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Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“

15. November 2024 in Familie, 15 Lesermeinungen
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Niederländischer Kardinal erklärte bei Kongress in Polen auf der Grundlage niederländischer Erfahrungen, dass der Versuch, die kirchliche Lehre im Bereich der Sexualethik an die aktuellen gesellschaftlichen Einstellungen anzupassen, nicht funktionie


Krakau – Utrecht (kath.net) „Unsere heutige Aufgabe besteht darin, den katholischen Glauben, einschließlich seiner Lehren zur Ehemoral und Sexualethik, vollständig zu verkünden und an die jüngeren Generationen weiterzugeben.“ Dies sagte der niederländische Kardinal Willem J. Eijk in Krakau. Er stellte fest, dass die römisch-katholische Kirche heute praktisch die einzige Institution auf der Welt ist, die das klassische Konzept der Ehe sowie klassische Werte und Normen im Bereich der Sexualität hochhält. Nach Ansicht des Erzbischofs von Utrecht wird die Verwischung der Konzepte von Mann und Frau in der zeitgenössischen Kultur die Verkündigung des christlichen Glaubens in den kommenden Jahren erheblich erschweren. Der Primas der Niederlande ist Gast des 3. Internationalen Kongresses für Ehe und Familie, der vom 13. bis 15. November in Krakau stattfindet. Das berichtete die „Polnische Katholische Nachrichtenagentur“ (KAI).

Der Kardinal erklärte, dass der Kern der Lehre der Kirche in diesem Bereich darin bestehe, dass zwischen Ehe, Geschlechtsverkehr und Fortpflanzung ein enger Zusammenhang bestehe und sprach sich dafür aus, dass es erst nach der Heirat zu sexuellen Beziehungen kommen möge, denn Ehe und Geschlechtsverkehr dienen der Fortpflanzung. Allerdings sei dies für viele Menschen in der modernen Gesellschaft völlig unverständlich, denn seit der Einführung hormoneller Verhütungsmittel ist die Trennung von Ehe, Geschlechtsverkehr und Fortpflanzung zu einem Massenphänomen geworden. Des weiteren sei auch die Säkularisierung ein Faktor sei, der die Trennung dieser Realitäten im menschlichen Leben beeinflusst habe. Da die Bedeutung Gottes im alltäglichen menschlichen Leben, in den sozialen Beziehungen der Menschen und in der Organisation der Gesellschaft abnimmt, wird die Ehe immer weniger als eine von Gott geschaffene Institution angesehen. Damit würden aber auch die Werte und Normen bezüglich der Erfahrung von Sexualität und Fortpflanzung verschwinden. Obendrein habe gemäß der Gender-Theorie jeder unabhängig vom biologischen Geschlecht die Freiheit, seine eigene Geschlechtsidentität abhängig von seiner sexuellen Orientierung oder persönlichen Vorlieben zu wählen.


Kardinal Eijk wies darauf hin, dass die Gender-Theorie es der Kirche erschwert, ihre Lehren zur Ehemoral und Sexualethik zu predigen. Die Gender-Theorie verwischt die Konzepte von Mann und Frau. Die Kirche verkündet Gott, der sich als Vater offenbart hat. Die Verwischung der Begriffe Mann und Frau wird die Verkündigung des christlichen Glaubens in den kommenden Jahren erheblich erschwere.

Der Erzbischof von Utrecht erklärte auf der Grundlage niederländischer Erfahrungen, dass der Versuch, die kirchliche Lehre im Bereich der Sexualethik an die aktuellen gesellschaftlichen Einstellungen anzupassen, nicht funktioniere – vielmehr gehe der Kirchenbesuch unaufhaltsam zurück, derzeit gehen nur 2,5 % der niederländischen Katholiken sonntags in die Kirche . „Die Kirche muss ihre Lehren zur Ehemoral und Sexualethik weiterhin ehrlich und frei verkünden“, betont Eijk.

Dann wies er auf folgende interessante Beobachtung hin: es gebe erste Anzeichen einer Wiederbelebung der Kirche in den Niederlanden. Er stellte fest, dass junge Menschen, die um Aufnahme in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche durch Taufe und/oder Firmung bitten, dazu neigen, die gesamte katholische Lehre zu akzeptieren.

Die gegenwärtige Kultur des Hyperindividualismus und der Säkularisierung werde eines Tages zusammenbrechen, so Eijk. Wenn eine kreative Minderheit überzeugter Christen dann vorbereitet ist, wird sie in der Lage sein, die Entstehung einer neuen Kultur anzuführen. Unsere heutige Aufgabe besteht darin, den katholischen Glauben einschließlich seiner Lehren zur Ehemoral und Sexualethik vollständig zu verkünden und an die jüngeren Generationen weiterzugeben. „Auf diese Weise können wir zur Entstehung einer neuen Kultur beitragen, in der der wesentliche Zusammenhang zwischen Ehe, Geschlechtsverkehr und Fortpflanzung anerkannt und gelebt wird“, sagte der Kardinal abschließend.

Die Organisatoren des 3. Internationalen Kongresses für Ehe und Familie sind u.a. die Erzdiözese Krakau, die Päpstliche Universität Johannes Paul II. in Krakau und mehrere weitere Organisationen. Der Kongress findet im Auditorium des Theologischen Instituts der Missionspriester statt.

Archivfoto Kardinal Eijk © Erzbistum Utrecht

Prymas Niderlandów jest gościem III Międzynarodowego Kongresu dla Małżeństwa i Rodziny, który w dniach 13-15 listopada odbywa się w Krakowie.https://t.co/bmlh4dmmWu

— eKAI (@ekaipl) November 14, 2024

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Lesermeinungen

Versusdeum 18. November 2024: @SalvatoreMio

Das Problem ist, dass wir den Nachbarn hören, sehen und sogar die Hand drücken können. Gott können wir nicht einmal (be)greifen, höchstens bei der Handkommunion, die aber die Eucharidtische Andscht ebensowenig fördert wie das "Offerte vobis Patschem" tausender ausgestreckter Hände unmittelbar vor der Verschmelzung von Gottes Leib mit unserem, einem der unbegreiflich großartigen Geschenke Chridti an uns.

SalvatoreMio 18. November 2024: Ausdauersport

@gebsy: Danke! Ich verstehe, aber nur halb! Im Gebet haben wir ein Gegenüber, eine Person. - Spreche ich z. B. mit dem Nachbarn, so werfe ich ihm meine Nachricht nicht emotionslos an den Kopf; so aber kommt es mir oftmals beim Beten in der Gemeinde vor, auch in der hl. Messe - als würde ein bestimmtes Pensum absolviert- nach der Stoppuhr. Der Priester lädt uns z. B. ein zum Vater-Unser. Etliche, nicht alle, plappern es so schnell wie möglich herunter, als sei es eine Pflichtübung. - Zwei Personen im Dialog verhalten sich normalerweise nicht so.

gebsy 17. November 2024: @SalvatoreMio

Das Beten des Rosenkranzes vergleiche ich mit dem Ausdauersport ...

Dazu habe ich im April 2014 einen Postwurf gemacht:

www.gebsy.at/433707947

SalvatoreMio 16. November 2024: Der ungeliebte Rosenkranz

Mit Kindern muss man liebevoll und sacht an den Rosenkranz herangehen. - Selbst viele Senioren haben schlechte Erinnerungen, weil er oftmals im Affentempo heruntergerappelt wurde. Leider ging meine Gebetsgruppe durch hohes Alter, Krankheit und Corona schließlich ein. Persönliche Werbung wurde meist abgewunken: "Nein, dieses Geleier ist furchtbar!" Wir machten es aber anders. Den Geheimnissen wurden mal spirituelle Gedanken vorangesetzt; eine Schriftstelle zitiert; eine wichtige Fürbitte hinzugefügt; auch mal ein Heiliger erwähnt, dessen Gedenktag in der Woche war usw. - Alles in Ruhe und mit ein bisschen Glaubensvertiefung, weil auch immer weniger hl. Messen stattfinden. Die Glaubensnahrung ist arm geworden. Deshalb haben wir oft nur 3 Geheimnisse gebetet anstelle des kompletten Rosenkranzes. - So geht es sehr schön, aber man muss manchmal erst Überzeugungsarbeit leisten. - Gesegneten Sonntag!

WahrerGlaube24 16. November 2024: SalvatoreMio

Rosenkranz ist ein Thema das dringend wieder erklärt werden muss. Ich war vor ein paar Tagen zum Rosenkranz beten für eine verstorbene ehemalige Nachbarin. Ein Trauerspiele seinesgleichen! Traditionell beten die Nachbarn den Rosenkranz, aber die Nachbarin war die einzig verbliebene Ur-Einwohnerin der Straße, verwitwet und kinderlos. Sie hatte Explizit das Rosenkranzgebet gewünscht und nicht, wie hier in 99 Prozent der Fälle, Lichterandacht. Nachbarn alle mittlere Generation; keiner konnte Rosenkranz beten.. Dann wurde die 86-jährige Oma einer Nachbarin gefragt und sie hat es wunderbar gemacht. Meine Kinder haben es in der Schule schon nicht mehr gelernt und zu Hause mehr oder weniger mit „freiwilligem Zwang“ im Rosenkranzmonat mitgemacht. Meine Enkel kennen das gar nicht .

SalvatoreMio 16. November 2024: Oh, mein Jesus, verzeih uns ....

@lesa, gut, dass Sie daran erinnern. Bei unserer letzten Rosenkranzandacht hat keiner von den wenigen dieses Gebet mitgebetet. Den Grund konnte ich noch nicht erfahren. - Ich werde nächstes Mal Zettelchen mitnehmen, es zuvor deutlich erklären und hoffen, dass das Gebet dann dankbar akzeptiert und mitgebetet wird.

lesa 16. November 2024: Der Kern wahr-nehmen - Entscheidung für den schmalen Weg zum LEBEN

Danke für diesen Beitrag!
Die Missachtung dieses Kerns der Schöpfungs- und Erlösungsordnung (Mann und Frau, Christus und die Kirche) wie sie Gott uns geoffenbart hat, ist die Wurzel der Verdunkelung, des Verlustes der geistigen Erkenntnis, des Verdunstens des Glaubens, der Entfremdung des Menschen von sich selbst, der Zerfall der Gesellschaft.
"Wenn die Wurzel zerstört ist, fällt der Baum." Aber bis zum letzten Augenblick des Lebens kann der Mensch zu Gott umkehren. (Natürlich bleibt die Reinigung durch das Fegefeuer niemandem erspart. Aber er kann dann vor der Hölle gerettet werden.)
Und für Eltern, die zusehen müssen, wie der Mainstream ihre erwachsenen Kinder in die Irre reißen: Es bleibt der Trost des Fatim-gebetes: O meinJ, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen!

SalvatoreMio 15. November 2024: Christliche Ehemoral

@Ulrich Motte: Sie stellen eine sehr wichtige Frage! Aber wer weiß mehr darüber?

Ulrich Motte 15. November 2024: Derr Kardinal sagt, die katholische Kirche sei praktisch die einzige Institution

weltweit, die die tradionelle chistliche Ehemoral lehre: Der Institutionenbegriff ist sicherlich ein anderer bei konservativen Protestanten: Aber Hunderte von Millionen Menschen in solchen Kirchen weltweit hören dort doch bibelkonservative Sexualmoral, oder? Wie viele hören die in evangelisch-konservativen Kirchen in den Niederlanden? Nach Informationen eines katholischen niedeländischen Professors vor der - ausgezeichneten- Katholischen Akademie in München- muß die Zahl solcher, die diese Ehemoral in den Niederlanden hören, klar höher sein als in katholischen Kirchen dort... Und wie sieht es etwa in Brasilien aus? Da ich mich ja irren kann, freuten mich Berichtigungen!

SalvatoreMio 15. November 2024: Personalbesetzung im Vatikan - seltsam!

@Johannes14,6: Die Kompassnadel in Rom scheint verbogen. Sie zeigt nicht mehr nach Nord, zum strahlenden Polarstern! Aber kürzlich las ich: "Der Fisch stinkt zuerst am Kopf". Wenn es soweit ist, nimmt die Verwesung ihren tragischen Verlauf. - Was hilft dagegen? Die Hoffnung nicht verlieren; gerade jetzt treu bleiben und mehr denn je Christus, den Arzt der Kranken um Heilung bitten.

WahrerGlaube24 15. November 2024: Was haben wir nicht alles gemacht

Mit Engelszungen auf unsere Kinder eingewirkt dass sie mit dem Intimwerden doch warten sollten. Aber ab Volljährigkeit stießen wir auf taube Ohren und Beide machten uns dann ziemlich früh zu Großeltern. Eins unserer Kinder hat vorher noch standesamtlich und kirchlich geheiratet; das andere Kind hat erst standesamtlich geheiratet als unser Enkel schon auf der Welt war. Mein Mann war sehr enttäuscht, da die Kinder einen Guten katholischen Grundstock mitbekommen haben. Aber er musste einsehen dass heute andere Zeiten sind. Gerade wurden die Ergebnisse der KirchenbesucherZählung veröffentlicht. traurig: nochmals um 1 Prozent gesunken; jetzt bei 5 Prozent. Man hat mal statistisch ausgewertet: keine Familien mit Kindern; minimal Jugendliche; Generation 30 bis 65 ganz wenig und nur die Gruppe ab knapp 70+ brachte den Prozentsatz. Quo Vadis Deutsche Katholische Kirche?

Johannes14,6 15. November 2024: Ermutigende Worte von Kar. Eijk, aber

"Unsere heutige Aufgabe besteht darin, den katholischen Glauben, einschließlich seiner Lehren zur Ehemoral und Sexualethik, vollständig zu verkünden und an die jüngeren Generationen weiterzugeben.“

Wie ist es aber um Eindeutigkeit, Schönheit und Wahrheit der christlichen, katholischen Sexualethik bestellt, wenn u.a. Bischöfe der deutschsprachigen Länder (unter dem Vorwand: "Missbrauch verhüten") tiefgreifende Reformen fordern
und dem langjährigen Hausprediger des Vatikans, P. Cantalamessa mit dem Kapuziner P. Pasolini ein Prediger folgt, der offen homophile Ansichten vertritt ??

Bleibt die angedeutete Hoffnung, daß Jugendliche sich bewußt wieder dem Glauben zuwenden und die Finsternis hinter sich lassen, Eph 5,8

Stefan Fleischer 15. November 2024: Im Übrigen aber denke ich,

dass wir Christen wieder im Bewusstsein leben sollten, dass wir, und deshalb auch die Kirche, zwar IN dieser WElt sind, aber nicht VON dieser Welt.
Wenn die ersten Christen als kleine Herde in einer heidnischen Welt überleben, ja diese zu verändern vermochten, so sollten wir das doch auch hier und heute fertig bringen.

SalvatoreMio 15. November 2024: Zwölf Männer aus einem kleinen, besetzten Land, brachen auf ....

Kardinal Eijk spricht mutig wahre Worte aus und weiß genau, dass er damit gegen den Strom schwimmt: gesundes Ehe- und Familienleben findet immer weniger Interesse und muss stets höhere Hürden überwinden, aber im Grunde hat jeder Sehnsucht nach Treue und Geborgenheit. Der Mut, dem jetzigen Trend, der in die Sackgasse und Unzufriedenheit führt, entgegenzutreten, lässt an unseren christlichen Anfang denken: War es nicht noch verrückter, dass Christus aus einem unbedeutenden Land ein paar unbedeutende Männer zu Fuß und ohne Geld losschickte, um Gottes Frohe Botschaft in die weite Welt zu tragen? Und es ging! - Wir dürfen uns auch heute nicht der Welt anbiedern, sondern sollten junge Christen ermutigen, Leuchttürme zu werden im Nebel der Verwirrung.

Stefan Fleischer 15. November 2024: Eine super Analyse

Besonders zu beachten ist m.E. der Satz:
"Da die Bedeutung Gottes im alltäglichen menschlichen Leben, in den sozialen Beziehungen der Menschen und in der Organisation der Gesellschaft abnimmt, ..."
Wenn die Kirche nicht ganz ernergisch hier ansetzt und Gott wieder als Gott, unseren Herr, verkündet, einen uns liebenden und barmherzigen Herrn, aber auch einen absolut gerechten Gott, kann es nur noch schlimmer werden. Denn wo Gott in eine Ecke gestellt wird, wird ein Anderer seinen Platz ausfüllen.

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