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Evangelische Kirche in Österreich muss Pfarrstellen deutlich reduzieren

1. Mai 2024 in Österreich, 8 Lesermeinungen
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Die finanzielle Situation ist kritisch, da die Gehaltskosten steigen und gleichzeitig die Zahl der evangelischen Gläubigen abnimmt.


Enns (kath.net/jg)
Die Evangelische Kirche A.B. in Österreich muss die Zahl der Pfarrstellen aus finanziellen Gründen deutlich reduzieren. Im Bundesland Oberösterreich werden fünf Pfarrstellen gestrichen, darunter die in Enns.

Die Gehaltskosten seien gestiegen, gleichzeitig gebe es immer weniger evangelische Gläubige. Die Einnahmen aus dem Kirchenbeitrag sinken. Die finanzielle Situation der evangelischen Kirche in Oberösterreich sei daher „kritisch“, schreibt der Kurator der Pfarre Enns im aktuellen Gemeindebrief.


Ab 2025 werde es daher keinen Pfarrer mehr in Enns geben. Der Kurator möchte die Pfarrgemeinde nicht in benachbarte Pfarrgemeinden eingliedern, sondern sie ohne Pfarrer weiter bestehen lassen. Der zuständige Superintendent habe dazu seine Unterstützung zugesagt. Wie die Pfarre in Zukunft organisiert sein wird, soll bei einer Klausur im Juni geklärt werden, schreibt der Kurator.

Da die evangelische Kirche keine geweihten Priester kennt, ist eine Pfarrgemeinde ohne Pfarrer grundsätzlich möglich. Der noch amtierende evangelische Pfarrer von Enns schreibt in seinem Beitrag im Gemeindebrief, er hoffe, dass sich nach seinem Ausscheiden genügend Menschen finden werden, welche bereit sind Verantwortung zu tragen und die verschiedenen Aufgaben wahrzunehmen.

 


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Lesermeinungen

Everard 2. Mai 2024: Ulrich Motte

ich denke nicht, dass die Evangelikalen die mainline Protestant churches tatsächlich ersetzen können. Ich kenne aufgrund meines eigenen Hintergrunds nur die Situation in CH( Genf) und im UK und bedaure zutiefst die Erosion der CoE und der Calvinisten in Genf da deren Zusammenbruch auch kulturgeschichtliche und in England auch verfassungsrechtliche Implikationen mit sich bringt bzw. Bringen wird, die keineswegs zu begrüßen sind. Der Gottesdienst der Evangelikalen ist sehr gewöhnungsbedürftig und ich würde derartiges niemals freiwillig aufsuchen, zudem sind die Gemeinden oft sehr nach spezifischen Ethnien aufgebaut. Ich teile deswegen keineswegs die Schadenfreude hinsichtlich dem aktuellen Los der Anglikaner oder in diesem Fall den drastischen Rückgang bei den Protestanten Österreichs. Die Evangelikalen werden dieses Vakuum gewiss niemals ersetzen können bzw. Es auch gar nicht wollen.

golden 2. Mai 2024: Die Christen in Österreich sind wichtig,

jeder Einzelne und zwar besonders als Beter.Statistik ist was für Numerophile.

Katholiken-der-Film 2. Mai 2024: Wen interessiert diese "N"GO überhaupt noch?

(Ich nehme an, in Österreich ist die Lage ähnlich, wie in Deutschland?)

Oreo 1. Mai 2024: TRAGISCH

Als ob die Menschen kein Interesse mehr am Evangelium haben.

Chlodwig 1. Mai 2024: Das erstaunt mich aber jetzt......

... dort ist man doch so modern. Frauen als Gemeindeleiterinnen, Homosexellen"ehe", weiß Gott was sonst noch alles... dazu nach das Wohlwollen der Medien ob der modernen Auffassungen...

Leopold Trzil 1. Mai 2024: Vor einigen Jahren

hat man noch behauptet. Priesterehe und Priesterinnen seien die Lösung.
Übrigens sind trotz ihrer verheirateten Priester und trotz ihrer Bischöfinnen auch die Altkatholiken dabei, aus Österreich zu verschwinden, es gibt nur noch 5000 von ihnen (1951: 33.000).

Ulrich Motte 1. Mai 2024: Auch inhaltlich halte ich

die Evgl. Kirchen (AB, lutherisch, und HB, calvinistisch) in Österreich für eher schwach.Die wachsende Zahl evangelikaler Gemeinden in Österreich ist noch klein: Ihre Besucherzahl im Vergleich zu der der Kirchen AB und HB ist mir unbekannt. Vor 1938 kamen zu den beiden Kirchen sehr diverse Gruppen hinzu, etwa Deutschnationale, Sozialdemokraten, Juden.Sie und andere ergänzten die Überlebenden der Verfolgungszeit.

pikkuveli 1. Mai 2024: Ohne Pfarrer?

Eine Pfarrgemeinde ohne Pfarrer ist auch in der evangelisch-lutherischen Kirche (A.B.) nicht möglich, weshalb denn eben Pfarrer aus Nachbargemeinden kommen, um zu predigen und das Abendmahl zu halten. Ach ja: Und hier im Rheinland ist mir doch tatsächlich eine katholische (Dorf-)Gemeinde ohne Pfarrer untergekommen! "Das Dorf hat rund 1500 Einwohner, eine eigene katholische Kirchengemeinde und einen Kindergarten, mit der St. Hubertus Bruderschaft eine der größten Bruderschaften der näheren Region." (wikipedia) - Die Notlage wird in Europa immer größer, deshalb die Lösungen, die aber keine wirklichen sind. Wir müssen evangelisieren, wir müssen Berufungen geistlich fördern und begleiten.

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