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10. Februar 2024 in Kommentar, 16 Lesermeinungen
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Wenn der Linzer Generalvikar zu einem „Schriftgelehrten“ wird und einen gläubigen Pfarrer maßregeln will, zur Nackt-Pudertanz-Übertragung in Bad Ischl aber schweigt – Ein Kommentar von Roland Noé
Linz (kath.net/rn)
Stellen Sie sich vor: Sie sind Pfarrer seit vielen Jahren, bemühen sich um das Heil der Seelen Ihrer anvertrauten Gemeinde. Eines Tages kommen Sie aus der Kirche nach dem Requiem, dann werden Sie von Reportern bedrängt. Es geht um ganz schlimme „Verbrechen“ des Pfarrers von Grein: In seiner Kirche liegt seit 2 Monaten ein Exemplar einer Lebensschutzzeitung auf, in der Klimakritik geübt wird. Früher gab es 10 Gebote, jetzt gibt es für manche Kirchenvertreter ein 11. Gebot: „Du sollst ganz fest an den Klimawandel glauben und nicht leugnen“. Wer da nicht so begeistert mitmacht, wird in den "Limbus" geschickt und den Medien zum Fraß vorgeworfen. Und in Grein geht es sogar noch "schlimmer". In seiner Kirche gibt es „exorziertes Weihwasser“, vermutlich weiß kein einziger Reporter, was das genau ist. Egal, es klingt dubios.
Das hat genügt, damit lokale No-Name-Zeitungen über den Pfarrer von Grein berichteten und dass die Kirchenleitung in Linz nervös wurde. In der Diözese Linz ist alles erlaubt, nur nicht Kritik am Klimawandel und an der Kirchenleitung. Ob der Pfarrer überhaupt wusste, dass die Zeitung, die an alle Pfarren Österreichs verschickt wurde, dort aufgelegt ist, wurde von Generalvikar (GV) Lederhilger nicht einmal gefragt. Aus dem kath.net vorliegenden Schreiben des Generalvikars geht schnell hervor, dass gewisse Priester schnell verdächtigt werden und sich rechtfertigen müssen, andere können sich alles erlauben. Aus der Pfarre selbst gab es übrigens keine einzige Beschwerde beim Pfarrer.
Zurück zum Generalvikar. Dieser schreibt, dass „wieder einmal“ Berichte und Anfragen von „Gläubigen“ an den Bischof herangetragen worden, in denen man sich „erstaunt, irritiert und verärgert“ über manche Druckwerke zeigten, die in der Pfarrkirche Grein ausliegen. Wieder einmal? Wie gesagt: Beim Pfarrer selbst gab es keine negativen Reaktionen. Das Schreiben war daher klarerweise nicht das Problem, sondern Medien. Da wird man in der Zentrale in Linz schnell nervös, auch ein Generalvikar möchte ja von den Medien geliebt werden. Offensichtlich ist, dass irgendeine unfromme Seele gegen den guten Pfarrer eine Kampagne anzetteln möchte. Diese wird wie überall über die Medien gespielt.
Der GV beruft sich in seinem Schreiben dann ernsthaft auf das Kirchenrecht (can. 827 § 4 CIC) und wird jetzt zum "Schrifgelehrten". So schreibt er, dass in Kirchen und Kapellen Bücher oder andere Schriften, die Fragen der Religion oder der Sitten behandeln, nur dann ausgelegt, verkauft oder verteilt werden dürfen, wenn sie mit „Erlaubnis der zuständigen Autorität“ herausgegeben oder von ihr nachträglich genehmigt wurden. Wie bitte? Da lachen ja die Hühner von Linz bis Texas. Hat sich Herr Lederhilger, der seit ungefähr 20 Jahren in Linz als Generalvikar agiert, auch nur ein einziges Mal dafür interessiert, was in so manchen Pfarren der Diözese Linz aufliegt oder dort gemacht wird? Hat es den GV irgendwann interessiert, was in nicht wenigen Pfarren für ein unwürdiges Theater stattfindet? So werden in manchen Pfarren Gay-Fahnen an Kirchen aufgezogen, dazu hat der GV immer geschwiegen. So wurde in Linz mit einer Grillzange eine Fronleichnamsprozession durchgeführt, eine Gender-Bibel den Gläubigen zugemutet, auch da hatte der GV kein Problem. Und zuletzt wurde in der Pfarre Bad Ischl das peinliche Nackt-Puder-Spektakel (Link) anlässlich der Kulturhauptstadt live in die Kirche übertragen. Übrigens haben da Gläubige auch den Bischof geschrieben, doch auch hier schweigt Hr. Lederhilger und hat offensichtlich kein Problem, wenn eine Kirche entwürdigt wird. „Fragen der Religion oder Sitten“, ach JA.
Lederhilger hat übrigens jetzt auch ein Problem, dass in dem HLI-Schreiben Kritik an Papst Franziskus und Kardinal Schönborn geübt wurde. Als einer seiner jetzigen Priester vor etlichen Jahren zum „Aufstand gegen Rom“ medial aufgerufen hatte, hatte Lederhilger kein Problem. Jetzt hat er diesen zu einen seiner „Super-Pfarrern“ ernannt. Gab es irgendwann in den letzten Jahrzehnten Konsequenzen für einen Priester oder Mitarbeiter, wenn diese z.b. einen Benedikt XVI. oder Johannes Paul II. beschimpft hatten? NIE!
„Daher erteile ich im Sinne der genannten kirchenrechtlichen Normen die Weisung, derartige Schriften aus der Kirche zu entfernen und keine ähnlichen Druckwerke mehr aufzulegen“, schreibt Herr Lederhilger dann abschließend. Frage an die Leser: Wie nennt man so ein Verhalten?
Mir persönlich ist dazu die Schriftstelle aus Mt 3,7 eingefallen. „Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt?“
Kontakt Generalvikar Lederhilger
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ThomasMoore 12. Februar 2024: @Mariat
Bei allen altrituellen Gemeinschaften (z.B. Petrusbruderschaft) wird das Weihwasser nach dem Rituale Romanum (letzter Stand von 1957) geweiht, die Weihe nach dem Rituale sieht ein exorzierendes Gebet sowohl für das Wasser als auch das Salz vor.
Mariat 12. Februar 2024: Erklärung zu exorziertem Weihwasser!
In manchen Kirchen wird dieser alte Ritus dazu verwendet.
www.haus-st-antonius.at/56-weihwasser.html
Stefan Fleischer 11. Februar 2024: @ Hängematte
"Vergelt's Gott" für den Text.
Mich musste meine Tochter vor einiger Zeit wieder auf dieses Geschenk aufmerksam machen, das uns Gott durch seine Heilige Kirche mit dem Weihwasser gemcht hat. Nun hängt wieder - wie in meiner Jugend - ein Weihwassergefäss beim Wohnungseingang und wird regelmässig gebraucht und nachgefüllt.
Ja, die Abschaffung der Volksfrömmigkeit in unserer Zeit hat uns Gläubige und die Kirche sehr viel ärmer werden lassen. Sie führte wesentlich dazu, dass Gott im ganz alltäglichen Leben "verloren" gegangen ist. Gerade diese war und ist uns einfachen Gläubigen aber im ganzen Theologenstreit von heute eine sehr starke Stütze unserer ganz persönlichen Gottesbeziehung, so wie auch viele heute «abgeschaffte» Gebete und Lieder. «ALLES meinem Gott zu Ehren!» muss wieder unser Lebensmotto werden.
Hängematte 10. Februar 2024: Was ist exorziertes Weihwasser?
Dieses Weihwasser war bis zum Konzil das normale Weihwasser....
www.haus-st-antonius.at/56-weihwasser.html
KMG 10. Februar 2024:
Problematisch erscheint mir hier der Begriff "exorziertes Weihwasser". Da der Exorzsmaus als besondere Form des Segens bzw. als Befehl im Namen Gottes an ein Dämon, zB bzw. vor allem aus einem Menschen zu fliehen, voraussetzt, dass diese Person von einem Dämon besessen ist. Übertragen hieße das ja möglicherweise, dass das (Weih-)Wasser vorher von einem Dämon besessen gewesen wäre ... Da aber der (gr.) Exorzismus nur mit Erlaubnis ds Bischofs vorgenommen wrden darf (KKK 1673), handelt es sich dabei wohl um ein besondres gesegnetes Weihwasser. Ein andere Beschriftung beim Taufbecken/Weiwasserbehälter ist wohl sinnvoll!
Labrador 9. Februar 2024: Vom Heiligen und allen anderen „gutenGeistern“ verlassen?
Samt der zitierte Satz des GVs „Fragen der Religion oder der Sitten“ für den Klimawandel Sinn macht, muß dieser zur Religion erklärt werde
Die guten Sitten können es ja nicht sein … denn das Ausziehen wegen der Hitze ist sittlicher als das wegen der erwähnten „Kunst“
golden 9. Februar 2024: Johannes der Täufer hat recht: Entweder-oder ! Ade, ihr Allesversteher !
Als Gläubige müssen wir durchhalten, in diesen schweren Gerichts-Zeiten.Aber wir wissen: Gott setzt sich durch und lässt seiner nicht spotten (Galaterbrief !).-Alle,die sich ohne Gottes Weisheit in dieser Welt als Gegner Gottes hervortun,haben zeitlebens noch Zeit,sich zu bekehren.Aber Römerbrief Kapitel 1+2 sind eindeutig.Wer Gott nicht glaubt und bei IHM verharrt,geht den Weg in die Finsternis plus Feuerschein.
Johannes der Täufer wurde oft als Bussprediger nicht ernstgenommen.Aber er hatte Gottes Wort tru verkündet und sollte Vorbild sein !
lesa 8. Februar 2024: Eine verweltlichte Kirche verhält sich entsprechend totalitär
Eigentlich ist es ähnlich wie auf der politischen Ebene. Wo Werte, Wahrheit sind, gibt es einen Aufstand dagegen. Wir haben den Totalitarismus im Gefolge des Relativismus, vor dem Benedikt XVI. jahrzehntelang gewarnt hat. Wenn man schaut, was in Deutschland abgeht! Viel Polizei wird für Hausdurchsuchungen einer privaten Vereinigung benötigt, die nie öffentlich aufgetreten sind, 150 Mitglieder. Diese Polizisten hätte man gebraucht um gewalttätige Randale zu verhindern, aber die waren links, daher nicht zu bekämpfen. Die Übergriffigkeit des Staates wird allmähich zu einer Gefahr für Leib und Leben, dies alles im Gewand von Toleranz! "Die großen Beschützer vor Rechtsextremismus" machen sich unverfroren daran, die Grundrechte auszuhebeln und die Bürger zu unterjochen." Nur gut, dass dieses dämonische Treiben denkende und mutige Menschen aufweckt, so dass sie dagegen auftreten. Sie brauchen Gebetsunterstützung. Gut, dass Dekan Steinwender wieder zum Mittwochsgebet aufgerufen hat.
Chris2 8. Februar 2024: @Hängematte
Vielfalt" und "Diversität" klingt gut, bedeutet aber "de facto meist Einfalt und ...versität. Doch damit ist "kein Staat zu machen" (und keine Kirche, erst recht keine von oben, also von Gott), höchstens zu zerstören. Die Frage ist nur noch: Ist es Verblendung oder volle Absicht?
Passero 8. Februar 2024: Der Rauch Satans
Die Diözesanverantwortlichen in der Diözese Linz tun anscheinend alles, um die treuen Gläubigen zu vertreiben, um glaubenstreue Priester zu mobben oder hinauszuekeln, um auswärtige Priester davor abzuschrecken, sich für den Dienst in der kranken Diözese zur Verfügung zu stellen und um berufene junge Männer davon abzuhalten, einmal in dieser Diözese als Priester zu wirken!
pjk 8. Februar 2024: Klimawandel
Das Klima wandelt sich seit bestehen der Erde. Das liegt vor allem am schwankenden Abstand zur Sonne und deren Aktivität. Bei Wikipedia kann man nachlesen, daß die Sonne etwa 10.000mal soviel Energie auf die Erde schickt wie die ganze Menschheit produziert. Andere Quellen sagen 250.000mal. Das Klima wird sich weiter wandeln, der Mensch wird das nicht aufhalten. Sein Einfluß ist verschwindend gering. Ganz einfach.
lesa 8. Februar 2024: Der innerkirchliche Kopfstand macht aus Christen Terroristen
Danke für den Artikel! Das Aufzeigen solcher Zustände und Vorgänge ist eine Chance und leider notwendig. Dass sie in der Öffentlichkeit vorgeführt wird, ist solchen Menschen (GV) dann doch unangenehm. Es ist nämlich nicht Treue zum Glauben, die sie bewegt, sondern Kniefall vor der Ideologie, dem Relativismus, zum Mainstream, zur political correctness. Diese innerkirchliche Verfolgung wird immer "normaler", und mit ihr die Verbildung und wahnwitzige Eigenmächtigkeit der Leute, die das Evangelium ihren Ellbogen verwechseln, wenn niemand widerspricht.
Der Dauer-Kopfstand macht aus Christen bösartige Terroristen. Denn Kopfstand ist eine unsichere Position und die Angst vor der Wahrheit macht gewalttätig. Terror und Hysterie sind im Kern Ergebnis von Angst.
Kehrt um, stellt euch auf den Boden der Glaubenswahrheit, der kirchlichen Überlieferung in Lehre und Liturgie. Dann kehren Vernunft und Friede ein!
Komm, Heiliger Geist!
Hängematte 8. Februar 2024: Da in der Wohnpfarre meiner Verwandten die Frauen die Macht übernommen haben,
weichen meine Verwandten aus nach Grein zu diesem frommen und seeleneifrigen Pfarrer.
Wenn dieser Reporter wirklich ein unbestechlicher Journalist wäre, hätte er bemerken müssen, dass auch andere Publikationen dort aufliegen. Auf dem Pressefoto (siehe Link) ist auch die "Vision 2000" zu sehen. In dieser gibt P. Karl Wallner, Nationaldirektor der päpstlichen Missionswerke in Österreich, auf einer ganzen Seite eine ganz andere Stellungnahme zum Thema "Klima" ab. Sonst wird immer Vielfalt und Diversität eingefordert - und wenn sie vorliegt, wird sie ignoriert.
www.meinbezirk.at/perg/c-lokales/exorziertes-weihwasser-und-klimawahn-als-geisteskrankheit_a6486658
Johannes14,6 8. Februar 2024: Verstöße gegen die KLIMARELIGION
werden halt sofort geahndet, das muss man verstehen.
Mariat 8. Februar 2024: Danke Hr. Noé
was sich alles auftut in den katholischen Kirchen-ist erschreckend.
Die Gläubigen werden verführt - von wem wohl?
Wenn man es verfolgt - kann man erkennen, dass vieles was " im dunkeln heranreift - nun offenbar wird".
In Jesaja 40 heißt es: " Tröstet mein Volk."
ThomasR 8. Februar 2024: Verwaltung des Untergangs* der Kirche
wird begleitet durch liturgischen Mißbräuche (z.B. Frauenprdigten) und Unterdrückung vom jeglichen Widerstand (auf Machtausübung wird die Institition Kirche immer beharren, egal was es kostet)
Die Zerstörung der Kirche vom Innen (das Bild der Kirche als eine zerstörte Stadt liefert z.B. 3.Fatimageheimnis) wird vielorts konsequent verfolgt.
Alles ist direkt nach Rom mitzuteilen - auch damit Herren in Rot und Purpur dort im wahren Licht erscheinen- anders geht leider nicht- allein mit Gebet fühlen sich die betroffenen Herren eher in ihren Maßnahmen unterstützt.
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