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19. August 2024 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus in Vorwort zu neuem Buch über Todesstrafe: "Hinrichtungen schaffen keine Gerechtigkeit, sondern nähren ein Gefühl der Rache"
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat seine totale Ablehnung der Todesstrafe erneut begründet. In einem am Sonntag vom Portal Vatican News vorab veröffentlichten Vorwort zu einem Buch schreibt der Papst: "Die Todesstrafe ist keine Lösung angesichts der Gewalt, die unschuldige Menschen treffen kann. Hinrichtungen schaffen keine Gerechtigkeit, sondern nähren ein Gefühl der Rache, das zu einem gefährlichen Gift im Organismus unserer Gesellschaft wird."
Weiter schreibt der Papst: "Die Staaten müssen dafür sorgen, dass die Gefangenen die Möglichkeit erhalten, ihr Leben wirklich zu ändern, anstatt Geld und Ressourcen zu investieren, sie auszulöschen - so als ob sie menschliche Wesen wären, die nicht wert sind zu leben und die man aus der Welt schaffen müsste."
Das Vorwort schrieb das Kirchenoberhaupt zur italienischen Ausgabe eines Buchs des US-amerikanischen Anwalts und Laienseelsorgers Dale Recinella. Er betreut seit 1998 Häftlinge in den Todeszellen der Gefängnisse von Florida. Das Buch mit dem Titel "Un cristiano nel braccio della morte." (deutsch: Ein Christ im Todestrakt) erscheint am 27. August im Vatikanverlag LEV.
Franziskus hat Recinella mehrere Male getroffen; der frühere Wall-Street-Anwalt hat zum Thema Todesstrafe mehrere Beiträge für die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" geschrieben.
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modernchrist 20. August 2024: Ich stimme dem Papst zu
denn auch die von ihm so verabscheute und gegeißelte Abtreibung ist eine Todesstrafe, vollzogen an völlig Unschuldigen. Dem Kind wird die alleinige Schuld am Drama zugeschoben und es wird ausgelöscht, ohne Möglichkeit der Gegenwehr, ohne Vorbereitung, völlig aus dem Hinterhalt. Ohne Anwalt und Verteidigung.
Schwer wird Gottes Strafe auf Abtreiber, ihre Helfer und ihre Maschinerie herabkommen. Die Hölle ist sicher nicht leer. Denn Gott zwingt niemanden in den Himmel, der für andere tausendfach die Hölle war.
Richelius 19. August 2024:
St. Robert Bellarmin nennt die zum Tode verurteilten „glücklich“, weil sie die Möglichkeit haben, sich auf ihren Tod vorzubereiten. Außerdem kennt die Bibel die Todesstrafe und befürwortet sie.
Ich für meinen Teil würde lieber am österr. Galgen hängen als unschuldig im Gefängnis. Im ersten Fall bin ich der Barmherzigkeit Gottes ausgeliefert, im zweiten jener der Menschen.
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