzung ein "Missbrauch". Ich habe nicht oft den Hosenboden versohlt bekommen, aber ich wusste immer, warum, und habe meine Lektion jeweils gelernt. Jeder Hausarrest war viel schlimmer, weil er sehr viel länger "wehtat"...
lesa 16. Jänner 2024: Ursachenfindung als erster Schritt zur Sanierung
@chorbisch: Ein gemeinsamer Nenner: Vorsicht ist nach allen Seiten geboten.
Gewiss ist Wachsamkeit und Aufarbeitung ein Gebot der Stunde. Aber, wie pro veritate anmerkt, erzeugen mediale Diskussionen jedesmal auch eine Art Hysterie, in der man aufeinander losgeht. Dass es sich auch hier um eine Kampagne handelt, bin ich sicher, nach entsprechender "Zeitungslektüre". Tendenziös, einseitig, rücksichtslos. Alles in dieser Art schon dagewesen.
Der Ursachenbekämpfung mit Hilfe der ganzen Gesellschaft scheint mir das, worauf das Hauptaugenmerk sich richten müsste.
Frau Christa Meves, die Gerichtsbegutachterin war und viele Missbrauchstäter in Therapie behandelte, hat konkrete Vorschläge in einem Tagespostartikel gemacht.(TP 11.4.2019)
"Wir brauchen eine nüchtern sachliche Beurteilung der Gefahren, die eine entfesselte Natur nun einmal mit sich bringt. Letztlich ist damit aber eine intensivierte Hinkehr zu Gottes Schöpfungsordnung nötig." (ebd.)
chorbisch 16. Jänner 2024: @ Alpenglühen
Ja, Papst Franziskus hat im Umgang mit McCarrick schwere Fehler gemacht.
Aber klare Hinweise darauf, was für ein Mensch McCarrick ist, gab es bereits zu Zeiten von Johannes Paul II. und Papst Benedikt. In der Amtszeit des Letzteren wurde McCarrick zwar angewiesen, nicht mehr öffentlich aufzutreten. Aber als er das ignorierte, geschah: Nichts!
Entweder Herr Winnemöller oder Herr Schwibach haben hier in einer Darstellung des Falles dazu in etwa gesagt, es wurden Bitten ausgesprochen, als längst klare Befehle nötig waren. Und beiden Herren kann man wohl kaum Kirchenfeindlichkeit oder Abneigung gegen Papst Benedikt unterstellen.
Daß EB Vigano auf das Verhalten von Papst Franziskus hingewiesen hat, war richtig. Daß er, warum auch immer, den Eindruck erweckt hat, nur Papst Franziskus habe hier Fehler gemacht, ist falsch.
pro veritate 16. Jänner 2024:
Lieber @Chorbisch: Sie pflegen einen etwas rüden Umgangston, schon aufgefallen?
Über Satansmessen äussere ich mich nicht; diese werden praktiziert, und zwar u.a. von jenen Leuten, welche die kath. Kirche unterminieren wollen. Es ist die bekannte "Haltet-den-Dieb-Strategie"; so simpel diese Strategie auch sein mag, so wirkungsvoll ist sie.
Ist es denn rechtens, auf ein Unrecht (Missbrauch) mit einem anderen Unrecht (Vorverurteilung) zu antworten? Und nein, es geht keineswegs um eine Relativierung oder Beschönigung, sondern um Rechtsstaatlichkeit und ein angemessenes Prozedere. Sonst landen wir wieder bei der Lynchjustiz. Trotz der ungeheuren Widerwärtigkeit solcher Schandtaten muss man gerade als Christ fair bleiben und die Fakten akribisch prüfen. Die Unschuldsvermutung gilt auch für kath. Priester, oder sehen Sie das anders, lieber @chorbisch?
lesa 16. Jänner 2024:
Liebe@lakota: Über die Kommentare zu "Fiducia" von @M. Schlegl habe ich mich gefreut. Sie wahrscheinlich auch. Ihre Frage möchte ich aber gerne beantworten: Sie sind nach meiner Einschätzung ganz und gar nicht "ideologieanfällig", sondern dagegen sogar ausgesprochen resistent.
Petrusbinsfeldus 16. Jänner 2024:
@proveritate: "Jedoch noch schlimmer, weil hintertriebener, sind in meinen Augen jene Menschen, welche die katholische Kirche – und insbesondere den traditionellen Zweig der kath. Kirche – öffentlich und medial höchst wirksam diffamieren und übelst verunglimpfen, sie selber jedoch unter Umständen an Satansmessen mit Kinderopfern teilnehmen."
Sehen Sie, genau das was sie der Öffentlichkeit vorwerfen, tun Sie doch auch: Andere Verunglimpfen und schwerwiegende Vorwürfe erheben für die Sie keine Beweise haben.
Mag ja sein, dass Sie persönlich getroffen sind, weil Sie glauben, dass Konservative die besseren Menschen sind und natürlich alles Übel in der Kirche vom II. Vatikanum ausgeht - aber so erweisen sie der Piusbruderschaft auch keinen Dienst.
pro veritate 16. Jänner 2024: Stimmungsmache führt zu Hass und Vandalismus
So schlimm ein Missbrauch und seine Folgen sind (!), so ist auch eine Art Vorverurteilung von sage und schreibe von fast 10 Prozent einer Bruderschaft eine Ungeheuerlichkeit. Ich weise auf den Kath.net- Artikel vom14.09.23 hin: "Kanada: angebliches Massengrab indigener Kinder in kath. Obhut ist leer." Diese medial ausgeschlachtete Kampagne führt(e) dazu, dass in Kanada und in den USA unzählige kath. Kirchen und Statuen verwüstet worden sind. @Chorbisch: es braucht keine Kampagnen mehr, die Stimmung ist bereits derart aufgeladen, da reicht eine solche Zeitungsmeldung völlig, um Hass zu schüren und Gewalttaten zu provozieren. Ist das der richtige Weg?
Stefan Fleischer 16. Jänner 2024: @ SalvatoreMio
«Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.» (Mt 7,2)
Manchmal, wenn es mir gelingt mich an diese Mahnung unseres Herrn zu erinnern, werden auch meine Urteile etwas milder, verständnisvoller.
Wilolf 16. Jänner 2024: @lakota: Tippfehler
Das kann nur ein Tippfehler gewesen sein. /news/83537 ist ja diese Diskussion hier und kann nicht gemeint gewesen sein.
chorbisch 16. Jänner 2024: @ proveritate
Wer von den Kritikern hat an "Satansmessen" teilgenommen, bei denen Kinder geopfert worden sein sollen?
Wenn Sie solche Dinge in die Welt setzen, auch wenn es durch ein "möglicherweise" abgeschwächt wird, dann nennen Sie bitte "Roß und Reiter". Oder schweigen Sie.
Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Sollte an diesen Vorwürfen etwas dran sein, dann sind die missbrauchten Kinder und Jugendlichen die Opfer, nicht die Pius-Bruderschaft , oder gar die Kirche.
Oder, um es konkret zu machen: Hätte man die Mißbrauchsvorwürfe gegen den berüchtigten "Priester H." unter den Teppich kehren sollen, weil seine Untaten zu einer Kampagne gegen Papst Benedikt mißbraucht wurden?
Doch hoffentlich nicht!
chorbisch 16. Jänner 2024: @ MPDE; Lesa
@ MPDE: Ihrem Dank an @antony und Ihrer Bewertung der Angelegenheit schließe ich mich an.
@ Lesa: Natürlich ist nicht auszuschließen, dass solche Verdachtsmomente und Anschuldigungen zu Kampagnen missbraucht werden, aber im Moment ist davon nichts in Sicht. Ein Artikel, der lediglich darauf hinweist, dass es solche Anschuldigungen gibt, ist noch keine "Kampagne".
Und einige Stellungnahmen hier bewegen sich schon im Grenzbereich zu der Einstellung, die das Wohl der Institution, hier der Piusbrüder, über das der Opfer sexueller Übergriffe zu stellen sei. Genau diese Haltung trug in der Vergangenheit zur Vertuschung bei.
Diese Einstellung unterstelle ich Ihnen nicht, möchte aber ganz allgemein auf die Risiken hinweisen.
lakota 16. Jänner 2024: Eine offene Frage an ALLE hier:
Msgr.Schlegl meinte in kath.news 83523 er müsse extra für mich beten, mit der Begründung:
"Jedoch sind es zuweilen Ihre Kommentare (zum Beispiel unter https://www.kath.net/news/83537 ),die zur Sorge Anlass geben, es handle sich schon um eine gewisse Ideologie."
Kann mir bitte jemand erklären, was ich hier in meinem Kommentar Falsches gesagt habe?
Ich verstehe es nämlich nicht!
antony 16. Jänner 2024: @ lesa: Sie denken, die Kirche soll bei Missbrauch zuschauen und warten wie Mönch Makarios?
Halten Sie Opferschutz für ungeistlich?
Stellen Sie sich ein kleines Kind aus Ihrer Verwandtschaft vor, dem schreckliches Unrecht geschieht. Was würden Sie tun? Beten und zuschauen?
Oder, in Analogie zur von Ihnen zitierten Geschichte über Mönch Makarios, das Unrecht fördern, in der Erwartung, dass Gott dann eingreift?
Ich höre jetzt besser auf, sonst werde ich noch unhöflich...
MPDE 16. Jänner 2024: @SalvatoreMio
Täter, die kleine Kinder oder auch Jugendliche sexuell missbrauchen, gehören bestraft und eingesperrt. Punktum! Es ist ja wohl ein Unterschied, ob ein Kind dem anderen Kind eine Tafel Schokolade klaut, oder ob sexueller Kindesmissbrauch in den Reihen des Klerus passiert! Auf Barmherzigkeit und Verzeihung zu pochen, fällt einem als Außenstehender deutlich einfacher, als wenn man direkt oder indirekt betroffen ist. Bitte bedenken Sie, wie groß der innere Schmerz der Opfer ist! Sie sind für den Rest ihres Lebens geschädigt.
SalvatoreMio 16. Jänner 2024: Urteilen, Verurteilen, Strafe, Gerechtigkeit
Lieber @ Stefan Fleischer: egal, um welche Delikte es geht auf dieser Erde: ob ein Kind einem anderen die Schokolade aus der Hand reißt oder ob es um die ganz furchtbaren Taten geht: Gott hat uns berufen, einander zu erziehen, damit wir böse Wege verlassen; uns nicht an sie gewöhnen oder dass wir von der Gemeinschaft abgesondert werden müssen, um andere zu bewahren usw. - Die Familien, sozialen Einrichtungen, Kirche, Staat - wir alle haben diesen Auftrag. - Dabei bleibt Ungerechtigkeit nicht aus, weil es auch Falschheit und Täuschung unter uns gibt. Die wahre Gerechtigkeit wird erst Gott herbeiführen beim Weltgericht, denn nur er kennt uns durch und durch. Diese letzte Gerechtigkeit wird Erleichterung, Tränen der Freude, Jubel oder auch furchtbares Erschrecken auslösen - so verstehe ich die Worte der Bibel.
lesa 16. Jänner 2024: Auf der Suche nach der Wahrheit
@MPDE: Das dürfte in Bezug auf die meisten Kommentatoren eine Unterstellung sein.
@pro veritate: Danke, dass Sie sich zu Worte gemeldet haben und für Ihren Kommentar! Wir sind mit der schrecklichen Gegebenheit des Missbrauchs konfrontiert sowie mit dessen bösartiger Instrumentalisierung. Seit Jahrzehnten die vielen Kampagnen ...
"Menschen, die keine Hoffnung haben, beachten nicht ihre eigene Sünde, um so mehr jedoch die Sünde der andern. Sie sind nicht auf der Suche nach dem, was sie bessern können, sondern nach dem, was sie zerreißen können. Weil sie sich nicht entschuldigen können, sind sie darauf aus, andere zu beschuldigen.
Nicht so David: er hat uns ein Beispiel gegeben, wie wir beten und Gott genugtun sollen, da er sagt: „Ich erkenne meine bösen Taten, meine Sünde steht mir immer vor Augen. Er lud sich vor sein eigenes Gericht, schmeichelte sich nicht, sondern drang in sich hinein und stieg tief in sich hinab, und darum war sein Gebet um Schonung nicht unverschämt." (T.Mert.)
Auxiliaris 16. Jänner 2024: Erschreckend
Was haben wir konkret? Diverse Anschuldigungen gegenüber relativ vielen Priestern der Piusbruderschaft. Konkret ist dabei wenig, nur soviel dass es reicht die Bruderschaft in Verruf zu bringen.
Ich bin überzeugt, dass es auch Priester der Bruderschaft gibt, oder gegeben hat, die sich des sexuellen, körperlichen und geistlichen Missbrauchs schuldig gemacht haben. Dann gelten für sie die gleichen weltlichen und kirchlichen Strafen wie für jeden anderen Priester. Dann heißt es die Anschuldigungen zu prüfen (weltlich und kirchlich) und die Herrn wenn sie sich schuldig gemacht haben aus dem geistlichen Amt zu entlassen und einer Gefängnisstrafe zuzuführen. Das erwarte ich von den Oberen der Piusbruderschaft. Eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Missbrauchstätern und Hilfe für die Opfer. Jeder Missbrauch egal welcher Art ist einer zuviel und widerspricht dem Geist Jesu und des Evangeliums. Aber hüten wir uns, die Piusbruderschaft pauschal zu verurteilen!
MPDE 16. Jänner 2024: @antony
Danke, Sie sprechen mir aus der Seele! Aber für einige scheint der Gedanke, dass Missbrauch bei er Piusbruderschaft vorgekommen sein könnte, so unerträglich, dass um jeden Preis relativiert werden muss. Dabei hat das wie gesagt NICHTS mit den anderen üblichen Debatten um die FSSPX zu tun, sondern damit, dass auch deren Mitglieder nicht automatisch in Gänze sakrosankt und unbescholten sind.
Wilolf 16. Jänner 2024: @Stefan Fleischer
„(wenn überhaupt) ein sehr vorsichtiges Urteil gegenüber dem Täter?“ Genau das geht eben nicht, weil die Opfer vor Wiederholung geschützt werden MÜSSEN! Warum schreibe ich das? Da ich selbst Kinder habe, habe ich auch die natürliche Pflicht, die Kinder zu vertreten, die sich nicht selbst äußern können.
lesa 16. Jänner 2024: Er-Warten können
@Fatima: Danke! Und hier noch a propos "erwarten":
"Man erzählte vom Mönch Makarios: Als er einmal abwesend war, kam ein Räuber in seine Zelle. Als er in seine Zelle zurückkehrte, traf er den Räuber gerade an, wie er das Kamel mit seinem Hausrat belud. Da ging er in die Zelle hinein, brachte seine Gerätschaften heraus und belud damit gemeinsam mit ihm das Kamel. Wie sie nun mit dem Aufladen fertig waren, begann der Räuber das Kamel zu schlagen, dass es aufstehe. Aber es kam nicht in die Höhe. Als Vater Makarios sah, dass das Kamel nicht aufstand, ging er in die Zelle und fand noch eine kleine Hacke. Er nahm sie mit und legte sie dem Kamel noch auf. Dabei sprach er: „Bruder, darauf hat das Kamel gewartet.“ Und er stieß das Kamel mit dem Fuße an und sagt: „Steh auf!“ Sofort stand es auf und ging ein kleines Wegstück wegen seines Befehls. Aber dann ließ es sich wieder nieder und stand nicht mehr auf, bis sie alle Sachen abgeladen hatten. Dann ging der Räuber fort."
antony 16. Jänner 2024: @ Stefan Fleischer: "Das Urteil Gott überlassen" schützt leider nicht die zukünftigen Opfer.
Dazu müssen die Vorgesetzten tätig werden und den Täter aus dem Verkehr ziehen. Und ihn der staatlichen Justiz überantworten.
Hier wird bisher niemand persönlich vorverurteilt. Ich persönlich bemühe mich zumindest, immer von MUTMASSLICHEN Tätern zu sprechen, solange die Schuld nicht durch ein Gericht festgestellt worden ist.
Mir scheint, es geht in der Diskussion vielmehr darum, wie wir mit einem verdacht umgehen. Sagen wir "Das sind vemrutlich Lügen und Halbwahrheiten, weil hier eine Kampagne gegen Konservative gefahren wird", oder sagen wir "Der Sache muss nachgegangen werden"? Mit ersterer Haltung wurde in der Vergangenheit vielen Opfern himmelschreiendes Unrecht angetan.
Durch die zahlreichen Fälle in den letzten Jahren, auch in frommen katholischen Gruppen, müsste sich rumgesprochen haben, dass auch in traditionellen oder konservativen katholischen Gemeinschaften Missbraucher unterwegs sind.
Stefan Fleischer 16. Jänner 2024: @ matthieu
Müssten wir nicht, den Missbrauch grundsätzlich noch schärfer verurteilen und bekämpfen, dabei aber nie den Täter (vor)verurteilen? Gilt hier nicht das Gleiche, wie bei allem anderem Bösen? Eine klare, unmissverständliche Front gegen die Sünde an sich in all ihren Formen, und dabei (wenn überhaupt) ein sehr vorsichtiges Urteil gegenüber dem Täter? Können, ja sollten wir nicht viel öfters das Urteil Gott, dem allwissenden, überlassen? Denken wir nicht viel zu wenig daran, wir oft Gott, der allgerechte, auch unsere Sünden ohne wenn und aber verurteilt, uns persönlich gegenüber aber – sofern wir dies nur dankbar annehmen – Gnade vor Recht walten lässt?
Wilolf 16. Jänner 2024: @lamwool: Massnahmen bei Schuldigkeit
Hier gibt es vor allem ein Problem bei den antiautoritären Autoritäten (Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit) und dem ach so wichtigen „Image“: Ein Bischof wird aus lauter „Barmherzigkeit“ schuldige Priester nicht bestrafen, wenn dies irgendwie vermeidbar ist. Sein Image wird dadurch nicht angekratzt, da die kindlichen Opfer keinerlei Chance haben, sich öffentlich zu äußern. Dass dieses Vorgehen gegenüber den Opfern extrem unbarmherzig ist, lässt sich da leicht verdrängen. Man sieht die Problematik auch ganz gut bei den kirchlichen Autoritäten, die tatsächlich gegen Missbrauch vorgehen: Das sind barmherzige UND gerechte Menschen, die nach tatsächlichem Gut und Böse entscheiden – nicht nach Image. Dementsprechend werden sie auch von den Medien angefeindet.
Stephaninus 16. Jänner 2024: Hinschauen
Die Sichtweise, dass der moralische Niedergang der Kirche und insbesondere klerikale Missstände fast ausschliesslich mit dem Vatikanum II und der daraus folgenden Liturgiereform aufs engste verknüpft ist, lässt sich eben empirisch nicht aufrecht erhalten. Sehr viele Missbrauchstaten liegen vor den Konzilsjahren. Und jetzt zeigt sich auch, dass die Piusbruderschaft - notabene eine noch sehr junge Gemeinschaft - massiv davon betroffen scheint. Ich befürchte, dass gerade der Charakter der Piusbruderschaft, sprich die Neigung eine religiöse Sondergesellschaf zu bilden, Missbrauchsproblematiken eher noch förderlich sein könnte.
Wilolf 16. Jänner 2024: zehn Prozent des Klerus der Bruderschaft?
Die Größenordnung ist schon arg unglaubwürdig. Bei der Zahl von „rund 60 problematischen Priestern“ muss mitberücksichtigt werden, dass es um „Fälle von sexueller, körperlicher und seelischer Gewalt“ geht. Und um den Zeitraum von 1970 bis 2020. Und „auch um Länder außerhalb Europas“. Da können also durchaus auch die 1970 noch üblichen Ohrfeigen mitgezählt werden. Dies soll in keinster Weise eine Entschuldigung oder Leugnung tatsächlicher Verfehlungen sein!
Johannes14,6 16. Jänner 2024: Jeder Mißbrauch ist einer zuviel
Der synodale Weg war angetreten, um Mißbrauch zu bekämpfen und zu verhüten.
Welche Mittel wurden vorgeschlagen?
Was ist das Ergebnis, was sind die Früchte ?
Obwohl 10/22 der umstrittene Grundlagentext im Syn Forum IV durchgefallen war, verkündete u.a. Bischof Bätzing umgehend, er werde "TROTZDEM" weitermachen und veröffentlichte Anf. 23 verbindliche Leitlinien zur sexualpäd. Kompetenz in der Pastoral für Bistum Limburg.
Unter Berufung auf "humanwissenschaftliche" Erkenntnisse lautet das Credo: "von der Wiege bis zur Bahre ist der Mensch ein sexuelles Wesen".
Wo ist da CHRISTLICHE ANTHROPOLOGIE berücksichtigt?
Wie kann es sein, daß "Erkundungsräume" in KATHOLISCHER Kita angeboten werden (Kerpen) ?
Ich denke, da läuft gewaltig was schief, vor allem zum Schaden der Kinder und Familien.
"Denn mein Volk hat doppeltes Unrecht verübt: Mich hat es verlassen, den Quell des lebendigen Wassers, um sich Zisternen zu graben, Zisternen mit Rissen, die das Wasser nicht halten." Jer 2,13
Richelius 16. Jänner 2024:
Mich beunruhigt die große Zahl der problematischen Priester. Wenn die Angaben stimmen, wären das fast zehn Prozent des Klerus der Bruderschaft. Das sind dann keine Einzelfälle mehr.
@ Stefan Fleischer: Ich habe in meinem Umfeld schon mehrere Fälle erleben müssen. Darunter auch die Nachwirkungen von St. Pölten. Wieder möchte ich sowas auch nicht erleben. Erstaunlich war, wie schnell eigentlich kompetente Führungspersonen zusammenbrechen, wenn so etwas auftaucht. Die trauen sich manchmal nicht einmal zu ermitteln. Sie wollen gar nicht wissen, ob die Anschuldigungen war sind.
Zu Bischof Krenn: Der Ärger im Priesterseminar geht zu einem großen Teil auf das Konto des Regens und des Subregens von damals, welche leider vor den Vorfällen einen ausgezeichneten Ruf hatten. Krenn hat reagiert, aber zu spät; außerdem hat er (und Rom) die Warnungen des Nuntius und des Kardinals ignoriert.
Alpenglühen 16. Jänner 2024: @Benno Faessler-Good - zu „McCarrick der Mann von PF?“
Ich empfehle Ihnen die Stellungnahme v. EB Carlo Maria Vigano zur ‚Causa McCarrick’ v. 22.08.2018, s. Link, und Art. 65570.
P. F. wußte von den Mißbrauchstaten des McCarrick; er wußte von den durch Papa Benedikt verhängten Sanktionen. P. F. hat sie ignoriert u. durch sein Verhalten aufgehoben. U. machte damit McCarrick zu „seinem Mann“.
pro veritate 16. Jänner 2024: Die ganze Wahrheit aufdecken (1)
Ich lese nun die kath-net-Beiträge sowie deren Kommentare seit über zehn Jahren fast täglich, mit grossem Interesse. Aus zeitlichen Gründen habe ich mich bisher kaum an den Kommentaren beteiligt. Nun muss ich meine «Stimme erheben».
Als Vater und langjährige Lehrperson ekelt und erschaudert mich immer wieder die Tatsache, dass es Menschen gibt, welche die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendliche sexuell oder anderweitig missbrauchen; die seelischen Wunden und Narben, die bei den Missbrauchsopfern zurückbleiben, können lediglich erahnt werden. Missbräuche müssen ohne Wenn und Aber aufgedeckt und geahndet werden, egal, wo sie auftreten.
Jedoch noch schlimmer, weil hintertriebener, sind in meinen Augen jene Menschen, welche die katholische Kirche – und insbesondere den traditionellen Zweig der kath. Kirche – öffentlich und medial höchst wirksam diffamieren und übelst verunglimpfen, sie selber jedoch unter Umständen an Satansmessen mit Kinderopfern teilnehmen.
Alpenglühen 16. Jänner 2024: @chriseeb74 - zu Ihrem „Fakt 3, Bf. Mixa“, hier „Sanatorium in der Schweiz für Insider“
Ob ich ‚Insider’ bin, weiß ich nicht. Habe aber von Anfang an die „Causa Mixa“ verfolgt u. auch auf kath.net geschrieben. Welche anderen „Verfehlungen“ sollen bei Bf. Mixa hinzugekommen sein, die der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt sind? Was soll nach der monatelangen Kampagne gegen ihn denn überhaupt noch unbekannt sein? Bf. Walter war in der Schweizer Klinik, um sich durchchecken u. am Knie operieren zu lassen. s. Art. 27232 v. kath.net incl. Kommentare u. „Bild am Sonntag“ v. 09.05.2010 - heute hinter Bezahlschranke. Gleichzeitig hat er sich helfen lassen, die erlebte Zeit verarbeiten zu können. Was mehr als achtenswert ist u. wohl kaum als „Verfehlung“ bezeichnet werden kann.
Der Behauptung der SZ ‚Führerscheinabgabe nach Alkoholkontrolle’ in 02/2010 hat das Bistum Augsburg klar widersprochen. Die Behauptung sollte wohl a) ablenken von der Trunkenheitsfahrt von EKD-Vorsitzender Fr. Käsmann u. war b) gleichzeitig der Auftakt der Kampagne gegen Bf. Walter….
Paddel 15. Jänner 2024: @ Stefan Fleischer "nicht mehr erleben" "komplex"
Ja, genau. Und leider mussten mein Mann und ich jeweils in einem größeren zeitlichen Abstand im pädagogischen Bereich und im kirchlichen Bereich diese bittere Erfahrung machen, am Rande damit konfrontiert worden zu sein. Das hat uns beinahe unsere Existenz gekostet. Ja, es ist extrem komplex und ja, nicht noch einmal.
lesa 15. Jänner 2024: Alle müssen Rechenschaft ablegen (vgl 1 Petr 3, 16)
Lieber@Zeitzeuge: Danke für Ihre ausführliche Replik und für den Link! Der Zusammenhang ist eindeutig. Im übrigen halte ich es mit @lakota: Sorry, ich glaube da gar nichts mehr, bevor es nicht wirklich bewiesen ist. "Zeugen" gab es bei Kardinal Pell auch." Und Ihnen danke für die Anmerkung: "Bzgl. Veröffentlichung von Verdachtsfällen bleibe
ich bei meiner Meinung, daß dieses generell nicht
an die Öffentlichkeit gehören." Lassen wir uns nicht hereinlegen von Medienkampagnen.
An der Missbrauchsprävention muss in dieser übersexualisierten Zeit die ganze Gesellschaft mithelfe, die Medien haben hier selber eine große Verantwortung.
Liebe@Herbstlicht: Danke für Ihre Stellungnahme!
Es gab und gibt Täter, die bestraft gehören - und es gab und gibt Kampagnen gerade gegen besonders kirchentreue Priester und Gemeinschaften.
"Die Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben.(1 Petrus 3, 16)
Herbstlicht 15. Jänner 2024:
Priester, die sich erwiesenermaßen an Kindern vergriffen und sie teilweise sogar mißbraucht haben -ob in der offiziellen katholischen Kirche oder aber in der Piusbruderschaft- sind zu belangen.
Punktum!
Es ist ein schlimmes persönliches Vergehen, für welches die Täter die Verantwortung übernehmen müssen:
Vor den Betroffenen, vor Gericht, vor sich selbst und vor GOTT.
Schon mehrfach habe ich hier geschrieben, dass ich oft und gerne die Hl. Messe bei der FSSPX besuche.
Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Die Patres, die ihren Dienst in Treue zu Gott und im tiefen Glauben an IHN versehen, können nichts dafür und so werde ich sie nicht verantwortlich machen für das schlimme Fehlverhalten solcher verantwortungslosen Patres.
Benno Faessler-Good 15. Jänner 2024: Wie reagieren bei Verdacht auf möglichen Missbrauch
@Zeitzeuge
Ein heikles Thema, für die Beteiligten und die Betroffenen!
Wichtig in meinen Augen, das Gespräch bei den Beteiligen suchen, ihnen bei ihren vermutlichen Seelenqualen beistehen wenn sie Schuld aufgenommen haben?
Dialog auf gleicher Höhe - Damit ein Lösungsweg gefunden werden kann.
Bei möglichen Missbrauch entstehen oft widerliche Gerüchte und Gerüche.
Gestern fank ich Trost bei der Predigt von Pater Pascal aus Einsiedeln. Es lohnt sich diese Predigt auf Youtube anzuschauen, bei ca. 14:50!
https://www.youtube.com/watch?v=evFCUU2Wn8c
Oft wussten Lehrer und Andere wer in der Stadt Buben "liebte"! Nicht in der Stadt am See, sondern in einer anderen Stadt!
Geantwortet wurde mit Schweigen, die Beteiligten wurden nicht angezeigt, obwohl siche auch Alkohol im Spiel war! Davon hatte ich keine Ahnung, zum Glück!
matthieu 15. Jänner 2024: Gefährliche Diskussion
Liebe Mitchristen, lasst uns bitte gegenseitig abnehmen, dass wir inhaltlich derselben Meinung sind: Missbrauch (ganz besonders an Kindern) ist so dermaßen widerwärtig wie Vergewaltigung und Folter. Ein Blick auf die Medien sei trotzdem erlaubt, weil manche nur in eine Richtung recherchieren, und nicht ergebnisoffen sondern leider nach Sensation haschen. Das soll keine allgemeine Medienschelte sein, wir brauchen Medien. Aber die Vorgehensweise zu kritisieren heißt nicht, Missbrauch zu vertuschen.
Fatima 1713 15. Jänner 2024: @heikostir
Um Missverständnissen vorzubeugen: Jedem Missbrauchsverdacht, egal ob im traditionellen oder liberalen Lager, muss nachgegangen werden und Täter müssen hart bestraft werden.
Aber was in aller Welt soll ihr allererster Kommentar: "Das verwundert mich nicht. Das war zu erwarten." ??
CusanusG 15. Jänner 2024: @heikostir: das Kompliment möchte ich gerne zurückgeben
Offenbar ist die katstrophale Missbrauchsaufarbeitung im aktuellen Pontifikat für Sie kein Problem. Sehr neutral können Sie also kirchenpolitisch nicht sein. Im übrigen habe ich die Täter bei den Piusbrüdern nicht verteidigt.
Ihre Behauptung, dass der Missbrauch nichts mit der historischen Entwicklung seit dem Vatikanum zu tun hat, scheint mir eine Luftnummer zu sein. Das Vatikanum selbst hat sicher den Missbrauch nicht beeinflusst, aber die gesellschaftliche Entwicklung der 60er, 70e und 80er sehr wohl. Zudem sind die Missbrauchsfälle in der Kirche in der Regel homosexuell (75-80%) und es wird nichts getan, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen.
Zudem möchte ich mir nicht die simplizitäre Position zu eigen machen, dass jeder behauptete Missbrauch auch zutrifft. Etwas weniger utlitaristische Ausnutzung der Missbrauchsfrage und etwas mehr Wahrhaftigkeit wären geboten, z.B. warum man der Frage, warum das Evangelium vor Unzucht warnt, gar nicht so gerne nachgehen will.
antony 15. Jänner 2024: @ lesa: Niemand hier nimmt die Piusbrüder in Sippenhaft.
Hier geht es darum, dass es in Gruppen der FSSPX mutmaßlich sexuellen Missbrauch gab. Es geht nicht darum, die FSSPX ein spezielles Problem damit hat. Und ich bin mir sicher, dass eine deutliche Mehrheit der Priester dort sich diesbezüglich nichts zuschulden kommen lässt. Es gibt aber auch keinen Grund anzunehmen, dass in einer so großen Gruppe kein sexueller Missbrauch vorkommt.
Was man allerdings von der FSSPX erwarten kann, wie von allen anderen: Dass sie transparent damit umgeht, sich um die Opfer kümmert und die Täter zur Verantwortung zieht. Dass sie nichts vertuscht und unter den Teppich kehrt.
Und da hoffe ich, dass die FSSPX an der Stelle ihre elitäre Wagenburgmentalität aufgibt. Eine Haltung von "Wir sind die Guten. Die anderen sind die Verdorbenen." macht es schwer, sich eventuellen Untaten in den eigenen Reihen zu stellen. Weil sie dann anerkennen müssen, dass sie mit den Verdorbenen im gleichen Boot sitzen.
Zeitzeuge 15. Jänner 2024: Werter lamwool und andere: Ihre Frage habe ich eigentlich schon beantwortet:
Natürlich ist jeder katholische Geistliche, der
des sexuellen Missbrauchs überführt wird, kirchlich
und weltlich hart zu bestrafen bis hin zur Laisierung, ebenso deren evtl. Vertuscher, denn diese
Vertuschung, die auch früher gemacht wurde, ist
absolut verwerflich und nicht zu rechtfertigen,
egal ob der Täter ein Piusbruder, Diözesan-
oder Ordenspriester, ich erinnere z.B. an den ehem.
Jesuiten Rupnik, oder ein sonstiger kirchlicher
Beschäftigter ist.
Das gilt aber auch, wie ich bereits sagte, für
Lehrer, Sporttrainer, Psychotherapeuten usw. da
sind wir uns sicher einig.
lesa 15. Jänner 2024: Die Piusbrüder werden sich selber bemühen, das müssen nicht wir ihnen einbläuen
@chris 2: Obwohl die erschreckende Undifferenziertheit und Pauschalisierung dieser Diskussion einen lieber das Weite suchen ließe, sind wir es den Piusbrüdern schuldig, die nichts dafür können für das was einige Mitbrüder anscheinend angestellt haben (was dran ist, weiß ich nicht. Ich kenne sie noch nicht einmal ein Jahr, aber was ich JETZT sehe und erlebe, ist eine Oase für eine große Menge Menschen, möglich durch viel Einsatz und Treue zur Lehre der Kirche) Ihrer sind sehr viele und ich nehme an, ein Großteil von ihnen leistet wertvolle Arbeit für die Kirche. Lassen wir uns weiterhin abkanzeln. Wenn es um den Schutz von Menschen, von Kindern geht, braucht mir keiner eine Moralpredigt zu halten. Dass sie geschützt werden müssen, ist mir klar. Gerade indem ich mich gegen pauschale Verurteilungen von Menschen wehre, die auf dem Gebiet viel Gutes tun.
Zeitzeuge 15. Jänner 2024: Liebe lesa,
es ist klar, daß jetzt die Piusbrüder besonders
im Fokus stehen.
Es ist natürlich eine Schande, daß sich abartige
Männer dort einschleichen konnten, offenbar dachten
diese, daß ihre potentiellen Opfer noch argloser
wären, eine himmelschreiende Schande, denn ein
Priester, der im Stand der Todsünde die hl. Messe
zelebriert, begeht jedesmal eine weitere Todsünde.
Auch das Vertuschen ist bei den erwiesenen Fällen
eine große Schande, das ist unentschuldbar, über-
führte Sexualstraftäter und deren Vertuscher sind
hart zu bestrafen bis hin zur Laisierung.
Allerdings hoffe ich, daß die auch hier vehement
auftretenden Kritiker eine allgemeine Anzeige-
pflicht für Sexualvergehen fordern und dasselbe
Maß auch bei allen Priestern, Lehrern, Sport-
trainern usw. anlegen.
Bzgl. der allg. Moral verlinke ich unten eine
Umfrage aus den USA, danach halten sich die
Besucher der "alten" Messe wesentlich öfter
an die kath. Morallehre (es gibt auch Ehemiss-
brauch) als die anderen Kirchgänger..... .
liturgyguy.com/2019/02/24/national-survey-results-what-we-learned-about-latin-mass-attendees/
Zeitzeuge 15. Jänner 2024: Werte Benno Faessler-Good und chorbisch:
Bzgl. der damals auch staatl. gestatteten Prügel-
strafe sei gesagt, daß wir Lausbuben Ende der
50er bis ca. Mitte der 60er Jahre wußten, was uns
blühte, wenn wir bei einem Vergehen erwischt wurden.
Ich verteidige nicht die überzogene Prügelei, die
es damals auch gab. Allerdings ist heute an vielen
Schulen die Gewalt, inkl. sexueller, der Schüler
und Schülerinnen untereinander dramatisch hoch,
das hätte in meiner Schulzeit niemand für möglich
gehalten.
Bzgl. Veröffentlichung von Verdachtsfällen bleibe
ich bei meiner Meinung, daß dieses generell nicht
an die Öffentlichkeit gehören, denn bei erwiesenem
Falschverdacht ist der gute Ruf meistens dennoch
dahin.
lesa 15. Jänner 2024: Gute Ware hält
@CusanusG: Danke für Ihren hervorragenden Kommentar, mit dem m.E. sehr treffenden Vergleich.
in dubio 15. Jänner 2024: @chris2
"An alle, die sich hier gerade freuen:" ...
"Die Anderekirchler müssen sich vor Freude die Oberschenkel wundklatschen, ..."
Da fällt mir nur eins ein: chris2, mir graut's vor dir!
Ihre Beiträge lassen tief blicken und verstören mich. Kein Mensch freut sich beim Thema Mißbrauch - es kann kein Anlaß zu Streit, Häme oder Schadenfreude sein. Wie @Gandalf feststellte: beim Thema Mißbrauch gibt es keine Spaltung. Auch andere hier haben bereits an Ihr Einfühlungsvermögen und Ihre Urteilskraft appelliert. Hören Sie bitte auf diese mahnenden Stimmen! Danke!
Stefan Fleischer 15. Jänner 2024: Ich habe den Eindruck
dass verschiedene Diskutanten nie direkt oder indirekt in einen Missbrauchsfall verwickelt waren. Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung nur sagen, dass in solchen Fällen meist alles viel komplexer ist, als es aus der Distanz aussieht. Auch wenn ich selbst nur am äussersten Rand betroffen war, ich möchte das nicht nochmals erleben.
heikostir 15. Jänner 2024: @CusanusG
Angesichts Ihrer durchschaubaren Ablenkungsmanöver kann ich nur noch den Kopf schütteln. Fehlt nur noch, dass Sie behaupten, Papst Franziskus wäre für Missbrauchsfälle in den Reihen der schismatischen Piusbrüder verantwortlich.
Schillerlocke 15. Jänner 2024: @larnwool
Ich hoffe sehr, dass sämtliche Priester, die sich an jungen Menschen vergehen, in der Katholischen Kirche inzwischen weltweit aus dem Dienst genommen werden. Schrecklich genug, dass es früher anders gewesen ist. Dass nun auch, wie im Artikel zu lesen, in der Piusbruderschaft solche schlimmen Übeltäter aufgespürt wurden, wundert mich nicht. Das hat mit Vorbehalten gegen diese Sektierer nichts zu tun, wohl aber damit, dass überall, wo Abschottung herrscht, solche kriminellen Delikte vorkommen: wie in den Kirchen, so in kirchlichen Gemeinschaften, in Schulen und Internaten, in Sportvereinen, höchst wahrscheinlich auch in anderen religiösen Gemeinschaften, außerdem in Familien usw. Wenn es um jungen Leute geht, brauchen wir überall eine Kultur der Wachsamkeit, damit jungen Menschen keine sexuellen Übergriffe und auch keine sonstigen Gewalttaten angetan werden. Sollte die katholische Kirche dafür Vorreiterin sein, würde das in die Gesellschaft insgesamt abstrahlen.
Benno Faessler-Good 15. Jänner 2024: "Berufung zum Priester" - Einem jungen Kaplan sei Dank!
War gestern das Thema von Pater Pascal Meyerhans vom Kloster Einsiedeln!
Zitat:
"Der war doch ganz nahe beim Herrgott im Tabernakel und das wollte ich auch sein und auch so werden wie er. Vielleicht war das einer der Anfänge meiner Berufungsgeschichte."
https://www.kloster-einsiedeln.ch/2024/01/p-pascal-meyerhans-zum-2-sonntag-im-jahreskreis-2024/
Eine persönliche, ergreifende Predigt, wie ein junger Bub sich der Herausforderung und Berufung "Katholischer Priester" stellte.
Leider fehlen heute, aber auch gestern, solche priesterlichen Vorbilder die einen guten Draht zu jungen Menschen besitzen, ohne böse Hintergedanken!
lamwool 15. Jänner 2024: Massnahmen bei Schuldigkeit
Missbrauch ist oft vorgekommen und kommt immer wieder vor.
In den vielen Meinungen wird praktisch nur vom beschuldigen/beweisen, Medienkampagne usw. gesprochen.
Das Schlimmste für mich ist aber die Tatsache, dass heute noch fehlbare Priester NICHT aus dem Dienst genommen, sondern einfach an andere Orte ('Wirkungsstätte..') versetzt werden.
Vergangene Taten sind und bleiben schrecklich.
Für heute und die Zukunft muss es doch oberste Pflicht sein, Versuchungen und Missetaten durch sie zu verhindern.
Handeln statt nur zu reden und versprechen!!
Eure Meinung interessiert mich.
Benno Faessler-Good 15. Jänner 2024: McCarrick der Mann von PF?
@CusanusG
Wer ist PF
Zitat Wikipedia:
Im November 1999 unterrichtete Erzbischof Giovanni Battista Re Papst Johannes Paul II. über die Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs durch McCarrick von denen Kardinal John O’Connor, Erzbischof von New York, am 29. Oktober 1999 Nuntius Gabriel Montalvo Higuera berichtet hatte.[5] Doch Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano schützte McCarrick vor Konsequenzen.
Im November 2000 ernannte Papst Johannes Paul II. McCarrick zum Erzbischof von Washington. Er wurde am 3. Januar 2001 in das Amt eingeführt. Der Papst nahm ihn am 21. Februar 2001 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santi Nereo e Achilleo in das Kardinalskollegium auf."
Somit ist McCarrick kein Mann von Papst Franziskus, sondern er wurde vorher in den Rang eines Bichofs, Erzbischof und Kardinal erhoben! McCarrick hat "Karriere" gemacht, trotz möglicher Einwände!
MPDE 15. Jänner 2024: Unwürdige, erschreckende Diskussion!
Also ganz sicher hat hier niemand Schadenfreude! Allein Andeutungen in die Richtung sind eine Unverschämtheit sondergleichen! Ganz unabhängig von kirchenpolitischen Richtungen muss hier gesagt werden: Null Toleranz! Wenn die FSSPX in diese Richtung Nachholbedarf hat, sollte dieser dringend angegangen werden, völlig egal welche Liturgie gefeiert wird, oder ob das II. Vatikanum oder sonst etwas positiv bewertet wird. Missbrauch ist Missbrauch, und er kommt eben scheinbar auch dort vor! Oder denkt hier jemand, eine gewisse Liturgieform oder kirchenpolitische Einstellung schützt automatisch vor Missbrauchstätern in den eigenen Reihen?
antony 15. Jänner 2024: @ Chris2: Und auch in Ihrem letzten Posting geht es nur um...
... Kampagnen, Unschuldige, Halb- und Unwahrheiten.
Nochmal: Lesen Sie Ihre Postings mal mit den Augen eines Betroffenen. Und dann fragen Sie sich, warum so viele Opfer jahrelang nicht darüber sprechen.
Einstellungen, wie Sie sie hier zum Besten geben, sind ein Grund, warum Missbrauch gedeiht. Weil erst mal "Halb- und Unwahrheiten" unterstellt werden. Weil man ja weiß, dass so tolle Leute wie Piusse (oder der Leiter der Odenwaldschule, oder Frère Ephraim, oder...) sowas doch bestimmt nicht tun. Weil es sich deshalb um Kampagnen handeln muss.
Solche Haltungen wie Ihre sind genau die, die sexuellen Missbrauch in irgendwelchen Gruppen begünstigen.
antony 15. Jänner 2024: @ Chris2: Nun, sie reden von "Sturm auf Pius", von Angriffen Satans, von...
... Leuten, die sich angeblich über diese Vorwürfe freuen würden.
Worüber sie nicht sprechen: Über Missbrauchsopfer. Die kommen bei Ihnen nicht vor. Bis jetzt zumindest.
CusanusG 15. Jänner 2024: @heikostir: zweierlei Maß in der medialen Aufarbeitung?
Sagen wir mal so: ein Missbrauchstäter kann derzeit durchaus ohne Probleme seines öffentlichen Ansehens davon kommen, wenn er rechtzeitig eine progressive Agenda befürwortet oder unter dem Schutz der Jesuiten steht.
Die Liste solcher Fälle ist lang. Der Fall Rupnik ist der jüngste in der Serie unsäglicher Exkulpationen; die Fälle der von PF exklupierten Straftäter (ich erinnere stellvertretend an Don Merzedes) ist erschreckend.
Einer der Protagonisten des synodalen Wegs hat auch eine sehr dubiose Vergangenheit - man wirft sie ihm nicht vor. McCarrick war trotz längst enthülter Skandale der Mann von PF für China und seine homosexuellen Netzwerke sind längst in der US-Kirche noch intakt. Die Belgische Kirche hat mit den Homonetzwerken, die Kirchen geleert.
Wenn wir auf der anderen Seite mal beleuchten, wie Frau Doris Wagner-Reisinger, die sämtliche Prozesse gegen das Werk verloren hat, medial gegen das Werk in Stellung gebracht wurde, kann man schon eine Schlagseite erkennen.
Chris2 15. Jänner 2024: @antony
Ich habe weder behauptet, dass sexueller Missbrauch bei der Piusbriderschaft nicht vorkommt, noch echten Opfern Lügen unterstellt. Ich habe lediglich auf die üblichen Mechanismen bei Kampagnen hingewiesen, die gandenlos gegen Unschuldige vorgehen und aus Einzelfällen, halb- und Unwahrheiten Zielpersonen sozial vernichten @Zeitzeuge hat außerdem das progressive Milieu damals sehr gut beschrieben. Im konservativen Unfeld waren und sind Kinder dagegen mehrfach geschützt. Von der Lehre (kein Sex vor der Ehe) über einen generellen Einsatz zum Schutz von Kindern vor Feühsequalisierung über soziale Kontrolle (verdächties Verhalten von Geistlichen würde eher auffallen und niemals gutgeheißen werden) bis zu einem anderen Umgang mit Kindern (keine aufreizende Kleidung bei Kindern/Jugendlichen, Priester halten eher körperliche Distanz, kein z.B. gemeinsames Schwimmen mit dem Kaplan, sicherer Beichtstuhl als Beichtzimmer etc.).
heikostir 15. Jänner 2024: @lesa
"Das Schicksal jener Priester, die UNSCHULDIG verdächtigt wurden und werden, kann ein Sühneleiden sein", schreiben Sie.
In der Tat gibt es auch Priester, die zu Unrecht beschuldigt werden. Kardinal Pell ist das vielleicht bekannteste Beispiel.
Aber was ist mit den Leiden von Zehntausenden von Opfern, denen Jahrzehntelang nicht geglaubt wurde, die als Lügner und Nestbeschmutzer verleumdet wurden und auch jetzt noch leiden? Da ist von Ihnen nichts zu lesen.
In der Frage des Missbrauchs wird nicht von irgendjemand Schmutzkübel über dem Priesteramt ausgegossen. Die Schmutzkübel haben die Missbrauchspriester selbst übervoll gemacht; und diejenigen, die das immer noch verharmlosen!
chorbisch 15. Jänner 2024: @ Zeitzeuge
Sie sehen das offenbar anders, aber meiner Meinung nach gehört es durchaus zu den Aufgaben der Presse, über einen Missbrauchsverdacht zu berichten.
Natürlich sollte das sachlich geschehen, die Vorwürfe und die "Quelle" sollten benannt werden und durch die verwendete Sprache klar sein, dass es sich um einen Verdacht, oder eine Beschuldigung handelt, nicht um eine Tatsache.
Ein Bericht allein, ist kein Beleg einer gleichgeschalteten Presse.
Sexualverbrechen sind grundsätzlich scheußliche Taten, die öffentlich gemacht und strafrechtlich verfolgt werden müssen, wenn sich der Verdacht als begründet herausstellt.
Auch deshalb, weil nicht nur in der Kirche, so ziemlich alle Versuche, so etwas "intern" zu klären auf Vertuschung der Taten hinausgelaufen ist, weil das Wohl und das Ansehen der betroffenen Institution wichtiger war, als die Opfer.
Natürlich ist im Rahmen der Ermittlung die Glaubwürdigkeit von Anklägern und Zeugen, aber auch der beschuldigten möglichen Täter zu prüfen.
Schillerlocke 15. Jänner 2024: Das muss alles aufgeklärt werden.
Die Katholische Kirche hat sich bereits auf diesen beschwerlichen und dornenreichen Weg gemacht, und sie gewinnt damit nach und nach Glaubwürdigkeit zurück. Jetzt sind eben auch die Sekten gefordert zu reinigen, wo es in ihrem jeweiligen Kreis sündig und schmutzig zugegangen ist und zugeht.
lesa 15. Jänner 2024: Verführen, und anklagen - Lieblingsbeschäftigung des Teufels
Lieber@Zeitzeuge: Vielen Dank für Ihre Kommentare! Natürlich gehören solche Straftäter auf der Stelle sanktioniert, wie Sie ja auch sagen. Dass vor allem Menschen, denen Kinder anvertraut sind und deren große Gefährdetheit durch Missbrauch in unserer Zeit bei dem Thema "geharnischt" reagieren, ist nur zu verständlich. Aber das Problem eines "Medientribunals" ist, dass es leicht zu einer Hysterie kommt, dass ein heilloser Mix realer Straftaten und ungerechter Verdächtigungen und Anschuldigungen jede Sachlichkeit zunichte macht und zusätzliche Opfer produziert. Sie haben schön öfters ein Buch erwähnt, in dem ein Jurist zur Lage unschuldig Angeklagter Stellung nimmt. Das Schicksal jener Priester, die UNSCHULDIG verdächtigt wurden und werden, kann ein Sühneleiden sein. Aber nicht alle verkraften es.
heikostir 15. Jänner 2024:
Es ist schon tragisch, wie manche selbst jetzt noch das typische Narrativ der Piusbürder nachbeten: Wir sind die armen Opfer, die allein die Wahrheit haben und richtig katholisch geblieben. Und deswegen werden wir von der Welt und einer irreleiteten, sich der Welt angepassten Kirche verfolgt (und jetzt mittels des Missbrauchsthemas).
Dieses Narrativ, das so nie gestimmt hat und das schon der hl. Johannes Paul II. mit seinem Apostolischen Schreiben "Ecclesia Dei" enttarnt hat, bricht jetzt vollständig zusammen. Das einzugestehen, ist natürlich für manche nicht leicht. Umso heilsamer aber ist es; denn Illusionen versperren die Sicht auf die Realität.
Benno Faessler-Good 15. Jänner 2024: Meine Mutter schritt ein gegen ""Körperliche Gewalt" in einer katholischen Grundschule
@Zeitzeuge
Damals, an der kleinen Stadt am See, zuoberst das Schloss, dann die Katholische Kirche St. Johann und anschliessend das katholische Schulhaus war körperliche Gewalt zum Glück keine "Tradition".
Doch, es gab einen Lehrer für die 1. und 2. Klasse der gerne mit seinem Ring am Finger "Kopfnüsse" verteilte.
Eines Tages klopfte des an der Türe, alle Kinde standen vor der Wandtafel und der Lehrer öffnete die Tür.
Vor der Türe stand meine Mutter, mit einem Sack spanischer Nüsse und meine Mutter sprach zum Herr Lehrer:
"Bitte verteilen Sie lieber diese Nüsse als Kopfnüsse!"
So lernten wir Kinder kennen, wie man ein Türe zuschmiss!
Körperliche Gewalt kann eine Form von Zorn sein und bei Ausbruch von Zorn mit Gewalt sollte man das Gespräch mit dem Beichtvater suchen!
chriseeb74 15. Jänner 2024: Also jetzt reichts mir...
Fakt 1:
Missbräuche hat es immer schon gegeben ob vor oder nach dem 2. Vatikanum...nur, dass in den letzten Jahren immer mehr an die Öffentlichkeit gedrungen ist...was m.E. auch im Sinne der Kinder gut ist.
Fakt 2:
Es gibt etliche Fälle, wo Priesteramtskandidaten aufgrund schwerer charakterlicher Verfehlungen in diversen Ordinariaten nicht aufgenommen worden sind und dann anderweitig (zu Krenn) oder auch zur Priesterbruderschaft abgewandert sind.
Fakt 3:
Bei Bischof Mixa kamen andere "Verfehlungen" hinzu, die der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt sind (Stichwort Sanatorium in der Schweiz für Insider).
Aufgrund meiner persönlichen Erkenntnisse und späterer Informationen, kann man leider davon ausgehen, dass 98-99% der Missbräuche in der Kath. Kirche sich so abgespielt haben.
Bei Kardinal Pell war der Sachverhalt eigentlich von vornherein unhaltbar...da gabs tragischerweise uneinsichtige Richter.
Ich kann jeden nur warnen ohne genaue Kenntnisse hier zu spekulieren!
Zeitzeuge 15. Jänner 2024: Berichtigung: "...die von der damaligen Goebbelspresse..."
Im Link ein Spiegel-Artikel von 1971 hierzu,
bemerkenswert ist, daß damals die Gläubigen
sich von der Goebbelspresse nicht hinsichtlich
der Kirchentreue beeindrucke ließen (Zitat:" Nie
waren die Kirchen voller und die Prozessionen
länger...", unsere Vorfahren konnten also noch
besser unterscheiden zwischen unwürdigen Amts-
trägern und der kath. Kirche Christi per se,
anders als heute, wo wieder eine nahezu gleich-
geschaltete Presse prakt. jeden Missbrauchsverdacht gegen einen kath. Geistlichen meldet, ohne
ein Verfahren abzuwarten. Warum wohl?
www.spiegel.de/politik/sumpf-und-sitte-a-592625ae-0002-0001-0000-000043278950
antony 15. Jänner 2024: @ Chris 2: Versetzen Sie sich mal in die Position eines Missbrauchsbetroffenen. Und dann...
... lesen Sie mit diesem Blick nochmal Ihre Postings.
Natürlich muss das alles erst mal untersucht werden.
Aber Ihre offensichtliche Grundannahme, dass die Betroffenen lügen, ist schon ein extrem starkes Stück.
Genau das ist das Klima, in dem Missbrauch gedeiht. Man glaubt den Betroffenen nicht, die manchmal Jahrzehnte brauchen, um darüber zu sprechen. Und dann nimmt man (in dem Fall mutmaßliche) Täter in Schutz, weil "Die (frommen Piusbrüder, usw.) machen sowas nicht. Das sind nur Vorwürfe von Liberalen.
Das ist genau das Klima, in dem Täter sich ungehindert weiter betätigen können.
Zeitzeuge 15. Jänner 2024: Wer hat denn hier explizit behauptet, daß es vor dem II. Vatikanum
keine sexuellen Mißbrauchstaten kath. Geistlicher
gab? Allein den von der damaligen Goebbelspresse
weidlich ausgeschlachteten Mißbrauchsfälle zeugen
davon.
Daß aber nach dem Konzil im Zuge der enthemmten
Sexualität (ich bin echter Zeitzeuge!) auch leider
im innerkirchl. Bereich mehr dieser unentschuld-
baren Verbrechen, auch von kath. Geistlichen inkl.
Piusbrüder, als vorher begangen wurden, ist un-
bestreibarer, trauriger Fakt.
Wir hatten einen "modernen" Kaplan hier, der nach
dem Konzil (ich sage nicht durch das Konzil!) zum überführten sexuellen Missbrauchs-
täter wurde, ich selber kenne keinen weiteren
Täter, auch nicht aus Schülergesprächen damals.
Jeder Täter ist einer zuviel, egal ob Welt-
priester, Ordenpriester oder Piusbruder, "wer
glaubt zu stehen, sehe zu, daß er nicht falle",
dieses Schriftwort gilt für uns alle!
Benno Faessler-Good 15. Jänner 2024: Bei mir kommt keine Schadenfreude hoch
@Chhris2
Zitat Kath Pedia:
"Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.
Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben.
In diesem Gericht werden alle Sünden offenbar werden (Lk 12,2-5)."
Ich bin nur zu tiefst erschüttert und verstört, dass massiv gegen die Moral-Lehre der Katholischen Kirche verstossen wurde!
Ich befürchte, dass sich diese Vorwürfe leider als mehr oder weniger zutreffend erweisen werden! In Frankreich wurde ein Priester dieser Gemeinschaft rechtskräftig verurteil!
"Die Anderekirchler", auch dieser, Ihr Begriff, widerspricht der "Unschuldsvemutung"! Wir gelten als "Kirchensteuerzahler" alle "Römisch Katholisch"!
Zeitzeuge 15. Jänner 2024: Bereits früher habe ich hier in gleichgelagerten Fällen gesagt, daß Vorwürfe
nicht zur Beurteilung ausreichen.
Außerdem ist in dem Bericht von "sexueller, körperlicher und seelischer Gewalt" die Rede, da müßten
schon Zahlen genannt werden bei erwiesener Schuld.
"Körperliche Gewalt" war in meiner Schulzeit all-
täglich (kath. Volksschule), "seelische" Gewalt
ist ein "moderner" Begriff, es bekommen heute
schon nicht nur Piuspriester, sondern auch andere
Priester z.T. große Probleme wenn sie den Kindern
die Lehre von der Hölle erklären oder sogar, wenn
sie zur Erstbeichte auffordern.
Auch hier müßte man also genaue Details kennen, be-
vor man urteilt. Sexuelle Gewalt kann von moralisch verwerflichen Küssen bis zu Vergewaltigung
gehen, auch das müßte also näher erläutert werden.
Sexualstraftäter haben sich auch bei den PB das
Priestertum erschlichen wie bei den anderen geistl. überführten Straftätern.
Natürlich müssen alle überführten Sexualstraftäter
kirchl. und weltl. hart bestraft werden, auch deren Vertuscher, daran gibt es nichts zu rütteln.
Chris2 15. Jänner 2024: @Stephaninus
Das werden wir sehen, falls die Wahrheit ans Licht kommen wird / kommen darf. Aber wir alle erinnern uns an die gnadenlosen Hetzkampagnen gegen konservative Bischöfe wie Haas, Krenn, Mixa oder Tebartz van Elst. In keinem Fall gab es am Ende wirklich gravierende belegte Dinge, aber monatelange Medienkampagnen, keinerlei Möglichkeiten zu Gegendarstellungen der Betroffenen und ganz viel verlogenes Empöre. Und viele, die sich duckten, damit es nur andere trifft. Und am Ende erfuhr fast niemand (offenbar selbst hier), dass sich die Vorwürfe weitgehend oder völlig in nichts aufgelöst hatten...
lesa 15. Jänner 2024: Wer steht, sehe zu, dass er nicht falle.
@kleingläubiger: Danke für Ihren Kommentar! Das Priestertum wird auf unterschiedlichen Ebenen und immer stärker angegriffen, natürlich auf die besonders christusverbundenen Priester. Z.B. Auf der theologischen, aber natürlich auch durch alle möglichen Versuchungen. Was niemanden seiner ganz persönlichen Verantwortung enthebt. "Und wer steht, der sehe zu, dass er nicht falle."
Wie viele Male hat Maria in Medjugorje und anderen Erscheinungsorten gesagt: "Betet für die Hirten". @chris2: Das musste ja kommen, jetzt, wo viele einsehen, dass es sich nicht um Schismatiker handelt und auch Bischöfe sich hinter sie stellen. Anständige Menschen werden nicht genüsslich pauschal die ganze Gemeinschaft angeschwärzt sehen, (selbst wenn es Vorkommnisse gegeben haben sollte) sondern lauteren Sinnes wahrnehmen, wie dort JETZT Nachfolge gelebt und der Glaube verkündet wird.
Es ist leichter, den Schmutzkübel über andere auszuleeren als sich nicht auszulassen über Unbewiesenes.
Chris2 15. Jänner 2024: An alle, die sich hier gerade freuen:
Natürlich ist sexueller Missbrauch letztlich nirgendwo ausgeschlossen. Aber Sie glauben doch nicht im Ernst, dass wir es bis heute nicht erfahren hätten, wenn der Missbrauch im Umfeld der Kirche sich ausgerechnet eher im konservativen Bereich ereignet hätte?
Ja, natürlich müssen die Vorwürfe geklärt werden. Aber ich bin sicher, da ist viel heiße Luft dabei, die später stillschweigend abgelassen wird. Aber bei der Piusbruderschaft wird es natürlich keine Unschuldsvermutung geben und niemand wird "die polizeilichen Ermittlungen abwarten", wie es bei bestimmten Gewalttaten immer heißt oder verziehen werden, wie bei den "Grünen". Ach so, die mutmaßlichen Taten sind ja (fast?) alle bereits verjährt (also weder Schuldspruch noch Entlastung möglich) und die Beschuldigten sicherlich teils bereits verstorben. Sie können sich also noch weniger gegen Lügen wehren, als z.B. damals Bischof Mixa. Wie praktisch...
Gandalf 15. Jänner 2024: @Chris2
Nein, Nein, hier keine falsche Thesen, das spaltet nicht. Kein anständiger Katholik wird beim Thema Missbrauch gespalten, da gibts nur eine klare MEINUNG: Ablehnung!
Mir geht als Familienvater Missbrauch gegen die Kleinsten gegen den Geist, ob bei einem McCarrick oder bei der Piusbruderschaft und auch bei Gruppen und Gemeinschaften, die mir durchaus noch "etwas näher" gestanden sind.
Und auch die biblische Aussage zu dem Thema ist völlig klar, Mühlstein usw... Da gibts keine Spaltung, da kann es nur eine ganz klare Haltung geben.
Chris2 15. Jänner 2024: Die Anderekirchler
müssen sich vor Freude die Oberschenkel wundklatschen, wenn sie sehen, wie sie es gerade endlich schaffen, uns in immer mehr Fragen zu spalten (FS, überlieferter Ritus der Kirche, Piusbruderschaft etc.)
Stephaninus 15. Jänner 2024: Ein gewisses konservatives Narrativ löst sich in Luft auf
Ich gebe @Gandalf komplett recht: Jeder Versuch der Relativierung ist bestenfalls naiv und wird sich als falsch erweisen.
Das Narrativ so mancher Sympathisanten der Piusbruderschaft, dass das alles nur ein Problem der Kirche in der Folge des 2. Vatikanischen Konzils sei, wird keinen Bestand haben.
Chris2 15. Jänner 2024: Zur Ehrenrettung Bischof Kurt Krenns
@Gandalf Was davon meinen Sie? Es gab die Photos angedeuteter homosexueller Gesten des Leiters der Priesterseminars mit Seminaristen (der Mann war Krenn von einer anderen Diözese empfohlenen worden und ist heute ein führender Homo-Aktivist im deutschen Klerus) und es gab die Kinderpornos auf dem Rechner eines Priesters. Ersteres (alleine) war weder strafbar noch im Sinne Krenns, letzteres hatte er sofort der Polizei gemeldet. Da die Kampagne derart massiv war und Vertuschung unterstellt hatte, hatte sogar der leitende Ermittler öffentlich klargestellt, dass Bischof Krenn umgehend Anzeige erstattet habe.
lakota 15. Jänner 2024: @Gandalf
"UND es soll ja Zeugen für das geben.."
Sorry, ich glaube da gar nichts mehr, bevor es nicht wirklich bewiesen ist.
Zeugen gab es bei Kardinal Pell auch.
Gandalf 15. Jänner 2024:
MiserereMeiDeus / Zum Thema Beweismaterial
"In Zeiten von DeepFake-Videos, Smart-Homes (und das fängt beim aufgezwungenen Heizungszähler schon an).... "
Ja, so ähnlich hatten mir damals auch Betroffene in St. Pölten erklärt, wie unschuldig sie sind, doch dann gabs halt gewisse Beweisfotos usw, dann war es auf einmal sehr still...
Und bei 60 Fällen in 3 Ländern.... Das kann man kaum erfinden UND es soll ja Zeugen für das gebe
heikostir 15. Jänner 2024: @in dubio
Sehr richtig: Auf Häme und Flügelkämpfe verzichten… Meine Rede! Genauso wie Verharmlosung oder gar Täter-Opfer-Umkehr im Sinne der Betroffenen unangemessen sind.
in dubio 15. Jänner 2024: @Gandalf: "die Wahrheit ist den Menschen zumutbar."
Das trifft den Nagel auf den Kopf. Die Auseinandersetzung mit der Wahrheit ist auch notwendig, um zu retten, was wahr ist.
@heikostir: Die Mär "Missbrauch sei eine Folge der angeblichen Liberalisierung der Kirche durch das II. Vatikanum", hält schon lange der Realität nicht meht stand, wie die Beispiele von @Gandalf belegen. Ich denke, im Sinne der Betroffenen, sollten alle Flügelkämpfe und alle Häme ruhen.
heikostir 15. Jänner 2024: @Chris2
Es geht nicht um einen Sturm auf die Piusbrüder. Es geht um die notwendige Prüfung und Aufarbeitung der Verwürfe.
Da hilft weder Verharmlosung weiter noch ein sich Verstecken hinter den üblichen kirchenpolitischen Positionen.
heikostir 15. Jänner 2024: @kleingläubiger
Es geht hier nicht um den Angriff Satans gegen traditionelle Priester.
Es geht auf die An- und Übergriffen von Priester auf die ihnen anvertrauten Gläubigen! Das ist es gleichgültig, ob diese Priester liberal, konservativ oder traditionalistisch eingestellt sind.
Diese Vorwürfe müssen geprüft und aufgearbeitet werden!
Hören Sie also auf, vom Thema abzulenken!
heikostir 15. Jänner 2024: Das verwundert mich nicht.
Das war zu erwarten.
Eines wird jedoch deutlich: Die Mär, Missbrauch sei eine Folge der angeblichen Liberalisierung der Kirche durch das II. Vatikanum, gehört in die Märchenbücher; was das Beispiel der schismatischen Pius-Brüder leider zeigt.
Missbrauch ist ein Phänomen in vielen Bereichen. Auch im kirchlichen Bereich sind alle Gruppierungen betroffen: die sog. "liberalen" genauso wie die "konservativen" oder gar "traditionalistischen".
Entscheidend ist eine gute Aufarbeitung der Fehler der Vergangenheit, ein guter Umgang mit den Opfern und eine Prävention für die Zukunft. Das Verstecken hinter kirchenpolitschen Positionen hilft nicht weiter.
MiserereMeiDeus 15. Jänner 2024: Zum Thema Beweismaterial
In Zeiten von DeepFake-Videos, Smart-Homes (und das fängt beim aufgezwungenen Heizungszähler schon an) und der Benützung des Internets durch diverse technische Geräte ist niemand mehr sicher vor „Beweismaterial“.
Während sich doch die Medienpropaganda besonders gerne auf die Fälle gestürzt haben, wo der Beschuldigte sich nicht mehr verteidigen konnte (wie einst Kardinal Pell z.B.) wird den zukünftig zur Vernichtung auserkorenen im Vorhinein das passende „Beweismaterial“ heimlich auf die Festplatte gespielt. Und da löschen von Dateien bekanntlich nicht „löscht“, haben die Betroffenen noch nicht mal eine Chance es zu merken. Darum hüten wir uns vor dem „Richten“ selbst bei eindeutigen „Beweisen“! Am Jüngsten Tage wird die Wahrheit triumphieren!
SCHLEGL 15. Jänner 2024: @ Chris2
Darf ich Ihnen die Rückkehr in die Realität empfehlen, anstatt ideologische Konstrukte zu bauen?
SCHLEGL 15. Jänner 2024: @ kleingläubiger
Das war wohl für Sie ein Stich ins Wespennest?
Chris2 15. Jänner 2024: Jetzt beginnt der Sturm auf Pius,
Backup und Lebensversicherung für die ehemaligen Ecclesia-Dei-Gemeinschaften. Ist Pius zerschlagen, kann das "neue Rom" auch die Petrusbruderschaft und die anderen noch nicht "ungedrehten" Gemeinschaften auflösen. Beten wir! Unter den durchgängig alten Fällen und "Fällen" sind sicherlich nicht wenige Beschuldigte, die sich nicht mehr wehren können.
@kleingläubiger Bischof Mixa wurde letztlich durch falsche Missbrauchsvorwürfe abgeschossen, für die sich die Ordinariatsmitarbeiterinnen m.W. nie vor Gericht verantworten mussten. War ja nur ein Missverständnis...
Gandalf 15. Jänner 2024: @kleingläubiger
Zwischen "ein paar Watschen" und sexuellen Missbräuchen an Kindern, Seminaristen oder so ist allerdings schon ein Unterschied. Ich kann seit der Diskussion rund um Bischof Krenn die Argumentation, dass Satan hier schuld ist, nicht mehr hören. WIe damals dort Leute gelogen haben, als es um die Pornos ging, später gabs halt dann das Beweismaterial usw.. Also mal etwas vorsichtig sein.
Gründer von LC, Gründer von anderen Gruppierierungen, es gab leider etliche Missbrauchsfälle, ob bei Konservativen oder Liberalen, die Wahrheit ist den Menschen zumutbar. Alles wird einmal ans Licht kommen.
kleingläubiger 15. Jänner 2024:
Man erinnere sich, wie einst Bischof Mixa unter fadenscheinigen Gründen wegen einer lange zurückliegenden Watschen abserviert wurde. In solchen Medienberichten werden gerne Äpfel mit Birnen addiert und das Ganze aufgebauscht. Man wird sehen, was davon letztlich übrig bleibt. Täuschen wir uns nicht: die Angriffe Satans auf alle traditionellen Priester werden zunehmen. Da darf sich keiner mehr sicher fühlen und denken „das geht ja mich nichts an“. Es ist jetzt Gemeinschaft gefragt.
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