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,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘

22. April 2024 in Familie, 11 Lesermeinungen
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Bree Solstad alias „Miss B Converted“ ist zu Ostern in die katholische Kirche aufgenommen worden. Von Petra Knapp.


Washington, D. C. (kath.net / pk) Die frühere Porno-Darstellerin Bree Solstad ist zu Ostern in die katholische Kirche aufgenommen worden. Solstad, in den sozialen Medien bekannt als „Miss B”, schrieb seit Anfang des Jahres auf X über ihren bevorstehenden Kircheneintritt. Auf X postet sie unter dem Namen „Miss B Converted“.

„Mein Leben wird nie wieder wie vorher sein“, zeigt sie sich gegenüber „The Daily Signal“ erleichtert. „Ich habe vor lauter Freude geweint, als ich zum ersten Mal den Leib und das Blut Jesu empfangen habe.“

Am 1. Januar 2024 postete sie auf X: “Ich habe beschlossen, mit der Sex-Arbeit aufzuhören. Meine unzähligen Sünden zu bereuen. Mein Leben voller Sünde, Reichtum, Laster und eitler Selbst-Besessenheit aufzugeben“, schrieb sie. „Das ist eine demütigende Erfahrung, und eine, über von vielen verspottet oder hinterfragt wird. Ich gebe mein ganzes Einkommen auf und übergebe mein Leben Jesus.“ 

Auf entsprechende Kommentare antwortete sie: „Eure Verfolgungen und eure Spott führen nur dazu, dass ich meine Liebe zu Ihm noch mehr teilen werde.“ Solstad rutschte als junge Erwachsene in die Porno-Industrie hinein und war über ein Jahrzehnt als Darstellerin und Produzentin tätig.

Sie wurde mit acht Jahren getauft und wuchs als Kind in einer protestantischen Kirche auf. Nach dem College verlor sie jeglichen Bezug zum Glauben und führte ein Leben voller Alkohol, Drogen und Promiskuität. Vor einigen Jahren habe sie eine persönliche Tragödie erlebt, erzählt sie. „Ich betete mehr als je zuvor in meinem Leben. Jesus tat nichts. Es spürte sich an, als wendete Gott mir den Rücken zu, und so tat ich das Gleiche mit ihm.“


Im Jahr 2023 reiste sie nach Italien, wo sie sich von der Schönheit der Gotteshäuser angezogen fühlrte. Damals habe sie die Kunst und die Kirchen zu schätzen begonnen aufgrund der dahinter stehenden Theologie.“ Anders als bei den Protestanten stehe hier das Kreuz immer vor Augen. „Sein Geschenk an uns war immer direkt zu sehen, sobald ich eine Kirche betrat.“

„In Sorrent begegnete ich der Jungfrau Maria überall an allen Straßenecken. Ich spürte, dass Maria mich auf die verrückteste Art zu sich rief. Von da an wurden Florenz und Rom ein Wirbelwind von Knien, Beten und Fragen zur Theologie, die hinter den besten Kunstwerken dieser Welt steht.“

„Als ich heimkam, begriff ich schnell, dass mir das Leben nicht gefiel, das ich führte. Ich hasste meine Arbeit. Ich fühlte mich angewidert und schuldig wegen dem Job, den ich ein Jahrzehnt gemacht hatte. Ich musste ununterbrochen über alles nachdenken, was ich getan hatte, und über alle Menschnleben, die ich negativ beeinflusst hatte.“

„Ich sprach lange mit einem Priester, und das veränderte letztlich alles. Als er sagte, dass Gott mich liebte, fühlte es sich an als würde ich überflutet von einem Strom aus weißem, warmem Licht, das von oben auf mich herabfiel.“

Nur ihre Mutter habe von ihrem Job in der Porno-Industrie gewusst, verriet Solstad im Gespräch mit „The Daily Signal“. Aber auch sie habe das Ausmaß ihrer Beschäftigung nicht gekannt. „Dieser Lebensstil ist zwar lukrativ, isoliert einen aber auch sehr und es gehört dazu, dass man ständig andere und sich selber belügt“, sagte sie. Ihre Mutter sei verständlicherweise sehr glücklich über ihre Entscheidung gewesen, dieses Business zu verlassen.

Auf die Frage, ob auch andere ihrem Beispiel folgen, meinte Solstad: „Ein ehemaliger ,Kollege‘ von mir hat sich kürzlich an mich gewandt und mir Fragen zum Ausstieg aus der Branche und zu meinem Glauben gestellt, nachdem er gesehen hatte, wieviel Freude mir meine Bekehrung geschenkt hat... Ein paar andere ehemalige Sexarbeiterinnen haben sich gemeldet.“

Solsted sprach einen weiteren Aspekt an: „Ich habe gesehen, dass sich viele, viele Männer an mich gewandt haben, um offen über ihre Pornosucht zu sprechen und mir zu sagen, dass meine Geschichte sie dazu inspiriert hat, zumindest zu versuchen, mit dem Pornokonsum aufzuhören, oder dass sie mich nach Ressourcen gefragt haben, die ihnen helfen, damit aufzuhören.“

Was ihr bei ihrer Bekehrung am meisten bedeute, sei, dass „sie sich tief in die katholische Kirche verliebt habe“, bekennt Miss B Converted. „Ihr Glaube ist so reich… Was jedoch mein Herz am meisten zerrissen hat, ist die Eucharistie. Jesus ist in der Eucharistie in jeder katholischen Kirche der Welt präsent. Mein Leben wird nie wieder sein wie vorher.“

“Diese enorme Beziehung wirkt sich auf jeden Aspekt meines Lebens aus und hat alles verbessert“, bekennt sie. Ihr Einkommen bezieht sie jetzt aus handgefertigem christlichem Schmuck und Rosenkränzen, die sie verkauft. „Ich habe Pornographie produziert – jetzt mache ich Rosenkränze“, sagt Solstad.

„Ich war eine erbärmliche, schreckliche Sünderin und bin es noch immer, aber nun habe ich das Sakrament der Versöhnung bekommen und bin rein gewaschen“, erklärt die junge Frau. „Wir müssen Frauen überzeugen, dass schnelles Geld nicht alles ist und dass unser Handeln echte Konsequenzen hat, in diesem Leben und – noch viel wichtiger – auch in der Ewigkeit.“

Solstad warnt vor den Gefahren der Pornographie, die sich in unserer Kultur stark ausbreite. Dies zerstöre „Gesellschaft, Ehen, Familien und Beziehungen“, warnt sie. „Wir müssen Frauen ermutigen, ihre wahre Weiblichkeit anzunehmen. Wir brauchen Wunder.“


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Lesermeinungen

Einsiedlerin_wieder da 25. April 2024: Ich bin beeindruckt

...von diesem Zeugnis, vom Wirken des Heiligen Geistes! Eine große Freude!

Einsiedlerin_wieder da 25. April 2024: @Pikkuveli

Also der Corpus Christi ist für viele Menschen schon ein Problem, habe ich festgestellt. Ich trage mit Freude dieses Bekenntnis als Halskette.

Philippus02 23. April 2024: Herrlich, bitte mehr davon

Das ist ein weiteres Beispiel für das Wirken Gottes und der Aufgabe, die wir als Menschen haben: uns Gott zuzuwenden!

SalvatoreMio 22. April 2024: Die himmlische Herrlichkeit und unsere Gotteshäuser

Lieber@ Adamo! Sie sagen es: Die Herrlichkeit Gottes sollten wir in den Kirchen und in der Liturgie mit aller Kraft darzustellen versuchen durch die Baukunst, Musik, Malerei usw. Selbst in der Schlichtheit einfacher Kirchen in der Diaspora gelang das stets durch schöne Altardecken, Kerzen, Blumen usw. - Seit einigen Jahren hat aber in diversen Gotteshäusern meines Umfeldes das "große Abräumen" begonnen: man sieht auf dem Altar bis zum Ende der hl. Messe nur Bücher - Messbuch, Gotteslob, Lektionar, manchmal noch zusätzlich ein Fürbittbuch, während man werktags die flache Patene mit den Hostien oft nur entdeckt, wenn sie bei den Wandlungsworten erhoben wird. Von Schönheit keine Spur mehr.

Adamo 22. April 2024: Die Schönheit der katholischen Gotteshäuser sind auch eine irdische Darstellung des Himmels.

Wie es im Himmel aussieht, können uns die Menschen erzählen, die ein echtes Nahtod-Erlebnis hatten.-

Alle Menschen die wirklich gestorben waren und von Gott wieder zurück auf die Erde geschickt wurden, haben nach diesem Erlebnis ihr Leben komplett geändert und auf Gott hin ausgerichtet, weil sie seine Herrlichkeit ganz real erfahren haben.

pikkuveli 22. April 2024: Korpus am Kreuz?

Aus lutherischer Sicht spricht überhaupt nichts dagegen, Gott bildlich so darzustellen, wie Er sich offenbart hat und es in der Bibel auch nachzulesen ist. Gegen Kruzifixe ist folglich nichts einzuwenden. (siehe https://www.outdooractive.com/de/poi/lueneburger-heide/stadtkirche-celle/17747957/#dmlb=1; sehr schön mit Chorschranke, die wohl einmal ein Lettner war! Schließlich hat Gott in Jesus Christus sichtbare Gestalt angenommen.
In evangelisch-reformierten Kirchen, die auf Calvin und Zwingli zurückgehen, wird das Bilderverbot des AT hingegen streng ausgelegt, so dass in solchen Gemeinden derartiges nicht vorzufinden ist bzw. nicht vorzufinden sein dürfte, ebenso in den klassischen Freikirchen.
Aber immerhin: Auch ein schlichtes Kreuz verweist auf den Gekreuzigten!

gebsy 22. April 2024: Welch eine Hoffnung

für alle, die noch nicht aus der Sackgasse umgekehrt sind, um es TÄGLICH zu tun - Matanoia

SalvatoreMio 22. April 2024: „Miss B Converted“

Dieses Zeugnis hat mich sehr bewegt! Wie sie selbst äußert, könnte ihre Konversion zu einer großen Hilfe und Gnade auch für andere werden - viel eher, als wenn eine "brave Person" versucht, jemanden auf den rechten Weg zurückzubringen. - Was die Kreuze betrifft: bei den evang. Christen kenne ich es privat und in Gotteshäusern mit den schlichten Kreuzesbalken, während Katholiken (zumindest bisher) - lieber zu ihm aufschauen mit der Gestalt des leidenden Herrn. Gerade das finde ich so tröstlich und war sehr schockiert, als vor einigen Jahren in einem Klostertrakt, das viele Gäste beherbergen kann, alle Kruzifixe ausgetauscht wurden gegen ein schlichtes, farbiges Kreuz.

kleingläubiger 22. April 2024:

Ein sehr schönes Zeugnis! Die Pornografie ist ein sehr großes Übel unserer Zeit, und dank Smartphone immer und überall verfügbar. Wie viele Mädchen sehen darin heute Vorbilder und leicht verdientes Geld. Und wie viele Männer sind direkt süchtig danach. Es fiel auch mir überhaupt nicht leicht, diese Sucht zu überwinden. Den finalen Schritt konnte ich dank des heiligen Judas Thaddäus machen, dem Heiligen für unmögliche Anliegen. Dank seiner Fürsprache konnte ich diesen Schritt auf einmal mit links gehen.

pikkuveli 22. April 2024: Das Kreuz - Mahnmal des Glaubens

Es ist wunderbar, wirklich ein Wunder. Dank sei Gott! Möge sie sich von IHm die Stärke schenken lassen, sich von der Pornowelt nun fernzuhalten.
Ja, es ist tatsächlich so: Unsere Kirchgebäude an sich sind schon Predigt! Das merkt man, wenn man in Gegenden ist, in denen es zu wenige oder gar keine Kirchgebäude gibt. Wie karg!
Eines aber möchte ich richtig stellen: "Anders als bei den Protestanten stehe hier das Kreuz immer vor Augen." - das gilt für amerikanische Event-"Kirchen, aber nicht für die anderen liturgischen Kirchen wie die Anglikaner, die Lutheraner, etc. Und hier in Deutschland stimmt es dementsprechend auch nicht. https://ccm.haus/fotogalerie/ Selbst in unserer kleinen Mission nicht: https://ccm.haus/fotogalerie/

Johannes14,6 22. April 2024: Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit Heb 13,8

Mein Vater ist immer noch am Werk, und auch ich bin am Werk Joh 5,17

Maria Magdalena heute. Geschenk der Eucharistie.
Wunderbar.

Und die Schönheit der Gotteshäuser, Architektur als Ausdruck der Theologie, eine Landschaft des Glaubens half, die Wahrheit, JESUS zu entdecken.

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