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13. August 2024 in Österreich, 13 Lesermeinungen
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Als "eine große Panne" wertete der Kardinal in seiner Evangeliumsauslegung am Sonntag in der "Kronen Zeitung" die kirchlicherseits viel kritisierte Persiflage auf das Letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci im Rahmen der Eröffnungsfeier.
Wien (kath.net/KAP) Die am Sonntag beendeten Olympischen Spiele in Paris mit vielen faszinierenden Leistungen haben nach Überzeugung des Wiener Erzbischofs Kardinal Christoph Schönborn gezeigt: "Sport verbindet Menschen rund um die Welt. Faires Verhalten, gegenseitige Achtung, strenge Regeln der Wettkämpfe: All das trägt dazu bei, dass Menschlichkeit gefördert wird." Freilich: Bei einem solchen Großereignis "mit der grandiosen Eröffnung und der Schlussfeier" könne es nicht ausbleiben, "dass die eine oder andere Panne passiert". Eine kleine ist nach Schönborns Einschätzung, dass einem brasilianischen Surfer verboten wurde, Surfbretter mit Jesus-Emblemen zu benutzen, weil sie angeblich den Olympischen Regeln widersprechen.
Als "eine große Panne" wertete der Kardinal in seiner Evangeliumsauslegung am Sonntag in der "Kronen Zeitung" die kirchlicherseits viel kritisierte Persiflage auf das Letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci im Rahmen der Eröffnungsfeier. Mit Blick auf Jesus habe er allerdings darauf verzichtet, lautstark "gegen die traurige und respektlose Posse" zu protestieren, "auch wenn sie mich und viele Gläubige geschmerzt hat".
Schönborn bezog sich auf eine Stelle im Johannesevangelium (Joh 6,41-51), die Gelegenheit gebe, "darüber nachzudenken, wie Jesus selber mit Ablehnung, ja Verspottung seiner Lehre und seiner Person umgegangen ist". Es geht darin um die Skepsis von jüdischen Gläubigen über die Aussage Jesu, er sei das ewiges Leben verleihende Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. "Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen?", heißt es bei Johannes.
"Jesus rechnete mit Kritik und Ablehnung"
Dazu der Wiener Erzbischof: "Zugegeben: Es ist eine Zumutung, von einem Menschen aus Fleisch und Blut anzunehmen, dass er ein himmlisches Wesen sein soll." Tatsache sei, dass Jesus mit Kritik, Ablehnung, Feindseligkeit gerechnet und gewusst habe, "dass er ein Stein des Anstoßes ist", schrieb Schönborn. Seine Botschaft sei für viele ein Ärgernis. Jesus selbst habe dazu erklärt: "Murrt nicht! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag."
"Entschuldigt Jesus damit alle die Verhöhnungen, Verspottungen seiner Person und seiner Botschaft?", fragte der Kardinal. "Sind die, die da auf einer Brücke in Paris das heilige Abendmahl Jesu ins Lächerliche gezogen haben, von Jesus selber in Schutz genommen? Wie sollen sie verstehen, was Jesu Abendmahl bedeutet, wenn nicht Gott selber sie zum Glauben an Jesus 'hingezogen' hat?" Daher sei er so vorsichtig, über Menschen zu urteilen, "denen es (noch) nicht möglich ist, zu glauben, was Jesus von sich selber sagt".
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Wirt1929 15. August 2024:
Leider keine Panne, sondern bewusste Provokation und Vächtĺichmachung christlichen Glaubens. Nur so muss es benannt werden. Danke an alle Leserbriefschreiber die sich intelektuell, fundiert und äußerst stark geäußert haben.
novara 14. August 2024: Wovor....
...hat der Kardinal Angst?
Warum meldet er sich mit einer verharmlosenden und lächerlichen Aussage?
Vorbild ist er damit auf keinem Fall.
Fatima 1713 14. August 2024: Ergänzung
Jesus reagierte auch nicht ganz so entspannt, als es um die Ehre Seines Vaters ging, siehe Tempelreinigung.
Fatima 1713 14. August 2024: @lakota @Herbstlicht
Das ist wirklich ein wichtiger Punkt, weshalb mir auch die Stellungnahme von Fr. Schmitz so gut gefallen hat. Die meisten Kritiker haben von der Verletzung "religiöser Gefühle" gesprochen. Das ist aber nicht der eigentliche Grund, warum diese Posse so schlimm war. Es geht nicht um unsere Gefühle, zumindest nicht in erster Linie, sondern darum, dass dieses Spektakel objektiv betrachtet schlicht und einfach blasphemisch und schwer sündhaft war, und da zählt noch nicht einmal die Motivation dahinter (ob sie jetzt beleidigen wollten oder nicht). Aber so etwas braucht man einer modernen Welt natürlich nicht erzählen, denn da gibt es keine objektive Wahrheit und schon gar keine Sünde...
sr elisabeth 14. August 2024: größtes Geschenk
Die Einsetzung der hl. Eucharistie war das größte Geschenk Gottes für uns Menschen, weil sie uns die leibhaftige und unmittelbare Begegnung mit Unserem Erlöser Jesus Christus ermöglicht. Die scheußliche Darstellung von Paris hat mich daher zutiefst erschüttert. Ich denke im Gegensatz zur Aussage des Kardinals, dass es eine gezielte und beabsichtigte Beleidigung des Christentums war und sie wußten auch, was sie taten.Herr Jesus Christus, erbarme dich über uns alle und schenke uns eine tiefe und wahre Liebe zur hl. Eucharistie.....
Herbstlicht 13. August 2024: Hallo, liebe @lakota!
Sie haben meiner Ansicht nach einen wichtigen Punkt angesprochen.
Ja, wie hätte Jesus reagiert, wenn seine Mutter massiv beleidigt worden wäre?
ER war ja geduldig, was Ihn selbst betraf.
Aber wenn gewollte Herabsetzungen Maria gegolten hätten, wie hätte ER dann reagiert?
Danke für diese Anregung!
lakota 13. August 2024: Herr Kardinal Sie sagen:
"darüber nachzudenken, wie Jesus selber mit Ablehnung, ja Verspottung seiner Lehre und seiner Person umgegangen ist".
Wie wäre ER mit der Verspottung seiner Mutter umgegangen?
Wenn mich jemand beleidigt, verspottet trifft mich das längst nicht so sehr, wie wenn man jemanden den ich liebe....Meine Mutter, meinen Herrn Jesus...verspottet.
Ich weiß nicht, wie andere das empfinden.
Eine "Panne" war das garantiert nicht!
Herbstlicht 13. August 2024:
Auch wer nicht an Jesus Christus glaubt,
sollte sich hüten, IHN derart herabzusetzen.
Das gebietet schon menschlicher Anstand, Taktgefühl und Respekt Gott und den Gläubigen gegenüber.
Kardinal Schönborn hätte diesen Aspekt ruhig mehr betonen dürfen.
Denn es ist ein erheblicher Unterschied, ob ich als Nichtgläubiger privat ein negatives Bild von Jesus Christus habe oder IHN der gesamten Welt-Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preisgebe.
Jörgen 13. August 2024:
Ob das Wort Panne angemessen ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall bedenkenswerte Gedanken des Kardinals.
proelio 13. August 2024: Blasphemie ist eine Todsünde!!!
... und keine "Panne", werter Kardinal! Auch ein Bischof sollte sich manchmal besser mit dem Katechismus auseinandersetzen, als sich der Welt anzubiedern!
golden 13. August 2024: Wie es im 2. Gebot heisst,darf man Gott nicht abschätzig verbalisieren oder
darstellen.So auch im Judasbrief V.15,dort weden diejenigen gerichtet, die Freches gegen Gott geredt haben. Da kann nicht im Stile des "Alles-harmlos-Sprech" abgewiegelt werden.
ottokar 13. August 2024: Eine enttäuschende , ja fast wertlose Beurteilung des Kardinals .
Auch er hat sich vom Glanz der Spiele so beeindrucken lassen, dass er die Bedeutung des blasphemischen Vorganges, nämlich der queeren , lächerlich machenden Imitation der Abendmahlszene wohl nicht richtig wahrgenommen hat.
Johannes14,6 13. August 2024: Eine PANNE war das wohl nicht
sondern bewusste Inszenierung und eingeplante Mehrdeutigkeit (Abendmahl/ Fest der Götter).
Auch die Abschlussfeier war nach einer m.E. schlüssigen Interpretation (leider finde ich den Link gerade nicht) voller Zeichen des Satanismus. Der MENSCH absolut autonom, als Herrscher und Macher. Kennzeichnend zB.wurde der Mensch, wie ihn Leonardo da Vinci gezeichnet hat (im Kreis) auf den Kopf gestellt, es ergibt sich ein PENTAGRAMM.
Den Aufruf zum Gebet für alle, die das Evangelium (noch) nicht kennen, will ich gerne aufnehmen !!
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