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Ukraine: Ordensfrauen im Einsatz für die Militärseelsorge

18. Februar 2024 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Schwestern des Göttlichen Meisters in westukrainischer Stadt Chmelnyzkyi stellen liturgische Gewänder in militärischen Tarnfarben her


Vatikanstadt/Kiew (kath.net/KAP) Der Krieg in der Ukraine stellt die Kirchen und damit auch die Ordensgemeinschaften vor viele neue Herausforderungen. Für die Schwestern der Kongregation der Frommen Jüngerinnen des Göttlichen Meisters, die 2024 ihr hundertjähriges Bestehen feiern, ist die Unterstützung von Militärseelsorgern zu einer solchen Herausforderung geworden, wie Radio Vatikan berichtete. Das Charisma der Ordensschwestern, die u.a. in der Westukraine in der Kleinstadt Chmelnyzkyi tätig sind, umfasst das Gebet für Priester und das Nähen liturgischer Gewänder. Letztere werden von den Schwestern nun in militärischen Tarnfarben hergestellt.


Sr. Paulina Kurek: "Die Schwestern versuchen (...) die Zeichen der Zeit zu deuten. Und ein solches Zeichen der Zeit ist die Hilfe für Seelsorger, die im Krieg dienen." Die Schwestern wurden gebeten, "eine Stola aus Tarnstoff zu nähen, also aus einem typischen Militärmaterial. Wir wurden gebeten, Kreuze darauf zu sticken. Die Stola sollte für einen Militärseelsorger sein."

Die Schwestern bekamen schließlich immer mehr Aufträge dieser Art, "denn Priester dürfen solche einfachen Stolen nicht mit an die Front nehmen. Militärseelsorger müssen alles in den Militärfarben haben."

Wenn die Ordensfrauen liturgische Gewänder nähen, sei damit auch immer das Gebet für die Priester verbunden, so Sr. Kurek: "Wenn wir nähen, empfehlen wir sie auch dem Herrgott."

Die Kongregation der frommen Jüngerinnen des göttlichen Meisters (PDDM, Piae Discipulae Divini Magistri) wurden am 10. Februar 1924 vom italienischen Priester Giacomo Alberione (1884-1971) als kontemplativ-apostolischer Zweig der Frommen Gesellschaft vom hl. Paulus gegründet. Das Apostolat besteht in der eucharistischen Anbetung, der Arbeit im Dienst der Liturgie und der Unterstützung der Priester. Die Gemeinschaft erhielt am 12. Jänner 1948 die vorläufige und am 30. August 1960 die endgültige päpstliche Anerkennung.

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Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

modernchrist 18. Februar 2024: Das sind heute wirkliche "Zeichen der Zeit"

Wunderbar, dass die Schwestern sie deuten und Stolen und Messgewänder für die Militärseelsorger in Tarnfarben gestalten und nähen! Das einfließende Gebet beim Nähen heiligt Faden und Stoff in Liebe und Fürsorge für die Seelsorger der Soldaten. Was für ein Trost, wenn die Frauen der Soldaten und die Mütter der Priester das erfahren. Das ist richtiges Deuten der Zeitzeichen: Die Menschen brauchen Trost, Fürsorge, Gebet, Hilfe und Begleitung beim Verteidigen ihres Landes - und auch beim Sterben. Gott segne diese Nonnen und ihre Liebe, die einfließt in die Stolen, die sterbenden Soldaten die Gegenwart Christi anzeigen.

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