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26. August 2024 in Weltkirche, 9 Lesermeinungen
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Der Wissenschaftler meinte, die Box-Teilnehmerin aus Algerien trage ein männliches Chromosom und sei daher biologisch ein Mann. Facebook sperrte sein Konto elf Tage lang.
New York (kath.net / pk) Das Facebook-Konto des prominenten Atheisten und Biowissenschaftlers Richard Dawkins wurde am 30. Juli gesperrt und war elf Tage inaktiv. Das führte zu verschiedensten Spekulationen und Bemerkungen, wie „LifeSiteNews“ berichtete. Dawkins selber äußerte sich auf X dazu und spekulierte: „War es etwas, das ich gesagt habe?“
Am gleichen Tag hatte er sich nämlich in die olympische Box-Debatte eingeschaltet, wo er meinte, die Teilnehmerin aus Algerien trage ein männliches Chromosom und sei daher biologisch ein Mann. Wenig später war sein Facebook-Konto gelöscht.
Dawkins hatte am 2. August in einem mittlerweile gelöschten Tweet geschrieben: „Mein gesamtes Facebook-Konto wurde gelöscht, anscheinend (ohne Angabe von Gründen), weil ich getwittert habe, dass genetisch männliche Boxer wie Imane Khalif (XY unbestritten) nicht gegen Frauen bei Olympia kämpfen sollten. Natürlich kann man über meine Meinung zivilisiert streiten. Aber völlige Zensur?“
„Könnte irgendetwas den schlechten Zustand der Meinungsfreiheit heutzutage besser zusammenfassen?“, kommentierte der britische Gründungsvorsitzende der „Free Speech Union“ Toby Young. Dawkins äußerte sich immer wieder kritisch zu Denk- und Sprechverboten, unter anderem im Jahr 2023 zu einer Maßnahme, die „problematische Wörter“ erfasste, darunter die Begriffe „männlich, weiblich, Mann, Frau, Mutter, Vater, Alien, invasiv, exotisch und Ethnie“. Er meinte damals, er werde weiterhin jedes einzelne der verbotenen Wörter verwenden. „Ich bin ein professioneller Benutzer der englischen Sprache. Es ist meine Muttersprache.“
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Schillerlocke 30. August 2024: Die Frage ist,
ist hier die Biologie die Leitwissenschaft oder sind es Medizin, Psychologie oder sonstige wissenschaftliche Disziplinen?
Wie Dawkins und übrigens auch die Kirche bin ich der Auffassung, dass alleine die Biologie als Wissenschaft, die alle Lebensformen in den Blick nimmt, in Fragen der Geschlechterbestimmung zuständig ist und somit die Entscheidungshoheit hat.
Medizin und Psychologie müssen hier zurücktreten. Sie sind im speziellen Fall lediglich für die individuelle Befindlichkeit dieses boxenden Menschenkindes zuständig.
discipulus 26. August 2024: Nicht ganz so einfach...
Xaverflo 26. August 2024: Alle folgen..
@KatzeLisa: Habe Ihnen einen "like" gegeben, möchte aber sagen, dass nicht alle folgen. Nur ist es in der Wissenschaft dann so, dass man dann nur noch im bescheideneren Umfang Wissenschaft machen kann.
Dirk 26. August 2024: Freie Meinungsäußerung
Auch wenn man Dawkins' reduktionistische und damit atheistische Sichtweise auf den Menschen nicht teilt, darf man seine fundierte Meinung nicht einfach löschen. Ich habe so einige seiner Debatten auf Youtube verfolgt. Ich folge ihm ganz sicher nicht in vielen Punkten, aber er hat imho nie Hass geäußert, auch nicht gegen Christen.
Die zukünftige Richtung hat Tim Walz, der demokratische Kandidat für die US-Vizepräsidentschaft, vorgegeben. Er sagte in einer jüngsten Rede, dass es keine Garantie für Meinungsfreiheit gibt, wenn es sich um Hasskommentare handelt oder "Misinformation".
Was damit gemeint ist, hat Facebook (übrigens einer der Hauptsponsoren der Demokraten) hier ausgeführt, was in weiten Teilen der linksgerichteten Bewegung (vor allen an den Universitäten) in den USA genau so geteilt wird.
Wegen des Themas Meinungsfreiheit (und natürlich auch wegen des Themas Abtreibung) ist es wichtig, dass Frau Harris die Wahl in den USA nicht gewinnt.
Herbstlicht 26. August 2024:
Auch wenn sich Boxer"in" Imane Khelif als Frau fühlt, so ist doch unbestritten, dass sie -biologisch gesehen- ein Mann ist.
Sie kann sich ja privat fühlen, wie sie will, aber sportliche Fairness und das Einfühlen in die Position der wirklich weiblichen Boxgegnerin hätte sie eigentlich davon abhalten müssen, gegen sie anzutreten.
Auch eine Portion Selbstkritik hätte ihr nicht geschadet!
Vielleicht wäre Imane Khelif dafür sogar gelobt worden.
KlausObenauer 26. August 2024: "Totum est prius naturaliter": S. Thomas, Sent. Politicorum 1,1,31
Das Ganzes-Teil-Verhältnis ist ein äußerst schwieriges. Im besagten prominenten Fall haben wir es - soweit uns bekannt - damit zu tun, dass sich Mutter Natur auf der Ebene des Phänotyps - und somit des Ganzen - gegen den Genotyp - das Programm, das im Teil, der Zelle nämlich, seinen Sitz hat - "entschieden" hat. Atheistische Naturalisten wie Dawkins neigen sehr einem reduktionistischen ontologischen Partialismus zu: alles Ganze ist gegenüber den Teilen, aus denen es besteht, sekundär. Deshalb esse ich hier so jemandem nicht aus den Fingern. - Damit ist nur ein Problem benannt, die Frage noch nicht entschieden, die ist sehr intrikat. Man stelle sich vor: Würde besagte Boxerin sich zum Christentum bekehren und Priester werden wollen ("habe ja ein Y-Chromosom"); also wenn ich Bischof wäre ...
KatzeLisa 26. August 2024:
Naturwissenschaft wird der Ideologie unterworfen. Und alle, alle folgen.
Welchen Rattenfängern folgen wir? Welche Ziele verfolgen die Genderisten? Sind wir in Schilda?
lakota 26. August 2024: Genau!
"„Könnte irgendetwas den schlechten Zustand der Meinungsfreiheit heutzutage besser zusammenfassen?“, kommentierte der britische Gründungsvorsitzende der „Free Speech Union“ Toby Young."
Dahinter setze ich viele Ausrufezeichen!!!
Jothekieker 26. August 2024: Die Sache mit dem Y-Chromom
Die ganze Gendertheorie platzt wie eine Seifenblase, wenn man es erlaubt, das Geschlecht über das Vorhandensein oder die Abwesenheit eines Y-Chromosoms zu definieren.
Das darf natürlich nicht sein. Da sich die Natur keinen "Forschungsergebnissen" hochbezahlter Genderforscher*:Innen unterwirft, muß deshalb jeder Verweis auf die Biologie unterdrückt werden.
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