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26. September 2024 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Kardinal Fernandez bei Kongress der römischen Beobachtungsstelle für Marienerscheinungen: Entscheidung zu Medjugorje soll "Beruhigung" bringen und bestätigt, "dass der Heilige Geist dort wirkt"
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Weitere Erläuterungen zu der vergangene Woche veröffentlichten Vatikan-Erklärung zu Medjugorje hat der Präfekt des Glaubensdikasteriums, Kardinal Victor Manuel Fernandez, bei einem mariologischen Kongress in Rom gegeben. Das Dokument "Die Königin des Friedens", das das pastorale Geschehen in dem herzegowinischen Wallfahrtsort gutheißt, habe eine drängende Frage beantworten und somit Ruhe herstellen sollen. Die Erklärung einer Übernatürlichkeit der von dort berichteten Marienerscheinungen enthalte es zwar nicht, es sei jedoch weiterhin "immer möglich", dass eine solche Erklärung eines Tages doch noch kommen werde, so der Glaubenspräfekt laut einem Bericht der spanischsprachigen Ausgabe von "Vatican News" (Dienstag).
Die jüngste Entscheidung aus Rom zu Medjugorje beruht auf den am 19. Mai veröffentlichten neuen Normen für den Umgang mit Marienerscheinungen und ähnlichen Phänomenen. Darin legt die Glaubensdikasterium fest, dass künftig in der Regel weder der Diözesanbischof noch Bischofskonferenzen noch das Dikasterium erklären, dass ein solches Phänomen übernatürlichen Ursprungs ist. Allein Papst Franziskus könne in letzter Instanz den Auftrag für ein Verfahren geben, das dies prüft - worauf sich Kardinal Fernandez mit seiner Äußerung bezog.
Als Hintergrund der nun erfolgten Form der Anerkennung nannte der aus Argentinien stammende Kardinal das Risiko, welches durch ein zu langes Warten auf eine Stellungnahme entstehe: Pilger würden auch ohne Genehmigung und ohne Anleitung der Kirche nach Medjugorje strömen, "und das ist nicht gut". Dennoch wäre zum jetzigen Zeitpunkt eine volle Anerkennung der aus Medjugorje berichteten Visionen problematisch, da die vermeintlichen Visionäre noch am Leben seien und weiter von Erscheinungen berichteten. Man könne den "Sehern" kaum verbieten, mit der Verkündigung weiterer Visionen zuzuwarten, bis eine Prüfung ihrer bisherigen "Botschaften" erfolgt sei, gab Fernandez zu bedenken.
Der Glaubenspräfekt bezeichnete es als durchaus "möglich, dass Gott in Erscheinungen und Wundern auf außergewöhnliche Weise anwesend ist". Eine andere Sache sei freilich deren Überprüfung und die Festlegung von Normen, für die das Dikasterium sehr viel Mühe aufgewandt habe: In 45 Jahren habe es "3.500 Seligsprechungen, die ein Wunder voraussetzen" gegeben - jedoch nur drei, vier Erklärungen zur Übernatürlichkeit, wobei es selbst bei diesen Zweifel gebe, gab Fernandez zu bedenken. Nicht vergessen dürfe man zudem, dass es für viele Heiligtümer auf der Welt, sogar für nationale Heiligtümer wie etwa Lujan in Argentinien, nie eine offizielle Übernatürlichkeits-Bescheinigung gegeben habe.
Die nunmehrige "Nihil obstat"-Erklärung für den öffentlichen Kult für Medjugorje bedeute, "dass es etwas Übernatürliches gibt, dass der Heilige Geist dort wirkt", sagte Fernandez. Dasselbe sei kurz zuvor auch für den italienischen Wallfahrtsort Montechiari festgestellt worden, wo es für die Übernatürlichkeit der von dort berichteten Erscheinungen der Jungfrau Maria als "mystische Rose" (Rosa mystica) ebenfalls noch kein Urteil gibt. "Einige der Botschaften der Jungfrau können übernatürlich sein, vermischt mit anderen, die es nicht sind. Wir sagen nicht, dass der Heilige Geist 'durch' diesen Ort wirkt, weil dies Übernatürlichkeit bestätigen würde, sondern 'inmitten' des Ortes - was sehr wohl dessen besondere Wirkung an diesem Ort bestätigt", stellte der Glaubenspräfekt klar.
Jedenfalls sei mit der Entscheidung zu Medjugorje eine "Beruhigung" für die Gläubigen erreicht worden, so der Kardinal, "da sie nun wissen, dass die Kirche sie jetzt begleitet". Weiters sei nun auch die öffentliche Verehrung offiziell genehmigt, wodurch nicht nur Pilgerfahrten durchgeführt, sondern auch Kirchen und Kapellen mit der Anrufung der "Königin des Friedens" von Medjugorje errichtet werden könnten. Als dritten Aspekt nannte der Kardinal die nützliche Klarstellung, "dass jene, die die Botschaften lesen, begleitet und darauf hingewiesen werden, dass es darin auch Aspekte gibt, die richtig interpretiert werden müssen".
Der Kongress in der Aula San Antonio de Via Merulana war den "Normen des Dikasteriums für die Glaubenslehre zur Unterscheidung angeblicher übernatürlicher Phänomene" gewidmet, veranstaltet von mehreren päpstlichen Wissenschaftsinstituten. Vorgestellt wurde dabei auch ein im Oktober beginnender Online-Fortbildungskurs der Beobachtungsstelle für Erscheinungen und mystischen Phänomene der Päpstlichen Marianischen Akademie (PAMI). Experten verschiedener Disziplinen - Theologie, Soziologie, Medizin, Journalismus und auch Rechtswissenschaft - beleuchten dabei das Thema der Marienerscheinungen und mystischer Phänomene.
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kleingläubiger 26. September 2024:
Also Präfekt „Homosegnung“ Fernández traue ich da keine vernünftige Beurteilung mehr zu. Und auf die Worte von Papst „alle Religionen sind ein Weg zu Gott“ Franziskus ebenso wenig. Beide haben für mich ihre Glaubwürdigkeit verspielt.
UlmerSpatz 26. September 2024: Marienfried
Wir warten auf die Anerkennung von Marienfried. Die dortigen Erscheinungen sind sehr gut dokumentiert.
Stefan Fleischer 26. September 2024: Das dürfte auch für diese Erklärung gelten.
"dass es darin auch Aspekte gibt, die richtig interpretiert werden müssen".
Das Problem ist, dass auch hier wieder um den heissen Brei herum geredet wird. Wie schon gesagt, mir scheinen die jüngst veröffentlichren Normen eine "lex Medjugorie" zu sein, mittels derer man sich um ein klares Ja oder Nein herumdrücken will. Gebe Gott, dass ich mich irre.
Cosmas 26. September 2024: Ich habe nicht mehr das Vertrauen, dass in Rom Autoritäten sitzen, auf die man sich verlassen kann.
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