kath.net katholische Nachrichten

Aktuelles | Chronik | Deutschland | Österreich | Schweiz | Kommentar | Interview | Weltkirche | Prolife | Familie | Jugend | Spirituelles | Kultur | Buchtipp


Kann man für Michael Jackson eine Messe bestellen?

4. Februar 2024 in Aktuelles, 23 Lesermeinungen
Artikel versenden | Tippfehler melden


Kanzler der Kurie des zuständigen Erzbistums Kattowitz: Es sei der alten Dame nicht um eine Provokation gegangen, sondern sie bitte oft um Messen für Verstorbene.


Kattowitz (kath.net/pl) Kann man für den Rocksänger Michael Jackson eine Messe bestellen? Diese Frage stellte sich einem Priester in Knurów (Polen), als eine ältere Dame zu ihm kam und ihn um genau dieses bat. „Der Priester hat diese Intention angenommen, diese Messe wird gefeiert“, sagte der Kanzler der Kurie des zuständigen Erzbistums Kattowitz. Es sei der alten Dame nicht um eine Provokation gegangen. Sondern sie habe tatsächlich einfach das Bedürfnis verspürt, für den Musiker zu beten. „Diese Person bestellt sehr oft Messen für Verstorbene.“ Darüber berichtet das katholische Nachrichtenportal „Aleteia“ in seiner polnischsprachigen Ausgabe.


„Die Tatsache, dass eine Person bekannt und berühmt oder vielleicht sogar umstritten ist, bedeutet nicht, dass die Feier der Messe für sie nicht mehr wichtig ist. Genau wie jede andere Person braucht auch eine Berühmtheit, die Millionen Menschen kennen, Gebete. Und es ist gut, dass es jemanden unter ihnen gibt, der über solch banale und völlig überirdische Hilfe nachdenkt“, so ordnet der Theologe und Aleteia-Redakteur Dariusz Dudek den Vorgang ein. Allerdings hätte er bei diesem Thema empfohlen, dass man eine Formulierung wie „für eine Gott bekannte Absicht“ verwendet hätte, um unnötige Aufregungen zu vermeiden.

Link zum Originalbeitrag auf "Aleteia": Czy można zamówić mszę za Michaela Jacksona? Problemy z intencjami mszalnymi

Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Tweet 




Lesermeinungen

1Pace 6. Februar 2024: „Bringen wir ihnen Hilfe

und halten wir ein Gedächtnis an sie. Wenn doch die Söhne Jobs durch das von ihrem Vater dargebrachte Opfer geläutert wurden, wie sollten wir dann daran zweifeln, dass unsere Opfergaben für die Toten ihnen Trost bringen? Zögern wir nicht, den Verstorbenen Hilfe zu bringen und unsere Gebete für sie aufzuopfern" (Johannes Chrysostomus, horn. in 1 Cor. 41,5) in KIK 1032.

www.vatican.va/archive/DEU0035/__P2T.HTM

Triceratops 5. Februar 2024: An alle die, die meinen,

dass man nur für untadelige Menschen Messen feiern darf:
Gerade diejenigen, die eben alles andere als perfekt waren, brauchen das!

Chris2 5. Februar 2024: @Benno Faessler-Good

Das ist nicht Voraussetzung, um für jemanden eine Heilige Messe zu lesen. Denken wir nur an enge Angehörige, die nicht gläubig waren. Und keine Messintention für Verstorbene ist verloren. Sie kommt, wenn diese Seele keiner Hilfe (mehr) bedarf oder ewig verloren ist, eben jemand Anderem zugute. Und die Kirche lehrt, dass das Gebet für die "Armen Seelen" im Fegfeuer (also all jene Verstorbenen, die zwar in den Himmel kommen werden, aber deren Gewand noch nicht "hochzeitlich" genug ist) besonders viele Gnaden auch für uns erwirkt.

Chris2 5. Februar 2024: @berno

Was wollen Sie @peritus damit sagen? Oder möchten Sie lediglich ergänzen, was er nicht ausdrücklich gesagt hat? Denn alles, was er hier gesagt hat, ist biblisch-katholische Lehre.

Benno Faessler-Good 5. Februar 2024: War Michal Jackson Katholisch, versehen mit den notwendigen Sakramenten?

Sprich, Taufe, Heilige Kommunion, Firmung?

Suso 5. Februar 2024: Messe für Ungetaufte?

Nur eine Frage: War Michael Jackson überhaupt getauft? Auf Wikipedia steht, dass er bis 1987 Zeuge Jehovas war, deren Taufe nach kirchlichem Recht ungültig ist. Für Ungetaufte dürfen doch keine Messen gelesen werden!

Chris2 5. Februar 2024: Bitte, bitte, bitte: Hangt nicht der Häresie der "Allerlösung" an!

Sie ist zutiefst unbiblisch und wurde nie von der Kirche vertreten! Versuchen wir immer wieder auf's neue, Gottes Willen zu erfüllen (v.a. seine Gebote) und stehen wir immer wieder auf, wenn die Sünde uns niederdrückt oder gar fallen lässt. Die Beichte ist keine Last, sie ist eine Befreiung! Nur mit dem "hochzeitlichen Gewand" werden wir das Himmelreich erben!

Chris2 5. Februar 2024: @Miriam7 @chorbisch

Ja, nur Gott kennt unser Herz. Jemand, der scheinbar "total gescheitert" ist, auch als Sünder, kann sich mehr um seine Umkehr bemüht haben, als der scheinbar Gerechte. Und ja, Gott errettet auch Nichtkatholiken und Nichtchristen, die ehrlich nach ihm oder auch "nur" nach "der Wahrheit" suchen und entsprechend leben.
Aber Gott ist eben auch gerecht. Und er zwingt niemanden, seine Gnade und das Himmelreich anzunehmen. Jesus selbst hat an vielen Stellen vor dem Teufel und der Hölle gewarnt, hat über Judas gesagt, dass es besser gewesen wäre, wenn jener niemals geboren worden wäre (was nur ein Narr oder mo-derner Theologe mit der sicherlich abgrundtiefen Verzweiflung des Judas gleichsetzen kann, wenn auf ihn danach dennoch das Himmelreich gewartet hätte).
Die Kirche hat immer gelehrt, dass es Himmel und Hölle gibt (Jesus im Gleichnis u.a.: Ort, "wo Heulen und Zähneknirschen" herrscht) und dass wir des Gebets, der Umkehr (Reue, Beichte, Buße, Wiedergutmachung) und der guten Werke bedürfen.

berno 4. Februar 2024: @peritus

Wenn sie ein Hochgebet als argumentative Stütze zitieren, dann ist Ihnen sicher auch das IV. Hochgebet des Messbuchs bekannt, in dem es heißt:

"Wir empfehlen dir auch jene, die im Frieden Christi heimgegangen sind, und alle Verstorbenen, um deren Glauben niemand weiß als du. Gütiger Vater, gedenke dass wir deine Kinder sind,
und schenke uns allen das Erbe des Himmels."

ThomasR 4. Februar 2024: wenn eine Predigt von Dr.Margot Käßmann in einem deutschen katholischen Dom

möglich ist
(bereits 2010 in Münchner Frauenkirche bei ÖKT realisiert - mit nachweislich schismatischen und häretischen Inhalten (aus katholischer Sicht)- die Dame hat unter Anderem eigene Theorien über mehrere Kirchen und Pille als Geschenk Gottes von der Kanzel in einem katholischen Dom verkündet und nicht per Gewalt in diese Kirche eingedrungen die Inhalte der Rede wurden durch Veranstalter von ÖKT darunter Vertreter des Münchner Ordinariates freigegeben),

dann warum keine Heilige Messen für Michael Jackson.

Im Bekanntenkreis haben sich alle Schlossbewohnerinnen zu jeder Radiorede von Adolph Hitler am gemeinsamen Radiogerät getroffen um gemeinsam Exorzismus zu beten.....

www.youtube.com/watch?v=vx1QZzQh_dM

peritus 4. Februar 2024: @chorbisch

All diese Ihre Beispiele sind denn auch eine dringliche Mahnung, sich schon zu Lebzeiten auf die Sterbestunde vorzubereiten, auf diese Stunde, die niemand kennt.
Mt 25,13 Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
1 Thess 5,4 Ihr aber, Brüder, lebt nicht im Finstern, sodass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann.

Nebst dem beständigen Gebet schenkt uns unsere hl. Mutter Kirche dazu die Gnadengaben der hll. Sakramente der Beichte, Eucharistie und Krankensalbung.
Wer seine Seele zeitlebens an den geschenkten Gnaden des Heiligen Geistes mitarbeitet, gleicht den klugen Jungfrauen mit Oel in ihren Krügen.
Zum friedlichen Einschlafen sei noch angemerkt;
der Mensch kann tatsächlich auch „friedlich einschlafen“ ohne Kirche und Priester und auch ohne jeglichen Glauben und Gedanken an Gott.
Ein solcher hat dann aber eben seine Seele bereits „eingeschläfert“, „unempfindlich gemacht“, „abgetötet“ gegenüber Gottes Heils-Einwirkungen.

Miriam7 4. Februar 2024: Worte Jesu

Eine der größten Gnaden in meinem Leben ist die Erkenntnis, dass man sich ausschließlich an Gott halten soll und voll und ganz, egal was man auf dem Kerbholz hat, auf ihn vertrauen soll. Nicht auf Menschen und nicht auf sich selbst. Und vor allem, niemand von uns kann wissen, wie Gott denkt und handeln wird. Siehe Link unten. Das Gespräch Gottes mit der verzweifelten Seele nach einer Vision von Sr. Faustina.

www.gloria-patri.de/Goettliche-BARMHERZIGKEIT/Verzweifelte-Seele/mobile/

peritus 4. Februar 2024: Gott ist barmherzig und auch gerecht !

@Miriam7
Wenn Sie "mit uns alle" alle Brüder und Schwerstern in Christo meinen, dann ja; wenn Sie allerdings der irrigen "Allerlösungstheorie" anhangen, dann ein klares "Nein".
Im liturgischen Hochgebet bittet der Priester:
-
Gedenke unserer Brüder und Schwestern,
die entschlafen sind in der Hoffnung, daß sie auferstehen.
Nimm sie und alle, die in deiner Gnade aus dieser Welt geschieden sind, in dein Reich auf,
wo sie dich schauen von Angesicht zu Angesicht.
-
Also nicht "alle", sondern nur jene,
die in der Gnade Christi verschieden sind.
Wir müssen schon klar differenzieren.

@Jaques
Es ist ganz richtig, dass der Mensch bis zu seiner Sterbestunde die Möglichkeit hat, in der Gnade Christi zu sterben. Niemand scheidet aus dieser Welt, dem nicht genügend Gnaden zur Umkehr zuteil geworden wären.
Dennoch ändert dies nichts daran, dass nach dem irdischen Tode keine Umkehr mehr möglich ist.
Gottes Barmherzigkeit ist grenzenlos, aber nicht bedingungslos.

chorbisch 4. Februar 2024: @ peritus

Der Vater einer Bekannten hat sich vor einigen Jahren am Nachmittag des Silvestertags aufs Bett gelegt, weil er sich etwas "komisch" fühlte. Er ist nie wieder erwacht, sondern friedlich für immer eingeschlafen.
Der Vater einer Freundin erlitt bei der Arbeit im Garten einen tödlichen Schwächeanfall und starb friedlich und unbemerkt in seinen geliebten Blumen. Ihr Mann ist vor zwei Jahren bei der Holzarbeit tödlich verunglückt, war sofort tot.
OB sie im Moment ihres Todes im Stand der Gnade waren, weiß ich nicht.
Ich will die Vorschriften und Lehren der Kirche auch nicht in Zweifel ziehen. Aber ich hoffe doch darauf, daß der Herr ein gerechter, aber auch ein gnädiger Richter ist, dem diese sture, gnadenlose "Vorschrift ist Vorschrift-Mentalität" fremd ist.

Jaques 4. Februar 2024: Umkehr und Rettung

Peritus schrieb: "Das persönliche Gericht ist endgültig. Nach dem irdischen Tode gibt es keine Möglichkeit mehr zur Umkehr."

Das ist zwar richtig - aber nicht ganz.

In der Ewigkeit gelten die irdischen Gesetze der Zeit nur begrenzt. In der "Heilsökonomie" kann die Gnade, die in der 2023 gefeierten Messe erbetet wird, genau der Beweggrund dafür sein, daß dem 2009 Gestorbenen die Gnade der Einsicht und Umkehr gewährt wurde - vor seinem Tod.

In der Ewigkeit Gottes sind nicht nur tausend Jahre wie ein Tag, sondern die ganze zeitLOSE Ewigkeit wie ein einziger Augenblick.

Miriam7 4. Februar 2024: Vertrauen

Ich vertraue fest darauf, dass Gott uns alle retten wird.

peritus 4. Februar 2024: @Miriam7

Es ist die Lehre der Kirche !

Miriam7 4. Februar 2024: @peritus

Woher wollen Sie das wissen und dazu noch, so genau???

peritus 4. Februar 2024: Entscheidend ist die Sterbestunde !

Im persönlichen Gericht erfährt ein jeder Mensch unmittelbar nach dem Tode seinen ewigen Zustand.
Das Fegefeuer gehört nicht zu den letzten Dingen Tod, Gericht, Himmel, Hölle. Das Fegefeuer ist auch kein "Letztes" sondern ein Vorletztes als Läuterungsort für den Himmel!
Alleine, wer in der Gnade unseres Herrn Jesus Christi verstirbt, ist mit Sicherheit gerettet, auch wenn er noch der sehr schmerzhaften Läuterung im Fegefeuer bedürfen sollte. Wer nicht in seiner Gnade verstirbt, ist auf ewig verloren und es ist keinerlei Hilfe mehr möglich.
Eine Messintention für einen bestimmten Verstorbenen kann denn auch zweierlei bewirken; zum Einen im Falle, dass die Seele im Läuterungsfeuer ist, deren Linderung; zum Anderen, wenn die Seele nicht im Zustand der Gnade Christi verstorben ist, dass die Messintention dennoch gemäss Gottes Vorsehung anders, für eine andere Seele, wirksam wird.
Das persönliche Gericht ist endgültig. Nach dem irdischen Tode gibt es keine Möglichkeit mehr zur Umkehr.

Wirt1929 4. Februar 2024: Ja

Für jeden verstorbenen kann eine Messe gelesen werden. Wir sind nicht Richter,sondern um Gnade bittende für die Verstorbenen in jeder heiligen Messe.

Gotteskind29 4. Februar 2024: Messintention

Wer hat etwas gegen eine Messe für Michael Jackson? Wir können ja nicht wissen, wie er in seiner Sterbestunde dachte und das Gebet für die Verstorbenen ist so wichtig.

heikostir 4. Februar 2024: Wo ist das Problem?

Kann sollte man nicht die Messe für jeden Menschen feiern können und ihm so dem Erbarmen Gottes anvertrauen?

girsberg74 4. Februar 2024: Was gibt's,

wenn die Intention anständig ist?

(Dank an den Priester und die Gläubige.)

Um selbst Kommentare verfassen zu können nützen sie bitte die Desktop-Version.


© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz