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vor 3 Tagen in Spirituelles, 1 Lesermeinung
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In der österreichischen Hauptstadt ist die langjährige Verehrung des hl. Stanislaus Kostka immer noch präsent, auch dank der engagierten Bemühungen der örtlichen polnischen Gemeinde.
Wien (kath.net) Der Gedenktag des hl. Stanislaus Kostka (1550-1568) wird in der Diözese Wien am 13. November gefeiert. An diesem Tag beginnt in der Stanislaus Kostka-Kapelle die Oktav. Jedes Jahr, zwischen 13. und 20. November, steht die Kapelle, eine der wenigen verbliebenen liturgisch aktiven Privat-Haus-Kapellen in Wien, Gläubigen und Besuchern offen. Bei den täglichen Gottesdiensten und Gemeinschaftsgebeten wird die jahrhundertealte Tradition des Heiligen aus Polen gepflegt. Neben Messen in deutscher Sprache, die vorwiegend von Wiener Jesuiten zelebriert werden, wird auch eine Oktav in polnischer Sprache abgehalten. Polnische Priester, die in Wiener Pfarren tätig sind, werden eingeladen, die Eucharistie zu feiern. Die heiligen Messen und Rosenkranzgebete werden über den polnischen katholischen Radiosender Radio Droga (radiodroga.net) im Internet übertragen. Die Redaktion des Senders hat heuer zusätzlich ein Mittagsgebet – den „Angelus“ – und das Rosenkranzgebet initiiert. Die Gläubigen, die sich zu dieser Zeit in der Kapelle aufhalten, können sich aktiv und spontan am Gebet beteiligen und es in ihrer eigenen Sprache sprechen.
Eine 200 Jahre Tradition
Die Festoktav des hl. Stanislaus Kostka wird seit mehr als 200 Jahren an diesem besonderen Ort gefeiert. Davon zeugen historische Chroniken und zahlreiche Veröffentlichungen sowohl in der Literatur als auch in der Presse, in denen die Feier dieses Festes ausführlich beschrieben wird. Jeden Tag wurden hier mehrere Heilige Messen gefeiert. Die Eucharistie wurde von Nuntien, Erzbischöfen, Bischöfen und Prälaten zelebriert. Die Gläubigen, darunter auch Mitglieder der Familie Habsburg, pilgerten zahlreich zu diesem heiligen Ort. Eine wichtige Quelle, die die besondere Bedeutung der Wiener Kapelle des hl. Stanislaus Kostka bestätigt, ist das päpstliche Dokument „Ad perpetuam rei rei“ (Zum immerwährenden Andenken) von Pius IX. aus dem Jahr 1877, wonach die Gläubigen, die diese Kapelle am 13. November und während der gesamten Oktav besuchen, einen vollkommenen Ablass gewinnen können.
Ein historischer Raum
Dieses kleine Zimmer im ersten Stock eines Stadthauses an der Ecke Kurrentgasse und Steindlgasse, das einst von Stanislaus Kostka bewohnt wurde und in dem sich unter dem Einfluss mystischer Erfahrungen sein weiteres Schicksal entschied, wurde zum Ort des Beginns seiner Verehrung in Wien. Nur fünfzehn Jahre nach dem Tod Stanislaus’ wurde hier eine einfache Andachtskapelle errichtet. Mitte des 18. Jahrhunderts renovierte die damalige Besitzerin des Hauses, die tüchtige Musikwitwe und Wohltäterin der Kirche Barbara Koller von Mohrenfels, das baufällige Gebäude und ließ die Kapelle neu errichten, wobei sie den Innenraum mit Marmor und reicher Rokoko-Verzierung bereicherte – in diesem Zustand ist die Kapelle bis heute erhalten. Hier ist die Tradition der einzigartigen Festoktav tief verwurzelt und wird bis heute von Gläubigen verschiedener Nationalitäten, darunter Österreicher, Polen und Kroaten gepflegt.
Ein neuer Guide für Besucher
Pünktlich zum Beginn der Oktav wurde ein Mini-Guide in polnischer und deutscher Sprache herausgegeben, der die wichtigsten Fakten und Daten aus dem Leben des hl. Stanislaus Kostka sowie Wissenswertes zur Geschichte des Hauses und der Kapelle in der Kurrentgasse 2 beschreibt.
Fotos (c) Joanna Łukaszuk-Ritter
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723Mac vor 3 Tagen: Heilger Stanislaus Kostka auch in München zweimal anwesend
auf dem Weg nach Dillingen
und auf dem Weg von Dillingen nach Rom
Empfehlungsbrief für Noviziat in Rom wurde auch vom Hlg-Petrus Canisius nachweislich in München geschrieben, wo Hlg.Petrus Canisius damals wohnte. EmpfehlungsBrief von Petrus Canisius ist bis heute in Rom erhalten geblieben und kann in Rom als Faximile eingesehen werden.
Stanislaus Kostka ging zusammen miz zwei weiteren Novizen von München zu Fuss über Tirol nach Rom
Als Adliger wohnte Hl.Stanislaus Kostka in München vermutlich im Hospiz der Hlg. Elisbaeth (Übernachtungsherberge für Adlige und Hofbedienstete) auf dem Gelände vom Münchner Herzogspital. Hier fehlen jedoch bis dato jegliche Belege /16 Jhd./
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