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vor 2 Tagen in Spirituelles, 1 Lesermeinung
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Orthodoxe Gläubige bereiten sich mit 40-tägiger Fastenzeit auf Weihnachten vor
Wien (kath.net/KAP) Die Orthodoxe Kirche ist bereits in den "Advent" gestartet. Anders als in der Westkirche dauert die Vorbereitungszeit auf Weihnachten allerdings 40 Tage und hat auch eine viel stärkere Betonung des Fastencharakters. (Die Vorbereitungszeit auf Weihnachten wird auch nicht als "Advent" bezeichnet.) Die orthodoxe "Weihnachtsfastenzeit" beginnt mit dem 15. November und dauert bis zum späten Heiligen Abend (24. Dezember) bzw. den Morgen des eigentlichen Weihnachtstages (25. Dezember). Sie wird auch als "Philippus-Fastenzeit" bezeichnet, da sie am Tag nach dem Gedenktag des Apostels Philippus (14. November) beginnt. Besonders der Mittwoch und Freitag sind strenge Fasttage.
Die orthodoxen Kirchen von Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien, Rumänien, Bulgarien, Zypern, Griechenland, Albanien und Finnland feiern das Weihnachtsfest wie die Westkirchen am 24./25. Dezember nach dem Gregorianischen Kalender. Nach dem Julianischen Kalender feiern nach wie vor u.a. die russische und serbische orthodoxe Kirche Weihnachten (6./7. Jänner). Hier dauert die vorweihnachtliche Fastenzeit daher vom 28. November bis 6. Jänner.
Seit 2023 feiert auch die Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU) Weihnachten am 24./25. Dezember. Die Kirche hat ihren Kalender im vergangenen Jahr umgestellt, nicht zuletzt, um sich so von der Russisch-orthodoxen Kirche zu distanzieren. Die ebenfalls stark in der Ukraine vertretene Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK) hält weiter am Julianischen Kalender fest. Sie streitet mit der OKU heftig um die kirchliche Vormachtstellung in der Ukraine.
In der Orthodoxen Kirche nimmt das Fasten - weniger wegen der Theologie als vielmehr im Blick auf Tradition und Praxis - eine bedeutendere Rolle ein als in der Römisch-katholischen Kirche; und dies sowohl hinsichtlich der Intensität als auch hinsichtlich der Dauer. Auch die orthodoxe Fastenzeit vor Ostern währt einige Tage länger als in der katholischen Kirche. Weitere bedeutende Fastenzeiten in der orthodoxen Kirche gibt es vor dem Fest der Heiligen Petrus und Paulus (29. Juni) sowie vor dem Fest Maria Entschlafung (katholisch: Aufnahme Mariens in den Himmel) am 15. August. Die orthodoxen Gläubigen bereiten sich darauf mit einem rund zweiwöchigen Fasten vor.
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Aquilinus vor 2 Tagen: Fastenzeit vs Fasching
Auch in der kath. Kirche gab es früher eine vierzigtägige Fastenzeit vor Weihnachten. Es war ein sehr großer Fehler, diese abzuschaffen!
Der letzte Tag vor dieser Fastenzeit war der Martinstag, an dem man noch einmal einen Gänsebraten gegessen hatte. Den nächsten Gänsebraten gab es dann erst an Weihnachten wieder. Von diesem alten Brauch ist nur noch übrig geblieben, dass man am 11.11. den Fasching ausruft.
Das erinnert mich immer wieder an den Tanz ums goldene Kalb, als Moses 40 Tage fastend auf dem Gottesberg sich auf dem Empfang der 10 Gebote vorbereitet hatte, während das Volk die Geduld verloren hatte, und sich einen Gott nach eigenen Wünschen gebastelt hatte. Mann machte Halligalli und übertrat alle Gebote, die Gott uns schenken wollte. Ist das heute nicht noch genauso?
praxistipps.focus.de/warum-der-advent-frueher-fastenzeit-war-einfach-erklaert_152893
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